Einsteiger möchte Schritt weitergehen- Okulare...

  • Hallo liebe Astronomen :)


    ich habe mir vor einem Jahr ein Spiegelteleskop Marke Skywatcher 254/ 1200 (Dobson) gekauft.
    Meine Ersten Beobachtungen brachten mich auf den Saturn- das hat mich schier überwältigt!
    Leider konnte ich noch keine ausgiebigen Deep Sky Beobachtungen machen da hier einfach zu viel Licht am Himmel ist. Ich wohne im Nordschwarzwald und bekomme viel Licht aus Stuttgart und Umgebung ab.


    Ich möchte euch fragen ob es da tatsächlich Filter gibt die was taugen und dieses Künstliche Licht minimieren (so um die 50 Eur)?


    Zudem möchte ich euch um Rat bitten bezüglich eines Weitwinkel Okulars von 28 bis 30mm. So wie ich das verstanden habe sollte ich an meinem Gerät nicht über die 30mm hinaus. Gibt es da gute Kaufoptionen? Ich würde nicht mehr wie 300 Eur ausgeben wollen.
    Mein "bestes" Okular bis jetzt ist ein Antares Speers Waler 7,2mm welches mich wirklich erstaunt hat. Die Sicht da durch macht mir riesige Freude. Sonst habe ich zwei Standart Super Pössel die beim Kauf dabei wahren.
    Lohnt sich ein 2" Okular in dieser Brennweite. Lohnt es sich gleich ein Nagler oder gar Ethos zu besorgen? Wie groß währe da der Unterschied zu den Speers Waler Okularen? Nach dem Preis zu urteilen müsste der Unterschied ja wirklich spürbar sein.
    Zudem möchte ich mir in einem Monat ein Speers Waler 4,9mm kaufen (speziell für meinen Liebling Saturn) -ist das eine gute Wahl?


    Tut mir leid für die vielen Fragen, aber vielleicht hat ja jemand Erfahrung mit den SW und kann mir explizite Unterschiede zu den Televue nennen. Vergesst bitte nicht auf den Filter einzugehen, ich denke ich sollte mir einen anschaffen...


    Danke im Voraus.


    Patrick


    [:o)]

  • Hallo Patrick,


    Willkommen im Astrotreff. [:)]


    Zu Deinen Fragen. Dein Newton hat ein Öffnungsverhältnis von f/4,6. Wenn Du Wert auf eine einigermaßen gute Sternabbildung am Rand des Gesichtsfeldes legst, wird an qualitativ hochwertigen Okularen kaum ein Weg dran vorbei führen. Die Nagler und Ethos sind qualitativ natürlich absolute Spitzenklasse, die Weitwinkelokulare von Explore Scientific sind etwas günstiger, aber fast genauso gut. Dazu kommt bei f/4,6 auch schon deutliche Spiegelkoma im äußeren Gesichtsfeld. Mehr zum Thema Koma findest Du hier:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=151487


    Aus eigener Erfahrung kann ich in dem von Dir gewünschten Bereich das 26mm Nagler T5 empfehlen. Sehr gutes Einblickverhalten und eine gute Abbildungsqualität. Wenn Du es gebraucht bekommen kannst, liegt es durchaus noch in Deinem Preisbereich. Den Vergleich zu einem langbrennweitigen SW hatte ich noch nicht.


    Zum Thema Filter: Vernünftig funktionierende Filter zum Reduzieren der Himmelshelligkeit für visuelle Beobachter gibt es meiner Erfahrung nach nicht. Die Werbung verspricht da gerne das Blaue, bzw. Schwarze vom Himmel. Aber in der Praxis enttäuschen diese Filter eher.
    Was einen deutlichen Gewinn bringt, sind hochwertige schmalbandige Nebelfilter: UHC, OIII und H-Beta. Diese Filter in 2" in Verbindung mit einem guten Weitwinkelokular zeigen viele Emissionsnebel, die ohne Filter unsichtbar bleiben würden. Und mit hohen Vergrößerungen arbeiten sie auch viele Deails in planetarischen Nebeln raus.
    Hochwertig heißt Astronomik oder Lumicon. Nichts anderes. Diese Filter kosten in 2" 200,- €. Das Stück. Und sie sind jeden einzelnen Cent wert!
    Die Billigfilter für 50,- € sind meist Schrott, treffen die Emissionslinie nicht richtig oder blenden sie teilweise sogar aus! Da kann ich nur raten die Finger davon zu lassen.


