Kleiner Beobachtungsbericht Ilm.

  • Kleiner Beobachtungsbericht.
    Thüringer Wald 30.10.2013 21 Uhr (M42 3 Uhr)
    Fernglas 10:50


    Tolles Wetter toller Himmel also Fernglas eingepackt und ab in den Wald.
    Da ich nur Stadthimmel gewohnt bin hat mich schon der pure Anblick des dunklen Himmels ohne Fernglas umgehauen. Wunderschön konnte man das Band der Milchstraße sehen.


    Mein erstes Ziel war M31 die sich sehr schön abzeichnete.
    Die längliche Form und der helle Kernbereich waren ohne weiteres zu erkennen. Ich konnte M31 an diesem Abend auch das erste mal ohne Hilfsmittel freiäugig sehen. Einfach nur toll.


    Weiter ging es zu M33 an der ich den Himmel testen wollte.
    Die Galaxie war ohne Probleme zu erkennen. Die Galaxie war deutlich als nebliger heller Fleck zu sehen. Faszinierend, da ich das Teil schon dutzende male unter weniger guten Bedingungen aufgesucht habe. Eine Sichtung ist mir an diesem Abend das erste mal gelungen.
    Das Highlight war aber M42 der sich so leuchtend am Himmel präsentierte wie ich ihn noch nie gesehen habe. Als ob jemand das Licht angeschaltet hat.
    Leider waren die Nächte darauf schlecht so das ich nicht zu meinen eigentlichem Beobachtungsplatz fahren konnte. Den konnte ich bis jetzt nur am Tag in Augenschein nehmen. Ich verspreche mir aber viel von dem Platz.

  • Für den Einstieg wahrscheinlich keine schlechte Wahl. Wie du ja bereits gesehen hast fängt Deep-Sky bereits mit dem blossen Auge an ;) Das fängt bei M31 an und (kann) beim Nordamerikanebel aufhören. Die hellsten Deepsky-Objekte dürften auch mit dem Scope keine all zu grosse Herausforderung sein. Der Hantelnebel M27, der grosse Kugelsternhaufen M13 etc. dürfte alles gut machbar sein, Voraussetzung ist natürlich ein guter Himmel.


    Gruss

  • Hallo Maiki.le,


    schöner Beobachtungsbericht!
    :)
    Ja, M42 unter dunklem Himmel ist nochmal beeindruckender als vorm eigenen Haus...



    Welches Budget und welche Transportmöglichkeiten hast Du denn?
    Das Skylux ist sicher ein nettes Teleskop wenn man es bei ebay/ebay Kleinanzeigen für 20-40€ ergattern kann (wenn man geduldig ist).


    Für Deepsky macht es meiner Meinung nach aber erst ab 5-6 Zoll richtig Spaß, da man eben schon eine Ecke mehr als nur "Flecken" sehen kann.


    Je nach Mittel und Mobilität ist ein Heritage 130p oder eben ein 8" Dobson natürlich genial. Bei 8" sind dann schon Spiralarme, Strukturen und Co. zu sehen.


    Unter vorbehalt (Beschreibung lesen) ist dieser Vergleich von Binoviewer recht hilfreich um abschätzen zu können, was mit kleiner und großer Öffnung zu sehen ist;
    http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_deepsky.htm
    Und mit mehr Öffnung...
    http://clarkvision.com/visastro/m51-apert/


    Zum Stöbern finde ich auch http://deepskypedia.com/wiki/DeepSkyPedia sehr schön, da man hier zu fast jedem Objekt mehrere Beschreibungen und Zeichnungen finden kann.


    Klare Nächte! .-)

  • Hi,


    kompensieren - und wie! Bei mir geht es von 4mag raus zu 5,7mag. Es sind aber 50km Fahrt (100 mit retour) bis es so dunkel ist. Nehme ich aber mindestens 1x im Monat in Kauf, weil es so wahnsinnig was bringt. Salopp behaupte ich mal: Lieber ein 4" und 5,7mag Himmel, als ein 8" und 4mag Himmel.


    Ich geb dir mal einen Hinweis, über dn ich mal vor 2 Jahren (beim Einstieg) gestolpert bin. Ein Lothar Singer (lots) hat so gegen 2000..2002 fleißig Berichte geschrieben über sein Lidlscope und Beobachtungen im Odenwald oder Spessart. Ich bin mal so frei Lothar (;-) und verweise auf Deine Webseite:
    http://lotharsinger.npage.de/beobachtungen.html


