M 33

  • Hallo zusammen. Habe mich vor ein paar Tagen mal auf die Suche von M33 gemacht und war sehr überrascht. In letzter Zeit habe ich warum auch immer in der Stadt immer bessere Bedingungen, als ich angefangen habe, zu gucken, kam ich meistens nur auf eine Grenzgröße von ca. 4m5, momentan habe ich ständig immerhin 5 und sogar mehr, da gehen Kugelsternhaufen und planetarische Nebel schon richtig gut.
    Eben an diesem Abend vor ein paar Tagen waren die Bedingungen besonders "gut" (also natürlich für Stadtverhätnisse), die Milchstraße war zu sehen, zwischendurch blitzte M31 mit bloßem Auge auf. Also machte ich mich auf die Suche nach M33. Zunächst war ich überrascht, dass mit dem Fernglas M 33 nicht aufzufinden war.
    Dann ging es mit dem 8-Zöller auf die Suche und lange habe ich nichts gefunden, wenn ich von Mirach aus einfach runtergelotet hatte. Also half nur Starhopping, dann hatte ich das Ding.
    Es war auch indirekt kaum sichtbar, eher nur eine leichte Aufhellung, Matschfleck wäre schon übertrieben gewesen. Nur anhand der Sternenkonstellation war ich mir überhaupt sicher, dass ich wirklich fündig war.
    Mir ist klar, dass ich bei ca. 5m2 keine Spiralstruktur und dergleichen erwarten darf bei deratig niedriger Flächenhelligkeit, aber bei 4m5 hätte ich das Ding ganz sicher garnicht sehen können und das, obwohl dass bei gutem Himmel ja schon mit bloßem Auge gehen soll.
    Da stellt sich die Frage, ist das normal oder stimmt da was mit Teleskop oder Augen nicht?


    <font color="limegreen">Verschoben vom Einsteigerforum. Stathis</font id="limegreen">

  • Hallo Andreas,
    das mit den verbesserten Sichtbedingungen ist sehr erfreulich. Oft ist es ja leider anders. Vielleicht ist es aber auch so, dass Du Deine Augen schon besser geschult hast.
    Zu M33: Hier im Vorort von Raumm FFB hat man locker 5,5 m und manchmal sogar besser. M31 ist da problemlos mit blosen Auge zu sehen. Im Fernglas 7x50 hab ich M33 immer nur als schwachen Fleck gesehen obwohl M31 ohne Probleme beim direkt Schauen mit blsoen Augen zu sehen war.
    Struktur hab ich mir vielleicht ein bisserl im 4,5" Newton einbilden können, aber da war schon alles beinand. Ich bin aber auch kein Galaxienexperte. Das für Galaxien geschulte Auge hätte da vielleicht mehr erkennen können. ;)
    Es macht offenbar schon der kleine Unterschied von 5.2m auf 5,5 oder 5,8.. 6.2m enorm was bei M33 aus. Wenn Du mit dem Fernrohr ein bisserl aus der Stadt hinausfahrst wirst Du das sehen.
    Im Hochgebirge ist M33 sogar mit blosen Augen sichtbar. Die Datailfülle bei M33 ist dort im Teleskop auf jeden Fall genial und in der Stadt ist man froh wenn man ein matschiges Fleckerl sehen oder erahnen kann. Das was Du berichtest ist normal und hat nichts mit schlechten Augen oder einem schlechten Teleskop zu tun.
    Servus,
    Roland

  • Danke, dann bin ich ja froh. Dann geht's beim nächsten Neumond mal wieder in die Eifel und dann wollen wir mal sehen, was dann alles so geht insbesondere in Sachen M31 und M33.

  • Hallo,


    M33 gehört auch zu meinen Problemfällen, zweimal es war noch in den "weißen Nächten" habe ich mal draufgehalten (mit der kleinsten Vergößerung)
    und mehr als ein nebliger Fleck war nicht zu erkennen bei M51 waren die Spiralarme doch auch zu erkennen deswegen war ich etwas entäuscht, letzten Freitag dann erneut probiert (ca. 6er Himmel) diesmal wirkte der "Nebel" deutlich unregelmäßiger und konnte mit mühe die zwei großen Spiralarme erkennen. Der Eindruck im 22mm Nagler war besser als im 31mm. Wenn ich mir mal den Deep Sky Reiseführer anschaue dort wird M33 mit 5 Spiralarmen gezeichnet und das mit einem 120mm Refraktor hochachtung vor Ronald Stoyan mit einem fast übernatürlichen Sehsinn. Aber bin erst 6 Monate dabei und meine Sehfähigkeit ist noch verbesserbar. Aber es macht trotzdem Spass sich die Augen zu verbiegen.


