Hat jemand schonmal ein Fabry-Perot Etalon gebaut?

  • Hallo zusammen,


    für höchstauflösende spektroskopische Untersuchungen mit Auflösungsvermögen >> 1.000.000 möchte ich mir ein Fabry-Perot Etalon (eigentlich eher zwei leicht gegeneinander verstimmte Etalons) bauen.


    Ich habe mal zwei Fragen:
    Hat das jemand hier schonmal gemacht?


    Wenn ich den Aufwand schon treibe, wollte ich auch elektronisch die cavity steuern können. Daher:
    Hat jemand hier Erfahrungen mit Piezoelementen aus Gasanzündern und deren Ansteuerung?
    (damit hatte Brian Manning den automatischen Kompensator für seine Gitterteilmaschine gebaut, und er behauptet auf einige Milliringe genau kompensieren zu können ...)


    Viele Grüße,
    Kai.

  • Hallo Kai ,


    Wenn Du mir Deine mailadresse schickst, habe ich Infos für Dich ( meine Adresse steht im Profil )


    Gruss Gerhard

  • Hallo Kai,


    Irgendwer hatte mal sein Coronado Etalon runtergeschmissen und de-kontaktiert. (Forum Suchfunktion?) Wenn man die Platten besorgen kann hat man ja schon mal was fuer den Anfang zum basteln.


    Clear Fringes,
    Gert

  • Danke,
    aber die Spiegel sind nicht das Problem (die mache ich mir selbst).


    Was mich interessieren würde: gibt es hier irgendjemanden, der Erfahrungen hat in Bezug auf Toleranzen, Verkippungen, und natürlich über die Ansteuerung von Piezo-Elementen.


    Ist aber möglicherweise das falsche Forum, hier.

  • Hallo Kai,


    das Thema an dem Du arbeitest finde ich höchst faszinierend, da ich mit Feinoptik bisher garnichts zu tun hatte.


    Die Funktionsweise eines Piezo-Aktors ist im Prinzip ganz einfach. Man legt eine Spannung an zwei gegenüberliegende Seiten des Kristalls an. Je nach Polarität wird der Kristall entweder länger oder kürzer. Das Problem ist, dass es verschiedene Kristalle gibt. Manche üben eine parallel zur Elektrodenanordnung gerichtete Kraft aus, andere üben die Kraft genau senkrecht zur Elektrodenanordnung aus. Bei einem unbekannten Kristall aus einem Gasanzünder müsste man erstmal experimentell feststellen, um welchen Typ es sich handelt. Weiterhin wäre es interessant herauszufinden, welche Spannung notwendig ist, bei der sich eine merkliche Verformung einstellt. Ich kann mir vorstellen, dass sie bei einem Kristall aus einem Gasanzünder eher hoch sein muss. Bei einem Piezolautsprecher reichen hingegen 1-2 V.


    Die Ansteuerung würde ich über einen Mehrkanal Digital-Analog Wandler machen, z.B. per Mikrocontroller. Denkbar wäre zwar auch eine analoge Elektronik, aber auf digitalen Wege ist es einfacher mechanische Toleranzen im Aufbau, durch entsprechende Kalibrierparameter in Software zu korrigieren.


    Schau dich mal auf der Homepage der Firma Axtal aus Mosbach um. Ich kenne sie bisher eher aus dem Bereich Schwingquarze, aber sie sind auch im Bereich von Piezosensoren tätig und verkaufen auch einzelne Kristalle. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob die gelisteten Materialien wirklich für mechanische Aktoren geeignet sind.


    http://www.axtal.com/


    Viele Grüße,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Eikonal</i>
    <br />Hallo zusammen,


    für höchstauflösende spektroskopische Untersuchungen mit Auflösungsvermögen &gt;&gt; 1.000.000 möchte ich mir ein Fabry-Perot Etalon (eigentlich eher zwei leicht gegeneinander verstimmte Etalons) bauen.



    Wenn ich den Aufwand schon treibe, wollte ich auch elektronisch die cavity steuern können. Daher:
    Hat jemand hier Erfahrungen mit Piezoelementen aus Gasanzündern und deren Ansteuerung?


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Kai,


    vom Konzept her ist ein Fabry-Perot sehr einfach aufgebaut, das Hauptproblem ist die Justierung. Wofür benötigst du ein extrem hohes Auflösungsvermögen? Wenn der manuelle Betrieb klappt, kann man es sicherlich auch motorisieren. Wie kommst du auf Piezoelement aus einem Gasanzünder?


