150er Achromat

  • Hi Roland
    Wir,das sind Rainer alias Binoeule und ich kennen den "Superachro" und Kritiken dazu stehen im von mir schon erwähnten Thread Maximal sinnvolle Vergrößerung.
    Gruß Armin

  • Hallo,


    na ja in allen Belangen kann so ein Achromat natürlich nicht gut sein und das soll er auch gar nicht und niemand behauptet so etwas.


    Ich würde ihn so bei 30 bis 50 fach für Weitfeldbeobachtungen einsetzten. Das sollte sein Spezialgebiet sein. In Verbindung mit einer stabilen Montierung und der angenehmen Einblickposition bei hohen Stativ ist das sicher ne gute Kombi.



    Fotografische bieten sich mit entsprechenden Filtern (Schmalband) und Bildebnungstechniken natürlich nochmal ganz andere Möglichkeiten.



    Gruß,
    Christian

  • Hallo Stefan,
    es ist doch nicht so, dass der Alko Schurr seinen Refraktor in den Himmel lobt. Er schreibt z.B.: "Als zweilinsiger Refraktor mit relativ kurzer Brennweite hat das Gerät natürlich einen deutlichen Farbfehler - auch wenn dieser meiner Ansicht nach sogar etwas sanfter ausfällt als beim 120/600 FH. Der 6" f/5.9 FH ist dem entsprechend auch kein Planetengerät. Versucht man z.B. Mars zu beobachten, so zeigen sich die möglichen Details deutlich weicher gezeichnet als z.B. mit dem Individual 102/1100."
    => Der 6" Refraktor zeigt maximal die Details des 4" f/11 und durch den ordentlichen Farbfehler sind diese Details auch verwaschen.


    Ich weiß nicht ob Du ein Spiegelfan bist, aber Du schreibst oft äußerst kritisch (schon fast negativ) wenn es um Achromaten/Refraktoren geht.


    Ich kenne das Gerät nicht und ich würde es mir vermutlich auch nicht kaufen, da meine Leidenschaft im Planetenbereich liegt und da langbauende FHs schönere Details zeigen. Mein Vixen 80L ist kein APO aber er zeigt an Saturn auch bei 150 fach keinen sichtbaren Farbfehler und ein schönes feines relativ kontrastreiches Bild. Mir ist auch klar, dass ich mit einem 8 Zoll Newton deutlich mehr sehe, aber mich reizt es durch kleine Teleskope möglichst viele Details herauszukitzeln. ;)


    Mich würd also der 4 Zoll f/11 mehr reizen wie dieser 6" Kometensucher ;) Wenn, dann würd ich mir vermutlich eher ein großes Bino mit 20x110 mm und Binomount kaufen oder doch einen Dobson mit 8 oder 10 Zoll.
    Wenn ich mir einen 6 Zoll Achromaten kaufen würde, dann würd ich persönlich eher den mit 1200 mm Brennweite nehmen. Da kann man dann die Öffnung auch mal abblenden und hätte dann einen 4 oder 5 Zoll FH mit halbwegs akzeptablen Farbfehler.
    Mit Glaswegkorrektor kann man den Kontrast auch etwas erhöhen bzw. den Farbfehler etwas drücken. Mit der Skyglow und Fringekillerfilterkombination kann man das dann noch etwas steigern. Wie gut der Anblick ist und wieviele Details man sieht weiß ich aber nicht.


    Ich hab auch keinen Vergleich wie sich bei Deepskyobjekten ein 5" APO mit einem 6" f/8 Kometensucher schlägt. Ich vermute, dass der 5" APO ein ästhetischeres Bild zeigt und der 6" Achro mehr Deepskystruktur zeigt. Das ist aber nur eine Vermutung.


    Mein Tipp bleibt weiterhin, dass man schauen sollte ob man mal die Gelegenheit bekommt selber durch entsprechende Geräte zu schauen und Leute die solche Geräte besitzen kritisch zu befragen.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Armin,
    ich hab gerade den Thread gelesen. Hmm, offenbar hat der Alko seinen Refraktor nach der Justage etwas Farbfehler abgewöhnen können. Wie weit das geholfen hat weiß ich nicht. Hast Du in der Zwischenzeit wieder einmal durchschauen dürfen? Würd mich interessieren wie jetzt der Anblick so ist.
    So ein kurzer Refraktor hat durch den Farbfehler sicherlich einige Kontrastverluste und zeigt weniger Details wie ein längerer Refraktor gleicher Öffnung. Mit Filter, Glaswegkorrektor usw. kann man offenbar das Bild (etwas) verbessern. Ich vermute, dass so ein 6 Zöller auch mit Filter und Glasweg nicht über die Details eines guten 5 oder 4 Zöllers hinausgehen.
    Auf seiner Internetseite schreibt es ja der Alko auch so. Das Fernrohr ist hauptsächlich für Deepsky gut geeignet.
    Zum Planetenbeobachten würd ich mir das Fernrohr eher weniger kaufen auch wenn es mit Filter usw. schon möglich ist.
    Servus,
    Roland

  • Hi Roland, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber beim 8" Newton habe ich beim Beobachten immer das Gefühl, da könnte noch mehr gehen, da fehlt noch was in Richtung Details.


