Blech? Hartpapier? Carbon?

  • Hallo Kurt,


    wenn da CFK steht, dann ist das entweder die Faser selbst, oder die Faser im Harz - aber nicht der Verbund mit einer anderen Faser im Winkel, wie bei einem Gewebe. Sonst würde da Laminat stehen. Aber egal - guck Dir mal die Abhandlung an:
    http://www.unibw.de/leichtbau/…ar/2005/Seminar05Rapp.pdf
    das ist einfach verständlich, ohne Mathe und mehr braucht man nicht. Und da stehen Maximalwerte von 5,1x10-6/k drin, bei einem Laminat mit Vorzugsrichtung quer zur Vorzugsrichtung - also der ungünstigste Fall.


    Clear skies


    Tassilo

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ES-Europe</i>
    <br />Hallo Kurt,


    wenn da CFK steht, dann ist das entweder die Faser selbst, oder die Faser im Harz - aber nicht der Verbund mit einer anderen Faser im Winkel, wie bei einem Gewebe. Sonst würde da Laminat stehen. Aber egal - guck Dir mal die Abhandlung an:
    http://www.unibw.de/leichtbau/…ar/2005/Seminar05Rapp.pdf
    das ist einfach verständlich, ohne Mathe und mehr braucht man nicht. Und da stehen Maximalwerte von 5,1x10-6/k drin, bei einem Laminat mit Vorzugsrichtung quer zur Vorzugsrichtung - also der ungünstigste Fall.


    Clear skies


    Tassilo
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Edit: Ergänzung: Guck Dir mal Seite 20 an, da steht für das typische 0°/90° Gewebe bei Hochmodulfaser 2x10-6/K und Hochfestigkeitsfaser 3x10-6/K

  • Hallo Tassilo,


    vielen Dank für den Link. Die hohen Werte bis beinahe 30*10^6 gelten für einen Unidirektionalverbund entsprechend der Tabelle auf Seite 7 von Deinem Link. Bei Teleskoptuben wechselt ja die Faserorientierung von Lage zu Lage. Mir war schon klar, dass ein Tubus auf kleine Wärmedehnung hin getrimmt wird, durch intelligente Wahl der Faserwinkel, aber auch extrem große Wärmeausdehnungskoeffizienten sind machbar, was ich zeigen wollte. Sehr gut wäre ein Wärmeausdehnungskoeffizient, der dem der gängigen Glassorten entspricht. Lediglich bei Spiegeln aus Cerodur oder Quarz wäre ein Koeffizient von praktisch null zu begrüßen. Ein Stahltubus mit einem Spiegel aus Glas mit einem hohen Koeffizienten ist gar nicht so schlecht, da dann die Dehnungswerte nur wenig unterschiedlich sind. Aluminium als Tubuswerkstoff schneidet mit jedem gängigen Spiegelwerstoff am schlechtesten ab.


    Viele Grüße


    Kurt

  • Hallo


    eure Extremwertsuche ist beeindruckend, ich hatte quer zur Vorzugsrichtuing mal 10 gefunden, aber 5 ist doppelt so gut


