Teleskop für den Garten

  • Moin Moin!


    Länger habe ich kein Astro gemacht, und nun würde ich gerne wieder bisschen im Garten spechteln.
    Ich habe als Dauerleihgabe einen kleinen, feinen Newton (siehe Signatur), mit dem ich auch schöne Fotos gemacht habe. Mit meinen Okularen (vom Lidlscope...) komme ich da nicht in den Fokus, aber für die Kamera ist es perfekt, da will ich also nicht dran herumbasteln.


    Nun überlege ich, ob ich mir ein Teleskop zum Spechteln (und vielleicht auch später zum Fotografieren, wenn mir der Newton dann doch mal zuviel Koma am Rand haben sollte) im Garten. Dafür kaufe ich mir auch gerne neue Okulare, es müssen nicht die 1,25er vom Lidlscope reinpassen.
    Ich habe eine EQ5-Montierung mit Ein-Achsen-Motorisierung. Die kann ordentlich was tragen.
    Es kann also ein Teleskop sein, dass ich auf diese Montierung packe, allerdings bin ich nicht davon abgeneigt, hier im Garten ein Dobson zu benutzen, womit ich nur wenig Erfahrung habe, es aber schon spannend finden würde. Ich stelle es mir auch bequemer vor, als erstmal stundenlang die EQ5 einzunorden.


    Ich wohne am Stadtrand von Hamburg (Wentorf). Mein Garten hat gute Zenit- und Nordsicht, Süden ist auch frei, allerdings steht da in der Nähe eine Möbelk******* und eine Autowerkstatt, die ihre Schilder auch nachts beleuchten müssen... es ist da also manchmal etwas hell, geht aber noch. Die Milchstraße deutet sich an, die Sternbilder erkenne ich gut, M31 ist auch mit bloßem Auge ein matschiger Fleck, also bisschen sichtbar, Plejaden kann man sehen, Orion-Nebel auch. M13 geht im Fernglas nett.


    Ich frage mich natürlich, ob sich dann beispielsweise in 6'' oder 8''-Dobson lohnt, ob man bei den Lichtverhältnissen daran Spaß hat? Oder was es noch für preislich nicht so teure Teleskope gibt, mit denen man im Garten etwas Spaß haben kann, die auch eine Öffnung haben, wo man schon das eine oder andere sieht.


    Eigentlich habe ich keine Ahnung, was hier empfehlenswert wäre...
    Es sollte nicht zu teuer sein, ich würde erstmal 300-400 Euro planen, eben weil es im Garten keine Idealbedingungen sind.
    Aber wenn es ein Teleskop ist, was ich, wenn ich mehr Zeit habe, auch mal wieder mit ins Dunkle zum Fotografieren nehmen könnte, dann würde ich auch mehr ausgeben.


    Noch eine Frage zu Dobsons: Nervt es nicht, dass es nicht motorisiert ist? Kann man auch gemütlich gucken, und vielleicht etwas zeichnen, wenn man per Hand nachführen muss? Wie schnell laufen die Sterne raus? Muss ich das ständig per Hand in Bewegung halten?


    Viele Fragen und alles bisschen wirr - vielleicht kann mir ja hier einer aus dieser Wirrniss helfen.
    [;)]


    Schöne Grüße,
    Christiane

  • Hallo Christiane,


    zum Dobson- du musst den nicht ständig in Bewegung halten. Je nach Vergrößerung läuft dir das Objekt halt durch das Blickfeld und wenn es am Rand angekommen ist- an den Tubus greifen, nachschieben und dann wieder gucken. Eine EQ-Plattform hilft hier auch- die führt dann je nach Auslegung so ca. 30 Minuten nach.


    Dobson im Garten- da würde ich schon den 8" vorziehen.


    Zu deinem derzeitigem Leihgerät- wenn du mit der Kamera in den Fokus kommst, aber nicht mit den Okularen dann fehlt dir für diese eine Verlängerungshülse. Die zwischen Auszug und Okular gesteckt und dann klappt es auch visuell. Ich schätze mal- 20-30mm Baulänge sollten genügen.


