Hallo Andy,
die günstigen Teleskope haben immer irgendwelche Nachteile, mal ists die Lagerung, mal der Okularauszug, mal der Tubus selbst... Aber nichts was nicht beherrschbar ist.
Für das Geld ist es ein gutes Preis- Leistungsverhältnis.
Ich selbst habe ein Sumerian und keine eigenen Erfahrungen mit dem o.g. Teleskop. Aber die zahlreichen Tests und Anfragen in Foren a la "welches 8-Zoll" lauten ähnlich.
2-Zoll-Okulare brauch man erst ab einer gewissen Brennweite mit großem scheinbaren Gesichtsfeld. An 1.25" ist (ungefähr!) bei 32mm & 52 Grad sGf oder 25mm & 70 Grad sGf schluss.
40mm 1.25" Okulare haben dann nur noch ca. 40 Grad sGf.
Durch die lange Brennweite ist ein 2" Übersichtsokular fast schon zwingend erforderlich, da einige große Nebel und Sternhaufen sonst nicht mehr ganz ins Blickfeld passen.
Unter ~25mm kommt man dann mit 1.25" Okularen bestens aus (Abgesehen von einigen sehr Weitwinkligen mit ~100 Grad sGf...).
Vergleiche mal bei http://sternfreunde-muenster.de/orechner.php ein 25 und 32mm Okular mit 52 Grad sGf (Voreinstellung Plössl) und ein 32mm TSWA (oder Voreinstellung Erfle).
Ein 36 oder 38mm würde auch noch gehen, aber nur unter sehr dunklem Himmel sonst ist die Austrittspupille zu groß und der Himmelshintergrund aufgehellt (siehe z.B. auch Link oben bzw. Homepage von Sven Wienstein).
Dem Teleskop sollte ein Adapter beiliegen, um dann 1.25" Okulare zu nutzen.
Hier im Forum werden ja verschiedene Strategien empfohlen. Einige raten eher zur größten finanzierbaren Optik und dann die Okulare später ergänzen, andere raten lieber zu einer nummer kleiner dafür gleich ordentliches Zubehör.
Die Entscheidung muss letztendlich jeder treffen. Ich würde da eher ersteren Weg gehen; Auch mit 10-30€ Okularen kann man wunderbar beobachten, meist möchte man sich auch nicht in ein paar Jahren ein neues Teleskop kaufen und lieber nach und nach aufrüsten.
Zudem ändern sich die Okularansprüche von f/8 (z.B. 6" Dobson) auf f/5 (10" Dobson). Der 8" ist ein guter mittelweg, zeigt richtig viel und funktioniert auch noch mit günstigen Okularen annehmbar.
Für Deepsky wird ein Okular mit 2-3mm Austrittspupille (am Öffnungsverhältnis f/6 dann 12-18mm) oft benutzt, das wäre die nächste Lücke die ich stopfen würde (und wenns nur mit einem 22€ Seben/Orbinar-Erfle ist).
Und eben Planeten und "kleinere" Deepsky-Objekte bei denen 200-Fach oder bei gutem Seeing mehr toll ist.
Hier punktet ein (gutes!) Zoom-Okular, denn sonst brauch man einfach drei, vier Okulare um je nach Objekt, Seeing und Co das Optimum heraus holen zu können.
200x geht oft, eine Goldkante für 20-40€ ist da eine preiswerte Übergangslösung auch wenn da Kidney-Beaning ein wenig stört. Durch verlängern des vorderen Elements kann man die Vergrößerung etwas steigern, so funktionieren auch die Astrozoom-Okulare. Das 3.5-6.9mm zum Beispiel wäre eine tolle Lösung, das dort verzoomte HR Planetary hat etwas weniger sGf (58 Grad) aber ist an f/6 und auch an f/5 ziemlich gut. Da kann die Goldkannte nicht ganz mithalten, trotz größerem scheinbaren Gesichtsfeld