Jupiter in kleinen Refraktoren

  • Hallo,


    dann will ich auch mal [:)].


    So gut zeichnen wie ihr kann ich nicht und wie ich an den wahnsinnig vielen Details die ihr so erkennen könnt sehe, fehlt es mir auch noch an Beobachtungserfahrung.
    Gezeichnet sind alle am 80/900mm von Celestron, also wahrlich kein Zeiss, aber ein bisschen was kann man doch erkennnen.




    Ich freue mich schon auf die diesjährige Saison mit dem schön kräftigen GRF.


    Grüße

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">einen Farbfehler, auch einen versteckten, habe ich am AS 80/1200 nie bemerkt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ..na ja, gut versteckt eben[;)]


    Fakt ist, daß sich nicht alle Farben in einem Fokus treffen, also alles, was vor oder hinter dem Hauptfokus ist, das Bild etwas verfärbt und verschmiert. Die Lage der Farben und die Unauffälligkeit der am meisten abweichenden Farben sind aber fast perfekt getroffen. Den Unterschied sieht man erst im Vergleich mit einem Apo oder einem Spiegel.


    Ich habe noch mal ein bißchen in meinen Aufzeichnungen geblättert. Am 13.02.2003 konnte ich im AS 80/1200 Ganymed direkt vor der Jupiterscheibe sehen - als Scheibchen. Die (großen) Mondschatten sind ja auf jeden Fall Scheibchen, und vor dem Planeten erscheint dann auch Ganymed als solches, weil er vor dem hellen Hintergrund nicht mehr überstrahlt ist. Also - die neue Jupitersaison beginnt, Planetariumsprogramme checken, das sind gerade an kleinen Optiken immer wieder Erlebnisse!


    Gerade hat Torsten Hansen eine erste überwältigende Jupiteraufnahme gepostet. Es ist was zu erwarten, dunkler GRF, turbulentes NEB - also auch reichlich was für kleine Teleskope!


    Gruß, Michael.

  • Hallo Gerd,
    ich habe auch mal in meinen Aufzeichnungen geblättert und dabei eine Zeichnung vom 21.7.1994, 20:30 UT gefunden. Bis auf die Barren im NEB, die ich nicht gesehen habe, ähnelt sie Deiner stark. Also war der Einschlag wirklich und ist hiermit bestätigt!!
    Allerdings komme ich zu Deiner Beobachtungszeit für Die ZM auf
    I: 44°
    II:81°
    Paul Ahnert, Rainer Luthardt und GUIDE 7.0 sind der gleichen Meinung.
    Grüße
    Andreas

  • Hallo Lukas,
    das sind doch für 80mm schöne Zeichnungen! Im Laufe der Jahre gewinnen sie immer mehr an Bedeutung, siehe die Beob. von CorCaroli und mir zu dem Shoemaker-Levy-Einschlag. Vielleicht kannst Du noch folgendes berücksichtigen:
    -Jupiter ist oval, die Zeichenschablone besser auch
    -in der Planetenbeobachtung orientiert man das Bild kopfstehend, dann können alle Beteiligten ihre Beob. unkompliziert miteinander vergleichen. Gerade bei Benutzung eines ZP oder ZS kann man sich nach Jahren nicht mehr an die wahre Bildorientierung erinnern und dann geht die Sucherei los.
    -Genauso ist es mit der Zeitangabe. Am besten immer in UT und das auch dazuschreiben. Nach Jahren weiß man nicht mehr, war das aufgeschriebene MEZ, MESZ oder was?
    Auf diese Weise kann man auch nach Jahren noch Beobachtungen rekapitulieren, auch wenn sie im Moment marginal wirkten.
    Auf die neue Jupitersaison freue ich mich auch, aber im Moment bringt mich so zeitig keiner aus dem Bett!
    Grüße
    Andreas

  • Hallo Andreas.


