Moin,
viel kann man bei dem trüben Herbstwetter ja nicht machen, aber die Nächte vom 24. und 25. November taugten dann doch, um einmal eine Region aufs Korn zu nehmen, die schon lange auf meiner Liste stand. Kein wirklich unbekanntes Objekt, aber die schönen Farben, die Mischung aus Reflexionsnebeln, Dunkelnebeln und kleinen H-alpha-Regionen muss man einfach einmal einfangen. Der Komplex gehört zur Perseus Molekülwolke und ist eine der uns nächsten Sternbildungsregionen. Nicht weniger als 36 Herbig-Haro-Objekte sollen sich hier finden - eine überaus aktive Gegend.
Allerdings gestaltete es sich am Ende schwieriger als ich dachte. Trotz etwas über 10h Gesamtbelichtung (27x10min. L, 8x10min. R, 9x10min. G, 10x10min. B) ließen sich die Dunkelwolken nicht vernünftig vom Hintergrund trennen. Es ist im Bild zwar prinzipiell mehr Information enthalten, aber gequälte Versionen mit viel Rauschen (oder alternativ viel Glätten) wollten mir überhaupt nicht gefallen. So zeigt dieses Bild jetzt gerade die Ansätze von Strukturen in den Dunkelgebieten. Dabei will ich es belassen, ich denke, pretty-picture-mäßig ist das für die Daten das Optimum für meinen Geschmack. Aufnahmegerät war hier die Atik 383L+ an meinem Newton 10", mit ASA Reducer bei etwa 950mm Brennweite. Das Bild unten hat 2,5"/Pixel, der Link führt zu einer Version mit 1,5"/Pixel (76% Originalgröße).
Die Aktivität der Region kommt hoffentlich in der Aufnahme zur Geltung.
Link: http://www.castronomie.de/NGC1333_15.jpg
Viele Grüße,
Carsten