    Gruß


    Thomas

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Roland_DT</i>
    Das Problem ist, dass es verschiedene Kristalle gibt. Manche üben eine parallel zur Elektrodenanordnung gerichtete Kraft aus, andere üben die Kraft genau senkrecht zur Elektrodenanordnung aus. Bei einem unbekannten Kristall aus einem Gasanzünder müsste man erstmal experimentell feststellen, um welchen Typ es sich handelt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das Piezo-Element im Gasanzünder ist selbstverständlich so eingebaut, dass die Spannung in Richtung der Kraftausübung entsteht. Sonst würde der Anzünder ja nicht funktionieren. Der Piezo-Effekt ist umkehrbar. Ich sehe keinen Grund, warum die billigen Elemente aus Gasanzündern nicht als Stellelemente verwendbar sein sollen. Der Zusammenhang zwischen Spannung und Kraft ist vielleicht nicht ganz linear, aber darauf kommt es ja nicht so sehr an. Wenn man mehrere Elemente parallel schaltet kann es sein dass man die Spannnungen individuell anpassen muss, weil die Übertragungsfaktoren der einzelnen Elemente unterschiedlich sein können.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>
    Der Piezo-Effekt ist umkehrbar. Ich sehe keinen Grund, warum die billigen Elemente aus Gasanzündern nicht als Stellelemente verwendbar sein sollen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Im Prinzip gebe ich dir recht. Allerdings verbleibt als Unsicherheit die Frage, ob die Dickenänderung des unbekannten Kristalls einen ausreichenden Verstellweg bietet. Das sollte man ausprobieren, bevor man sich an die Konstuktion des restlichen Gerätes macht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>
    Wenn man mehrere Elemente parallel schaltet kann es sein dass man die Spannnungen individuell anpassen muss, weil die Übertragungsfaktoren der einzelnen Elemente unterschiedlich sein können.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich bin davon ausgegangen, 3 bis 4 Kristalle im 120 bzw. 90 Grad Winkel um die Spiegelscheibe herum anzuordnen, also ein Kristall pro Aufhängepunkt.


    Ein Parallelschalten mehrerer Kristalle an einem Aufhängepunkt würde ich vermeiden wollen, da dies eine Regelung erfordern würde. Denn es ist davon auszugehen, dass zwei Kristalle nicht 100 prozentig gleich dick sind sowie die Schichtdicken der Klebung ist auch nicht vollkommen identisch. Die Kristalle würden also gegeneinander arbeiten.


    Nur wie könnte solch eine Regelung aussehen? Kurz die Fremdspannung wegnehmen um die vom Kristall generierte Spannung zu messen geht nicht, da der Kristall sich sofort zusammenziehen würde, er besitzt nahezu keine Trägheit. Das System würde anfangen zu schwingen. Strommessung geht auch nicht, da der Strom nicht kraftabhängig ist, sondern durch kapazitive Umladungsvorgänge hervorgerufen wird.


    Piezolinearmotoren wären auch ein interessanter Antrieb zur präzisen Verstellung. Sie bieten einen größeren Verstellweg, als ein einzelner Kristall, was den Mechanischen Aufbau vereinfacht. Ihre Ansteuerung ist auch vergleichsweise einfach, da lediglich mehrere Phasen schrittweise durchgetaktet werden müssen. Der Verstellweg ist dann proportional zu der Schrittzahl.


    http://www.faulhaber.com/sprache2/n413492/n.html


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank schonmal für die vielen Antworten!


    Kurz soviel:
    Ich fürchte, für die Faulhaber-Antriebe müßte ich erst einmal Geld drucken gehen. Das wäre wohl auch ein Projekt für sich (abgesehen davon, daß es sich etwas ziehen kann, bis man wieder aus dem Gefängnis entlassen wird ;)


    Die Idee mit den Piezos aus Feuerzeugen stammt von Brian Manning, der sich in den 60er Jahren eine Gitterteilmaschine gebaut hatte.
    Es gibt eine Präsentation auf youtube:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    (Piezo-electric creep corrector, ab 6:06 min).


    Er hatte festgestellt daß seine Antriebsschnecke um einige zehn Nanometer kriecht, nachdem sie eine Furchenposition weitergestellt wurde. Das führt zu Gittergeistern. Daher hat er aus Gasanzünderpiezos einen Kompensationsantrieb gebaut, der über ein Michelson-Interferometer gesteuert wird. Manning spricht von Gleichspannungen bis zu 250 Volt zur Ansteuerung der Piezo-Elemente, womit er eine Positionsgenauigkeit von 10 Milliringen, also ~ 3 nm erreicht zu haben scheint.