    Daher die Überlegung in Richtung fetter AC mit eingeschränktem Vergrößerungsbereich.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das war ja die Ausgangslage. Also der Fragesteller will mehr Details sehen als mit seinem 8" Newton, mit eingeschränktem Vergröerßungsbereich.


    Nur- wird ihm der 150er Achro mehr Details zeigen? Ich sage- nein, er zeigt nicht mehr. Gleiches sagt auch Kurt dazu aus. Einzig mehr Feld zu sehen, aber das was der große Achro dank Farbfehler an Details verschmiert würde ein kleinerer ED ebenso zeigen, oder der auch schon erwähnte kurze Newton. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde ihn so bei 30 bis 50 fach für Weitfeldbeobachtungen einsetzten. Das sollte sein Spezialgebiet sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Christian gebe ich hier Recht- dafür wäre das Teil gut brauchbar, allerdings sollte es dann nicht der 1200er sein, damit wäre da Feld schon wieder zu eng, gilt auch für den von dir erwähnten 4 Zoll f/11.


    Zu dem "in den Himmel loben"- hab ich vielleicht überspitzt ausgedrückt, aber lies nach was Andreas schreibt- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">der 152/760 ist an sich ein gutes Teleskop. Vergrößerung ohne sichtbaren Farbfehler kannst Du bis etwa 120-fach rechnen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Du siehst, es wird doch recht flott mal mehr als schöngeredet. [:)]


    Gruß
    Stefan


    PS: [url="http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=149501&whichpage=3&SearchTerms=Maximale,sinnvolle,Vergr%F6%DFerung?"]hier noch der Beitrag den Armin erwähnt[/url]

  • Hallo Leute,


    die viel-zu-kurzen-Achromaten sind extrem spezialisierte Teleskope,
    brauchbar lediglich für Großfeldbeobactungen sowie für Beobachtungen
    bei monochromatischen Licht, ansonsten sind sie nahezu unbrauchbar.


    Nun haben aber viele Leute Probleme mit dem farbsehen, deshalb wird
    das auch bei einem Sehtest zur Erlangung der Fahrerlaubnis getestet.
    Solche Leute sehen dann auch keinen Farbfehler wo einer vorhanden ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein Vixen 80L ist kein APO aber er zeigt an Saturn auch bei 150 fach keinen sichtbaren Farbfehler<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Aber sicher tut er das, wie jeder andere Vixen 80L auch.
    Der Farbfehler ist aber gering und die kontrastmindernde Auswirkung
    dementsprechend nur gering. Auch mein 80/1460mm Achromat zeigte noch
    sichtbare Fehlfarbe an Saturn.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit Glaswegkorrektor kann man den Kontrast auch etwas erhöhen bzw. den Farbfehler etwas drücken.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein, kann man nicht. Was wirklich helfen würde wäre ein Chromacorr(ektor).


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit der Skyglow und Fringekillerfilterkombination kann man das dann noch etwas steigern.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Man kann dofokussierte Wellenlängen rausfiltern, aber das Bild wird
    durch so einen Filter falschfarbig. Die Krönung beim Achromat ist der
    Solar Kontinuum Filter, es bleibt nur Grün übrig, scharf aber giftgrün...


    Zu-kurze-Achromaten sind mittlerweile durch billige ED Gläser völlig überholt.
    Den überkommenen Müll aus den Anfangszeiten des Teleskopbaues muß man
    sich nicht mehr antun.
    Entweder kurz und ED oder als Achromat ausreichend lang.


    Cheers, Karsten

  • Hmmm jetzt mal ganz blöd gefragt: Wie wäre es mit so einem Teleskop?
    http://www.teleskop-express.de…0mm---Deluxe-Version.html
    Viel leichter und schon 110mm Öffnung und ein ED-Refraktor mit viel weniger Farbfehler. Dann würde ich eher in die Richtung gehen. Den sehr kurzen Achro würde ich auch nicht unbedingt kaufen. Aber man müsste natürlich im Einzellfall schauen, ob einem das praktisch in der Nacht zusagt, also man müsste testen.