    Mag sein das CFK für sich allein der beste Werkstoff ist, wenn man durchschnittliche Verarbeitung annimmt.
    Aber die Ausdehnung ist von 1-ca. 30 x10-6/K , so genau weis man das vermutlich nicht.
    Mit Metallen deren Zusammensetzung und Werte man kennt könnte man durch unterschiedliche Materialien eine Kompensation erreichen.
    Aber mit so einem Murks der als Wert 1 oder vielleicht doch das 30fache hat fehlt mir irgendwie eine Rechengröße.
    Im Moment habe ich an meinem f/2,8 auch Hartpapier im Einsatz, eine Fokusdrift ist mir noch nicht aufgefallen, Gerald allerdings schon, das brachte mich auf den Gedanken das es eventuell am verwendetem Harz liegen könnte.
    Steht außer Frage das sich industriell und in Serien reproduzierbares herstellen lässt, aber wenn Laien anfangen an verschiedenen Quellen einzukaufen und damit rumkleckern sehe ich das nicht ganz so.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    "eure Extremwertsuche ist beeindruckend, ich hatte quer zur Vorzugsrichtuing mal 10 gefunden, aber 5 ist doppelt so gut. Mag sein das CFK für sich allein der beste Werkstoff ist, wenn man durchschnittliche Verarbeitung annimmt. Aber die Ausdehnung ist von 1-ca. 30 x10-6/K , so genau weis man das vermutlich nicht. Mit Metallen deren Zusammensetzung und Werte man kennt könnte man durch unterschiedliche Materialien eine Kompensation erreichen. Aber mit so einem Murks der als Wert 1 oder vielleicht doch das 30fache hat fehlt mir irgendwie eine Rechengröße."
    Das ist eigentlich ganz einfach für jemand, der sich damit beschäftigt und dann weiß, wovon er redet. Die Werte habe ich ja schon genannt. Wenn ein Laie dann wild rumgoogelt, kommt Unsinn raus. Der Wert von 30 quer zur Faser ohne zweite Lage ist so ein Unsinn -so etwas kommt nur vor, wenn man es gezielt falsch macht. Das macht aber kein Anfänger - der nimmt eine Matte und wickelt das irgenwo rum - damit ist er dann bei ca. 3*10-6. Wenn er zuviel Harz verwendet, dann läuft das runter - ist also auch nicht soo kritisch. Ein Profi könnte das gezielt falsch machen - einfach ohne Winkel auf den Kern Rovings aufwickeln, so daß alle Fasern quer zur Belastrungsrichtung liegen, oder ein unidirektionales Gelege um 90° quer um den Tubus wickeln. Weil der Profi sich aber auskennt, würde er so einen Mist nie machen. Findet also auch nicht statt.
    Von Murks kann also in der üblichen Praxis keine Rede sein. Und Praxiserprobung gibt es im Amateurbereich genug - es ist über 20 Jahre her, daß Christoph "Haley" Ries und ich die erste Carbonfasergabel für sein 10" f/4 Teleskop "Christina" gemacht haben. Die funktioniert auch heute noch ausgezeichnet:
    http://www.usm.uni-muenchen.de/people/cries/christoph/
    Da die Idee Carbonfaser im Teleskopbau auch nicht auf unserem Mist gewachsen ist (wir hatten eine mit Carbon gedopte Super-Polaris auf dem ITT am Wöllaner Nock gesehen, gemacht von demjenigen, der damals auch die Teleskopsteuerung "Starsyn" gebaut hat, das war 1992), hat Carbonfaser beim Teleskopbau eine über 20jährige Tradition. Bei der letzten Astromesse in Laupheim 1993 haben zwei Geräte mit Carbontechnologie die ersten Preise gemacht - Haleys 10" Christina und Sonjas 18".
    Von unerprobt und unberechenbar kann also keine Rede sein. Und Mist kann man mit jedem Material bauen - guck Dir mal die lapprig gefalzten Blechtuben macher Hersteller an - die sind da das beste Beispiel.


    Clear skies


    Tassilo

  • Hallo Armin,


    ich hatte einen 8" Newton f4 mit Blechtubus und musste in der Nacht immer wieder nachfokussieren.
    Als den Blechtubus gegen einen Kohlefasertubus ausgetauscht, leider musste ich weiterhin nachfokussieren. Nach meinen heutigen Erkenntnissen, lag es nicht am Blechtubus, sondern am Hauptspiegelglas. (BK 7)
    Seit kurzen bin ich im Besitz eines 10" Newton f4,8 mit Kohlefasertubus und Spiegelmaterial SUPRAX (Orion-England), da habe ich keine Probleme mehr mit Nachfokussieren.
    Einmal eingestellt am Abend, dann bleibt der Fokus die ganze Nacht stabil. Meine Teleskope sind immer in meiner gut belüfteten Gartensternwarte montiert, also kaum Temperaturdifferenzen.

  • Hallo zusammen, ich finde das Thema ebrnso interessant, vor allen dingen, da Pyrex vom Ausdehnungskoeffizient nicht zu den Tuben passt. 3x10e-6 wäre eher carbon, aber
    Viele berichten dass eher Stahlblech das Mittel zur Wahl ist. Wie sind wirklich eure praktischen erfahrungen mit zb einem f4 System. Wenn sich das deckt stimmenn die Theoretischen Werte von Carbon nicht mit den Csrbontuben zusammen.
    Vg
    Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: arminius</i>
    <br /> ..........Lohnt sich hier einer aus Carbon überhaupt, da dieser ja extrem teuer ist?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Armin,


    klar, ein geschlossener Carbontubus ist nicht billig.
    Warum kein Gitterrohr mit Carbonstangen?:
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=78675
    Das könnte sich eher rechnen.


    CS Franjo

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!