    Ein erster Testaufbau ist in der Mache.
    Ich poste Ende nächster Woche dann ein paar Bilder.


    Der erste Test wird ein Etalon mit rein mechanischer Verstellung, aus zwei Spiegel aus N-F2, Vorderseite PTV &lt; lambda/10, Rückseiten einige Ringe konkav auspoliert um Doppelbilder loszuwerden, mit kinematischen Haltern gegeneinander justierbar. Einer der Spiegel sitzt auf einer kurzen linear-Stage.
    Die Spiegel haben leider auf der Vorderseite noch nicht ganz die gewünschte Genauigkeit. da muß ich also nochmal nachpolieren ...


    Test Nummer zwei wäre dann, die Piezo-Elemente aus zehn oder 20 Gasfeuerzeugen einmal im Spiegelkomparator durchzumessen, wenn man eine konstante Spannung anlegt (ich hatte mal einen gebaut, mit dem man die Verkippung eines Hebels um knapp 1 Bogensekunde noch sehr zuverlässig messen konnte, mal sehen, ob der noch geht).


    Ziel ist es, einen hochpräzisen Linearschlitten von Physics Instruments oder Edmund zu nehmen, und auf diesem einen kinematisch justierbaren Duran-Ring zu befestigen (besser als Alu, aber nicht so gut wie Zerodur, aber dafür bezahlbar ;-), an dem drei Piezo-Elemente unter 120 Grad mit dem dem zweiten Etalon-Spiegel befestigt sind.


    Jetzt noch die Frage, wofür ich das brauche:
    1) Ich wollte schon länger einmal ein Etalon bauen.
    2) Ich möchte Strömungsgeschwindigkeiten in der Chromosphäre der Sonne im Bereich um einige km/s über Dopplerverschiebung in verschiedenen Tiefen messen. Dafür muß das Etalon durchstimmbar sein.
    Außerdem möchte ich den Zeeman-Effekt zur quantitativen Messung von Magnetfeldern benutzen, und dabei möglichst genau werden.


    Mehr hoffentlich in Kürze.


    Viele Grüße,
    Kai.

  • Hallo Kai
    ein schön sportliches Vorhaben! Das was Du vorhast sollte evtl. auch schon mit einer spektralen Auflösung von 150000-200000 zu erreichen sein.
    Es gibt bei der Firma PhysicalInstruments (kurz immer nur PI) in Karlsruhe einen Techniker & Amateurastronom im Bereich Entwicklung und Piezo-Antriebe, welcher sowas baut und wohl auch für das VTF (Visible-Tunable-Filter) für's Sonnenobservatorium ATST bereitstellen wird -also nur die Piezos+Steuerung.
    Nach seinem Kontakt könnte ich mich nochmal schlau machen und Dir mailen.


    Und ich glaube Du benötigst für die aktive Steuerung/Regelung noch z.Bsp. kapazitive Abstandssensoren.? Die Parallelität und Breite des Luftspaltes im FPI sollte mit &lt;0,2 Winkelsekunde und &lt;10nm Positioniergenauigkeit realisiert werden.


    Warum nimmst Du N-F2 Glas und wie groß soll die freie Apertur des FPI's werden?


    Gruß
    Oliver

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Eikonal</i>
    <br />
    Ziel ist es, einen hochpräzisen Linearschlitten von Physics Instruments oder Edmund zu nehmen, und auf diesem einen kinematisch justierbaren Duran-Ring zu befestigen (besser als Alu, aber nicht so gut wie Zerodur, aber dafür bezahlbar ;-), an dem drei Piezo-Elemente unter 120 Grad mit dem dem zweiten Etalon-Spiegel befestigt sind.


    Jetzt noch die Frage, wofür ich das brauche:
    1) Ich wollte schon länger einmal ein Etalon bauen.
    2) Ich möchte Strömungsgeschwindigkeiten in der Chromosphäre der Sonne im Bereich um einige km/s über Dopplerverschiebung in verschiedenen Tiefen messen. Dafür muß das Etalon durchstimmbar sein.
    Außerdem möchte ich den Zeeman-Effekt zur quantitativen Messung von Magnetfeldern benutzen, und dabei möglichst genau werden.


    Mehr hoffentlich in Kürze.


    Viele Grüße,
    Kai.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hallo Kai,


    mir ist nicht klar geworden, wofür die Piezos dienen sollen, um das FP zu scannen oder zur Justierung. Falls sie zur Justierung verwendet werden sollen, scheint es mir sehr wichtig, dass sie reproduzierbar arbeiten, dass die Posittion nach dem Einschalten der Spannung immer wieder die gleiche ist, sonst muss man jedes mal nach dem Einschalten neu justieren. Hier gibt es erhebliche Unterschiede bei Piezos.


