Komet ISON am 31.10.2013

  • Liebe Sternfreunde,


    am Morgen des 31.10.2013 waren die Wetterbedingungen in Radebeul endlich mal so gut, dass eine Beobachtung des Kometen lohnte. Also wurde auf das Ausschlafen am Feiertag (ja, da sind wir in Sachsen privilegiert!;-))verzichtet.
    Visuell erschien der Kometenkopf mit schöner zentraler Verdichtung und deutlichem Schweifansatz(C8, bei 80facher Vergrößerung). Im Bino 20x80 war ISON ebenfalls problemlos sichtbar, die Helligkeit konnte auf etwa 9 mag geschätzt werden. Die Zeit vor der einsetzenden Morgendämmerung reichte noch für eine Aufnahme mit der Nikon D5100 und einem Sigma Apo 5,6/400. Es wurden 10 Belichtungen zu je 60 Sekunden bei ISO 1000 addiert. Nachgeführt wurde auf einer Vixen GPDX, ohne Nachführkontrolle.
    Die Äquidensitendarstellung zeigt den Schweif noch etwas länger.
    Nun heißt es auf den (hoffentlich) großen Auftritt des Kometen warten...


    Viele Grüße


    Frank Wächter



  • Gute Aufnahme, die auf mehr hoffen lässt! Sofern ISON nicht vor dem oder beim Perihelduchgang am 28.11. 2013 mit einem Abstand von ca. 0,012 AE zur Sonne zerbricht.


    Gruß
    Alexander

  • Hallo an die Kometenfreunde,


    erst einmal ein Dankeschön an Alexander für seine netten Worte.
    Ich hoffe, dass ISON kein Flop wird und, genauso wichtig, dass wir mit dem Wetter in der nächsten Zeit wieder mehr Glück haben. Nach der Beobachtung am Morgen des 31.10. haben wir hier in der Nähe von Dresden tatsächlich keine Chance zum Beobachten mehr gehabt.
    Mit der ISON-Aufnahme bin ich eigentlich recht zufrieden. Der Komet steht bei uns leider doch in einer sehr lichtverschmutzten Richtung, genau über dem Dresdner Norden, der Flughafen Dresden Klotzsche befindet sich zu allem Überdruß in der gleichen Richtung und macht die Bedingungen nicht besser.
    Ich habe ISON-Aufnahmen von Michael Jäger aus den letzten Tagen gesehen, die zeigen neben der auch auf meinem Bild sichtbaren Koma und dem gleichfalls bläulichem Gasschweif bereits sehr schön einen gelblichen Staubschweif. Diesen unter den Beobachtungsbedingen aus unserem Garten heraus abzulichten ist aber schon sehr schwierig, da das allen Astrofotografen leider zur Genüge bekannte urbane Streulicht für einen bräunlich-orange aufgehellten Himmelshintergrund sorgt, von dem sich ein gleichfalls gelblicher Staubschweif kaum trennen läßt. Falls da jemand einen heißen Tipp hat, da bin ich immer sehr dankbar. Bislang half mir nur die Flucht ins Dunkle, also raus aus dem Elbtal und ab Richtung Brandenburg. Leider dürfte das aber bei den klassischen Novemberwetterlagen auch nicht viel helfen, wir werden da eher versuchen, im Osterzgebirge genügend an Höhe zu gewinnen um mit etwas Glück über den Wolken zu sein.


    Herzliche Grüße


    Frank und Sabine Wächter

  • Vom gleichen Zeitpunkt kann ich nun auch verspätet eine Aufnahme (Newton130/650, 60x30s, 1600 ISO) anbieten. Habe mal die Koma über Kontrastverstärkung und Farbumkehr verdeutlicht und ausgemessen.


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