Teleskop-Okular-Gewindeadapter-Kameraadapter-Kamer

  • Capella hatte ich selbst schon vermutet, beim Vergleich mit Redshift lag der nahe. War aber wieder in Vergessenheit geraten, weil Menkalinan nicht zu sehen ist. Eigentlich muss es aber Capella sein, sonst wär`s eine galaktische Heuerampel.


    Zu Stellarium) Bei mir funktioniert das Ausblenden, Mauszeiger über unteren Bildschirmrand, nicht mehr. Gibt es eine Tastenkombination ?


    Holger

  • Mit einigen Überlegungen zurück.


    Das Fotografie Thema ist noch nicht ganz reif. Ich kann mich nicht entscheiden zwischen Astrokameras von Omegon (CCD) oder Orion (CMOS). Der Preisunterschied beträgt gerade mal 20 Euro. Oder einer Canon EOS 1000D (CMOS) und einer Nikon D3000 (CCD). Gibt es Vergleichsfotos im Forum um den Unterschied zwischen den Geräten vor Augen zu haben ? Und ist die Canon (ohne Astro-Umbau) überhaupt eine Alternative ? Ich meine, wenn eine DSLR, dann doch auch zur Biofotografie bei Tageslicht, innerhalb der Erdatmosphäre. Nach dem Astro-Umbau, wäre die Canon dafür ja gar nicht mehr zu gebrauchen, oder? Wenn also DSLR, dann lichtempfindliche CCD Technik, oder? Aber welchen Vorteil hat der "große" von Filtern bereinigte Astro CMOS Chip der 1000D, gegenüber dem standard D3000 CCD Sensor ? Und wäre der Vorteil dann nicht etwas zu teuer bezahlt ?


    Mit den beiden Astrokameras von Omegon und Orion könnte man, nicht nur knipsen, sondern auch astro Videos aufzeichnen. Die Möglichkeit, bieten beide genannten DSLR Kameras nicht.


    Bitte so knapp wie möglich zu Vor und Nachteilen beider Paarungen antworten, wenn jemand schreibbereit dazu wäre.


    - Holger -

  • Hallo Holger,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Das Fotografie Thema ist noch nicht ganz reif.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    warte noch ein paar Tage und guck dann mal bei Ebay, wenn Weihnachtsgeschenke "vertickt" werden. [;)]


    Gaaanz knapp und bündig:


    Webcams für Sonnenflecken, Mondkrater und Planeten (da brauchst immer noch nen Laptop dazu): ca. 200 Euro für die ALCCD5l-IIc. Diese Kamera bietet derzeit das allerbeste Preis-Leistungsverhältnis. [:D]


    Canon DSLR, weil es dafür wesentlich mehr Zubehör für die Fotografie gibt als bei den Nikons.


    Es muß definitiv keine neue Kamera sein. Es muß auch kein Astro-Umbau sein. Der bringt nur viel, wenn Du hauptsächlich vorhast, rot leuchtende Wasserstoffnebel zu fotografieren. Für alles andere tuts eine nicht umgebaute Kamera. [:)]


    Zum Einstieg in die digitale Fotografie (nachts die Sterne, tagsüber irdische Motive) ist auch das "Kitobjektiv" 18/55 brauchbar. Schwenkdisplay ist "nice to have", aber kein Muß. Die Liveview-Option (ab der EOS 450D) dagegen schon. Damit kannst nämlich prima fokussieren. Denn der Autofokus tut nachts am Sternenhimmel nicht...


    Dann brauchst noch ein vernünftiges Fotostativ mit einem sehr guten Neiger. Und nen Fernauslöser für die Kamera. Oder Du stöpselst das Verbindungskabel zwischen Kamera und Laptop und steuerst die Kamera (ISO-Zahl, Blende, Belichtungszeit, Serienaufnahmen) über das EOS-Utility, was bei den Canon Kameras auf ner CD beiliegt.


    Hier mal 2 Bilder, die mit ner EOS 450D und 30 Sekunden Belichtungszeit bei ISO 800 und Blende 4.5 mit dem Kitobjektiv bei 18 mm Brennweite aufgenommen wurden:



    So ein Bild könntest Du mit den von mir vorgeschlagenen Kameras problemlos zum identifizieren Deines besonderen Sterns hernehmen.


    Wenn Du ne halbe Stunde lang (mit festgeklemmtem Drahtauslöser) ununterbrochen Bilder aufnimmst, kannst Du diese Einzelbilder mit kostenloser Software zu nem kleinen Film oder auch zu einer Strichspuraufnahme zusammenrechnen lassen:



    Da ich nach Süden fotografiert habe, verlaufen die Sterne in sehr flachen Bögen zum Horizont. Nach Osten fotografiert steigen sie dagegen in einem steieln Winkel nach oben. Die Einzelbilder habe ich leider nichtmehr, nur noch die berechnette Strichspuraufnahme:



    So hast ein sehr überschaubares Budget für den Anfang, sofort Erfolgserlebnisse und kannst Dich mal ne Weile damit beschäftigen, ob es Dir überhaupt Spaß macht.