    Ich wünsche dir viel Erfolg beim Projekt.


    Gruß


    Thomas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Beloptiker</i>
    <br />Hallo Kai
    ein schön sportliches Vorhaben! Das was Du vorhast sollte evtl. auch schon mit einer spektralen Auflösung von 150000-200000 zu erreichen sein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Stimmt schon, aber in der Einrichtung, die ich betreue, ist mit einer Lummer-Gehrcke-Platte in den 1950ern mit Auflösungsvermögen von 350000 (gemessen!) gearbeitet worden. Da liegt die Meßlatte ;)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Es gibt bei der Firma PhysicalInstruments (kurz immer nur PI) in Karlsruhe einen Techniker & Amateurastronom im Bereich Entwicklung und Piezo-Antriebe, welcher sowas baut und wohl auch für das VTF (Visible-Tunable-Filter) für's Sonnenobservatorium ATST bereitstellen wird -also nur die Piezos+Steuerung.
    Nach seinem Kontakt könnte ich mich nochmal schlau machen und Dir mailen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Sehr, sehr gerne!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Und ich glaube Du benötigst für die aktive Steuerung/Regelung noch z.Bsp. kapazitive Abstandssensoren.? Die Parallelität und Breite des Luftspaltes im FPI sollte mit &lt;0,2 Winkelsekunde und &lt;10nm Positioniergenauigkeit realisiert werden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Finesse wird begrenzt durch den Winkelfehler und die Oberflächendefekte. Für den Anfang (und mit lambda/10-Spiegeln) brauche ich die Latte nicht ganz so hoch zu legen: Ein bis zwei Bogensekunden Parallelitätstoleranz sind erst einmal anspruchsvoll genug!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Warum nimmst Du N-F2 Glas und wie groß soll die freie Apertur des FPI's werden?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ganz einfach:
    Ich habe noch Scheiben in Objektiv-Qualität da. Für einen Testaufbau reichen die erstmal aus.
    Wenn es dann an das fertige Etalon geht, dann werde ich die Spiegel noch einmal aus Quartz anfertigen, aber für den Anfang wollte ich nehmen, was bei mir rumliegt!
    Die freie Apertur wird bei 80 mm liegen (womit auch schlagartig klar werden sollte, warum ich das selbst bauen möchte ;)


    <i>Thomas:</i>


    Genau: Die Piezos haben zwei Aufgaben:


    Erstens sollen sie die Kollimation des Etalons wieder herstellen, wenn die zentrale Wellenlänge über die Linearstage verändert worden ist.


    Darüber hinaus sollen sie es ermöglichen, daß, wenn ich zwei Etalons kaskadiere, beide Etalons minimal gegeneinader verstimmt werden können, so daß zum einen das Durchlaßmaximum verengt wird, und zum anderen die Ordnungsselektion einfacher wird (aber das ist bisher nur ein loser Gedanke.)


    Für den Moment fällt mir der Theaterdirektor ein:
    "Der Worte sind genug gewechselt:
    Laßt mich auch endlich Taten seh'n!
    Indes Ihr Komplimente drechselt
    kann etwas nützliches gescheh'n."


    In diesem Sinne: jetzt kommt erstmal die Arbeit.
    Bis hierher schon einmal vielen Dank für alle Anregungen und Tips!
    (By the way: von den russischen Piezokristallen auf ebay habe ich mir mal zehn Stück kommenlassen. Sobald ich die gemessen habe, berichte ich mal.)


    Bis dann,
    Kai.

  • Hallo Kai,


    danke für den Link. Der Vortrag ist sehr interessant, er hat ja sogar das Bedampfen des Spiegels selbst durchgeführt.


    250 V sind ja noch eine recht moderate Spannung, die sich mit vertretbarem Aufwand regulieren lässt. Da hatte ich schlimmeres befürchtet.


    Wie erfolgt denn das Polieren bzw. Vermessen derart genauer planparalleler Flächen? Nach allem was ich bisher gelesen habe, ist es bei einer Sphäre am einfachsten. Eine Parabel bekommen die meisten Hobbyisten auch hin. Aber ich habe bisher nur selten gesehen, dass Newton-Selbstbauer ihre Fangspiegel selbst geschliffen haben. Angeblich soll es zu kompliziert sein, dabei sind dort die Genauigkeitsanforderungen noch geringer, als bei einem Etalon.


