Schlechte Abbildung am Refraktor.

  • Hallo werte Gemeinde,
    ich habe vor einiger Zeit einen Skylux 70/700 erstanden.Von der viel gepriesenen Qualität des Teleskops habe ich leider noch nicht viel gemerkt. Bis auf Mond und Planeten ist die Abbildung ziemlich dunkel. Selbst Paradeobjekte wie die drei Sternhaufen im Fuhrmann sind unspektakulär. Auch M 31 gibt ein eher klägliches Bild ab. Mein Feldstecher zeigt da eine deutlich hellere Abbildung. Da ich vor Jahren einen ED 80 besessen habe, und auch schon durch Teleskope bis 12 Zoll schauen konnte, weis ich wie die Objekte eigentlich aussehen müssen.
    Die Frage die ich mir stelle ist:“ Liegt es am Teleskop selber oder an dem miesem Original Zubehör, welches ich noch teilweise im Einsatz habe? “ Zenitspiegel und das 20 mm Okular. Ein neues Okular ist heute eingetroffen das ich aber dieses Jahr nicht mehr werde testen können.
    Ich denke mit einer 70mm Öffnung müsste hier einiges mehr gehen. Ich hoffe es liegt nicht am Teleskop selber da es dann wohl unbrauchbar wäre.


    Ich wünsche euch allen schon mal einen guten Rutsch.

  • Hi "Maiki",


    na ja- mit dem Fernglas vergleichen kannst du das nicht so ganz- dein Bino wird eine größere Austrittspupille bringen. Bei f/10 hast du mit dem 20mm eine 2mm AP und damit ein dunkleres Bild.


    Das M31 kein "Umwerfer" mit dem 70/700 ist sollte auch klar sein- da fehlt es halt an Öffnung um viel mehr als den runden grauen Fleck mit ein paar Einzelsternen rundum sehen zu können. Wenn der Zenitspiegel noch keine besondere Qualität hat bringt der natürlich zusätzliche Verluste ins Spiel. Versuch es mal ohne diesen, nur zum Vergleich wie der sich auswirkt. (Ups- Zahlendreher beim Denken- bezüglich Einzelsterne außen rum M31 hatte ich M13 im Kopf [:I] )


    Mit 12" vergleichen- nö, geht garnicht. [:)]


    Zum Vergleich mit dem ED 80- welches Öffnungsverhältnis hatte dieser? Wenn deutlich schneller (z.B. f/7) liefert er dir bei gleicher Vergrößerung auch eine etwas größere AP und damit ein etwas helleres Bild.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo maiki.ke,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich habe vor einiger Zeit einen Skylux 70/700 erstanden.Von der viel gepriesenen Qualität des Teleskops habe ich leider noch nicht viel gemerkt. Bis auf Mond und Planeten ist die Abbildung ziemlich dunkel.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich kann das Skylux Teleskop nicht lobpreisen.
    Vor ein paar Jahren habe ich ein Exemplar für eine junge Verwandte gekauft.
    Damals konnte mich erst das dritte Exemplar beim Sterntest überzeugen.


    Aber dein Problem wird woanders liegen:
    Die Bildhelligkeit flächiger Objekte hängt an der Austrittspupille (AP).
    Mit dem 20mm Okular hast du am f/10 Teleskop nur 2mm Austrittspupille.
    Das Gesichtsfeld beträgt dabei nur etwa 1,3° am Himmel.
    Die Andromedagalaxie hat aber über 3° Ausdehnung am Himmel.
    Du siehst also nur den hellen Kern und darum wirkt der Himmel aufgehellt.
    Die Scheibe der GX siehst du also nicht, Spiralarme schon gar nicht.


    In deinem Feldstecher hast du dagegen 5mm AP und du hast warscheinlich
    um 5° Gesichtsfeld. Du siehst die GX also komplett, mit Raum drumherum.


    An deinem Teleskop könntest du auch ein 32mm Plössl einsetzen.
    Aber auch damit erreichst du bei 700mm Brennweite und 27mm Feldblendendurchmesser
    dieses Okulares lediglich 2,2° am Himmel, bei dann 3,2mm AP.