    Hast du den 10" f/6 auf der EQ-5? Der Tubus ist für die Montierung eigentlich schon eine Nummer zu groß, da wäre ein 150/750 etwas besser, oder eben eine stärkere Montierung. Zwecks Koma- ab f/5 sollte man sich für Fotografie einen Korrektor gönnen, dann stört die Koma weger fotografisch noch visuell.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo
    Zuerst einmal an Stefan: ich glaub du hast dich verlesen. Er hat kein 10" Teleskop, sondern ein 10cm
    Zweitens: ich würde dir in deinem Preisniveau auch einen 8" Dobson empfehlen. So oft muss man da gar nicht nachführen. Ich hab auch einen und kann leider auch nur im Garten beobachten. Nicht optimal, aber besser als gar nichts[:(]. Die einzige Einschränkung: man kann mit dem Dobson keine Fotos machen, da er nicht motorisiert ist. Wenn dir Fotos wichtiger sind als visuell zu beobachten könnte ich mir einen 6" Newton vorstellen, eine Montierung hast du ja schon. Aber dazu können dir anderebstimmt mehr Tipps geben als ich

  • Hallo Christiane,


    ich würde Fotografie und reines Beobachten voneinander trennen. Ein Teleskop zum Bilder machen optimieren und das andere zum Beobachten. Entsprechend gute Weitwinkelokulare kannst Du Dir Stück für Stück dazukaufen.
    Ein Dobson selbst ist einfach zu handhaben. Man schubst gelegentlich etwas nach und gut ist. Von der Öffnung her nimm soviel wie finanziell und körperlich geht. Ein 12“ zeigt Dir natürlich mehr am Himmel, wiegt aber auch schon mal 20 kg.
    Von Deinem Standort aus solltest Du den Blick nach Westen vermeiden. Da saufen die Objekte in der Hamburger Lichtglocke ab. Ansonsten kann man hier aber schon gut was sehen.


    Gruß
    Kay

  • Moin Moin!


    Danke für Eure Tipps! Ich werde dann Fotos und Beobachten mit Zeichnen trennen. Der kleine Newton hat kein großes Koma, das stört mich nicht sehr. Dann werde ich mich mal nach einem Dobson für den Garten umschauen, wenn es so gut zu händeln ist, wie Ihr sagt.


    Eine - wahrscheinlich doofe - Frage noch: Ein 8''-Dobson passt doch in einen Golf VI? Falls ich den doch mal in das nahe gelegene Naturschutzgebiet schleppen möchte...