    Viele Grüße,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Roland_DT</i>
    Wie erfolgt denn das Polieren bzw. Vermessen derart genauer planparalleler Flächen?
    Nach allem was ich bisher gelesen habe, ist es bei einer Sphäre am einfachsten. Eine Parabel bekommen die meisten Hobbyisten auch hin. Aber ich habe bisher nur selten gesehen, dass Newton-Selbstbauer ihre Fangspiegel selbst geschliffen haben.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Planparallel dürfen die Spiegelsubstrate nicht werden: Dann hat man statt eines Etalons drei Stück: einmal das gewünschte zwischen den Platten, und dann noch in jeder Platte ein weiteres.


    Man macht in der Feinoptik meistens Kugelflächen. Die Idee bei der Herstellung von Planspiegeln ist es, halt eine Kugel mit einem sehr sehr großen Radius zu machen. Für 1/10 Wellenlänge (lambda = 546 nm - grüne Hg-Linie) braucht man bei einem Spiegeldurchmesser von 100 mm etwa 25 km Radius.
    Das kann man noch recht problemlos messen und dann gezielt herstellen.


    Dafür gibt es zwei Methoden:
    Zum einen kann man gegen eine Referenzfläche bekannter Krümmung (man wähl hier natürlich bevorzugt eine Planfläche) Interferenzstreifen ausmessen; zum anderen kann man über den Astigmatismus, der durch Reflexion an einer gekrümmten Fläche entsteht, die Krümmung der Fläche bestimmen.
    Hier gibt es zwei Verfahren:
    Einmal das bekannte von Ritchey und Common, das im Doppelpaß funktioniert, und einmal das Verfahren von Fizeau, bei dem man mit einem Kollimator die zu messende Fläche schräg beleuchtet und mit einem Teleskop die Reflektion beurteilt.
    Das schöne am Verfahren von Common ist, daß es praktisch keine Grenzen bezüglich der Größe der Planfläche gibt, und daß man nur ein Messerschneidengerät und einen Kugelspiegel dafür braucht.


    Als Literatur möchte ich hierzu das Buch von Maksutov (Technologie der astronomischen Opttik) empfehlen.
    Dort sind die Verfahren von Fizeau und von Ritchey/Common hergeleitet und ausführlichst besprochen.


    Grüße,
    Kai.

  • Hallo,
    falls sich irgendwer wundern sollte, warum es nicht weitergeht: Ich warte auf vier kleine Quartz-Platten, die ich bei surplus-shed gekauft habe, und die angeblich am 13.6. in Chicago vom wohlgebenedeiten US-Postal Service bearbeitet worden sind .
    Indes, bis heute sind sie nicht bei mir aufgetaucht.


    (Meine Idee zur Energiewende: An der Leiche von Benjamin Franklin ein paar Magnete befestigen, und den Sarg mit Kupferdraht umwickeln: Wenn Franklin mitbekommt, was aus der von ihm eingerichteten Post geworden ist, dann könnte das die Energieversorgung einer Kleinstadt dauerhaft sicherstellen).


    Vielleicht hat mich ja der Kauf so gefährlicher Bauteile wie Quartz-Spiegelsubstrate bei einem Military-Surplus-Händler auch einmal mehr ein paar Plätze höher auf der US-amerikanischen Liste der knapp neun Milliarden Terrorverdächtigen auf dieser Erde gebracht, und ich kann demnächst mit einem Drohnenagriff auf die Göttinger Südstadt rechnen.
    Ich sollte vielleicht mal diesbezüglich mit meiner Versicherung reden ;)


    Grüße,
    Kai.

  • Hallo Kai,


    die hauptsächliche Ursache für die Verzögerung ist der deutsche Zoll! Die reine mittlere Lieferzeit mit quasi "standard economy" nach DE ist im Mittel ~2KW.
    Meine letzte Wertpost-Sendung von USA dauerte jedoch in Summe fast 2,5 Monate!


    Der deutsche Zoll ist bei mir seit ca. 2 Jahren nicht mehr in der Lage die CN22 Deklaration aussen am Luftpolsterumschlag zu lesen oder zu akzeptieren und ich muß seitdem immer persönlich ins Zollamt meiner Nähe (~25km). Blöd ist, dass der Zoll auf der Sendungsbenachrichtigung eine neue interne Sendungs-/Lager-Nr. vergibt und ich somit auch nicht weiß von welchem Absender (steht nicht auf der Benachrichtung) und nicht weiß welche Rechnungs-/Inhalts Unterlagen mitgebracht werden sollen - zumindest bei mir und ich erwarte häufiger Auslandssendungen per Post. Also nehme ich immer alles mit:-)
    Der die das Zoll sagt auch, wenn eine (Proforma-)Rechnung+Zahlungbeleg bzw. Zahlungsvermerk mit der CN22 Deklaration in Klarsichthülle aussen dran ist, kann bei Ankunft in DE (meist Flughafen Frankfurt, Köln-Bonn, Hamburg) gleich verzollt werden. Sonst werden die Sendungen erst gesammelt und bei nennenswerter Menge zum nächstgelegenem Zollamt zur Selbstverzollung weitergeleitet. Und je weiter in der Pampa wie bei mir, umso länger dauerts.