    Das stellt eine Verbesserung dar, reicht aber für die Andromeda-GX nicht.
    Dafür solltest du mindestens etwa 3,7° am Himmel haben, damit du die GX
    mit etwas Raum drumherum sehen kannst. Außerdem sollte die AP eher bei 5mm liegen.


    Das Skylux ist bauartbedingt eher ein Teleskop für kleinere und hellere Objekte.
    Es eignet sich für helle offene Haufen.
    Schau dir z.B. mal den Doppelhaufen h + chi im Perseus an.


    CS, Karsten

  • Hallo maiki,le,


    wenn es dir um die Andromedagalaxie geht dann brauchst du nur
    3,7 oder besser 4° tatsächliches GEsichtsfeld am Himmel.


    Die 4° erreichst du wenn du ein 2" Okular mit 46mm Feldblende hast
    und dieses an einem Teleskop mit nicht mehr als 660mm Brennweite einsetzt.


    Da die Vergrößerung bei solchen Beobachtungen gering ist kannst du sogar
    einen dieser sehr kurzbrennweitigen Achromaten, auch "Farbwerfer" genannt,
    dafür einsetzen. Oder auch einen ED-Apo bis 660mm Brennweite,
    oder einen 130/650mm Newton mit 2" Auszug, einen 150/600mm Newton mit
    einem Okular welches maximal 28mm Brennweite aber eine große Feldblende
    von 42mm hat.


    CS, Karsten

  • Hallo Maik,
    das Skylux ist eben ein kleiner günstiger FH auf einer fürs Geld brauchbaren Montierung ;)
    Bereits mit dem 5" Newton sieht man schon deutlich mehr, der wäre allerdings auf der Astro3 schon etwas zuviel des guten, aber das ist zum einen Geschmackssache, und zum Anderen gab es ja verschiedene Versionen der Montierungen in den Lidlsets. Eine trägt zumindest das Heritage (leichter als manche 5"f/5) noch ganz gut, aber generell sind auch die Stativbeine Knackpunkt, d kann man noch optimieren.
    Ansonsten verhält es sich eben wie auf http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_deepsky.htm beschrieben, mit einem 30, 32mm Plössl kann man am Skylux zwar noch etwas heraus holen (oder mit einem 40mm Plössl und Tunnelblick) aber eben nur im Rahmen was die Optik hergibt.

  • Hallo Mike,
    zumindest die 114mm mit 900mm haben einen langen Hebel, trotz des dickeren Tubus ging das mit meinem 130/650 besser als mit dem 125/900.
    Natürlich hat da jeder andere Akzeptanzschwellen ;)
    Deepsky-brothers.de Montierungstabelle und die Monti Datenbank sind aber gute Anlaufstellen um es vorab einzuschätzen.
    Die Astroversand und opticon eBay Angebote mit den 50-80
    Euro 114 und 125mm Newtons gibt es soweit ich weiß Leider gerade nicht mehr, aber in den Kleinanzeigen kann man mit etwas Glück für unter 50 Euro fündig werden.
    Oder eben als Dobson...
    Viel Glück,

  • Hallo Maik,
    werfe nicht gleich die Flinte ins Korn.
    Meine Empfehlung lautet: Erst einmal alle Möglichkeiten des kleinen Fernrohrs ausloten, erst dann nach einem Größeren Ausschau halten. Beobachten und Erkennen muss man erst einmal üben. (...ohne dir nahe treten zu wollen) Ich finde, auch mit 70 mm kann man sehr viel sehen. Die von dir genannten Objekte, also offene Sternhaufen und helle Galaxien sollten damit gehen.
    Letztens habe ich beispielsweise M 81 und 82 mit dem 72 mm Megrez beobachtet. Diese sind sehr gut zu sehen. Eigentlich fast alle Messier Objekte.


    Wenn es dann etwas Größeres sein soll, würde ich nicht zu einem 114 mm Spiegel raten. Sondern zu mindestens 8".