    Gruß

  • Hallo Karsten,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: KaStern</i>


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein Vixen 80L ist kein APO aber er zeigt an Saturn auch bei 150 fach keinen sichtbaren Farbfehler<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Aber sicher tut er das, wie jeder andere Vixen 80L auch.
    Der Farbfehler ist aber gering und die kontrastmindernde Auswirkung
    dementsprechend nur gering. Auch mein 80/1460mm Achromat zeigte noch
    sichtbare Fehlfarbe an Saturn.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der Vixen 80L hat sicher einen Farbfehler. Für mich war er aber bei Saturn bei 150x nicht sichtbar oder besser gesagt, mir ist er nicht aufgefallen. Ich würde sagen, dass er an Saturn sehr gering ist und kein Vergleich zu den kurbauenden 5 oder 6 Zoll Achromaten.


    Ja, das mit den Glaswegkorretoren ist merkwürdig. Tatsächlich haben aber mehrere Leute unabhängig voneinander berichtet, dass sie damit mehr Kontrast/Details und (etwas) weniger Farbe sehen. Das würde ich mal als Tatsache nehmen bis es praktisch widerlegt ist. Karsten, hast Du mal den Versuch gemacht und einen 6 Zoll f/8 genommen und vergleichend mit und ohne verschiedenen Glasweg das Bild im Okular verglichen? Das sollte auch schon bei verschiedenen Zenitprismen im Vergleich zum Zenitspiegel bemerkbar/testbar sein.
    Weißt Du eigentlich was in einem Chromacorr verbaut ist bzw. wie er aufgebaut ist?


    Viele Grüße,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christian_P</i>
    <br />Hmmm jetzt mal ganz blöd gefragt: Wie wäre es mit so einem Teleskop?
    http://www.teleskop-express.de…0mm---Deluxe-Version.html
    Viel leichter und schon 110mm Öffnung und ein ED-Refraktor mit viel weniger Farbfehler. Dann würde ich eher in die Richtung gehen. Den sehr kurzen Achro würde ich auch nicht unbedingt kaufen. Aber man müsste natürlich im Einzellfall schauen, ob einem das praktisch in der Nacht zusagt, also man müsste testen.



    Gruß



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, der schaut nicht schlecht aus. Praktisch testen fänd ich auch am Besten.
    Alternativ zum 110er ED wäre auch ein http://www.teleskop-express.de…m---2--Crayford-1-10.html oder ein http://www.teleskop-express.de…O-Refraktor---Koffer.html
    interessant. Der sollte dann auch am Planeten einiges ohne störenden Farbfehler zeigen.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Armin,
    das ist schade. Seids Ihr wegen der blöden Diskussion schon so zerstritten, dass Ihr Euch aus dem Weg gehts?
    Hoffentlich nicht, das wärs ja eigentlich net wert und interessant wärs schon was seine möglichen Verbesserungen gebracht haben.


    Viele Grüße,
    Roland


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AS-Fan</i>
    <br />Hi Roland
    Nee wir haben nicht mehr durch seine Röhre geschaut...werdens wohl auch nicht mehr...


    Gruß Armin
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hallo Roland
    Ja das war der Auslöser und hat auch noch andere Gründe.Das ist aber privat und gehört dann nicht mehr hierher[:)]
    Gruß Armin

  • Hallo Stefan,
    ich seh schon, die Diskussion zu dem Thema gabs schon früher einmal mit dem Alko.
    Ich kann mir auch schwer vorstellen, dass der 8 Zoll Newton weniger Deepskydetails zeigt wie der kurze 6" Refraktor.
    Der Kontrast ist bei einem "idealen" Refraktor höher wie bei einem normalen Newton. Der f/6 ist ein gutes Stück weg vom idealen Refraktor und auch ein gutes Stück weg vom f/15. Vom meinem theoretischen Wissen kann ich nicht glauben, dass dieser 6 Zöller einen normalen gut justierten 8" Newton schnupft. Da muß der Spiegel vom 8 Zöller schon ein Problem haben oder die Okulare ganz ungünstig sein oder beides.
    Ich würde das gerne selber mal sehen.
    Wie auch immer, man kann diese 6 Zöller schon bei niedriger Vergrößerung für Deepsky nutzen und bei höherer Vergrößerung leidet halt der Kontrast, die Schärfe und die Ästhetik.