    Für Anfänger (wie ich auch) empfehle ich im Moment M102 und M77 beide sind klein und niedlich sehr verschieden und extrem weit weg
    Bei M102 fiehl mir die Spindelform auf und bei M77 dieser sehr harte Stellar wirkender Kern. Freue mich tierisch auf das kommende Frühjahr den dann gibt es die hellsten Galaxien zu sehen.


    Liebe Grüße
    Mathias

  • Servus.


    Für Messier 33 lohnt sich ein dunkler und transparenter Standort.
    Wartet noch ein bisschen, bis Messier 33 höher steht, diese Galaxie ist eigentlich ein Objekt für die Herbstmonate.


    Mit etwas Übung lassen sich viele Strukturen in der Galaxie ausmachen, im 8" Teleskop gibt es eine Fülle von Strukturen
    in der Galaxie zu sehen.


    Wichtig wäre mir, oder so ist meine Erfahrung, mit den Vergrößerungen zu variieren, um zum einem die beste persönliche
    Vergrößerung zu finden, und zum anderen die Strukturen in der Galaxie auflösen zu können.
    Für die H II Region NGC 604 lohnt sich auch der Einsatz eines Schmalband oder Linienfilters.


    Meiner Erfahrung nach, braucht es eine Zeit des "einsehens" um die Strukturen in der Galaxie erkennen zu können.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hoch stand das Ding, habe vom Westbalkon aus beobachtet, war glaube ich 80° oder so. Habe die Vergrößerungen ein wenig variiert, 40fach fast garnichts, 50fach garnichts mehr. Und im Frühjahr als ich mein Teleskop ziemlich neu hatte war echt klasse, M51 ist mein Deep-Sky-Lieblingsobjekt. Nur gingen M51, M81, M82 bei 5 mag natürlich nicht so gut wie bei 6, aber die waren allesamt immer einfach zu finden und nicht zu übersehen. Aber gerade bei M33 wird interessant, was da noch geht, bei den meisten anderen Objekten hatte ich vorher eine Vorstellung, die dann auch so hinkam..

  • Hallo Andreas,


    Also laut Stellarium war M33 ca. 60 Grad hoch wenn du die letzen Tage ca. 3:00 Uhr beobachtet hast. Da werden wir unsere Hälse wohl noch mehr strapazieren müssen denn sie geht im Maximum knapp über 70 Grad. Meine beobachtung war bei ca. 50 Grad mal schauen ob sie dann besser geht.


    Liebe Grüße
    Mathias

  • Hallo Andreas,


    M33 reagiert durch ihre geringe Flächenhelligkeit sehr stark auf die Himmelshelligkeit. Wenn Du da Details sehen willst, sollte es richtig dunkel sein. 5,5m ist nicht richtig dunkel. Warte bis der Mond weg ist und sie etwas höher steht. Und dann fahre irgendwohin, wo die Bedingungen optimal sind. Dann bringt die Galaxie mehr Spaß als M31.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • So M33 nochmal unter Landhimmel (war zu faul, die Grenzgröße zu bestimmen, die Milchstraße hat aber schon ordentlich was her gemacht und M31 war problemlos mit bloßem Auge zu sehen, schätze mal vom Gefühl 5m8-6m0) beobachtet, war schon sehr viel besser, aber immer noch unter den Erwartungen. Als ich M33 wirklich deutlich im Sucher sehen konnte, war ich verwundert, wie detailarm das Ding dann immernoch im Teleskop war.
    Spiralstruktur - keine Chance. Da ist wohl wirklich die Öffnung nicht so wichtig der Himmel dafür umso mehr. Dafür war M 31 toll mit Staubband zu sehen, M 27 war genial, nicht nur die Hantel, sondern die ganze Ausdehnung war problemlos direkt zu sehen und noch dazu ein deutlicher Grünschimmer - spitze.
    Stephans-Quintett habe ich allerdings nicht geknackt, obwohl dank NGC 7331 die Stelle nicht so schwer zu finden ist. Dafür muss ich meine Augen wohl ein wenig mehr auf sehr lichtschwache Objekte an Objekten jenseits der 10 mag, die ich bislang eigentlich nicht beobachtet habe, trainieren.
    Und vielleicht kriege ich M33 auch nochmal bei noch besserer Transparenz zu sehen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kepler89</i>
    <br /> Als ich M33 wirklich deutlich im Sucher sehen konnte, war ich verwundert, wie detailarm das Ding dann immernoch im Teleskop war.
    Spiralstruktur - keine Chance. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Andreas,


