Carl Zeiss Flektogon 2,8/35 als OAZ?

Hallo Paul,

das geht, und zwar recht gut.
Mein erster Eigenbau hatte ein Pentacon 1,8/50 als Auszug.
Ich kann Dir leider nur sagen, wie dieses Objektiv zu zerlegen ist.
Das Objektiv besitzt als vorderen Abschluss einen Ring (beim 1,8/50 aus Kunststoff), wo die Beschriftung eingraviert ist. Dieser Ring ließ sich mit einer spitzen Schere abschrauben, nachdem ich zwei kleine Löcher eingebohrt hatte. Darunter kommt dann ein Gewindering zum Vorschein. So konnte ich die vorderen Linsengruppen entfernen.
Das Objektiv muss dann von hinten geöffnet werden. Danach lässt sich die komplette Blende entfernen. Auch kann man dann von der Rückseite noch die letzte Linsengruppe ausbauen.
Das Flektogon dürfte ähnlich aufgebaut sein.

Als Tipp: Damit der Dreher nicht unbedingt ein Gewinde herstellen musste, habe ich einen sogenannten Umkehrring verwendet. Bei diesem wurde das M 42 Gewinde ausgestochen. Dahinein habe ich dann die Steckhülse eingepresst. So ließ sich dann diese Einheit ins Filtergewinde des Objektivs einschrauben.

Zur Adaption ans Fernrohr habe ich das Innengewinde einer Verlängerungshülse abgesägt und bündig ins Auszugsbrettchen eingeklebt.

Umkehrring und Verlängerung bekommt man günstig in der Bucht.
Bei uns in jeden gut sortierten Fotoladen mit Gebrauchtwarenecke.

Gruß Hans-Jürgen

Hallo Paul,

Ich habe mal einen OAZ aus einem 50mm Yashinon gebaut. Hier der Link zum Baubericht:

http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=85586

Der Innendurchmesser des Drehmechanismus war bei mir deutlich größer als 1,25", deshalb habe ich als Okularklemme eine nicht mehr benötigte 2"-Reduzierhülse zurecht gedreht.

Bedenke, dass Du auch für ein verpilztes Zeiss-Objektiv in der Bucht eventuell noch einen Sammlerpreis erzielen kannst. Zeiss-Verrückte gibt es genug. Das würde ich erst mal prüfen. Nicht dass Du für den Verkaufswert des Objektivs einen kompletten gebrauchten Crayford bekommen könntest.

Viel Spaß beim drehen:
Marcus

Hallo Paule-es ist einfach zu schade das Objektiv zu zerstören.
Zudem hast du noch viel Arbeit mit Dreharbeiten.
Originalauszüge bekommt man schon recht preiswert.

Diesen habe ich für 60€ auf einer Ausstellung erstanden.
Also,warum sich die Arbeit machen?

http://astronomer.jimdo.com/

Gruß Hotte

Hallo Paul,

vor längerer Zeit habe ich in Ebay mehrmals verfolgt, um welchen Preis die Sonnar 2,8/180 weggingen. Wenn ich mich recht erinnere, waren es jeweils unter 100 €. Ich selbst habe zwei Sonnar 3,5/180 gekauft und um die 70 € bezahlt. Die Objektive waren in einwandfreiem Zustand, hatten also keinen Pilz. Mir erscheinen deine Preisschätzungen sehr optimistisch.

Grüße

Kurt

Hallo Paule,ich glaube mein Okularauszug ist eine andere Ausführung....da steht nichts drauf.
Versuchs doch mal im Gebrauchtmarkt-mit etwas Geduld wirst du bestimmt etwas finden.
Oder warte die nächsten Astro-Ausstellungen ab-da findet man immer was preisgünstiges.
Die Dreh und Umbauarbeiten bei deinem Objektiv empfinde ich zu aufwändig.
Zudem zerstörst du auch noch ein brauchbares Objektiv...und im schlimmsten Fall funktioniert die ganze Sache dann nicht zu deiner Zufriedenheit.
Oder schau mal hier: Ich meine natürlich den preisgünstigen-das müsste für deine Zwecke ausreichend sein.Zudem ohne Versandkosten.
http://www.ebay.de/sch/i.html?…auszug&_sacat=0&_from=R40

Gruß Hotte

Hallo Paul,

das Paket mit dem Glas ist unterwegs[:)]
Fang am besten erst mal an, alles weitere wird sich finden.
Ich würde Dir ein längeres Öffnungsverhältnis empfehlen, so f/6 bis f/10. Aber mit f/4 lernst Du genauso das Spiegelschleifen. Also mach einfach das, was Du Dir vorstellst[;)]
Du wirst dann einen Foucault-Tester benötigen, den man per Messschraube präzise verstellen kann. Ab f/7 braucht es nur einen einfachen Tester.