    Mit den Zentralmeridianen gebe ich dir Recht, was mir damals für ein Fehler unterlaufen ist, kann ich heute nicht mehr
    nachvollziehen.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo


    Meine lezten Jupiterbeobachtungen mit dem kleinen AS 63/840 geben in etwa das wieder was Michael seine Zeichnungen zeigen.
    Es ist immer wieder Erstaunlich was solch kleine Optiken hier zeigen und sollten nicht unterschätzt werden.
    c.S. Mario

  • Hallo Andreas,


    der mit Computer gezeichnete Jupiter war ein Versuch die Proportionen zu treffen. Das Verhältnis von Äquatordurchmesser zu Poldurchmesser ergibt nach den Werten von Wikipedia: 142984km / 133708km = 1,07 also fast ein Kreis?! Aber im Okular kommt er mir auch deutlich abgeplatteter vor, als die Zahlen vermuten lassen.


    Mit dem Rest hast du aber recht. Ich werde mir die Punkte zu Herzen nehmen. Wie gesagt, an Erfahrung mangelt es noch.


    Vielleicht komme ich morgen früh mal zum Beobachten, aber meinen Refraktor habe ich gerade nicht zur Hand. Nur mein C5 steht perfekt am künstlichen Stern justiert bereit. Mal sehen obs was wird, erfahrungsgemäß zeigt das aber auch nicht wirklich mehr als der 80mm Refraktor.


    Grüße

  • Servus Armin,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AS-Fan</i>
    <br />Hi Roland,
    Farbe wirst du im 4"f11 bestimmt sehen können[:)],der Farbfehler war aber gering.Laß dich nicht von mir ärgern[:D],war Spaß.
    Bin wirklich gespannt,was das Rohr bringt.
    Hab übrigens mal gelesen,daß das Telementor 63/840 auch ne Zeitlang im "Westen" verkauft worden sein soll.Vielleicht weiß ja einer von euch was genaueres.
    Gruß Armin
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    [:)]


    Im Westen ist er vielleicht schon verkauft worden, aber nicht in Bayern [;)]. Es kann schon sein, ich weiß davon aber nichts. Es wird vielleicht ausgewählte Anbieter für diese Zeissgeräte gegeben haben.
    Was es gab war Zeiss West in Oberkochen. Die haben meines Wissens aber nur Ferngläser an Normalleute verkauft. Vielleicht hat man da auch Zeiss Jena Fernrohre kaufen können. Ich hab das jedenfalls nicht mitbekommen.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Gerd,
    das sind tolle Zeichnungen vom Einschlag von Shoemaker Levy 9.
    Ich hab damals mit meinem 114/900 Newton beobachtet. Ich hab da auch einen oder 2 dunkle Flecken gesehen und vermute, dass es kein Mondschatten sondern ein dunkler Fleck vom Einschlag war.
    Das war schon ein Erlebnis ;) Leider hab ich damals ncihts gezeichnet.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Gerd,
    das sind auch schöne Zeichnungen. Wie weit Jupiter abgeplattet ist weiß ich jetzt gar nicht, aber so genau gehts auch nicht. Es sind später jedenfalls schöner Erinnerungen.
    Ich werde mich dann hoffentlich auch mal versuchen und wenns geht werd ich auch Fotos machen. Beim Zeichnen schauts bei mir leider eher nach Kinderzeichnung aus ;)
    Apropos Zeiss, mach Dir nichts draus, ich hab auch keinen.
    Beim 80 f/11 sollte der Farbfehler noch net so tragisch sein. Nimmst Du einen Filter (Fringekiller+Skyglow) oder brauchts das net?
    Ich muß mich noch überraschen lassen wie es bei meinem 4" f/11 wird.
    Wenigstens seh ich dann etwas Farbe ;)
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    ich vermute du meinst mich?


    Also ich sehe den Farbfehler sehr deutlich, störe mich aber nicht so doll dran und benutze deswegen auch keine Filter. So richtig was überzeugendes habe ich über die noch nicht gelesen.


    Der 4" F/11 sollte noch ein bisschen bunter sein, wieviel weiß ich nicht. Der ganze Farbfehlerkram ist sowieso sehr indivuduell, der eine stört sich daran schrecklich und sucht regelrecht danach, dem anderen ist es nicht so wichtig [;)].


    Grüße

  • Hallo Lukas,
    ja, ich hab schon Dich gemeint ;)


    Der Farbsaum stört mich normalerweise nicht solange die Details noch halbwegs gut zu sehen sind. Wenn sonst keine großen Fehler vorhanden sind, dann passt es für mich.