    das ist zunächst normal. Die Spiralarme selbst sind sehr kontrastarm, sie erfordern richtig guten Landhimmel, gute Transparenz und Erfahrung.
    Wie gut bist du inzwischen im indirekten Sehen?
    Hast du dich eine Weile am Objekt aufgehalten - verschiedene Vergrößerungen probiert?
    Hast du NGC 604 gefunden? Das ist eine riesige HII Region, sehr kompakt und knallhell - ist aber recht weit weg vom M33 Kern und wird daher oft bei Übersichtsvergrößerungen als Stern übersehen. Als ich die vor vielen Jahren zum ersten Mal gefunden hatte, war ich völlig von den Socken, dass eine HII Region in einer anderen Galaxie so hell sein kann.


    Was bei auch nicht ganz optimalen Bedingungen mit 8 Zoll Öffnung geht, sind einige der vielen HII Regionen und Sternassosiationen in den Spiralarmen. Dazu braucht es genaue Aufsuchkarten:
    Ein sehr gute Zusammenstellung ist "Digging Deep in M33" von Alan Whitman: http://media.skyandtelescope.com/documents/M33-Whitman.pdf
    oder das M33 Projekt von Gerald Willems http://www.gwaquarius.de/m33_projekt.htm
    Siehe dazu auch die Diskussion http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=30162 mit meiner visuellen Beschreibung mit 24" Zoll.


    p.s.
    Stephans Quintett ist mit 8" eine richtig harte Nuss. Versuch dich erst mal an den Begleitgalaxien von NGC 7331 mit hoher Vergrößerung (ca. 1 mm AP sollte optimal sein, also bei dir 200x). Erst wenn 3-4 davon gehen, hast du Chancen, dich mit der hohen Vergrößerung mittels detaillierter Karte an Stepahns Quintett "ran zu robben". Man muss die Stelle ganz genau im Okular festnageln.


    p.p.s.
    ich habe mir erlaubt, dein Thema in's spezifische Deep Sky Beobachterforum zu verschieben.

  • Danke für die ausführliche Antwort, habe 40, 60 und 100fach ausprobiert an M33. Am besten ging noch 60fach. Also die Galaxie hat schon ordentlich Gesichtsfeld eingenommen, Aufhellungen außer im Zentralbereich sind mir allerdings nicht aufgefallen, habe allerdings auch nicht nach gesucht, beim nächsten Mal werde ich das tun.
    Indirektes Sehen würde ich schon sagen beherrsche ich, sicher nicht ganz so gut wie mancher hier.
    Habe das bislang nur erfolgreich angewendet, um mehr Details sehen zu können (Spiralarme von M51, Staubbänder von M31 usw.) und nicht, um überhaupt irgendetwas sehen zu können, jetzt am Stephans-Quintett habe ich es versucht. Da ging ich auch mit 1mm AP/200fache Vergrößerung an NGC 7331 ran. War erstaunlicherweise auch die beste Vergrößerung für NGC 7331, die Messiergalaxien habe ich alle immer weniger vergrößert. Aber Begleiter habe ich auch nicht geknackt, aber auch nicht versucht, ich dachte, die wären noch schwerer als Stephans-Quintett.
    Das doofe war allerdings auch, dass ich in Stellarium nachgucken musste und trotz Nachtmodus und niedrigster Helligkeit hat das glaube ich meiner Dunkeladaption geschadet. Vielleicht alles genau einprägen fürs nächste Mal.

  • Hallo Andreas,


    ja das ist normal bei einem "schlechten" Himmel, so wie ihn du aus der Stadt wahrscheinlich hast.


    Strukturen gehen da erst ab 6m0 + richtig gut wirst es bei 7.0+, da ist M33 auch bit dem bloßen Auge sichtbar.


    Gruß
    Lothar

  • Die 6m Zeichnung macht ja schon was her auch mit dem 8er. Vielleicht fahre ich beim nächsten Mal noch 25km weiter Richtung Süden, wenn das Wetter gut ist. Und ein noch bisschen mehr Geduld werde ich mitbringen und Zeit in M33 investieren. Die 7m werde ich allerdings in NRW wohl niemals erreichen.

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