    Schöne Grüße,
    Christiane

  • Hallo Christiane,


    die Preisvorgabe läßt nicht viel Spielraum.
    Da Du schon Erfahrung mit der Astronomie und Spiegelteleskopen hast hast, wäre ein Dobson durchaus eine gute Wahl. Allerdings resultieren aus einem Dobson doch einige Nachteile, welche für mich persönlich nicht akzeptabel sind. Als da wären: manuelle Nachführung, Justage und Folgekosten.
    Bei der manuellen Nachführung führst Du den Dobson, läßt los und beobachtest bis das Objekt am anderen Ende angekommen ist. So wiederholt sich das Spiel. Bei etwas höheren Vergrößerungen läuft das Objekt schon recht schnell, so daß nach 1 Minute oder weniger wieder nachgestellt werden muß. Das hängt natürlich auch vom Okular bzw. dessen Gesichtsfeld ab. Und da wären wir schon bei den Folgekosten.
    Häufig wird Dobsonbesitzern geraten, Okulare mit größerem Gesichtsfeld zu nehmen. Diese haben jedoch ab einem gewissen Gesichtsfeld einen stolzen bis sehr stolzen Preis. Sprich: Am Anfang gespart und später tief in die Tasche gegriffen!
    Günstiger geht es mit einer Nachführung, z.B. einer EQ-Plattform. Da kannst Du dann auch "normale" Okulare nehmen und hast nebenbei die Hände frei zum Zeichnen. Möglicherweise funktioniert sogar ein bißchen Fotografie. Dafür wiederum braucht eine Nachführung Strom.
    Ich stand auch vor der Entscheidung und habe lange darüber gegrübelt. Meine Entscheidung war dann Folgende: Ich habe wenigiger in die Okulare investiert, das "gesparte" Geld in eine bessere Optik und eine gute Nachführung investiert. Bedingt durch die Nachführung ist es nun kein Dobson mehr, sieht aber noch so aus.
    Es sei ebenfalls erwähnt, daß mit steigender Öffnung das Teleskop schneller wird, jedenfalls bei den Dobsons von der Stange. Das hat seine Auswirkungen auf die Justagegenauigkeit und die Okulare. Für mich ist da F/5 NoWay und F/6 die Grenze.
    Du mußt eben festlegen, wo bei Dir die Gewichtung liegt.
    Mein Vorschlag 8" F/6 mit Nachführung.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Christiane,
    der Andreas hat es schon angesprochen, dass f/6 für die Okularauswahl günstiger wie f/5 ist.
    So was ich gehört hab hast Du eine EQ5. Gehört Dir die EQ5 oder hast Du die EQ5 mit dem 4" f/6 geliehen bekommen?
    Die EQ5 trägt noch einen 8" f/5. Sie wird zur Not auch einen 8" f/6 tragen, wobei das wegen des längeren Hebels vermutlich schon etwas schwingungsanfällig ist.
    Ich hab die EQ5 nicht, aber von dem was ich gehört hab, wäre gerade für Fotos aus der EQ5 ein 6" Newton die stabilere Wahl.
    Es gibt auch 6" Newtons mit f/6 oder f/8.
    Einen 6" f/6 könntest Du visuell und fotographisch nutzen wobei es natürlich kein Galaxienspezialist ist. Momentan hat z.B. TS einen 6" f/6 einen Fangspiegel mit 46 mm Durchmesser auf der kleinen Achse.
    Das ist vom Fangspiegel her leider etwas groß. Irgendwann sollte es einen visuell optimierten 6" f/6 geben (siehe
    http://forum.astronomie.de/php…reads.php/topics/972588/1 )
    Alternativ gibt es noch eine 6" f/8 bei TS (Skywatcher Black Diamond Line Parabol Newton 150/1200mm) und einen Bresser 6" f/8.
    Die 6" Newton liegen auf jeden Fall stabil auf der EQ5.
    Ob ein 8" f/6 für Dich noch ruhig genug liegt müßte man eventuell ausprobieren. Da fehlt mir die Erfahrung. Manche schreiben, dass 8" f/6 auf EQ5 einen Katastrophe ist und andere sagen es geht schon ... Die Leut sind sehr unterschiedlich ;)
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Christiane,


    lass dich von den angeblichen Nachteilen eines Dobson nicht irritieren.


    Ja, man muss per Hand nachführen, aber das macht man nach kurzer Zeit fast unbewusst und intuitiv.


    Und ja, Okulare mit größerem Eigengesichtsfeld sind angenehmer, da damit das Objekt länger im Blickfeld bleibt. Aber wenn es ein f/6 Newton ist dann tun es auch die günstigen Okular Typ Erlfe. Und Okulare mit großem Eigengesichtsfeld sind auch an einem Refraktor sehr gut zu gebrauchen- und auch dort muss man bei einer schnellen Optik mehr Geld für die Okulare ausgeben, da die einfachen sonst die gleichen Eigenfehler zeigen wie an einem schnellen Newton.


    Und zwecks justieren- ein f/6 ist nicht sehr kritisch und lässt sich im Nu justieren falls es nötig ist.


    Zu der Anmerkung von Roland- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die EQ5 trägt noch einen 8" f/5<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, aber selbst visuell nicht mehr sehr stabil, fotografisch kann man das vergessen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    was meinst Du mit nicht mehr stabil? Ich denke, dass es noch stabil steht aber halt schon bei kleinen Berührungen wackelt und schwingt. Das wolltest Du wahrscheinlich mit nicht mehr stabil sagen, oder?
    Ja, für Fotos würd ich den 8" nicht auf eine EQ5 tun. Da brauchts schon was stabileres (und leider oft auch schweres).