    Auch mein Lieblingsrefraktor in der Schulsternwarte (5" f/14,2) hat etwas Farbfehler. Das hat mich nicht gestört. Vielmehr haben mich die Details fasziniert die ich trottdem damit sehen konnte.


    Schaung mar amoi ;)
    Servus,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hoefats</i>
    <br />Hallo nochmal,


    der Link funktioniert nicht exakt/sofort.
    Nach dem Öffnen auf " Jupiter ( Planet) " klicken, in der
    zweiten Zeile, dann klappts.


    Grüsse,


    Tobi
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Tobi,
    danke für's nachschauen der Durchmesser und des Links. Das ist schon eine Menge Abplattung. Manchmal schaut Jupiter halt noch mehrer abgeplattet aus wie er eigentlich sein dürfte (vielleicht durch die Refraktion in Horizontnähe?). Wenn ich mir eine Schablone mach würd ich versuchen das zu berücksichtigen wobei für mich die Details auf der Oberfläche wichtiger sind ;)
    Die letzten Tage hatten wir tagsüber immer wieder Sonnenschein aber nachs sind dann Wolken aufgezogen. Schauen wir einmal wann ich das nächste Mal Jupiter sehe ;)
    Viele Grüße,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Wenn ich mir eine Schablone mach...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich verweise noch einmal auf meinen letzten Beitrag, da gibt es Planetenschablonen (= Beobachtungsprotokolle) als .zip zum runterladen.
    Noch ein Tip: Da die Breite und die Lage der großen Bänder meist über längere Zeit stabil ist, kann man sich die 2 großen Bänder von einem guten Foto in die Schablone übertragen. Das spart bei der Beobachtung Zeit, man kann die Einzelheiten gleich eintragen (die bewegen sich auf der Jupi-Oberfläche ziemlich schnell!). Wenn man Bänderlage, -breite und Intensität beurteilen will, kann man eine extra (leere) Schablone benutzen oder das ganze "verbal" machen (bezogen auf den Poldurchmesser; Intensitätäen nach eigener Skala, 1=weiß, 5=dunkelste Stelle o.ä.).


    Gruß, Michael.

  • Hallo Michael,
    nochmals danke, ich werde mal schauen wie ich es mach. Vielleicht sprech ich auch auf ein Diktiergerät was ich gerade wo sehe und mach eine Skizze die ich dann in der Wohnung etwas ausfeil. Ich hab auch noch eine Kamera, mit der ich auch ein kurzes Video und daraus ein Foto machen kann. Mein freihändiges Zeichnen ist leider eher schlecht wie gut. Einen Versuch werd ich aber sicher irgendwann die nächste Zeit machen.
    Ich werde versuchen, wenn es sich ausgeht mit mehreren Fernrohren zu beobachten (Vixen 80L f/15, 4" f/11 und auch mal mit meinem alten Newton 114/900).
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Jupiterfreunde,


    ich hätte eine Projektidee: <i>Gemeinschaftsprojekt gezeichnete Gesamtkarte der Jupiteratmosphäre 2013/14</i>.


    Die Idee: Im Laufe der Saison machen wir jeder für sich erst mal Zeichnungen der Jupiteratmosphäre. Diese werten wir dann am Ende der Sichtbarkeit aus und erstellen eine Gesamtkarte nach dem Vorbild z.B. wie im <i>Handbuch für Sternfreunde Abb. 24 Seite 244 Wilhelm-Förster-Sternwarte</i>. Eventuell sind sogar Animationen möglich.


    Solch eine Karte kann man heutzutage mit WinJUPOS sehr leicht aus den eingemessenen Zeichnungen erstellen. Eventuell müssten die Zeichnungen einen ziemlich gleichen Stil haben. Wie man das erreicht, müssten wir dann in der Nachbearbeitung sehen. Im Programm WinJUPOS gibt es eine ausführliche Hilfedatei, in der unter anderem ein Object-code enthalten ist.


    Es müssen nicht nur kleine Refraktoren sein, es wäre aber auch nur unter Einbezug kleinerer Refraktoren bzw. kleinerer Teleskope allgemein ein interessantes, abgeschlossenes Projekt.



