Pechhaut von IKEA

  • Hallo an alle Glaswürmer und Pechvögel


    Methoden, eine Pechhaut herzustellen, gibt es schon reichlich. Ich selbst habe mich - wie viele andere Spiegelschleifer auch - auf einige wenige Verfahren festgelegt, die mir besonders liegen. Jetzt bin ich auf eine Methode gestoßen, die ich so reizvoll und komfortabel finde, daß ich sie hier mal vorstellen möchte: Bei IKEA gibt es im Moment das hier für 2 Euro das Stück:





    Man findet diese Gummimatten in der Küchen-Abteilung unter der Bezeichnung Eiswürfel-Zubereiter. Für einen 25-cm-Spiegel braucht man 2 davon. Ich fülle jedes Fach etwa bis zur Hälfte mit Wasser und warte einige Stunden bis alles zu Eis geworden ist. Danach geht es so weiter: Ich lege den Spiegel auf seine Rückseite und decke die konkave Seite mit Plastikfolie (z. B. ein Stück aus einem Müllbeutel) ab. Drum herum ein Kragen, der die Kante des Spiegels etwa so hoch überragt wie die Eisstücke dick sind - also ca. 7 mm. Dann schneide ich aus einem alten T-Shirt ein Stück aus, das so groß wie der Spiegel ist, seife es ordentlich ein und lege damit die mit Folie abgedeckte Spiegelfläche lückenlos aus. Darauf plaziere ich die Eisstücke. Die Randstücke habe ich mit der Zange so zurechtgeknipst, daß sie Platz finden. Das nächste Bild zeigt dieses Stadium. Zur Hälfte ist schon das Pech dazugegossen:





    Dann wird alles mit Pech zugegossen und das angewärmte Tool draufgesetzt. Das ganze Paket kommt für eine halbe Stunde ins kalte Wasserbad und wird dann kopfüber mit dem Spiegel nach oben abgelegt. Dank der Plastikfolie läßt sich der Spiegel problemlos abheben. Im nächsten Bild ist der Spiegel mit der Plastikfolie gerade entfernt, und die angehobene Stofflage erlaubt den Blick auf die frisch gegossene Pechhaut im Roh-Zustand. Man sieht, daß alles Eis geschmolzen ist. Das Wasser hat durch die Seife eine trübe Färbung angenommen. Die Facetten haben sich in den eisfreien Arealen gebildet, während das Pech, das mit dem Eis Kontakt hatte, durch die Kälte-Wirkung erstarrt ist und die Kanäle bildet.





    Die nächsten Schritte wären dann: Warmpressen (Anpassen der Facetten unter Druck; dadurch verschmälern sich die Kanäle etwas); zurechtschneiden und anschrägen des Randes; Mikro-Facetten anbringen - Fertig.


    Vielleicht gibt's ja jemanden unter Euch, der auf der Suche nach einer geeigneten Methode ist und sich wegen Gestank oder Dreck oder beidem mit anderen Verfahren nicht recht anfreunden kann. Ich finde diesen Weg sehr sauber und elegant. Denjenigen, die es mal versuchen wollen, wünsche ich viel Spaß beim Nachmachen - Karl

  • Hallo Karl,
    Als Schweizer Patriot hätte ich es natürlich lieber, wenn die Kreuze auf die Pechschale kämen [:D]


    Ist die Gummimatte nicht zufällig aus Silikon, wie diese Silikonbackformen?


    Gruss Max

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: maxosaurus</i>
    <br />Hallo Karl,
    Als Schweizer Patriot hätte ich es natürlich lieber, wenn die Kreuze auf die Pechschale kämen [:D]


    Ist die Gummimatte nicht zufällig aus Silikon, wie diese Silikonbackformen?


    Gruss Max
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Max


    also für Schweißer geht das wie folgt


    man nimmt eine dünne Kunststoffplatte und beklebt diese mit 8mm Fliesenkreuzen (Materialkombination und Kleber gut abstimmen), darum dan aus Leisten noch ein Rand der ca. 2mm hoher ist . Das ganze bestreicht man dann mit Silicon und schön Glatt ziehen (es gibt auch in den Tuben welches das 180°C aushält)
    das lagt man dan 2 Tage auf die Alm weil es nach Essig stinkt (und dann am besten noch 2 Wochen in die Scheune)
    Es soll aber auch giesbares Silicon geben.


    das sieht dann so aus



    die Kreuze zwichen den Kreuzen sind rein zufällig etwas negativ


    Gruß Frank

  • Hallo Karl,


    ich habe mal gelesen, ich glaube im Texereau, dass man das Pech langsam abkühlen lassen soll, also z.B. nicht mit kaltem Wasser den Abkühlprozess beschleunigen soll.


    Gruß


    Johannes

  • Hallo Johannes - Das Pech ist im Wasserbad zwischen Spiegel und Tool eingeschlossen. Daher kommt es nicht zu der schockartigen Abkühlung, die Texereau vielleicht befürchtet. Ich habe bei diesem Vorgehen bisher keine nachteilige Wirkung auf das Pech feststellen können. Grüße - Karl

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