Mein zweites Astrofoto in meinem Leben

  • Ursprung war dieser Beitrag von mir:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=157618


    Langsam gewöhne ich mich an die Astrofotografie und Nachbearbeitung.


    Diese Foto ist diesmal im Hochschwarzwald entstanden.


    Die Details werde ich morgen noch veröffentlichen und auch die Fragen aus dem anderen Thread beantworten. Die letzten Nächte waren einfach zu lang.


    Mal gespannt wie diesmal M31 gefällt?


  • Ich mag Deine M31-Bilder wegen der psychedelischen Farbgebung. :)
    Was mir sonst gut gefällt is dass die feinen Deteils kräfig und deutlich sind und die Sternchen eine scharfe Abgrenzung haben.
    Ist diese Schärfe mit der Bildbearbeitung gemacht? Wenn ja womit und wie?

  • Hallo Stefan,


    Ja, das ist schon deutlich besser als die letzte Version. Das ist das schöne am Anfang der Astrofotografie: die Lernkurve ist noch sehr steil. Ich bin auf weitere Details zum Bild und zur Aufnahmetechnik gespannt.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Das erste Foto aus dem anderen Thread wurde in der City Karlsruhe mit folgenden Daten fotografiert:
    5h Belichtungszeit, allerdings waren nur 2h wegen teilweiser starker Bewölkung brauchbar.
    Canon 1100d, ISO 200, 8 Minuten pro Foto
    Flat und Bias erstellt, auf Darks dank dithering verzichtet.
    Mit DSS und Sigma Clipping gestackt.
    Bearbeitung ausschließlich in PS x64.
    Hier hatte ich große Probleme wegen Lichtverschmutzung und beim Stretching.



    Das zweite neuere Foto (aus diesem Thread) ist im Hochschwarzwald bei -1 Grad entstanden:
    Wieder 5h Belichtungszeit
    Canon 1100d, ISO 400, 15 Minuten pro Foto
    Flat und Bias erstellt, auf Darks dank dithering verzichtet.
    Mit DSS und Sigma Clipping gestackt.


    Stretching mit Pixinsight (Trial), hier ist PS mir viel zu ungenau.
    Werde mir aber noch Fitwork als Vergleich anschauen.
    Bei Pixinsight hatte ich mich in ca. 50% der Funktionalität eingearbeitet.
    Allerdings finde ich es mehr für die Bereinigung von schwierigen nicht ganz so perfekten Rohdaten sinnvoll.
    Die eigentliche (künstlerische) Bearbeitung geht mit PS wesentlich besser. Allerdings bin ich mit Pixinsight noch nicht komplett durch.
    Das Stretching ist mit Pixinsight aber um Welten besser. Alleine die Automatik lässt fast keine Wünsche offen.


    Die Schärfe der kleinen Sterne kommt teilweise durch die engen Toleranzen beim Autoguiding und natürlich auch vom unscharf maskieren.
    Alle digitalen Fotos sollten nur 1x geschärft werden, dabei bitte wirklich nur 1x schärfen und auch nur als letzter Bearbeitungsschritt im Ausgangsformat.
    Die fertig bearbeiteten original Fotos sollten ungeschärft gespeichert werden. Erst im gewünschten Ausgangsformat bekommt das Foto einmalig ein unscharf maskieren.


    Ausrüstung:
    TS APO80Q - 80mm f/6,5 Brennweite 520mm Quadruplet (Korrektor und Flattener)
    Canon 1100d (Umbau steht bald an)
    Megen mit sehr engen Toleranzen (allerdings bekomme ich bei 15 Minuten Belichtungszeit erste sichtbare schwächen, wahrscheinlich auch durchs einnorden. Zukünftig werde ich mich mit ca. 10 Minuten begnügen und notfalls die ISO auf 800 erhöhen. Hier fehlen mir aber noch die Erfahrungswerte.)


    Alle halbe Stunde war noch mein 12V Haartrockner gegen teilweise vereister Optik (kleine Eiskristalle und Tau) im Einsatz.


    Die Tage werde ich meine Ausrüstung weiter optimieren und mich auch in Pixinsight weiter einarbeiten.
    Das Auslösekabel hat z.B. bei der Kälte leider öfters Ausfallerscheinungen gehabt
    etc. pp.