    Andersherum Einschreiben oder Wertbrief nach USA oder NZ, Australien usw... mit aussen gleich angeklebter CN22 Deklaration gibt's keine Probleme und geht teilweise recht zügig mit 6-10 Tagen.


    Übrigens freut sich der Zoll-Beamte bei der Selbstverzollung, wenn Du die Warentarif-Nr. des Inhalts schon kennst, wenn auf der Deklaration nicht angegeben! Der Aufenthalt dort ist dann wesentlich kürzer. Bei losen optischen Teilen (gefasst od. ungefasst) nimm statt der üblichen 90019000 bzw. 90029000 usw. z.Bsp. die 90279050:
    ""Teile und Zubehör für Instrumente, Apparate und Geräte für physikalische oder chemische Untersuchungen `z.B. Polarimeter, Refraktometer, Spektrometer`, für Instrumente, Apparate und Geräte zum Bestimmen der Viskosität, Porosität, Dilatation, Oberflächenspannung oder dergl. oder für für kalorimetrische, akustische oder fotometrische Messungen, einschl. Belichtungsmesser, a.n.g.""


    Zollsatz 0%!


    Aber bei Werten inkl. Versand bis 150€ ist immer zollfrei und nur die 19% Einfuhrsteuer fällt an.


    Sonnige Grüße
    Oliver

  • Wow!
    Danke, Leute!


    PS. Wenn's doch an Problemen zwischen den Zollbeamten des Heiligen Römischen Reiches Kaisers in Frankfurt und denen des Herzogs von Braunschweig in Göttingen liegt, entschuldige ich mich hiermit vor der Welt, der NSA, dem MI6 und dem BND für meine harsche Kritik an der amerikanischen Post ;)

  • So, hier habe ich erst einmal einige Messungen mit einem älteren 60 mm Coronado-Etalon angestellt, den ich den kollimierten Strahlengang eines Spektrographen (R &gt;= 70000) eingebaut hatte.


    zunächst einmal das Transmissionssprektrum in der Nähe der Wasserstoff-Alpha Linie (ein Pixel in x-Richtung sind in diesem Bild ~0.02 Angstrøm).


    Wenn man ohne Etalon im Strahlengang bei sonst identischen Einstellungen ein Bild aufnimmt kann man anhand der atmosphärischen Linien die Wellenlängenskala bequem kalibrieren.


    Summation über die Spalten und Normieren auf das Maximum ergibt das folgende Bild


    Ergebnis:
    =========
    Die Transmissionspeaks liegen etwa (8,4 +/- 0.1) Angstrøm weit auseinander, und haben eine Halbwertsbreite von 0,56 Angstøm.
    Das ergibt eine Finesse von 16.5 +/- 0.2


    Damit sind auch die Anforderungen klar:
    Diese Werte sind mindestens zu schlagen ;)


    Die Mechanik ist in Arbeit, und sobald ich etwas vorzeigbares produziert habe, geht es weiter.

  • Hallo Eikonal,


    Wow, die 0.56A aus einem single-stack sind ja schon sportlich. Ich glaube Coronado bewirbt die single-stack Teile mit 0.7A. Erst bei double-stack gibt es 0.5A. Hast Du mal die Moeglichkeit andere Etalons zu messen?