    Zu: "der 152/760 ist an sich ein gutes Teleskop. Vergrößerung ohne sichtbaren Farbfehler kannst Du bis etwa 120-fach rechnen"
    Hmm, das kommt wohl aufs Objekt darauf an. Bei hellen Objekten sollte man bei so einem kurzen Achromaten mit 6" schon bei geringerer Vergrößerung einen Farbfehler sehen können. Ob man den ignorieren kann ist natürlich individuell unterschiedlich.
    Manche Leute sehen am gelblichen Saturn schon in relativ farbfehlerarmen Geräten wie dem 80 f/15 bei 150x noch deutliche Farbfehler, der für mich bei Saturn so minimal ausfällt, dass ich ihn schon suchen muss und gut ignorieren kann.
    Der Anblick ist bei gutem Seeing ist im Vixen 80L ähnlich wie auf folgenden Foto:


    Ich kann diesen Farbsaum auf dem Foto und im Okular auf jeden Fall gut übersehen/ignorieren.


    Es ist klar, dass der Farbfehler bei 6" f/6 deutlich auffälliger ist wie beim 80 mm f/15. Trotzdem stört er nicht alle. Das könnte hinter der Aussage stecken.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Roland, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ja, das mit den Glaswegkorretoren ist merkwürdig<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Na ja- wie man es nimmt. Es gab/gibt Refraktoren für die extra ein Glaswegkorrektor in Form eines Zenitprisma gerechnet wurden- und da half dieses den Farbfehler fast völlig zu beseitigen- wurde von Zeiss gemacht.


    Wenn man nun einfach an einen x-beliebigen Achro oder FH einen Glaswegkorrektor oder ein Zenitprisma ranhängt kann das mit etwas Glück auch den Farbfehler verkleinern- muss aber nicht bzw. es kann auch schlimmer werden.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    auch wenn Du mich in der Luft zereissen magst, ich bleibe dabei. Ich beobachte gerade mit besagtem "schlechten" Teleskop die Sonne via Herschelkeil und ohne Filter. Daneben steht mein APO mit Herschelkeil. Und wiederum daneben mein 16" mit Sonnenfilter. Ich beobachte die Sonne mit etwa 150-facher Vergrößerung. Mal abgesehen davon, daß beim 152/760 um die Sonne ein gelber Ring liegt, kann ich keinen Unterschied in der Detailschärfe zwischen diesem und dem APO ausmachen. Im 16"-er dagegen ein Gewaber wie zu "besten" Seeingzeiten.
    Und nun? Ehrlich, magst es glauben oder nicht, die Leute können mich sogar der Lüge oder krankhafter Augen bezichtigen, dennoch ist es so.
    Insofern wiederhole ich mich, daß man durchaus bis 120-fach oder gar 150-fach gehen kann. Sicher ist der Farbfehler in Form eines gelben Ringes um die Sonne sichtbar, Schärfe und Kontrast sind aber gut gegeben. Alles in allem ist das Ganze immer noch besser als das Gewaber im Spiegel.


    Gruß, Andreas


    EDIT: Bevor ich's vergesse: Das ist natürlich wieder nur meine persönliche und subjektive Ansicht und Beobachtung.

  • Hallo Roland,


    was eben gern übersehen wird bei der Diskussion ist wohl, daß es sich bei dem 152/760 um einen 152/1200 handelt. Daher hat er den geringeren Farbfehler gegenüber einem richtigen 152/760. Dabei geht es nicht um das Ausmerzen des Farbfehlers, sondern um seine Verringerung. Und das ist gelungen.
    Andererseits sage ich es mal so: Mir kommt es vor, als wenn mancher hier sich mehr auf die Problembetrachtung und weniger auf die Objektbetrachtung konzentriert. Da hat man schon von Anfang an verloren.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas,
    ich glaub der Stefan hat nur die Aussage kritisiert, dass man bis 120 fach ohne sichtbaren Farbfehler beobachten kann. Der Farbfehler ist ja da, stört Dich aber nicht weiter und zeigt offenbar trotzdem viele Details. Je nach Objekt kann wohl durch den Farbfehler etwas Auflösung und Kontrast verlorengehen und mit Glasweg kannst Du da wieder etwas retten ;)
    Hast Du da an der Sonne wieder Deine Glaswege im Einsatz?


    Ich vermute, dass der Sonnenfilter am 16er Newton das Seeing verschlechtert. Ich hab das Wabern bei großen Newtons auch schon gesehen. Vermutlich kennen die Newtonjünger Tricks dieses zu reduzieren bzw was man nicht machen oder anschauen "darf" ;)
    Da mußt amal im Reflektorbereich fragen welche Lüfter man da anschrauben muß um die Luftströmung über dem Spiegel schön gleichmäßig hinzukriegen ...