    Gruß Hans-Jürgen

  • Hallo Mike,


    naja, woran soll die schlechte Abbildung denn liegen? [:)]. Ein solches Linsenfernrohr ist an und für sich ein unproblematisches Teleskop. Schau doch mal ob du die Abbildung am Stern prüfen kannst. Wenn du schon Erfahrung mit Teleskopen hast, weist du ja, auf was man da so achten muss. Bei hoher Vergrößerung einen Stern eingestellt, zeigt dieser ein rundes Beugungsscheibchen mit einem Beugungsring. Ist das nicht der Fall, taugt das Teleskop nicht zur Beobachtung. Auch muss dir klar sein - und ich denke das ist es dir auch - das der 70mm Refraktor nun mal eine ca. 18 Mal kleinere Lichtsammelfläche als ein 12" Newton hat! Ist einem das klar, kann man die Abbildung dann auch vergleichsweise richtig einschätzen. [;)] Von der geringeren Auflösung des 70mm mal ganz abgesehen.



    beste Grüße,
    Christian

  • hallo


    Ich habe auch noch so ein Röhrchen das sich ursprünglich als Leitrohr geplant hatte,
    Es ist sogar nur ein 60/800,
    Da habe ich mal zum Spaß M27 mit UHC Filter beobachtet und der war recht gut zu sehen, selbst die schwachen Ohren.
    Die Objekte welche du aufzählst sahen nicht mal im 9" Newton gut aus,vielleicht M51 wo man xid Spiralen sieht oder das Staub Band von M104, das war aber schon das interessante an Galaxien,da bleibt dir nur der Sport sie zu finden.
    Selbst das Etx70 zeigt aber den Eulennebel, Lagunennebel,Omeganabel bei 4mm Ausfritspupille,sollte mit einem 40mm Oku also gehen, aber bedenke die geringe Vergrößerung und erwarte auf Grund dessen keine Wunder.


    Gruß Frank

  • Hallo maiki.ke,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">hauptsächlich wollte ich damit offene Sternhaufen und die ein oder andere helle Galaxie beobachten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    und genau das ist mit deinem Teleskop möglich.


    CS, Karsten

  • Hallo Maik,
    wie schaut denn der Sterntest aus? Der Skylux ist ein Billigrefraktor wo die Abbildung sehr leicht schlecht sein kann muss aber nicht. Deshalb würd ich einen Sterntest machen.
    Zu M31 hat der Karsten ja schon geschrieben. Weiters sind natürlich die beiliegenden Okulare nicht der große Renner. Ich würd mir auf jeden Fall ein langbrennweitigeres Plösslokular besorgen. Vom Feld wär das 32 mm Plössl glaub ich schon maximal von der Austrittspupille kann ein 40 mm Plössl die Objekte noch etwas heller zeigen. Der Kontrast bei aufgehellten Himmel ist aber beim 32 mm Plössl noch etwas besser (der die Sterne umgebende Himmel ist "schwärzer").
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Maik,


    Ich habe bei meinem Skylux mal einen Sterntest gemacht bevor ich ihn auf H-Alpha umgebaut habe. Dabei kam heraus, dass rot und grün auf zwei eng nebeneinander sitzende Brennpunkt fallen. Auch so etwas kostet natürlich Auflösung.
    Nur weil der Skylux ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis hat heißt nicht, dass er ein Apo ist. Aber wenn Du bei vergleichbarer Öffnung deutlich bessere Qualität haben willst, musst Du auch entsprechend mehr Geld ausgeben. Oder ein größeres Teleskop. Für visuell am besten einen Dobson.


    Aber dass Du die beschriebenen Objekte mit 70mm Öffnung gefunden hast, und das bei eher mäßiger Durchsicht, ist doch schon mal ein guter Anfang. Ich habe vor 30 Jahren mit einem azimutal montierten 60/700er Refraktor angefangen und habe drei Jahre damit beobachtet bevor ich auf eine größere Öffnung umgestiegen bin.