    Clear Skies,
    Gert

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Eikonal</i>
    <br />
    Man macht in der Feinoptik meistens Kugelflächen. Die Idee bei der Herstellung von Planspiegeln ist es, halt eine Kugel mit einem sehr sehr großen Radius zu machen. Für 1/10 Wellenlänge (lambda = 546 nm - grüne Hg-Linie) braucht man bei einem Spiegeldurchmesser von 100 mm etwa 25 km Radius.
    Das kann man noch recht problemlos messen und dann gezielt herstellen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hüstel, ganz so problemlos ist das Herstellen von grossen Planflächen
    nicht! Und gerade für Fabry-Perot-Interferometer und Lummer-Gehrke-Platten braucht man soweit ich mich erinnere Flächen allerhöchster Qualität zwischen Lambda/20 Peak-to-Valley
    und Lambda/100 (siehe Born/Wolf "Principles of Optics").
    Das ist bei grossen Flächen sehr zeitraubend herzustellen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Hier gibt es zwei Verfahren:
    Einmal das bekannte von Ritchey und Common, das im Doppelpaß funktioniert, und einmal das Verfahren von Fizeau, bei dem man mit einem Kollimator die zu messende Fläche schräg beleuchtet und mit einem Teleskop die Reflektion beurteilt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sieh mal im Buch von Malacara nach, wie man Planflächen
    höchter Präzision prüft. Mit dem Ritchey-Common-Test wird man
    vermutlich nicht auskommen.

  • Hallo zusammen,


    Hallo Gert: ja, ich kann gerne andere Etalons messsen:
    Ich habe einen größeren Spektrographen aufgebaut mit R&gt;70000, und kann den Etalon dort einfach in den Strahlengang (z.B. vor den Eintrittsspalt) setzen.
    Das geht aber mit jedem anderen Spektrographen auch.


    So: jetzt zur Sache ;)


    Ich bin neben meiner Doktorarbeit und einigen anderen Selbstbauten (einige kleinere Refraktoren, ein Demonstrations-Spektrograph, zwei Geradsicht-Spektroskope, ein Sonnenpentaprisma, ein Shack-Hartmann-Sensor, zwei Spiegel für einen Coelostaten, ein Galvo-basierters Spektrohelioskop sowie und einiges an Kleinkram) wieder an dieser Sache dran.


    Der eigentliche Prüfspektrograph für dieses Projekt ist noch nicht ganz fertig (ich wollte ihn direkt so aufbauen, daß er Huckepack als Spektroheliograph auf einem Doppelrefraktor angebracht werden kann ... da habe ich etwas zu hoch gezielt: zu viel Mechanik auf einmal ;) Jetzt entsteht der Spektrograph erst einmal auf einem Breadboard in meinem Labor.


    Was nun dieses Projekt betrifft:
    Ich habe erst einmal einige dicke Quarzsubstrate aus einer großen Lasercavity ausgebaut und rückseitig poliert. Ich verwende nun diese als FP-Platten.


    Was die Aussagen von "Amateurastronom" betrifft:
    Kein Grund, zu husten.


    Ich schreibe hier nicht ins Blaue, sondern ich mache regelmäßig Planflächenverschiedener Größe bis zu 200mm Durchmesser) und bis hinunter zu 1/20 Welle Genauigkeit (kleines Zubrot zu meiner lächerlichen Bezahlung als Wissenschaftler in einem MPI)
    Aber in Einzelfertigung, und mit Pechpolitur.


    Meine Erfahrung ist es, daß man bei diesem Verfahren schon verloren hat, wenn der Spiegel noch weniger als 10 km Radius hat und er keine genaue Kugel ist (Astig ist ganz tödlich, CC != 0 nicht ganz so, da zu retten). Und mit genauer Kugel meine ich: stinklangweile schnurgerade Ronchi-Linien von Rand zu Rand und im Messerschneidentest schlagartige, gleichmäßige Verdunklung.


    Um Misverständnissen vorzubeugen: ich betrachte nicht das Bild eines Pinholes, sondern ich messe den meridionalen und den sagittalen Fokus mit einem Messerschneidengerät mit um 90 Grad drehbarer Schneide und ebenso drehbarem Spalt an.
    Ich habe mit dem Ritchey/Common-Test 200 mm durchmessende Planflächen von &gt; 100 km Radius zuverlässig und reproduzierbar vermessen. Die Werte stimmten hinterher mit interferometrischen Messungen überein, aber nur, wenn man den Prüfling sorgfältigst temperiert.


    Mit dem Ritchey/Common-Verfahren kann man nur Krümmungsradien indirekt messen, als astigmatische Differenz, und bekommt gleichzeitig einen Befund über die Abweichung der Oberfläche des Prüflings von einer Kugelfläche (daher die Anforderung, zu jedem Zeitpunkt eine gute Kugel zu haben).


    Nach der Rechnung in meinem Werkstattbuch muß ich für einen Spiegel von 200 mm Durchmesser, um eine systematische ptv-Abweichung von 1/10 der grünen Hg-Linie zu bekommen, mit meinem Werkstatt(kugel)spiegel von 1,5 m Krümmungsradius (305 mm Durchmesser) unter 90 Grad Ablenkung eine Schnittweitendifferenz von 4/100 mm sicher messen können. Bis hinunter zu etwa 20 Mikrometern Schnittweitendifferenz sollte man messen können. Dann ist aber die Grenze erreicht.