    Oft wird mir etwas zu sehr theoretisiert nach dem Motto: Wenn nicht klar ist wieso ein Glasweg etwas Verbesserung bringen kann, dann gibt es die Verbesserung nicht und ist nur eingebildet usw.
    Wenn Leute es schaffen Ihr Fernrohr trotz Farbfehler.. so zu tunen, dass sie damit viele schöne Details genießen können, dann akzeptier ich das, zieh den Hut und sag "Respekt"!


    Neben dem Tunen find ich es auch gut, dass manche sich nicht an den Fehlern festbeißen sondern schauen, was sie trotzdem an Details sehen und genießen können. Das kann nicht jeder.


    Trotzdem kann es auch manchmal sein, dass die angesprochene positive Eigenschaft dazu führen kann, dass man manches "zu gut" (nicht objektiv genug) sieht, ist für mich aber nicht schlimm und besser als wie andersrum.


    Weiterhin viel Freude beim Beobachten,
    Roland

  • Hallo Andreas,
    ja, das mit dem 152/760 stimmt schon. Der Alko hat allerdings einen 152/900. Ich weiß nicht wie der intern aufgebaut ist... wurst.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Mir kommt es vor, als wenn mancher hier sich mehr auf die Problembetrachtung und weniger auf die Objektbetrachtung konzentriert.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das kommt schon vor ;)


    Einen klaren Himmel und schöne Beobachtungen,
    Roland

  • Hallo Stefan,
    danke für Deine Antwort. Es freut mich, dass Du das mit dem Glasweg nicht als Spinnerei abtust. Es wird ja tatsächlich bei manchen Refraktoren beobachtet. Das ist glaub ich einer der "Tricks" mit denen Andreas seine 6 Zöller tuned und damit wieder einige Details z.B. an Saturn "zurückgewinnen" kann, die der Farbfehler durch "weichzeichnen" sonst verschlucken würde.


    Ein klarer Himmel und schöne Beobachtungen ;)
    Roland

  • Hallo Roland,


    ich denke, Du hast den Punkt getroffen. Bei der ganzen Diskussion um den Farbfehler bin ich noch nicht durchgestiegen, um was es da eigentlich geht.
    Ich beziehe mich bei dem Farbfehler, dessen Verständnis und bei meinen Versuchen stets um den Kontrast und die Schärfe. Meine Prioritäten setze ich eben woanders.
    So langsam vermute ich jedoch, daß es hier um Farbsäume geht! Sollte diese Annahme richtig sein, dann lag ich bei allen meinen Beiträgen so richtig daneben. [V]


    Gruß, Andreas


    EDIT: Am 152/760 beobachte ich mit Herschelkeil ohne Prisma und GWK. Bedingt durch den "genialen" Okularauszug habe ich Probleme mit dem GWK 1,7, der GWK 2,6 ist zu groß für die Sonne. Der Effekt ist übrigens nicht so ausgeprägt wie am 150/1200 und 120/1000.

  • Hi Andreas,


    wieso sollte ich dich in der Luft zerreissen? [:)]


    Beschreibungen sind subjektiv und wenn du mit 150x zufrieden bist und das schreibst dann ist das für dich in Ordnung. Für mich (und viele andere) sind die 150x mit so einem schnellen Achro aber zu hoch vergrößert und daher sage ich das einem Fragesteller auch deutlich.

    Code
    Ich beziehe mich bei dem Farbfehler, dessen Verständnis und bei meinen Versuchen stets um den Kontrast und die Schärfe

    Ja- aber der Farbfehler äußert sich ja nicht nur durch den Farbsaum bzw. dadurch das dieser sich sichtbar störend bemerkbar macht.


    Der Farbfehler führt immer dazu das ein Teil des Lichtspektrums eben nicht im Fokus liegt. An hellen Sternen oder an harten Kontastübergängen sieht man das dann deutlich als Farbsaum. Aber auch bei weniger starken Kontrasten ist dieser nicht im Fokus liegende Lichtanteil noch immer vorhanden, nur nicht mehr so deutlich sichtbar.


    Und damit kann diese Optik nie wirklich scharf abbilden, egal ob Saum sichtbar oder nicht. Du kannst das Thema also nicht in Kontrast/Schärfe und andererseits Farbsaum trennen, es hängt leider direkt zusammen.


