Objekte des inneren Sonnensystems, updated

  • Hallo allerseits,


    an den letzten drei Tagen bot sich die hier eigentlich eher seltene Gelegenheit, fast bis zum Horizont recht klare Sicht zu haben, und so darf ich hiermit einen norddeutschen Beobachtungserfolg von zwei Objekten des inneren Sonnensystems in Horizontnähe vermelden.


    Die weißen Nächte machen sich deutlich bemerkbar – visuell konnte ich Merkur nicht eindeutig in der Dämmerung ausmachen. Mit dem Fernglas war eine Positionsbestimmung möglich, aber wenn ich dann freiäugig an die selbe Stelle schaute, dann war es selbst bei indirektem Sehen eine Sache der Einbildung oder auch nicht, ihn dort wahrzunehmen. Längeres Warten auf etwas stärkere Dunkelheit war auch nicht möglich, da Venus sich schon fast im Geäst entfernter Bäume verheddern wollte.


    Zufällig war ich heute noch einmal zur etwa gleichen Zeit an gleicher Stelle, und da war die Konstellation komplett hinter einer horizontnahen Wolkenwand verborgen. Also doch Glück gehabt gestern.


    Hier nun das nicht besonders aufregende, aber immerhin vorhandene Ergebnis, aufgenommen am 07.06. um 22:56 Uhr mit einem Canon 70 -200mm Zoom bei 168mm; ISO 400; Bl.6,3 und 1/3s






    Viele Grüße,
    Manfred

  • Hallo allerseits,


    gestern war wieder einmal Gelegenheit, Venus und Merkur im Bild festzuhalten, diesmal als Trio zusammen mit der schmalen Mondsichel. Durchaus nicht einfach, wie sich herausstellte.


    Da die drei Himmelskörper nur knapp über dem Horizont standen, fuhr ich ein wenig weiter hinaus, sodass eine fast ungestörte Sicht auf den Horizont in ca 89,5° Zenitdistanz möglich war. Da hat das Flachland hier im Norden wohl deutliche Vorteile.


    Leider war der unmittelbare Horizontbereich von Wolkenschleiern durchzogen, sodass Merkur freisichtig überhaupt nicht und im Fernglas nur mit Mühe auszumachen war. Beim ersten Betrachten der Bilder hier am PC war er mit 0,7mag auch nur auf ganz wenigen von ca. 100 beim zweiten Hinsehen überhaupt erkennbar.


    Hier nun eines der Ergebnisse, aufgenommen um 22:55 MESZ mit einem Takumar 1,8/55mm bei Bl. 3,4; Iso 200; 1/6s. Die Mondsichel hat eine Höhe von, 3°45’, Venus ist noch 2°28’ über dem Horizont. Links darüber, aber hier wohl nicht erkennbar, Merkur in 4°43’ Höhe.






    In der größeren Version sollte er auffindbar sein:


    http://img543.imageshack.us/img543/6562/img1006gq.jpg



    Vier Minuten später setzte sich Merkur in der Abenddämmerung doch etwas mehr durch, dafür verabschiedeten sich seine Nachbarn langsam im Dunst über dem Horizont. Beide stehen jetzt noch gut 3° bzw. 2° hoch.






    größer:


    http://img200.imageshack.us/img200/5267/img1048filtered.jpg




    In der Ausschnittsvergrößerung ist Merkur einigermaßen zu erkennen:






    Auf den letzten Bildern um 22:07 war dann auch nur noch ein Hauch von Mondsichel erkennbar, und eine schöne Färbung des Abendhimmels. Das Quaken der Frösche ringsherum und das letzte Zwitschern und Rufen der Vögel wären jetzt als Soundtrack eine gute Ergänzung, genauso wie der Duft des Heus auf einer Wiese nebenan, aber so bleibt es eine schöne persönliche Erinnerung.


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Manfred,
    als wir gestern gegen 22:30 Uhr nach Hause kamen, konnte man sehr schön die schmale Mondsichel sehen.
    Kurz zuckze es auch in mir, das innere Planetensystem irgend wo von einem Acker aus aufzunehmen.
    Und dann habe ich es doch gelassen.
    Aber schön, dass du in dieser so Sache oft zur Stelle bist.
    Tolle Stimmung in deinen Aufnahmen!

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