    Dieses Projekt könnte dann zum Beispiel auf einer Internetseite oder hier im Forum veröffentlicht werden bzw. In Form eines Threads könnte man die Entstehung der Karte nachvollziehen.


    Wer hätte dazu Lust?





    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo Christian,
    das wir gemeinschaftlich Bilder sammeln find ich nicht schlecht wobei meine Zeichenkunst leider eben nicht so gut ist.
    Persönlich fänd ich es gut wenn die Leute die Bilder möglichst bald einstellen und net bis zum Ende der Jupitersaison warten. Das macht einfach mehr Freude zu sehen was die anderen gerade wieder gezeichnet oder gefilmt haben. Am Ende kann man die Bilder (Zeichnungen und Fotos) ja immer noch auswerten. Meine Vermutung ist, dass sich die Jupiterkarte im Laufe der Zeit ändern sollte, da sich die Atmosphere ja auch ändert. Eine feste Karte wie bei Mars wird es bei Jupiter nicht geben. Da wäre Mars ein besserer Kandidat.
    Wie schon gesagt, ich werde versuchen zu zeichnen und zu filmen und werde die Uhrzeit und Datum und ein paar Notizen dazuschreiben. Wenn Du die Bilder dann verwenden kannst, dann freut es mich. Würd das so passen? Ich würde auch gern den Thread weiterlaufen lassen. Die Bilder kann man ja in beiden Threads verknüpfen.


    Servus,
    Roland

  • Hi Roland,
    Hab grad gelesen,daß du noch nen 114/900 Newton hast.Ich hab Anfang der neunziger Jahre mal das Buch von Hans Oberndorfer "Schau mal in die Sterne" gekauft.da schrieb er,daß der 114er mit einem 60mm Refraktor hinsichtlich Schärfezeichnung vergleichbar ist.Der Refraktor wurde nicht näher bezeichnet,nur als Einsteigergerät.
    Was hast du für Erfahrungen mit dem 114er am Planeten und im Vergleich zum Refraktor so um 60mm?
    Gruß Armin

  • Hallo Christian,


    Deine Idee finde ich sogar sensationell.
    Ob und wie genau diese sich umsetzen lässt ist eine andere Frage,
    aber Du scheinst sehr genaue Vorstellungen zu haben.
    Vielleicht wirkt sich das motivierend auf andere Zeichner aus.
    Hier ein Link zu Lambert Spix, einem bekannten Sternfreund,
    ausgezeichneten Autor und grandiosen Zeichner.
    Er hat unter anderem eine unglaubliche zeichnerische Animation einer Protuberanz ins Netz gestellt. Hier gehts hin, falls Du die Seite noch
    nicht kennst:


    http://www.sky-scout.de/


    Solltest Du die nächsten Tage keinen Zuspruch finden, mach doch einen
    eigenen Thread auf, Deine Idee ist mehr als gut dafür.


    Grüsse und bleib dran,


    Tobi

  • Hallo Armin,
    das ist eine schwierige Frage. Früher, anfang der 90ger Jahren dachte ich immer Öffnung gleich Öffnung, also 114 mm Spiegel gleich 114 Refraktor bis ich dann mal durch einen guten 90/1000 mm geschaut hab.
    Ich war eingerseits begeistern welchen Kontrast der 90ger FH hatte, der war an Jupiter deutlich besser wie mein 114mm Kugelspiegel, aber auch enttäuscht. Ich habe herumjustiert, aber der 90 f/11 FH blieb besser.
    Ich hab keinen 60 FH, aber der Vixen 80L f/15 ist subjektiv schärfer wie mein 114mm Newton. Ich kanns nicht beschreiben, aber an Saturn war das Bild irgendwie feiner und besser. Warum das so ist weiß ich nicht. Klar gibt es durch den Fangspiegel Abschattung, aber dass das soviel ausmacht kann normalerweise nicht sein.
    Meine Vermutung ist, dass der alten Kugelspiegel nicht ideal ist und meine Justage nicht perfekt ist. An M13 war der Vixen von der Schärfe und der Sternabbildung für mich deutlich überlegen (die Sternabbildung war für mich bei weiten nicht so nadelfein wie im Refraktor).
    Mars hab ich noch nicht verglichen, aber ich vermute, dass der Vixen 80L da die Nase vorn hat. An Mars hab ich leider nie nennenswerte Details gesehen. Das war eigentlich immer sehr enttäuschend. Damals hab ich in einer Nacht am FH 5" f/14,2 Mars geschaut und dann daheim im 114/900. Das war mehr wie Enttäuschend in meinem Newton. Noch grasser war der Unterschied bei M13. Der 5" Refraktor war eine ganz andere Größenordnung was die Details angeht.


