Taukappe für das Celestron C8

  • Hallo Onkelono,
    nachfolgend meine Anleitung zum Bau (für 8"SN):


    1. Material
    Aus einer anthrazitfarbenen Gymnastikmatte (sog. Iso-Matte mit 6 mm Stärke) schnitt ich mit einer Tapetenschere ein rechteckiges Stück mit den Maßen
    ca. 80 cm x 43 cm
    sowie einen Streifen mit den Maßen
    5 cm x 43 cm
    heraus. Da die Matte gerollt war, hatte das ausgeschnittene Stück bereits etwas die Rollenform. Aus einer Matte können bei Bedarf 2 Tauschutzkappen hergestellt werden. Der Umfang muss so bemessen sein, dass sich das fertige Rohr später gut auf das Teleskop aufschieben lässt, aber nicht zu groß ist.


    2. Herstellung
    Das große Stück Iso-Matte formte ich zu einem Rohr, dessen Naht ich mit dem 5 cm breiten Streifen an der Außenseite unter Zuhilfenahme eines 5cm-breiten textilen Teppich-Doppelklebebandes zusammenklebte. Die eckigen Kanten des aufgeklebten Streifens schnitt ich mit der Schere vorsichtig etwa in einem ca. 45°-Winkel ab.
    Das so hergestellte Rohr (von mir liebevoll als „Mütze“ bezeichnet) ist leicht zu transportieren und kann mühelos über das Teleskop gestülpt werden. Um mein weißes Teleskop klebte ich einen schmalen schwarzen Klebestreifen, damit ich genau sehe, wie weit ich rundherum die „Mütze“ überziehen darf (bei mir 9 cm) und sie somit genau parallel ist. Da sie sich etwas dehnen lässt, sitzt sie fest auf dem Rohr; eine weitere Befestigung (z.B. mit einem Gürtel, einem Band o. ä.) ist nicht notwendig.


    3. Stabilisierung der Tauschutzkappe
    Daraufhin suchte ich nach einem Plastikeimer mit einem oberen Innendurchmesser von ca. 25 cm, bei dem der nach außen umgekröpfte Rand keine Stabilisierungsstreben (außer im Bereich der beiden Henkelaufhängungen) aufweisen durfte. Ich fand ihn für 99 Cent in einem Verbrauchermarkt.
    Zuerst schnitt ich die beiden Stabilisierungsstreben mit meinem Taschenmesser ab bzw. heraus und entfernte damit den Henkel. Dann sägte ich vom oberen Ende des Eimers einen 6 cm breiten Streifen vorsichtig mit einer Hand-Eisensäge ab, entgratete alles und schmirgelte es mit Sandpapier, damit es nicht mehr so glänzte. Mit einem anthrazitfarbenen Lack/seidenmatt lackierte ich das so hergestellte Stabilisierungsstück und steckte es nach dem Trocknen in die vordere Öffnung der Tauschutzkappe. So bleibt die vordere Öffnung kreisrund. Es sitzt bereits so fest, dass ich vorerst auf ein Einkleben verzichtet konnte. Bei Bedarf (z.B. Transport) kann dieser steife „Eimer-Streifen“ auch vorübergehend wieder entfernt werden.


    Das Teil sieht sehr gut, wie gekauft, aus. Den Tipp, aus einer Iso-Matte eine Tauschutzkappe zu basteln, erhielt ich von einem Sternfreund unseres Vereines, der für seinen 12,5-Zöller-Dobson eine Tauschutzkappe aus dunkelblauem Material (1 cm stark) – allerdings Stoß auf Stoß zusammengeklebt und ohne Stabilisierungsring – gebastelt hatte. Inzwischen gibt es so ähnliche faltbare Tauschutzkappen meines Wissens auch bereits zu kaufen.


    Viele Grüße

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