    Bleib dran:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: maiki.le</i><br />Zenitspiegel und das 20 mm Okular. Ein neues Okular ist heute eingetroffen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Maik,
    das originale 20mm Okular würde ich durch eine "Goldkante" ersetzen. Das bringt ein deutlich größeres und angenehmeres Bild. Ich habe auch die anderen Okulare dieser Reihe mit dem Skylux ausprobiert. Auch das 9-er bringt noch eine scharfe Abbildung. An die Abbildungsleistung des 6-er beim nächtlichen Einsatz kann ich mich nicht erinnern. Für meinen PST-Umbau verwende ich es nicht. Das funktioniert bei der Sonnenbeobachtung nicht.


    Was für ein Okular hast Du bekommen?


    Gruß Hans-Jürgen

  • (==&gt;)Christian,Roland, als ich den Sternentest gemacht habe, konnte ich eine Scheibe sehen aber keine Ringe.


    (==&gt;)Hartwig, momentan am Stadtrand von Leipzig. Sonst im Thüringer Wald. Als ich durch das Okular mit Zenitspiegel schaute konnte ich rechts unten einen kleinen nebeligen Fleck sehen. Aber wie gesagt, sicher bin ich mir da nicht. Beides, M31 und das Objekt passten gleichzeitig ins Okular.


    (==&gt;)Marcus, danke ich werde mir erst mal einen besseren Zenitspiegel zulegen. Vielleicht kann ich ja damit noch was rausholen. Ich habe gestern mal in die Objekte reingezoomt. Das Bild wurde dabei merklich dunkler. Liegt sicher an denn vielen Linsen die in so einem Okular verbaut sind oder?


    (==&gt;)Hans-Jürgen
    Ein Zoom von Meade noch eins Made in Japan. :)
    Grüße Maik
    P.S die besten Ergebnisse konnte ich bis jetzt am Jupiter verzeichnen.
    Teilweise blitzten die Wolkenbänder wie gemalt hervor.

  • Hallo Maik, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe gestern mal in die Objekte reingezoomt. Das Bild wurde dabei merklich dunkler. Liegt sicher an denn vielen Linsen die in so einem Okular verbaut sind oder?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Zoomen tust du natürlich mit einem Zoomokular, üblicherweise sprechen wir dabei aber von höher vergrößern. [:)]


    Und dunkler- das liegt nicht an den mehr Linsen im Okular. Je höher du vergrößerst, desto kleiner wird die Austrittspupille am Okular. Das ist der kleine runde helle Fleck auf der augenseitigen Linse- den du auch aus größerer Entfernung siehst, wenn du ein helleres Objekt (Mond) eingestellt hast.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: maiki.le</i>
    als ich den Sternentest gemacht habe, konnte ich eine Scheibe sehen, aber keine Ringe.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">...da könnte es sein, dass die Vergrößerung zu gering war. Beugungsbilder sollten schon mit mindestens 100-fach bei dem Fernrohr erzeugt werden. Unbedingt mal googlen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...momentan am Stadtrand von Leipzig. Sonst im Thüringer Wald. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ...bei der Leipziger Himmels Aufhellung machen die Objekte auch in einem größeren Teleskop keinen Spaß. Übrigens gibt es eine sehr aktive Leipziger Astrogruppe. Da müsstest Du mal im schwarzen Forum im Treffpunkt nach schauen. Da könntest Du Dir viele Fragen in der Praxis beantworten lassen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... ich werde mir erst mal einen besseren Zenitspiegel zulegen. Vielleicht kann ich ja damit noch was rausholen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">...glaube ich nicht. Ein sehr guter Zenitspiegel wird eher bei einer Hochvergrößerung an Mond und Planeten etwas bringen. Aber mit Jupiter warst Du ja schon zufrieden. Lieber ein 32-er SP und die von mir genannten Goldkanten. Mehr wird bei dem Objektiv nicht sinnvoll sein.


    Gruß Hans-Jürgen

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: maiki.le</i><br />Von den Goldkanten werde ich mir mal eins zwei Brennweiten zulegen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">...dann empfehle ich die Beiden mit 20 und 9mm, auch wenn das originale 20-er schon da ist. Ich wette, die 20mm Goldkante wird Dein meist gebrauchtes Okular sein.


    Gruß Hans-Jürgen

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