    Bedenke aber, dass Nebelfilter nur bei Emissionsnebeln funktionieren. Reflektionsnebel (Plejaden), Galaxien und Sternhaufen werden genauso unterdrückt wie die Himmelshelligkeit. Deshalb gilt nach wie vor: ein dunkler Himmel ist durch nichts zu ersetzen.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • auch wenn mich die andren jetzt eventuell steinigen [:D]


    zuerst eine frage:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Leider konnte ich noch keine ausgiebigen Deep Sky Beobachtungen machen da hier einfach zu viel Licht am Himmel ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    was genau meinst du damit? hast du schonmal geguckt? was hast du gesehen? was nicht?



    dann zu meiner (mal wieder kontrovers provokanten) meinung, hehe :


    du schreibst du hast einen zu hellen himmel und willst aber in ein teures nagler investieren... wieso?
    das macht weder den himmel dunkler, noch zaubert es objekte hervor [;)]
    auch zu der brennweite:
    ich lehne mich mal ganz weit ausm fenster.
    seit ich gucke (ist noch nicht lange , ca 6monate, da anfänger)
    schaue ich vielleicht 10% mitm dem 30mm
    am meisten mit dem 20mm und 13 mm. ich persönlich finde das 20er wesentlich besser, in punkto vergrößerung und auch helligkeit.


    daher finde ich ein okular das 6mm AP hat, für jmd. der über zu hellen himmel klagt, suboptimal.


    nur meine bescheidene meinung [;)]


    btw: bei mir isses leider auch nicht sehr dunkel, konnte trotzdem bestimmt über 30 Messier beobachten trotz heller juni/juli-nächte, geht schon...
    ich würde an deiner stelle am beobachtungsplatz ansetzen und DANN über teure okulare nachdenken. ein maxvision 24mm wird dich nicht unglücklicher machen z.b.und kostet ein drittel vom nagler.
    was nützt ein teures okular bei dem du merkst, dass du trotz alledem am hellen himmel nix siehst?



    zum okular für den saturn:
    ich würde für hochvergrößerung ein verzoomtes lacerta oder planetary empfehlen. du kannst die max mögliche vergrößerung nutzen bei gleichbleibender quali der abbildung des okular : http://www.astrozoom.de/

  • Hallo Patrick, herzliches Willkommen,


    da muss ich mich meinem Vorredner anschließen, dass ich deine Ausgangslage nicht ganz verstehe.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    ich habe mir vor einem Jahr ein Spiegelteleskop Marke Skywatcher 254/ 1200 (Dobson) gekauft.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Leider konnte ich noch keine ausgiebigen Deep Sky Beobachtungen machen da hier einfach zu viel Licht am Himmel ist<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hast du in diesem einen Jahr keine DeepSky Beobachtungen gemacht? Was wird ab jetzt anderst sein, damit du öfters beobachtest? Ich kann dir sicher TeleVue oder ES Okulare empfeheln, aber der Preis lohnt sich halt auch erst wenn man damit öfters als 2mal im Jahr beobachtet.


    Ansonsten hast du die wesentlichen Infos ja schon erhalten.


    Grüße Stefan

  • Hallo liebe Leute,


    Also erst mal herzlichen Dank, vor allem an Mettling, der eine gute konstruktive Antwort geliefert hat. Ich habe mir ein explore scientific im niedrigen Brennweite Bereich bestellt.
    Mal schauen ob die mit den Speers Waler mithalten können...


    auf eure Fragen hin, die sehr berechtigt sind möchte ich erwähnen, dass ich öfters nach Österreich bzw. in die Schweiz fahre. dort sind die Verhältnisse teilweise sehr gut, deswegen meine Anschaffungen. Zudem finde ich bei mir zu Hause akzeptable Bedingungen um Planeten oder den Mond ins Blickfeld zu holen.


    Deep Sky geht halt nur sehr bedingt bei mir, aber im nächsten Urlaub in Österreich oben aufm Berg möchte ich unbedingt gut ausgerüstet sein. ich habe mir es nach langem Überlegen aus dem Kopf geschlagen ein tele vue zu besorgen.


    Wie gesagt, ich bin gespannt was das explore scientific leisten kann und werde es mit dem Speer Waler vergleichen. Den Test in Bezug auf Koma und Verzeichnung sowie Schärfe werde ich dann im Forum posten. Das dauert aber noch sechs Wochen.


    (==&gt;) komisches band und steckelle
    Messier 30 geht bei mir auch gut, aber ich möchte auch mal Orion oder Sombrero vor die Linse bekommen ohne durch ein Milchglas zu schauen. Ihr habt vollkommen Recht. In der Gegend wo ich wohne lohnt sich ein Nagler oder ein Ethos nicht, deswegen bin ich gespannt was die ES so bringen.



    Vielen dank und auf bald! :D
    Patrick

  • hi Patrick


    ich meinte nicht Messier 30 (den sah ich noch garnicht), sondern über 30 versch. Messier-Objekte.
    sei es galaxien, KS, OS oder nebel.[;)]
    also die helleren KS und Omega, Ring und Hantelnebel siehst du mitm 10" auch schon bei hellem himmel... ich sah den omega im 8" und konnte mit bloßem auge kaum sterne am horizont, wo er stand, erkennen [:D]

  • Hi Patrick,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich möchte euch fragen ob es da tatsächlich Filter gibt die was taugen und dieses Künstliche Licht minimieren (so um die 50 Eur)?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da hilft leider nur rausfahren in die Dunkelheit.


    Als Übersichtsokular kann ich dir z.B. das Meade 28mm SWA der Serie 5000 empfehlen. Der Korpus ist zwar recht fett, daran muss man sich erst mal gewöhnen. Das hatte ich eine zeitlang an meinem Dobson. Es hat ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Gute Mittel und Ranfschärfe an f/5. Gebraucht bekommt man es so um die 150€.


    Gruß
    Lothar

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