Bei 100mm Öffnung (effektiv werden es 90-95mm) ist ein extrem flacher Auszug Pflicht. Die ganzen käuflichen 2" OAZ kannst Du da vergessen. Sonst wird der Fangspiegel viel zu groß.
Reiner Vogel hat deshalb nur eine Hülse verbaut:
http://www.reinervogel.net/index.html?/4_travel/4_zoll.html

Das würde ich Dir auch so empfehlen. Du wirst Dir wünschen, das Teleskop nach vollendetem Spiegel so schnell wie möglich in Betrieb zu nehmen. Also erst mal so einfach wie möglich. Pappe und Tesa sind bewährte Materialien im Teleskopbau[^]
Verbessern kann man später immer noch.

ps. die Fotoobjektive kannst bei ebay ab 1 Euro reinstellen, der Preis wird sich dann finden. Zeiss Sammler tummeln sich massig auf ebay.
Den Pilz ordentlich fotografieren, die Mängel beschreiben und vorallem Mutti um Rat bitten. Du bist noch nicht voll geschäftsfähig und sie hat dann den Ärger am Hals.[xx(]

cs Kai

Hallo Paul,

ich las gerade in einem anderen thread, dass Du die noch zu schleifende Optik für ein Reiseteleskop verwenden willst.
Für mein kleines Reiseteleskop habe ich mir von Baader Planetarium den Okularstutzen gekauft, der noch eine Feinfokussierung hat. Diesen mit einem Schiebetubus zur Grobeinstellung versehen, gibt eine passable Fokussiereinrichtung ab, die zudem auch leicht ist.
Hier mal ein (älteres) Bild, wo die Holzteile noch roh sind.

Das Dreistangendesign habe ich mir auch abgeguckt.
Der Dobson hat zwar nicht das kleinste Packmaß, ist aber auch mit größeren Okularen gut in der Balance.

Gruß Hans-Jürgen

Gruß Hans-Jürgen

Hallo Paul

jder macht dies, was mit den zur verfügung stehenden Mitteln am besten umsetzbar ist.

Dies ist meine Variante:

Gruss

Hallo Roger,

gefällt mir sehr gut, Dein OAZ!
Bist Du da selbst drauf gekommen, dass das Auszugsrohr nicht unbedingt auf der vollen Fläche der Kugellager laufen muss? Laufen die Lagerkanten sehr in die Oberfläche des Rohres ein?

Viele Grüße

Hans-Jürgen

Hallo Hans-Jürgen,
ich nörgel ja ungern an fremden Bauwerken herum, und Dein Dob wird in <b>dieser Größe</b> ganz sicher funktionieren. Aber der OAZ ist deutlich zu lang für diesen kleinen Spiegel. Und drei Stangen geht gar nicht![xx(]
Ein Truss-Tube hat 8 Stangen und keine weniger[:)]

Sorry für den Klugscheissmodus, aber hier liest die Jugend mit. Wir wollen die nicht gleich verwirren, gel?

cs Kai

Hallo Kai,

der funktioniert sogar sehr gut und ist zudem noch justagestabil.
HS und Fangspiegel stammen aus einem 6" Celestron von der Stange. Da habe ich genau die Abmaße übernommen. Der Fangspiegel ist nun einmal so groß, so dass ich die Geometrie auf den Reisedob übertragen habe.
Das hat für mein Dafürhalten den Vorteil, dass die Stangen recht kurz zu halten waren (für Stabilität und Transport diagonal in einem kleinen Rollkoffer) und dass die Balance ohne Gegengewicht oder Rückholfedern gegeben ist.
Ich glaube mich zu erinnern, dass ich die Auszugslänge auch mit "My Dobson" überprüft hatte. Auf alle Fälle stimmt die Ausleuchtung.

Vergesse bitte nicht, der junge, von Dir mit dem Schleifset bedachte, Sternenfreund baut ja noch kleiner, da reichen sogar zwei Stangen. (Hast Du selbst als Link geschickt[;)])
Meinst Du wirklich, da muss ein 8-Stangen-Design her?

Viele Grüße

Hans-Jürgen

Hallo Hans-Jürgen

na besten Dank für diese Antwort

In der Tat, das Kugellager quer zu belasten ist sicherlich nicht die Idee des Erfinders. Bei rollender Planung werden eben Kompromisse eingegangen.
Das Ziel war, den Okularauszug justierbar zu bekommen. Was soll ich sagen, Ziel erreicht[:D] Die Kugellager haben kerben eingefahren, in diesen läuft dies jedoch ganz passabel, entspricht somit meinen Ansprüchen.

Gruss