    Wenn dein 152er ebensoviel Detailschärfe bringt wie dein APO- wie groß und wie gut ist der APO denn im Vergleich? Auch hier kannst du nicht eine 152mm Linse mit einer von mir aus 80mm Linse vergleichen. Höchstens könnte man sagen, das dir der 152mm Achro genau soviel zeigt wie ein 80mm APO- dies bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, das der Achro deswegen eine tolle Optik ist, das mehr an Öffnung müsste ja deutlich mehr Auflösung und damit mehr Detailschärfe bringen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    da hast Du auch wieder recht, ist eben individuell.
    Ich gehe mal davon aus, daß der APO nicht schlecht ist. Möglich wäre es aber auch. Nur, deswegen ein neues Vergleichsgerät kaufen? Langsam reicht es auch!
    Manchmal frage ich mich schon, ob diese Details nur mit "astronomischem Sehen" sichtbar sind. Dafür bin ich vielleicht noch zu grün, wobei das wiederum ebenso ein Vorteil sein kann.
    Möglicherweise liegt es am Standort, denn in Deutschland hatte ich ein anderes Ergebnis beim direkten Vergleich, allerdings am Planeten. Momentan wird die Sonne betrachtet.
    Ich bin zu wenig Theoretiker, um das alles zu verstehen. Dennoch bin ich jedesmal auf's neue überrascht, sowohl positiv als auch negativ. Erkenntnisgewinn ist das alles durchaus wert.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Leute,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Na ja- wie man es nimmt. Es gab/gibt Refraktoren für die extra ein Glaswegkorrektor in Form eines Zenitprisma gerechnet wurden- und da half dieses den Farbfehler fast völlig zu beseitigen- wurde von Zeiss gemacht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    oha...
    Die allermeisten Refratoren und soweit ich weis alle aktuellen Refraktoren,
    sind so gerechnet daß sie ohne einen <b>Glasweg</b> die beste Leistung erzielen.
    Es gab aber auch Refraktoren die für Verwendung eines <b>Glasweges</b> gerechnet waren.
    So hat Teiss beim APQ Fluorit-Triplett-Apochromat beide Varianten verwirklicht.
    Die normale Variante sollte man nur mit Zenitspiegel verwenden.
    Falls man einen zusätzlichen <b>Glasweg</b> zum Beispiel in Form eines
    <b>Binokularansatzes</b> verwendet braucht man einen Glaswegkorrektor
    um die optimale Abbildungsleistung zu erzielen.


    Die Variante des APQ die für Verwendung eines <b>Glasweges</b> gerechnet wurde
    bildet bei der Verwendung ohne <b>Glasweg</b> suboptimal ab.
    Hier muß man den Glasweg, entweder in Form eines Zenitprismas
    oder in Form eines Binokularansatzes, verwenden, um die sehr gute Abbildung
    die mit einem APQ möglich ist auch zu erreichen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Weißt Du eigentlich was in einem Chromacorr verbaut ist bzw. wie er aufgebaut ist?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Im Chromacorr sind Linsen verbaut :)
    Es gibt im Netz Bildchen welche den Aufbau des Chromacorr verdeutlichen.
    Die Firma Aries hat den seinerzeit gebaut. Damit sollten die damals stark
    verbreiteten 150/1200mm Farbwerfer zu einer guten Abbildung ermuntert werden.
    Leider wurde er in den OAZ eingebaut, was oft zu Problemen führte.
    So ein Chromacorr wirkt sehr gut, sofern eine ganze Menge verschiedener
    Voraussetzungen erfüllt sind.
    Er muß exakt auf der optischen Achse sein und er muß sich im richtigen Abstand
    zum Objektiv befinden.
    Das ist schwierig wenn das Objektiv dejustiert ist und der Auszug shiftet.
    Außerdem sollte das Objektiv richtig korrigiert sein (es gab dann auch
    eine Variante des Chromakorr für fehlkorrigierte 150/1200mm Achromaten)
    und der OAZ sich ebenfalls genau auf der Achse befinden und nicht wackeln.


    CS, Karsten

  • Hi Karsten, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es gab/gibt Refraktoren für die extra ein Glaswegkorrektor in Form eines Zenitprisma gerechnet wurden- und da half dieses den Farbfehler fast völlig zu beseitigen- wurde von Zeiss gemacht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Damit meinte ich schon den APQ- es gab den mal und es gibt ihn ja noch immer, daher "gab/gibt".


    Das bei einem Refraktor made in China aus heutiger Fertigung ein Glaswegkorrektor bzw. ein Zenitprisma sich mehr zufällig auch mit iner verbesserten Farbkorrektur auswirken kann wurde auch schon mal in einen Beitrag beschrieben. Was ja auch logisch erscheint, es hat bei Zeiss funktioniert, die Wirkung wird daher bei zufällig halbwegs passenden Parametern mit jedem anderen Refraktor ebenso sein.


