Wie man im Kleinwagen schläft

  • Hallo,
    Bei einer Astro-Exkursion ist es das Wichtigste, jeden unnötigen Ballast zu Hause zu lassen. Im letzten Herbst fuhr ich in die Berge zum Beobachten und vergass das Zelt einzupacken. In der Not wird man bekanntlich erfinderisch: Ich schlief mit angewinkelten Beinen auf dem Hintersitz, aber nicht lange, also öffnete ich die Hintertür um mich zu strecken. Da kam dann die Idee, den Camping-Stuhl vor die Tür zu stellen und es klappte mit dem Schlafen wie im Zelt.




    Ich habe inzwischen im Schwarzwald, im Napfgebiet und zwei Mal auf dem Sustenpass so übernachtet und bleibe dabei. Das Zelten ist irgendwie zu umständlich, das Teleskopaufstellen reicht. Auch hat man immer Probleme, einen geeigneten Platz zu finden, da hat es überall Kühe bei uns in den Bergen und vielerorts ist es obendrein noch verboten zu campieren. Diese Schlafmethode eignet sich auch für den Turbo-Schlaf, denn nach so einer Galaxien-Nacht noch heimfahren, lässt einem noch schnell einmal die Kurven und den Tachometer etwas zu vergessen...


    clear sky Emil

  • Hallo Emil,


    manchmal muss man mit dem Kopf schütteln! Nicht wegen deiner Idee, sondern wegen meiner eigenen "Dämlichkeit".


    Regelmäßig, wenn ich Winter alleine in Wald und Flur...eher in der Flur..mein Teleskop Photonen sammeln lasse (zwecks der Erstellung einer pixeligen Farbbrühe, Bild genannt) werde ich sooo müde. Alleine ist doof. Man tigert hierhin, tigert dorthin und wieder zurück..puh 5min. vorbei, bleiben noch 15...


    Nach drei Runden kennt man jeden Krümel am Weg persönlich per Namen, zankt ein bischen mit einem Gestrüpp herum und wird immer müder!


    Dann leg ich mich ins Auto. Angewinkelte Knie sind auch mein Mazda626 Pflicht, das blöde Sicherheitsgurtschloss drückt irgendwo in die Nieren und der Kopf liegt auf der sauharten Türlehne..entspannend.


    Nach 3min. tigere ich wieder los.


    In Runde 3 tun mir die Füsse weh und mir ist Kalt. Und genau da frage ich mich wieso ich Vollpfosten nie auf die Idee gekommen bin einen Murmelsack mitzunehmen. Stuhl vor die Tür und dann nur noch hoffen das das Gurtschloss mal woanders hindrückt.


    Und eines ist sicher wie das Amen in der Kirche. Kaum hat man sich in den Poofbeutel gezwängt, seine müden Füsse auf dem Stuhl plazuert und den Kopf geschickt zwischen Türlehne und Rucksitz plaziert...piept der blöde Autoguider! Genau dann! Grrrrr.


    Aber die Aussicht auf ein paar Min. geruhsamen Schlafs ist einfach zuverführerisch, ich nehme ab jetzt einen Pennbeutel mit!


    Danke für den Tip und noch viel Spass


    CS
    Ulrich

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