Hallo Kai,
den Vorschlag das vorhandene Teleskop unter besseren Himmel zu bringen
kann ich aus eigener langjähriger Erfahrung unterstützen.
Ich verwende einen 200/1200mm ATM Dobson mit 39mm Fangspiegel.
Ich beobachte gerne Planeten aber auch mal den Mond und Deep Sky Objekte.
Nach Möglichkeit bei ruhigem Hochdruckwetter.
Lokale Gegebenheiten können das Seeing erkennbar verschlechtern.
Sundenlange Sonneneinstrahlung in der Stadt führt zu aufgeheizten Beton
und Asphaltflächen die ihre Hitze noch lange an die Luft abgeben und so
für turbulente Luft sorgen.
Im Winter können Heizungen und Kamine ebenfalls Störungen verursachen.
Im Gegensatz dazu habe ich ausgezeichnete Erfahrungen mit Grasflächen
in ländlicher Umgebung gemacht.
Auch die Topograpie des Geländes macht sich bemerkbar. Auf einem Hügel,
nach möglichkeit sogar abgeplattet, findet man meist bessere Luftruhe
als am Hang des gleichen Hügels, da dort die abgekühlte Luftschicht abrutscht.
Ich habe auch einen 6"f/12 Yolo. Aber trotz Obstruktionsfreiheit kommt
der Yolo nicht ganz an den 200/1200m Newton mit 19% Obstruktion heran.
Egal ob das Seeing annähernd perfekt oder nur mittelprächtig ist.
Bei richtig miesem Seeing beobachte ich gar nicht.
Nach meiner Ansicht wird die negative Wirkung einer kleinen Obstruktion
auf den Kontrast der Abbildung oft überbewertet. Solange man unter etwa
20% bleibt ist die Auswirkung gering, bei 15% sogar praktisch vernachläsigbar.
Bei den praktischen Vergleichen meines 200mm f/6 Dobsons gegen den
250mm f/6 Newton und 300mm in verschiedenen Ausführungen von Kurt
haben die größeren Öffnungen bei mittelgutem bis gutem Seeing
am Planeten immer mehr gezeigt als mein kleiner 200mm.
Ich würde mir gerne eine größere Öffnung zulegen,
für Deep Sky aber auch für Mond und Planetenbeobachtungen.
Etwas in der Art:
http://www.traveldob.de/14er.html
Gruß, Karsten