Weclhes Fernglas zum Teleskop

  • Hallo zusammen,


    welche Empfehlungen könnt ihr zu einem Fernglas geben, welches ich als zusätzliches optisches Gerät zu meinem Teleskop nehmen sollte. Das Fernglas soll natürlich nicht das Teleskop ersetzen sondern vielmehr als "drumherum" oder "mal eben" als Beobachtungsgerät zum Einsatz kommen (zum Beispiel als Zeitüberbrückung während der Kalibrationszeit meines Teleskopes).
    Habe mir das "Bresser Spezial-Astro 20x80" und das "Celestron Skymaster 15x70" mal über Google "angeschaut". Wären diese Geräte geeignet, um kurzfristige Beobachtungen von Deep Sky Objekten und Planeten durchzuführen?


    Danke für Eure Infos,
    Gruß
    Frank



    - Meade Lightswift ACF 6" mit ZISM
    - Canon EOS 450d



    <font color="limegreen">Vom Einsteigerforum verschoben. Stathis</font id="limegreen">

  • Hallo Frank,


    Ferngläser mit hoher Vergrößerung sind zum "mal eben" beobachten ungeeignet. Planeten damit beoabchten zu wollen bringt nicht wirklich den "Erfolg". Oberflächendetails sind auch bei Jupiter nicht zu erkennen, maximal die Position der vier großen Monde. Bei Saturn lässt sich u.U. die Planetenscheibe bedingt durch den vorhandenen Ring als ovales Etwas erkennen. Mars, Uranus und Neptun bleiben Punkte ohne jegliche Details, maximal ist Mars an Hand der rötlichen Farbe erkennbar. Venus konnte ich mit diesen Gläsern noch nicht testen, dürfte aber bei höherer Vergrößerung und in der Nähe einer günstigen Konjunktion auch als Sichel erkennbar sein.


    Daher greife doch lieber zu einem klassischen Übersichtsglas wie 7 x 50 oder 10 x 50. Damit lassen sich im Deepsky-Bereich Kugelsternhaufen, offene Sternhaufen und die hellen Gasnebel wie Orion gut auffinden!


    Und ein 50er Glas benötigt kein Stativ und ist leicht zu tragen.


    Hier mal ein Größenvergleich zwischen 125/100/80mm:


    http://www.sternwarte-leerhafe.de/fernglas/geraete1.jpg


    Da wird schnell klar, "groß" ist nicht unbedingt "besser".


    Am Ende arbeite ich nur mit einem SIB 7 x 35 12,5°WW oder einem Olympia 7 x 50, reicht vollkommen aus, muss nicht unbedingt von Zeiss sein.


    Das Olympia 7 x 50 steht vorn in der Mitte und das 7 x 35 SIB rechts daneben, beide Gläser also erheblich kleiner!


    Die anderen Geräte werden bei Veranstaltungen auf einem Stativ genutzt, also nicht "mal eben":


    http://www.sternwarte-leerhafe.de/geraete2.htm


    Literaurhinweis:


    In "Sterne-und-Weltraum" Heft 11/2007 gab es einen großen Doppelferngläser-Vergleich, falls Dir der Bericht zugänglich ist, einfach mal nachlesen oder im Web suchen bzw. hier:


    http://www.sterne-und-weltraum…schau-heft-11-2007/904823


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo Frank,


    das Celestron Skymaster 15x70 kenne ich, zwingt dich aber zu einem Stativ oder Liegestuhl. Das Preis-Leistungsverhältnis passt. Fürs freihändige beobachten würde ich das Nikon 8x40 EX empfehlen.


    Zu diesem FG, das ich selber besitze, habe ich schon einiges geschrieben.


    Die Sache ist halt die, auch wenn du nur kurzfristig beobachtest muss das FG einigermaßen verwackelungsfrei gehalten werden können.


    Gruß
    Lothar

  • Hallo Frank,


    für "nebenher" nutze ich mein jagdlich geführtes Vixen 8x56. Kann schön freihändig ohne Verwackelungen gehalten werden und sammelt schon sehr viel Licht.
    Kann mich mit dem nicht beklagen, weites Sehfeld und nadelfeine Sterne.


    Wie die Kollegen oben schon schrieben, je höher die Vergrößerung desto wackeliger wird das Beobachten ohne Stativ. 8 - 10 fach ist für freihändig super.


    Sehr zu empfehlen sind auch alte Zeiss 7x50 aus Behördenbeständen (ausgemustert natürlich) wie Polizei, Bundeswehr.

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für Eure Antworten und Tipps. Ich werde mir die genannten Geräte mal über's Internet anschauen!
    Habe selbst zwischenzeitlich noch ein uraltes "Columbus 8x30 - 75°" aus dem Keller herausgekramt. Mal sehen, wie das damit klappt. Leider ist es an einem Okularende eingebeult... schlimmer: der Himmel sieht nicht gut aus (dunkle Wolken).


    Danke nochmal!

  • Hallo Frank,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... ein uraltes "Columbus 8x30 - 75°" ... an einem Okularende eingebeult... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">30mm Öffnung ist ja nun ziemlich entgegen gesetzt zu den anfänglich angesprochenen 70 bzw. 80 mm Öffnung.
    Man kann zwar mit 30 mm schon viel sehen, aber ein klassisches 10x50 ist da deutlich besser.
    Ich habe auch immer ein CZJ 10x50 im Astrokoffer. Damit kann man fast alle Messierobjekte sehen. Wenn ich einmal ein Objekt mit dem Peilsucher nicht gleich finde, nehme ich oft das Fernglas zur Hilfe, um mir die Lage des gesuchten Objekts in Bezug auf Leitsterne einzuprägen.


    Wenn ein Fernglas eingebeult ist, wird wahrscheinlich die Kollimation im Eimer sein. Mit einem Doppelbild kommt keine Freude auf. Aber vielleicht hast Du Glück.


    Gruß Hans-Jürgen

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