Jupiter am 7.9. im C8

  • Hallo,
    die neue Beobachtungsperiode hat begonnen und am 7. Sept. konnte ich den Riesenplanet aufnehmen. Der GRF war leider schon dicht am Rand, trotzdem ist zu erkennen, das er intensiv gefärbt ist. Im SEB sind nachfolgend einige weiße Spots sichtbar. Das NEB ist durch einen hellen blasen Streifen geteilt. Zum Äquator hin ist das NEB kräftig gefärbt. Nördlich des helleren Streifens ist das NEB wesentlich schwächer und schmaler. In gleicher Höhe wie der GRF ist im NEB eine "Verdickung" zu erkennen. Jupiter hatte erst einen Äquatordurchmesser von 35". In den kommenden Monaten wird Jupiter ein interessanten Beobachtrungsobjekt werden. Seine Opposition erreicht er am 5. Januar 2014.


    Dieses RG-RGB-Bild habe ich am C8 mit der DMK21AU04.AS aufgenommen:



    In meiner Homepage werde ich berichten.

  • Hallo, dieses vorgestellte Bild gefiel mir noch nicht. Ich habe die Aufnahme neu bearbeitet und konnte einwenig die Schärfe verbessern. Außerdem musste ich das Bild spiegeln. Bei diesem Zentralmeridian muss natürlich der GRF auf der rechten Seite sein.

  • Hi Karl-Heinz,


    ich möchte wissen was es mit einer RG-RGB Aufnahme auf sich hat. Bitte schreib ein paar erklärende Zeilen wie sowas funktioniert und wie der Aufnahmeablauf ist und die Nachbearbeitung.


    danke,
    Joachim

  • Hi Joachim,
    ich nehme in den drei Farben Rot Grün Blau auf. Daraus bilde ich das RGB-Farbbild. Meistens ist der Blau-Kanal nicht detailreich, aber trotzdem für ein Farbbild unentbehrlich.
    Manchmal hat nur der rote Kanal den größten Detailreichtum, dann kann man diesen Kanal in ein Luminanzbild z.B. mit Fitswork umwandeln und anschließend ein L-RGB erzeugen. Anstelle L gebe ich R oder RG an, damit man erkannt, aus welchen Komponenten das Luminanzbild L besteht.
    Diesmal war nebem den roten auch das grüne Bild kontrastreich. Deswegen habe ich R und G zu einem Lumananzbild vereint. Auf den R- oder RG-RGB-Fotos treten die Details kräftiger hervor, gleichzeitig werden aber die Farben etwas verändert. Beim reinen RGB-Bild sind die Farben am natürlichsten.

  • Hab mal Dein Bild im Photoshop geladen und festgestellt, dass es keine Grün und Gelbtöne mehr hat.


    Das mit dem Rot als Luminanz-Kanal ist interessant. Ich hab selbst nur immer Grün genommen, aber das mit dem Rot muß ich auch mal probieren.


    Und haste die drei Kanäle RGB vom Planeten simultan aufgenommen und elektronisch getrennt oder nacheinander über besondere Farbfilter?


    Bei einem Schärfungsversuch in Giotto konnte man über den Zukauf von etwas Gegriesel an einigen Stellen mehr Details in den Bändern rauskitzeln, aber an anderen Stellen scheint eher wein Verluts aufzutreten. Mit dem Besselfilter erreicht man manchmal einen entscheidenden Durchbruch in der Wirkung.


  • Hallo Joachim,
    nochmals Danke für deine Bearbeitung meines Bildes. Ich habe meine Aufnahmen neu bearbeitet. Gestackt habe ich mit Autostakkert, aber diesmal im Singlemodus. Geschärft habe ich nun mit Registax mit den Linked Waveletfiltern und weitere Bearbeitungen mit Fitswork durchgeführt. Nun sieht die Aufnahme schon etwas besser aus. Küntig werde ich je Farbe nicht nur 900 sondern mehr Bilder aufnehmen. Damit überschreite ich zwar die bisherigen Zeitgrenzen wegen der schnellen Rotation des Jupiters. Die längere Beobachtungszeit werde ich durch Derotation auszugleichen versuchen. Nun fehlt es leider erst einmal an Beobachtungsmöglichkeiten.


    Hier nun meine neubearbeitete RGB-Aufnahme vom 07.09.2013:


    Inzwischen konnte ich Jupiter am 04.10.2013 bei nicht sehr guten Bedingungen beobachten. bilder sind in meiner Homepage.

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