    Es hat beides seine Vorteile, der 8" f/8 Dobson und ein 6" f/6 Newton auf einer parallaktischen Montierung. Eine parallaktische Montierung ist schon vorhanden und da könnte man eben auch gut ein 6" f/6 oder f/8 Newton drauftun. Bei hoher Vergrößerung Planeten auf einer nachgefühten Montierung gucken find ich persönlich schöner. Bei 6" f/6 hast Du auch größeres Gesichtsfeld wie bei 8" f/6 und er wäre noch fototauglich. Der 6" ist weniger seeinganfäillig und kühlt schneller aus. Er braucht auch keine Okulare mit größerem Gesichtsfeld (kann man sich natürlich trotzdem kauen) die beim Dobson schon wichtiger/besser wären. Dafür zeigt der 8" f/6 mehr Details, ist dafür mehr seeinganfällig (wabern), ist aber als Dobson mobiler und bei mittleren Vergrößerungen (was man eh meistens verwendet) ist das Nachschubsen auch net so tragisch. Beim Dobson muß man den Newton auch nicht in den Rohrschellen drehen wenn man ein anderes Gebiet am Himmel anschauen möchte (mei, ist zwar auch kein großer Akt aber ein kleiner Nachteil bei der parallakteische Montierung). Beim 8" f/6 kann man halt maximal Planetenfotos machen. Etwas anderes geht beim Dobson nicht (brauchts vielleicht auch nicht so lang der 4" f/6 als Fotomachine zur Verfügung steht). Beim 6" f/6 kann man auch noch gut Fotos machen die dann noch höhere Auflösung haben wie der 4".


    Man sieht also, dass beides seine Vorteile hat und je nach den eigenen Vorlieben ist das Eine oder andere für einen besser.


    Der Christina würd ich raten es einfach mal bei einem Astrotreffen auszuprobieren und zu schauen was ihr besser gefällt. Eventuell kauf sie sich ja auch auf Dauer beides. Erst den 6" für die EQ5 und dann später ein 8" f/6 oder gar ein 10" f/6 Dobson, wer weiß ;)
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    wenn man bei einer Montierung über die Stabilität spricht, dann bezieht sich das natürlich auf Steifigkeit und Schwingungsanfälligkeit. Daher muss man das wohl nicht extra jedesmal erwähnen. [:)]


    Das die EQ-5 nicht zusammenbrechen wird ist klar, selbst ein noch größerer Tubus wird das nicht verursachen. Lagerschäden durch Überlastung sind natürlich etwas anderes. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der 6" ist weniger seeinganfäillig ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist auch eine nicht ganz korrekte Aussage. Seeing durch Luftunruhen beeinflusst jedes Teleskop und begrenzt schlichtweg die mögliche Vergrößerung. Reicht es bei einem 6"er für nur 150-fach aus, dann kannst du auch mit 16" nur mit 150-fach gucken.


    Dazu hier noch was zum Nachlesen


    Tubusseeing verhält sich ebenso, allerings hast du hier insoweit Recht das der größere Spiegel länger zum Abkühlen benötigt und Luftwirbel im größeren Tubus eher entstehen können. Zur Abhilfe gibt es aber genug Lösungen wie Lüfter und Isolation.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    zum Seeing: Ich hab einen 4,5 " Newton und einen Vixen 80L f/15. Der Vixen 80L zeigt z.B. am Saturn bei selber Vergrößerung z.B. 150 fach und hoher Luftunruhe ein ruhigeres schöners Bild wie der 4,5 " Newton auch wenn beide Geräte schon lang temperiert sind. Woher das kommt weiß ich nicht. Ich habe es auf das bessere Seeing der kleineren Öffnung geschoben.
    Der 6" f/6 hat auch ein größeres maximales Gesichtsfeld was er überblicken kann, da er nur 900 mm Brennweite hat und er wär halt auf der EQ5 noch fototauglich.
    Servus,
    Roland