    Grüße
    Stefan

  • Klasse Sprung nach vorne.Die längeren Einzelbelichtungen, der bessere Standort und das Mehr an Erfahrung bei der Bearbeitung lässt deutlich mehr Details zum Vorschein kommen. Weiter so

  • Hallo Stefan,


    Wie ich oben schon geschrieben habe, ein Riesensprung verglichen zu Deinem ersten Versuch. Das sieht sehr gut aus und hat Potential.
    Deine Ausrüstung ist aber auch schon mal nicht schlecht. Offensichtlich hast Du gleich in vernünftiges Equipment investiert. Das ist ein guter Ansatz, den man gerade bei Einsteigern in die Astrofotografie selten findet. Und die Ergebnisse sprechen für sich.
    Ach ja, wenn Du den Haartrockner sparen willst, wickle ein Heizband um die Taukappe. Funktioniert super.


    Ein paar Fragen hätte ich noch.
    Welche Montierung verwendest Du und welche Steuerung?
    Du guidest mit einem MGEN. Über OAG oder Sucher/Leitrohr?
    Wie steuerst Du die Kamera? PC, MGEN oder Timer?


    Und das Bild ist offensichtlich beschnitten. Könntest Du mal ein komplettes, unbeschnittenes Bild posten? Und auch noch ungeschärfte 100%-Auschnitte der vier Ecken? Der Grund ist, dass Du den 80er Quadruplet von TS verwendest. Das ist ein hochinteressantes fotografisches Teleskop, über das es bislang aber noch wenig Erfahrungswerte gibt. Deshalb wäre es sehr interessant, mal die Abbildungsqualität des Teleskops am Rand und in der Mitte zu vergleichen.
    Auch eine Abschätzung der Verarbeitungsqualität, insbesondere des OAZ wäre interessant. Ich liebäugle nämlich auch schon seit einiger zeit mit diesem Refraktor. Hast Du den Quadruplet auch mal visuell verwendet? Wie sieht es da mit Schärfe und Farbreinheit bei hohen Vergrößerungen (>150x) aus?


    Neugierig:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Marcus,


    danke für den Tipp mit dem Heizband.
    Vernünftige Ausrüstung ist Grundlage für viel Spaß beim Hobby und meiner Meinung zählt das in allen Bereichen.
    Es muss dabei nicht zwingt teuer sein, aber vernünftig auf jeden Fall.


    Zu deinen Fragen:
    Montierung = HEQ5 mit Synscan (werde ich zukünftig wahrscheinlich auch über das Samsung Note steuern)


    Mgen über ein kleinen 200mm Sucher. Der Mgen ist fest verschraubt, auch der Focus ist fest fixiert und muss zukünftig nicht mehr justiert werden.
    OAG wird in vielen Foren immer als beste Lösung angesehen, hat meiner Meinung aber auch nicht ganz unbedeutende schwächen.


    Die Canon bediene ich über ein Samsung Note 2 (5.5") remote. Wenn per LiveView der Ausschnitt, Bildschärfe, Belichtungszeiten, Histogramm beurteilt und festgelegt wurden, übernimmt der Mgen die eigentliche Belichtung.



    Das gezeigt Foto wurde nicht beschnitten, nur ein dünner 1 Pixel Rahmen hinzugefügt.
    Ich finde die Verarbeitung und optische Qualität für diese Preisklasse wirklich hervorragend.
    Bei TS (war Vorort) wurde die Optik auf der optischen Bank nochmals überprüft.
    Auch der OAZ ist hervorragend, im Verglich zu meinem Galaxy Dobson eine komplett andere Liga.
    Einzig eine kleine Fixierschraube (Focus) würde ich mir als zusätzliche Sicherheit wünschen.
    Aber auch so wird der Focus bisher perfekt gehalten, aber wirklich viel will ich an der Kamera direkt nicht fummeln.


    Visuell habe ich damit noch nicht geschaut, dafür benutze ich mein Dobson.
    Der T2 Adapter mit Staubschutzkappe wollte ich einfachheitshalber dauerhaft befestigt lassen.


    Sende mir einfach mal deine Email zu.
    Ich sende dir das bearbeitete aber komplett ungeschärfte Foto in voller Auflösung zu.
    Die Sterne sind alle unbearbeitet, also auch keine Sternmaske etc.


    Bin mal auf deine Meinung gespannt, hier fehlt mir der Vergleich zu anderen Optiken.
    Im Verglich zu Canon L Objektiven (kenne ich wirklich gut) finde ich das Preis- Leitungsverhältnis von TS hervorragend.
    Ich war angenehm über die optische Leitung überrascht und das bei nur 1000€. Dafür bekommt man bei Canon noch nicht so viel...


    Daher bin ich mal auf deine Meinung gespannt...



    Grüße
    Stefan

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