    Bei Jupiter weiß ich noch nicht wie sich der Vixen 80L im Vergleich zum alten 114/900 Kugelspiegel schlägt. An Jupiter hab ich im 114 schon einige Details sehen können. Da war er nicht schlecht.


    Meiner Einschätzung nach ist mein Vixen 80L bei Saturn und bei M13 besser wie mein 114/900. Soweit kann ich das sagen. (Hoffentlich kommen jetzt nicht alle möglichen Spiegeljünger mit Beschimpfungen daher ;)


    Vermutlich ist die Leistungsfähigkeit abhängig vom Objekt, vom Seeing und vom Spiegel. Ein perfekter Parabolspiegel ist besser wie die alten wohl billig hergestellten Kugelspiegel (wobeis da wohl auch noch eine Qualitätsstreuung gab). Wenn dann noch die Justierung nicht ganz passt, dann kommt eins zum Andern. Dann kann vermutlich so ein kleiner 60 mm Zeiss mit den Details auf Mars gut mithalten... Bitte mich da nicht festnageln. Das ist nur geschätzt.


    Servus,
    Roland

  • Hallo!


    Das Projekt Jupiterkarte finde ich gut! Allerdings sollte wirklich nicht die ganze Saison abgebildet werden, sondern möglichst kleine Zeitabschnitte. Da wäre die Mitarbeit mehrerer Beobachter von Vorteil, denn nicht jeder kann sich ganze Nächte um die Ohren schlagen, nicht jeder jede Nacht beobachten... Die Kartenerstellung mit JUPOS ist wirklich nicht schwer. Da sollten wir uns aber vorher auf eine einheitliche Lage der Bänder in den Schablonen einigen, sonst gibt's Stufen! Ich habe vor einiger Zeit auch mal Rotationskarten gezeichnet, mit JUPOS und freihand, letztere guckst du hier:



    Die Beobachtungen für diese Karte erfolgten mit einem 10" Schmidt Newton und einem 4" f/9 FH.


    Über die ganze Saison kann man sich z.B. einer speziellen Gegend widmen, etwa der GRF-Umgebung oder anderen auffälligen Objekten. Möglichst viele Zeichnungen verschiedener Beobachtungen kann dann jemand zu einer Übersicht zusammenfassen. Hier wieder ein Beispiel: Ende 2001 gab es eine aktive Region mit einem Rift und dunklem Material. Infolge der Rotation wurde das Rift in die Länge gezogen, das dunkle Material verdichtete sich zu einem kleinen Fleck, der sogar mit einem Mondschatten verwechselt wurde. Ich habe diese Region damals nicht explizit beobachtet. Erst am Ende der Saison merkte ich, daß ein paar Zeichnungen zusammengekommen waren, die ich dann auf den dunklen Fleck zentrierte, siehe hier:



    Sowas kann man natürlich auch gezielt in Angriff nehmen, z.B. für die GRF-Umgebung.
    Bin mal gespannt, wer dabei bleibt! Mein Equipment steht bereit, Jupiter kann kommen!


    Grüße von Michael!

  • Hallo Michael,


    Hut ab, eine sehr schöne Erklärung und Darstellung.
    Ich hoffe das wird was, denn so etwas gab es meines Wissens noch nie.


    Irgendwie hab ich da ein sehr gutes Gefühl bei der Sache, ich bleib
    dran.
    Danke auch an Dich als erfahrenen Planetenbeobachter, Du bist voll
    bei der Sache,was für eine Illustration!


    Grüsse und beste Planung, ich freu mich drauf,


    Tobi

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