  • Hallo,


    vielen Dank für Eure guten Antworten!
    Die EQ-5 gehört mir, und den 4''-Newton habe ich "dauerhaft" geliehen, also ich kann da noch lange mit Fotos machen. Falls ich einen 150/750er zum Gucken kaufe, könnte der Koma-Korrektor noch warten. Der Bildausschnitt von dem 4''-Newton ist sehr schön, und er macht ordentliche Bilder (finde ich):
    http://www.gva-hamburg.de/asw/221008/christiane_M33.jpg


    Vielleicht wäre es bequemer, sich noch ein größeres Teleskop zum Beobachten zu kaufen, was ich auf die EQ-5 montiere, da die EQ-5 schon da ist, und ich mit ihr gut klarkomme.
    Mir geht es aber auch darum, im Garten gemütlich zu gucken, und das habe ich mir mit einem Dobson so vorgestellt (bei der ASW von der GVA wirkt das mit dem Dobson auch immer gemütlich), gerade, weil man nicht so viel dran herumstellen muss, und weil man auch bis zum Schluss gucken kann, und dann nur noch kalt und müde den Dobson reinstellen kann. Die EQ-5 plus Teleskop muss ich ja erst auseinander bauen.


    Fragt sich nur, inwiefern ich das Nachführen mit der Hand und eventuelles schnelles Rauslaufen der Sterne beim Dobson noch "gemütlich" finde... Und die eine oder andere Zeichnung würde ich schon ganz gerne machen, auch wenn hier nicht so der idealste Himmel ist.
    Die Nachführ-Plattformen für Dobsons sind ja für die Bequemlichkeit ganz schön teuer (400-500 Euro). Da würde ich wohl eher ein Beobachtungs-Teleskop für die EQ-5 kaufen, statt Dobson + Plattform, wenn ich Wert auf die Nachführung lege. Oder später ein Dobson dazu... ;)


    Wahrscheinlich muss ich mal in mich gehen, ob ich mit dem Nachführen per Hand klarkomme. Das, was ich bisher am Dobson erlebt habe, fand ich ok, allerdings habe ich nicht dabei gezeichnet, und die Okulare haben auch andere gewechselt...


    Aber da nicht das Zeichnen, sondern das Gucken im Vordergrund stehen soll, könnte ich auch erst den Dobson holen, und dann später mal so eine Plattform, falls es mich wirklich stört. Alles auf einmal würde ich jetzt nicht kaufen wollen.


    Da ich eigentlich immer nur Fotos gemacht habe, und nur nebenbei mal bei anderen reingeguckt habe, bin ich, was das richtige Beobachten und auch den Umgang mit Okularen angeht, total unerfahren. Wahrscheinlich wäre es dann sinnvoll, mit einem Dobson diese Materie Schritt für Schritt zu erkunden, Okulare auszuprobieren (und notfalls später mal so eine Plattform zu kaufen). Andererseits: Mit einem 150/750er auf der EQ-5 kann ich auch Beobachten lernen... ;)


    VIele Grüße,
    Christiane

  • Hallo Christiane,
    ich möchte dem von Dir geschriebenen nicht mehr viel hinzufügen. Falls Du Dich für einen 6" entscheidest würde ich nicht den mit 750 mm Brennweite sondern eher den mit 900 mm nehmen.
    Wenn Du Dir einen Dobson holst, dann würd ich auch einen mit mindestens f/6 nehmen also z.B. 8" f/6.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo,


    gerade kam mir der Gedanke, mir einen 6'' zu holen (750 oder 900mm überlege ich noch, wenn Ihr als Erfahrenere 900mm als besser anseht, ist das sicherlich auch gut so), extra Rohrschellen und eine Rockerbox... Dann kann ich den als Dobson verwenden, und wenn ich will, kann ich mit dem auch Fotos oder Zeichnungen auf der EQ-5 machen.
    Oder ist die Idee nicht so gut?