    (==&gt;)Andreas,


    ich sag ja nicht das dein APO nix taugt oder du dir nur zum Vergleich einen größeren anschaffen sollst. [:)]


    Ich wollte deutlich machen- wenn die 150mm Linse nicht mehr zeigt als ein deutlich kleinerer APO dann beweist es das sie nicht gut abbildet. Ein 150mm APO wird dir dagegen deutlich mehr zeigen als der 150mm Achromat.


    Und dazu ist kein astronomisches Sehen nötig- das würdest du bei Landschaftsbeobachtungen ebenso sehen, feine scharfe Linienmuster wo der Achro eine graue Fläche zeigt oder scharfe, saubere und damit kontrastreiche schwarz/weißübergänge wo der Achro einen Farbsaum zeigt bzw. bei nicht ganz so harten Kontrasten eben keine glatte Kante sichtbar ist, sondern ein etwas weicherer Übergang zu sehen ist.


    Druck dir mal den Siemensstern in guter Auflösung aus und schau ihn dir auf entsprechende Distanz mit deinen Optiken an.


    http://d.pcnews.at/ins/pcn/121/002200/_prg/siemensstern.pdf


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andreas IV</i>
    <br />Hallo Stefan,


    auch wenn Du mich in der Luft zereissen magst, ich bleibe dabei. Ich beobachte gerade mit besagtem "schlechten" Teleskop die Sonne via Herschelkeil und ohne Filter. Daneben steht mein APO mit Herschelkeil. Und wiederum daneben mein 16" mit Sonnenfilter. Ich beobachte die Sonne mit etwa 150-facher Vergrößerung. Mal abgesehen davon, daß beim 152/760 um die Sonne ein gelber Ring liegt, kann ich keinen Unterschied in der Detailschärfe zwischen diesem und dem APO ausmachen. Im 16"-er dagegen ein Gewaber wie zu "besten" Seeingzeiten.
    Und nun? Ehrlich, magst es glauben oder nicht, die Leute können mich sogar der Lüge oder krankhafter Augen bezichtigen, dennoch ist es so.
    Insofern wiederhole ich mich, daß man durchaus bis 120-fach oder gar 150-fach gehen kann. Sicher ist der Farbfehler in Form eines gelben Ringes um die Sonne sichtbar, Schärfe und Kontrast sind aber gut gegeben. Alles in allem ist das Ganze immer noch besser als das Gewaber im Spiegel.


    Gruß, Andreas


    EDIT: Bevor ich's vergesse: Das ist natürlich wieder nur meine persönliche und subjektive Ansicht und Beobachtung.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Andreas,


    das interessiert mich, da ich auch einen Achromaten habe und damit die Sonne beobachten möchte. Nun habe ich mir überlegt, einen Hkeil zu kaufen um den mal zu testen. Nach deinen Aussagen kann man damit ja durchaus ein vernünftiges Bild im mittleren Vergrößerungsbereich erwarten. Ich werde es wohl demnächst mal auf einen Test ankommen lassen. [;)]








    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hi Andreas,


    wieso sollte ich dich in der Luft zerreissen? [:)]


    Beschreibungen sind subjektiv und wenn du mit 150x zufrieden bist und das schreibst dann ist das für dich in Ordnung. Für mich (und viele andere) sind die 150x mit so einem schnellen Achro aber zu hoch vergrößert und daher sage ich das einem Fragesteller auch deutlich.

    Code
    Ich beziehe mich bei dem Farbfehler, dessen Verständnis und bei meinen Versuchen stets um den Kontrast und die Schärfe

    Ja- aber der Farbfehler äußert sich ja nicht nur durch den Farbsaum bzw. dadurch das dieser sich sichtbar störend bemerkbar macht.


    Der Farbfehler führt immer dazu das ein Teil des Lichtspektrums eben nicht im Fokus liegt. An hellen Sternen oder an harten Kontastübergängen sieht man das dann deutlich als Farbsaum. Aber auch bei weniger starken Kontrasten ist dieser nicht im Fokus liegende Lichtanteil noch immer vorhanden, nur nicht mehr so deutlich sichtbar.


    Und damit kann diese Optik nie wirklich scharf abbilden, egal ob Saum sichtbar oder nicht. Du kannst das Thema also nicht in Kontrast/Schärfe und andererseits Farbsaum trennen, es hängt leider direkt zusammen.