    Wenn Du Planeten fotografieren möchtest, benötigst Du zwingend ne motorisierte parallaktische Montierung für Dein Telesköpchen und eine Webcam, Stromversorgung für die Nachführung und den Laptopp.


    Früher (zu chemischen Zeiten) war man froh, wenn man bei ca. 10 Sekunden Belichtungszeit die beiden Hauptbänder von Jupiter auf dem Bild erkennen konnte. Heute werden dank günstigen Webcams mehrere tausend Einzelbilder mit Belichtungszeiten um 10-30 Millisekunden direkt in einem Video durchs Teleskop aufgenommen und diese verrauschten Bilder durch eine Software gejagd. Die Software sucht sich die schärfsten Bilder raus, überlagert diese und dann beginnt die Kunst. Das händische Schärfen des Summenbildes (da muß man sich einüben, am Anfang übertreibt man es meist mit dem Schärfen), das Einstellen der feinsten Nuancen bei der Farbgewichtung...


    Simulation einer chemischen Aufnahme:



    digitale Aufnahme aus einem Video mit 4500 Einzelbilder nach der Bildbearbeitung:



    Es ist nicht jedermanns Sache, stundenlang vor dem Rechner zu sitzen und an den Bildern zu feilen. Die Ausrüßtung ist auch nicht gerade billig (Barlow-Linse oder Projektionsokular, Webcam und parallaktische Montierung).


    Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen.
    Silvia

  • Ja, Silvia, mit den Fotodaten kann ich was anfangen.


    Für die ALCCD5l-IIc fehlt mir bei meinem Telesköpchen genügend Backfocus, deshalb, denke ich tatsächlich über eine Canon mit Live-View nach. Der Jupiter wirkt chemisch entwickelt zwar - sehr spannend - und würde, als absoluter Beginner, sicher mein Gefallen finden. Aber auch, von gestern. Dafür bin ich selbst nicht mehr chaotisch im Kopf genug. Also digital. Nur, die schöne Aufnahme mit Sternschnuppe bietet UniMap nicht die nötige Anzahl bekannter Objekte und daher ist, keine Identifikation möglich! Ein grundsätzliches Problem oder, noch nicht deep Nacht genug für eine kontrastreichere Abbildung, UniMap geeignet? Die Software und das Schwenkneigestativ sollen ja mal den Sternenhimmel für mich und meine Canon dechiffrieren, die Sonnen aus der ästhetischen Taufe heben. Im Moment bin ich noch skeptisch ob das mit der EOS 450 ohne Nachführung gelingt.


    Wie dem auch Sky, happy evening.


    Holger

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im Moment bin ich noch skeptisch ob das mit der EOS 450 ohne Nachführung gelingt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also hier bei dieser Kamera brauchst du keine Sorgen machen, dass diese Kamera Bilder vom Sternenhimmel abbilden kann. Die ISO-Grenze dieser Kamera liegt bei 1600 ISO. Da kann man gut Aufnahmen machen von 15 bis 20 Sekunden bei einem 18 mm oder 24 mm Objektiv.
    Es gibt hier noch weitere Verfahren, in dem man den gleichen Zweck erfüllt, indem man statt über einen längeren Zeitraum den Sternenhimmel nachführt. Hier macht man von einem Himmelsausschnitt mehrere Bilder und stackt diese mit einer speziellen Software, wie Fitswork oder DeepSkystacker zu einem fertigen Summenbild.


    Einige Aufnahmen die ich mit der Canon EOS 600d mit jeweils 20 Sekunden belichtet habe:
    (Sternbild Großer Wagen und Bootes)




    Beim nächsten Schritt kann man aus mehreren Reihenaufnahmen die man mit diesen beiden Software stackt, eine schöne Aufnahme der Milchstraße hinbekommen.



    Die folgende Aufnahme ist in Tunesien mit meiner Montierung mit der Canon EOS 600d mit einer Belichtungszeit von 5 Minuten nachgeführt worden.



    Also man kann schon was mit so einer DSLR, wie die Canon EOS 450 machen.

    Wenn uns Außerirdische aus der Ferne im All  beobachten, dann merken Sie dass was auf der Erde hier faul ist.
    :telescope: 150/750 mm Skywatcher Newton | :camera: Canon EOS 600d, Canon R7 + 14 mm Walimex, 24 mm Weitwinkel, 80 - 300 mm Tele, 16 - 55 mm Zoomobjektiv | Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo

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    Gruß Manfred

  • Die Bilder sind toll, allesamt. Aber UniMap kann kein einziges davon auflösen. Jedenfalls nicht ohne Hinweise, die ich nicht geben kann.


    Wenn mir das mit meiner Canon auch passieren wird, stehe ich aber doof da, mit meinen schönen Astro Aufnahmen.


    Xmas, Holger


    PS: Nachfolgend eine Aufnahme von Alex Kern / Basel.



    Erkannt und beschriftet mit UniMap



    Wo liegt die Grenze der Identifizierbarkeit, gibt es Erfahrungswerte ?


    Gruß Holger

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