Brillentaugliche Okularzusammenstellung

  • Hallo,


    für meinen 298 mm f6 Dobson, den ich ab ca. Januar haben werde, möchte ich mir eine gut abgestufe erste Okularansammlung anschaffen. Da ich eine Brille trage, fallen schon einmal die sehr weitwinkligen Okulare wie Nagler und Co raus, statt dessen habe ich an die Panoptic und Delos Okularreihen gedacht.


    Hier meine Überlegungen:


    Übersichtsokular: Panoptic 41 mm oder 35 mm
    Delos 17.3 mm
    Delos 12 mm
    Delos 8 mm
    maximale Vergrößerung: Delos 6 mm


    Hier sind dann die Austrittspupillen, Vergrößerungen und Geschichtsfelder für die jeweiligen Okulare: http://www.televue.com/engine/…SUBMIT1=CALCULATE#results.


    Ich denke bei mir sollte das 41 mm Panoptic noch keine Verschwenduung an Licht darstellen, da ich ja erst Student bin. Der Himmel in Jena ist aufgehellt, aber in Tautenburg hat man einen sehr dunklen Nachthimmel bei dem die natürliche Aufhellung dominat ist. Was denkt ihr, ist diese Abstufung sinnvoll und vorallem gibt es andere gute Alternativen (Preisrahmen ungefähr wie Delos Okulare)?


    Viele Grüße und vielen Dank,
    Christian

  • Hallo "Studentle" mit großem Budget:


    Zitat: "Da ich eine Brille trage, fallen schon einmal die sehr weitwinkligen Okulare wie Nagler und Co raus, ...".


    Woher weißt Du denn das, hast Du die schon ausprobiert. Also ich wäre da sehr vorsichtig. Wie wenn mindesten die Hälfte der Leute auf diesem Forum irgendwelche Lobbyisten wären (für Astro-Händler oder so), die vielleicht gerade 'ne Parteispende von den Aktionären von BMW erhalten haben, und deshalb sagen, diese oder jene Okulare sind für Brillenträger geeignet oder ungeignet ?


    Bist Du vielleiicht selber ein Lobbyist ? Wer weiß ?


    Nachdenkliche Grüße


    Rudi

  • Hallo Christian,


    die Nagler T4 haben einen größeren Augenabstand als die Nagler T5 und T6 ähnlicher Brennweite.
    Deshalb würde ich sie ebenfalls in Betracht ziehen.
    Daneben kann ich an f/6 die Penatx XL und XW sowie die Vixen LVW empfehlen.
    Zur Abstufung:
    Wenn dein Himmel an einem Standort dunkel genug ist würde auch ich ein Okular
    wie das 41mm Panoptik bevorzugen, weil es das größtmögliche Feld bei großer Austrittspupille
    zur Verfügung stellt.


    Die sinnvolle Maximalvergrößerung würde ich etwas höher als bei 1mm AP ansetzen.
    Ein 5mm Okular bietet 0,83mm AP und wäre aus meiner Sicht besser als ein 6mm Okular.


    Dazwischen dann gut abstufen, was mit 5 immerhin Okularen leicht gelingt.
    Ich persönlich würde nach dem 41mm Panoptik aber eher ein 22mm Nagler T4 oder 22mm LVW wählen.


    MfG, Karsten

  • Hallo Rudi,


    ich habe die sehr weitwinkligen Okulare wegen dem geringeren Pupillenabstand ausgeklammert, da ich bei diesen mit meiner Brille nicht das volle Gesichtsfeld überblicken kann. Dies habe ich vorher zum Beispiel an einem 7 mm Nagler Okular bei einem Teleskoptreffen ausprobiert.
    Ich kaufe die Okulare auch nicht aufeinmal, da dies zu teuer wär sondern eher stückweise und dann lieber gebraucht. Ich hoffe, dass nun ein paar Unklarheiten ausgeräumt sind [:)].


    Hallo Karsten,


    danke für die Tipps, hast du schon zwischen den genannten Okularen vergleichen können, welche vom Preis-Leistungs-Verhältnis am besten sind? Für mich ist dabei am wichtigsten, sogut wie keine okularseitige Verzeichnung, kein Okularkoma und eine hohe Transmission.


    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo Christian,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">hast du schon zwischen den genannten Okularen vergleichen können, welche vom Preis-Leistungs-Verhältnis am besten sind? Für mich ist dabei am wichtigsten, sogut wie keine okularseitige Verzeichnung, kein Okularkoma und eine hohe Transmission.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    zuerst einmal:
    "Okularkoma" gibt es in modernen Okularen nicht.
    Selbst dreilinsige Okulare kann man so rechnen daß sie keine eigene Koma aufweisen.
    Eine Ausnahme sind spezielle komakompensierende Okulare wie etwa das 28mm Pretoria Okular,
    welches vom deutschen Optikrechner Klee designed worden ist um die Koma eines Parabolspiegels
    bis zu f/4 zu kompensieren. Solch ein Okular wäre für deinen f/6 Newton
    eigentlich sogar günstiger als ein normales Okular [:D]
    Von den genannten Okularen habe ich meistens nur 2 zur gleichen Zeit
    zur Verfügung gehabt, manchmal auch 3 Okulare.
    Zum Beispiel 3,5mm XW, LVW und Nagler.


    Bei der Transmission gibt es bei hochwertigen WW-Okularen eher subtile Unterschiede.
    Ich meinte immer einen ganz leichten Vorteil für die Pentax XW zu sehen.


    Verzeichung findet man bei allen WWs mehr oder weniger ausgeprägt:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Verzeichnung


    Bei den Naglern ist sie ziemlich stark ausgeprägt, bei LVW, XL und XW schwächer.
    Sie kann auch immerhalb einer Baureihe etwas variieren.


    Ist dir eine gute Randabbildung wichtig?
    Falls ja sollte das Okular auf lichtstarke Teleskope nicht mit Okularastigmatismus reagieren.
    Geringe Bildfeldwölbung wäre auch günstig, dann braucht das Auge nicht stark nachzufokussieren.
    Was bleibt ist die Koma des Spiegels.
    Perfekt kann die Randabbildung aus Newton + Okular also nur mit einem zusätzlichem Komakorrektor werden.
    Oder mit komakompensierendem Okular, oder mit komakompensierender Barlow + Okular.


    Ich hoffe dir etwas geholfen zu haben, Gruß,


    Karsten

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