    Mit 6'' müsste ich hier im Garten ja schon viel Spaß haben, es ist handlich, und wenn ich Lust auf ein anderes Bild aus dem 4'', kann ich den 6'' noch auf der EQ-5 mit zu dunklen Standorten zum Fotografieren nehmen.


    Oder ich nehme doch einen 8'' f/6... :)


    Immerhin hat sich jetzt meine Auswahl dank Eurer Hilfen schon etwas eingegrenzt, so dass ich nicht mehr total ahnungslos durch die Astroläden surfe...


    Ein 2''-Okularauszug sollte es aber sein, oder? 1,25'' macht doch bestimmt nicht lange Spaß, oder?


    Viele Grüße,
    Christiane

  • Ich fürchte der Zugewinn von 4" zu 6" wird Dich eher enttäuschen. Das gibt nicht mal eine Magnitude. Ich versteh allerdings auch Dein Nachführproblem. Am Dob bei hoher Vergrößerung zu zeichnen wird nicht einfach sein. Dafür kommst Du mit mehr Öffnung aber eben auch tiefer.
    Die Entscheidung ist nicht einfach.


    Gruß
    Kay

  • Hallo,


    ich bin gerade mit dem 6"er nicht hinterhergekommen, soll das nun ein Newton oder ein Refraktor sein? Ein Refraktor passt a.) nicht ins Budget und b.) erfordert mit 900mm Brennweite eine passende Montierung -&gt; wieder kein Budget.


    Ich würde mir die Dobsons zumindest mal anschauen (vor allem aber DURCHschauen), in Hamburg sollt es ja genug organisierte und unorganisierte Sternfreunde geben bei denen du mal einen Blick riskieren kannst.


    Zum Thema 8" f/6 habe ich meine Gedanken zu "Papier" gebracht, mit konkreten Überlegungen, Vor- und Nachteilen. Was das Nachführen am Dobson angeht *seufz*, die Horrogeschichten stammen... ja woher eigentlich? Von Leuten die dauerhaft bei 500x beobachten? Von Leuten, die ihre Rockerboxen mit zwei Nägeln zusammengebaut haben? Jedenfalls ist da viel Mythos dahinter, konkrete Beispiele mit visualisierten Durchlaufzeiten von Objekten kannst du dir ebenfalls mal in einem meiner Artikel zu Gemüte führen [;)]


    Viele Grüße Benny

  • Hallo Christiane,
    also mein Hauptvorschlag wäre eben lieber einen f/6 zu nehmen wie einen f/5. Die Idee mit der Rockerbox um wahlweise als Dobson oder auf Deiner parallaktische Montierung zu nutzen find ich interessant.
    Offenbar gibt es auch Anbieter dafür siehe z.B.:
    http://vangestel.de/astrozoom/produkte/rockerbox-alpha
    Wie gut die sind weiß ich nicht. Der Günther hat aber einen guten Ruf und scheint kein Klump zu bauen. Vielleicht weiß der Benny dazu mehr.


    Der 8" f/6 Dobson ist natürlich auch eine Möglichkeit.


    Ich würde auch schauen, dass das Gerät einen 2" Auszug hat. Das haben heute die meisten. Du hast halt mit 2" Okularen die Möglichkeit ein größeres Feld (größeren Blickwinkel) zu überblicken. Das kann z.B. bei offenen Sternhaufen und anderen weitläufigen Objekten z.B. M31 interessant sein.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Benny,


    ich habe Deine Artikel jetzt gelesen, sie sind sehr gut. Es sollte erstmal für mich kein Problem sein, wenn ich keine Nachführung habe. 6'' und 25cm habe ich bei Bekannten als Dobsons (bzw. 6'' f/5-Newton) gesehen. Da das Herauslaufen der Sterne nicht so schlimm ist, wie ich dachte, ist der 8-Zöller sicherlich eine gute Wahl. Und später kann ich immer noch eine Plattform zur Nachführung besorgen.