    Bei dieser Differenz (0.04 mm) hat man einen Kugelspiegel mit einer Sagitta von 0.09 Wellen der e-Linie.
    Dafür muß die zu messende Fläche eine wirklich sehr gute Kugel sein, und gerade zwischen den letzten Messungen liegen immer nur minutenweise Poliergänge und mindestens halbstündiges Temperieren.


    Die Messung ist auf einem gedämpften Tisch aber ohne weiteres möglich.
    Der kleine Finger auf der Tischplatte verbiegt am Ende den Aufbau weit genug, um die Messerschneide durch das Beugungsscheibchen zu bewegen.


    Ich habe sowohl Planflächen geprüft, als auch eigene während der Fertigung auf diese Weise kontrolliert.
    Das geht reproduzierbar.
    Ein so gefertigter 200 mm-Planspiegel hatte eine sagitta von &lt; 1/12 Welle, die ich hinterher gegen ein Zerodur-Normal von 1/20 Welle und in einem komerziellen Interferometer (Zygo) getestet habe.


    Aber das ist die technologische Grenze!


    Born/Wolf ist zwar ein wunderbares Optikbuch, aber ich will hier eine Finesse von ~20 schlagen.
    Ich kann meine Substrate so glatt polieren wie ich will: Wenn ich hinterher keine ähnlich gleichmäßige Spiegelschicht erreiche, dann nutzen mir auf 1/100 Welle plane Substrate garnichts!


    M.a.W. meine 1/20 Welle reicht erst einmal auch aus.
    Es ist aber auch sowieso illusorisch, mit Interferometern im Werkstattgebrauch genauer als 1/20 Welle reproduzierbar messen zu wollen. Wenn man einen eigenen Prüfraum hat, entkoppelt und thermisch stabilisiert, dann geht es genauer. Sonst nicht.
    Aber ich bin nicht die Firma Schott, also bleibt es bei 1/10 Welle, wenn es gut läuft mal bei 1/20 Welle.


    Ich habe nunmehr ein kleines Optik-Labor aufgebaut, und jetzt geht es weiter!


    Die Planplatten sind fertig (Quarz, 15 mm dick, Durchmesser 40 mm, aus einem Laserresonator. Rückseite habe ich auf 10' Keilwinkel und 1 Ring konvex poliert).


    Sobald der Spektrograph für die Charakterisierung fertig ist, schreibe ich hier einen kleinen Bericht.


    Bis dahin: bitte noch etwas Geduld.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Eikonal</i>
    <br />
    Kein Grund, zu husten.


    Ich schreibe hier nicht ins Blaue, sondern ich mache regelmäßig Planflächenverschiedener Größe bis zu 200mm Durchmesser) und bis hinunter zu 1/20 Welle Genauigkeit (kleines Zubrot zu meiner lächerlichen Bezahlung als Wissenschaftler in einem MPI)
    Aber in Einzelfertigung, und mit Pechpolitur.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich wollte nur auf ein paar mögliche Fallstricke hinweisen,
    da Du gefragt hattest, um Dir spätere Probleme zu
    ersparen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich habe mit dem Ritchey/Common-Test 200 mm durchmessende Planflächen von &gt; 100 km Radius zuverlässig und reproduzierbar vermessen. Die Werte stimmten hinterher mit interferometrischen Messungen überein, aber nur, wenn man den Prüfling sorgfältigst temperiert.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ein längerer Temperaturausgleich ist in der Tat wichtig.
    Ich persönlich habe damals eine direkte interferometrische Prüfung dem Ritchey-Common-Test vorgezogen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Dafür muß die zu messende Fläche eine wirklich sehr gute Kugel sein, und gerade zwischen den letzten Messungen liegen immer nur minutenweise Poliergänge und mindestens halbstündiges Temperieren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe damals bei so einer Herstellung das Testobjekt immer
    über Nacht in der Prüfapparatur auskühlen lassen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Born/Wolf ist zwar ein wunderbares Optikbuch, aber ich will hier eine Finesse von ~20 schlagen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich kenne Deine Anwendung nicht und wollte nur auf die recht hohen Anforderungen hinweisen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wenn ich hinterher keine ähnlich gleichmäßige Spiegelschicht erreiche, dann nutzen mir auf 1/100 Welle plane Substrate garnichts!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das Reflexionsvermögen usw. der Spiegelschicht ist in der Tat die nächste Baustelle.

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