    Wenn dein 152er ebensoviel Detailschärfe bringt wie dein APO- wie groß und wie gut ist der APO denn im Vergleich? Auch hier kannst du nicht eine 152mm Linse mit einer von mir aus 80mm Linse vergleichen. Höchstens könnte man sagen, das dir der 152mm Achro genau soviel zeigt wie ein 80mm APO- dies bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, das der Achro deswegen eine tolle Optik ist, das mehr an Öffnung müsste ja deutlich mehr Auflösung und damit mehr Detailschärfe bringen.


    Gruß
    Stefan
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    Hallo Stefan,


    auch hier möchte ich etwas dazu schreiben: Du schreibst, die Optik könne nie wirklich scharf abbilden. Das kann ich aus meiner Beobachtung mit einem 100/1000mm Achromaten nicht bestätigen. Dort ist die Abbildung der Sterne sehr scharf. Ich habe zu Beispiel gestern Abend Doppelsterne mit schwachem Begleiter beobachtet und der Begleiter war super-scharf neben dem hellen Hauptstern zu sehen. Ein Doppelstern(~3mag ; ~9mag; ~10" Abstand). Nun also Schärfe ist ja immer eine Definitionssache. Wenn ich nach meinem Gefühl gehe, bildet der Achromat sehr scharf ab. Etwas anderes kann ich nicht sagen. Ein direkter Vergleich an so einem Doppelstern mit einem APO 100mm wäre mal interessant. Inwieweit der kürzere, größere Achromat dem nachsteht weiß ich nicht genau.


    Also, was ich sagen möchte ist, dass man auf keinen Fall pauschal den Achromaten keine scharfe Abbildung zutrauen darf ja unterstellen darf! Das ist zu einfach gedacht. Sagen wir mal, der 152/760 Achromat schafft es, 60% des Lichtes ins zentrale Beugungsscheibchen zu vereinen ((Poly wie auch immer)Strehl 0.60). Dann ist das schon gut , denn das ist schon eine ordentliche Abbildungsleistung. Selbst manche Spiegel haben nicht so einen "guten" Strehl (!) und bilden trotzdem gut ab. Also, der Farbfehler ist böse aber er verhindert eine scharfe Abbildung nicht. Die Abbildung ist immer noch scharf genug, als dass man viel Details sehr schön erkennen kann. Sicherlich - und das ist richtig - kann man keine Höchstleistung erwarten, dazu ist das Optikkonzept nicht ausgelegt bzw. fähig. Es tut das nötigste um eine "gute" Abbildung zu generieren und das macht es zuverlässig. Also gegen meinen 100/1000 TAL lasse ich nichts kommen [:)] Da weiß ich was ich habe.


    Wir können hier nur sagen, dass ein Farbfehler sich auf den Kontrast des Bildes auswirkt. Inwieweit, hängt vom Objekt ab. Das heißt aber, dass das volle Auflösungsvermögen trotzdem (!) erhalten bleibt. Das darf hier auf keinen Fall unterschlagen werden. Die Details sind dann aber unter Umständen schlechter zu sehen.


    Nochmals zum Farbfehler: Zum Beispiel hab ich gestern Abend die Vega (weißer Stern, 0mag) mit dem 100/1000 beobachtet. [:)] Das ist natürlich fieß und zeigt den Farbfehler deutlich. Ein schöner gut sichtbarer blauer Saum war um Vega herum zu sehen, das aber "erst" ab 80 fach deutlich. Dieser Stern ist ein Härtetest! Darüber sehe ich aber gern hinweg und erfreue mich der schönen, scharfen Sterne im Okular, die ich damit sehen kann. Erstaunlicherweise ist der Farbfehler bei schwächeren Sternen gar nicht mehr wahrnehmbar und man kann super gut die Sternfarben einschätzen ohne dass man daran durch den Farbfehler gehindert wird. Also wenn ein Achromat eine gute sphärische Korrektur hat, bietet er trotz niedrigem (Poly wie auch immer)Strehl eine scharfe Abbildung, die durchaus ihren Reiz hat. Dabei stört der Farbfehler nur bedingt, z.B. bei hellen Sternen.







    Wie definiert man nun Detailschärfe bzw. scharfe Abbildung? Solange das alles relative Begriffe sind kommt man hier nicht wirklich weiter. Es gibt einmal das Auflösungsvermögen und dann die Kontrastübertragung. Was davon nimmt einem die chromatische Aberration? Sagt ein Strehl wirklich schon alles aus? Nun ja wie auch immer. [:)]





    Viele Grüße,
    Christian

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