    Gruß und CS,
    Walter


    PS: 2x50mm Objektive sammeln genauso viel Licht wie ein 70mm Objektiv

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: maiki.le</i>
    <br />Danke,sehr interessant und hilfreich. :)
    Wenn man M 31 mit bloßem Auge sehen kann auf was für eine Grenzgröße kann man da schließen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da haben wir in einem anderen Thread schonmal drüber diskutiert. Also bei 5m2 was die absolute Highlight Nacht bei mir in der Stadt war, meine ich, M31 mal aufblitzen sehen zu haben. Bei 5m8 - 6m0 geht das bei mir los, dass ich sie sicher sehen und auch halten kann.
    So wie du das beschreibst, war dein Himmel ziemlich gut im Thüringer Wald. Wenn man als Unerfahrener M31 problemlos sieht, vll sogar ohne Indirektes sehen, würde ich schon auf 6mag oder mehr tippen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: maiki.le</i>
    <br />Hi,bin zwar Mobil aber auch ein großer Freund von leichten Optiken. Acht Zoll ist ja schon ziemlich groß. Man kann doch bestimmt mit einem guten Himmel ein bisschen was kompensieren oder?
    Grüße
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Maiki.le,
    ich auch, deshalb habe ich ein 10" SumerianOptics Reiseteleskop (~9KG) und eben das Heritage 130p (~6kg) mit dem zusammenschiebbarem Tubus.


    Wie Walter ja schon schrieb sind gute Bedingungen durch nichts zu ersetzen, aber es gibt auch durchaus leichte, Reisetaugliche Teleskope mit 8" und mehr ;)


    Bei vielen großen Reisteleskopen hat man pro Zoll ein KG, leider ist man auch pro Kilo 100€ los ;)
    Allerdings ist der Aufbau bei vielen Gitterrohrdobsons mit 10-15 Minuten auch nicht ohne, zum schnell mal lostiegern ist das Heritage deshalb ideal und mit 6KG im Rucksack deutlich Rückenfreundlicher (Zubehör muss man ja auch noch einberechnen).
    Und günstiger.

    Beim Skylux hat man auch schon ordentlich Gepäck (ich glaube insgesamt etwa so viel wie das Heritage, schmaler aber eben das Stativ...) und zumindest zum Neupreis ist das 5" mit etwa 3,4-facher Optikfläche schon eine ganz andere Hausnummer.


    Benny (Taunus-Astronomie) hat einen netten Beitrag über Teleskopgröße geschrieben, auch Gewicht von Refraktoren auf Montierungen gelistet.
    http://taunus-astronomie.blogs…pe-im-groenvergleich.html


    Wenn es richtig dunkel ist sind aber auch Ferngläser eine Wucht.
    Die großeren Deepsky-Objekte sind sichtbar, und selbst Objekte wie die Plejaden, M44, h&chi oder die Andromeda-Galaxie wirken abseits der Stadt noch viel Eindrucksvoller.



    Freiäugig oder mit dem Fernglas lassen sich "kleine" Nebel oder Galaxien natürlich teilweise nicht beobachten.


    Statt Skylux oder Heritage gibt es auch ein paar nette Richfield-Refraktoren die auf einem Kamerastativ gut aufgehoben sind. Die günstigen haben allerdings bei hohen Vergrößerung ordentlich Farbfehler, also nicht ideal für z.B. Planeten.
    Für kleinere Objekte ist da aber auch ein Maksutov wirklich reisetauglich.
    Wir haben einen 4", das Fotostativ ist sowieso immer dabei, und auch für Naturbeobachtungen ist das Gerät toll - Weniger aber für die großen Nebel und Sternhaufen aufgrund der hohen Brennweite und dem 1,25" Okularauszug...


    Die eierlegende Wollmilchsau gibt es leider nicht, für Strukturen von Galaxien ist eigentlich immer Öffnung nötig, aber meiner Meinung nach kann man sich auch Jahre lang mit 4 oder 6" beschäftigen.

    Ich habe gerade mal geschaut;
    Bei eBay Kleinanzeigen findet man das Skylux derzeit für 25-95€.
    Das Heritage 130p findet man (leider) seltener gebraucht, im Moment eher nichts.
    Die kleinen Refraktoren gibt es in jeder Preislage, auch ein 70/400 kann nett sein, auch der kleine Bruder von Heritage, aber hier ist für Deepsky Dein Fernglas oft sogar Vorteilhafter.

  • Hallo Maiki,


    wenn Du eh gerade in dieser Himmelsgegend unterwegs bist, könntest Du die Sterne im Pegasusquadrat zählen und daraus die vis. Grenzgrösse bestimmen.
    Hier mal ein kleiner Auszug:


    7 Sterne = 5.4mag
    10 Sterne = 5.7mag
    13 Sterne = 6.0mag
    70 Sterne = 7.0mag


    Es gibt natürlich auch Karten mit verzeichneten Sterngrössen, die Suchmaschine unterstützt Dich.
    Generell hilft auch ein Sternatlas weiter, den gibt`s hier:
    http://www.uv.es/jrtorres/triatlas.html


    Das A-set ist schon sehr gewaltig für den Anfang, aber entscheide selbst.
    Laminieren hilft, die Nächte sind feucht!


    Grüsse,


    Tobi

  • Hallo maiki,


    scheint ein Bolide gewesen zu sein. Hast Du auch eine Farbe wahrgenommen? Zb. Grün? Oder war es weiss? War es ein gleichbreiter Strich oder mit verdickung?



    Gruss Jürgen

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