    Jetzt überlege ich nur noch, ob mir ein normaler 8-Zöller reicht, oder ob ich wegen der besseren Verstaubarkeit einen Gitterrohrtubus nehme. Mit einem Schutz sollten sie ja auch weniger Anfällig für Streulicht sein.
    Gibt es noch weitere Vorteile, die für einen Gitterrohrtubus sprechen? Oder Ist der Vorteil gar nicht so immens (dass es 200 Euro wert ist, die man auch in Okulare stecken könnte...)?


    Schöne Grüße,
    Christiane

  • Hallo Christiane,


    also bei 8" oder auch noch 10" bringt ein Gitterrohrtubus noch keinen großen Vorteil- jedenfalls nicht bei den Geräten von der Stange wie z.B. der Lightbridge. Anders schaut es aus mit den wirklich leichten Konstruktionen (Reisedobson), die man ja auch bekommen kann- aber die sind dann deutlich teurer.


    Die genannten Größen sind als Volltubus noch gut händelbar und passen auch einen PKW Golfklasse rein. Entweder mit teilumgeklappter Rückbank oder quer auf die Rückbank.


    Gitterrohr beißt sich auch mit parallaktsicher Montierung- es gibt zwar Lösungen dafür, aber das sind dann auch wieder keine von der Stange.


    Hinsichtlich Nachführen am Dobson kann ich Benny nur zustimmen- was da oft erzählt wird bringt mich auch zum Grübeln.


    Gruß
    Stefan

  • Moin,


    momentan tendiere ich ja zum 8-Zöller, und habe zwei gefunden:


    GSO GSD680 (Deluxe Version):
    http://www.teleskop-express.de…kop---Deluxe-Version.html


    Oder GSO GSD200C:
    http://www.teleskop-express.de…t-2--Crayford-Auszug.html


    Wozu würdet Ihr raten? Den Günstigeren nehmen, und noch Kram dazu kaufen? Oder den Deluxe, weil er aus irgendeinem Grund besonders toll ist, und peu à peu Kram dazu kaufen (damit hört man ja nicht auf...)?


    Ist der Deluxe wirklich so viel besser? Ich würde an keinem Dobson viel herumbasteln wollen, wohl aber Okulare, Sucher usw. nach und nach verbessern.
    Die Höhenlagerung vom Deluxe soll ja besser sein, merkt man das so stark?


    Vielen Dank und schöne Grüße,
    Christiane

  • Hallo Christiane,


    die teurere Version hat einen untersetzten Auszug und das bessere Übersichtsokular dabei. Allerdings mag ich das Rollenlager nicht und die Höhenlagerung an der Version finde ich auch nicht so gelungen 8meine Meinung).


    Alternativ vielleicht auch mal die 8" Version Galaxy ansehen- ist prinzipiell baugleich mit etwas anderer Ausstattung. Zum Punkt Höhenlager hab ich hier ein paar Gedanken dazu geschrieben.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    das empfohlene Intercon-Gleitlagerset entspricht der Verbesserung, die Du in Deinem Artikel erwähnst, oder?
    Das kann man auch später dazu kaufen, wenn man merkt, dass einem die im Paket angebotene Ausführung (das Friktionssystem) nicht gefällt, oder?


    Viele Grüße,
    Christiane

  • Hallo Christiane,


    das sind 2 unterschiedliche Sachen. Statt Rollenlager hat das Galaxy von Haus aus ein einfaches Gleitlager verbaut- Teflon läuft gegen die Beschichtung des Holzes. Funktioniert ganz gut. Das Set Ebony/Teflon kann man einfach nachrüsten, dann geht das Nachführen noch etwas gefühlvoller.


    Im Höhenlager sind die Friktionsfedern verbaut, mit einfachen Okularen normalerweise garnicht nötig, mit schwereren oder z.B. einem Telrad zusätzlich zum Sucher spannt man beide Federn ein, nötigenfalls kann man die auch noch kürzen oder den Ansatzpunkt an der Rockerbox weiter nach unten legen.


    Gruß
    Stefan

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