TS Refraktor 102mm

  • Hallo Freunde,
    ich habe mal eine Frage zum Refraktorangebot vom Wolfi.
    Eigentlich suche ich ein etwas kompakteres Reiseteleskop. Dabei bin ich auf den kurzen TS Refraktor 102mm/660mm gestossen. Preisgleich waere der 102/1000, der wahrscheinlich eine bessere optische Leistung hat, dafuer aber nicht mehr so huebsch kompakt ist.
    Koenntet Ihr bitte Eure Meinung zu den Geraeten abgeben?! Achtet dabei nun bitte mehr auf die Optik als auf die Transportabilitaet.


    Danke und (endlich mal wieder) 'n klarer Himmel!


    Jan

  • Hallo Jan,
    ich hatte den TS 102/660 Refraktor im Einsatz. Vorab möchte ich aber sagen, das ich noch nicht so sehr viel Erfahrung mit Refraktoren habe. Ich kann aber sagen, das ich mit diesem Gerät sehr zufrieden war. Ich habe ihn sehr oft mit einem 40mm (16,5 fach) 2" Okular genutzt, um damit Sternenhaufen anzuschauen. Ab 100fach wird der blau Farbsaum doch sehr deutlich. An den Planeten konnte ich bis ca. 150fach vergrößern. Das war aber auch das Maximum. Auch die Trennung der 4fachen in der Leier war dann möglich. Mein persönliches, subjektives Urteil: Für den Preis sehr gut.


    Viele Grüße
    Onkelono


    PS: Falls Du noch einen Tipp möchtest, der nicht hier ins Forum gehört, schreibe mir eine Mail.

  • Hallo Jan,


    wenn Du den Refraktor (102/660) mit einem Zenithspiegel einsetzen willst, solltest Du Dich gleich mal mit einer Öffnung von NUR ~87mm abfinden!


    Das Auszugrohr ist so lang, dass es bei normaler Benutzung, also mit Zenithspiegel, soweit in den Tubus ragt, dass Intern vignitiert wird. Ich habe auch 2 dieser Refraktoren (H-Alpha-Bino) und mußte beide Auszugrohre kürzen, damit ich wenigstens auf die gewünschte Öffnung von 90mm komme [;)]


    CS
    Rajiva

  • Hi Onkelono,


    hatte durch einen Tip von "Kastern" bei meinem 152/990er TS auch die Vermutung, dass er vignettiert, wenn ein Zenitspiegel montiert ist. Dazu setzte ich ein Okular ein und fokussierte tagsüber auf ein mehrere Kilometer entferntes Objekt (Sendemast), einmal mit Zenitspiegel und einmal ohne (so dass der OAZ wesentlich weiter herausgedreht werden muss, um in den Fokus zu kommen).
    Wenn ich nun das Oku herausnahm, sah man bei der Variante ohne Zenitspiegel noch die Linsenfassung (die 3 Justierklammern), wenn man hinten in den offenen OAZ reinschaute. Wenn der Zenitspiegel vorher montiert wurde, sah man nicht mehr die Linsenfassung, sondern die Blende am vorderen Ende des OAZ begrenzte die sichtbare Objektivfläche.
    Folgerung: wenn der OAZ nur etwas herausgedreht wird, um in den Fokus zu kommen (wie bei der Verwendung des Zenitspiegels), begrenzt das OAZ-Rohr die Öffnung.
    Eigentlich müsste dann auch der Farbfehler etwas vermindert sein, da das Öffnungsverhältnis ja etwas "FH-typischer" wird.


    Gruß
    Peter

  • Hallo poseidon,
    es ist schon ein neues Thema und gehört nicht mehr in diesen Thread.
    Aber trotzdem möchte ich hier meine theorischen Berechungen zu diesem Thema konkret am TS 152/990 zur Diskussion stellen:
    Der Brennpunkt des Refraktors liegt 990mm hinter der Linse. Das Auszugrohr hat einen Durchmesser von rund 50mm (2"). Ich ermittele also den Punkt an dem der Durchmesser des Strahlenganges größer als 50mm wird (990mm/152mm*50mm) = 325mm. So müsste also das Auszugrohr spätestens 325mm vor dem Brennpunkt enden. Mein Rohr ist aber nur 300mm lang (Ich meine das Auzugsrohr). Da der Brennpunkt meiner Meinung nach immmer im Auzugrohr liegt, sollte es zu keiner Vignetierung kommen.


    Da das TS102/660 das gleiche Auszugrohr hat ich nach meinen Berechnung auch hier auf (660mm/102mm*50mm) = 320mm komme, sollte es auch da keine Probleme geben.


    Aber das ist nur meine These


    Gruß Onkelono

  • Hallo Onkelono,


    deine These kann ich gut nachvollziehen. Der Durchmesser des Auszugrohrs wird aber, nach meinen Beobachtungen zumindest, durch eine Blende am vorderen Ende reduziert. Wo jetzt genau der Brennpunkt des Okulars ist, und ob er ein Stück innerhalb des OAZ zu liegen kommt (hatte ein 9mm Nagler zum Test genommen), kann ich nicht sagen. Ich war mit dem Auge direkt am Ende des OAZ-Rohres, um durchzugucken.
    Dadurch, dass die Steckhülse des Okus noch ein Stück weit hineinragt, und mithin auch die Bildebene, kann es natürlich schon sein, dass es im praktischen Einsatz, auch mit Zenitspiegel, doch zu keiner Vignettierung kommt.


    Gruß
    Peter

  • Hallo Peter,
    du hast bei Deiner Methode sicher nicht berücksichtigt, das sich der Strahlengang kreuzt. Und in dieser Kreuzung liegt der Brennpunkt. Vom Brennpunkt bis zu Okular sind es noch einmal ca. 50mm. Deshalb liegt der Brennpunkt immer im OAZ(Oder davor). Und deshalb sieht man ohne Spiegel auch alles verkehrt herum.


    Gruß
    Onkelono

  • Hey Leute,
    danke fuer all Eure guten Bemerkungen! Insbesondere eine moegliche Abschattung durch den OAZ war mir bisher noch nicht klar. Da fuehrt mein Thread ja in ne richtig interessante Diskussion [:)]
    Ich weiss also noch nicht ganz, was es fuer ein kleines (oder weniger kleines ?) Teleskop bei mir wird. Falls ich dann eine gute Beobachtung zu oben diskutiertem Problem beisteuern kann, lass ich's Euch wissen!


    Bis denne ...


    Jan

  • Hallo Onkelolo


    der Strahlengang kreutzt sich inder feldblende des Okulares und das sind keine 50 mm mehr, sorry


    die Beobachtungen mit der feldblende sind schon richtig so, aus 150 mm wird eben nur .... wirklich an Öffnung genutzt :)

  • Hallo Markus,
    ich muss es zugeben: DU HAST RECHT!
    Aber erst nach dem ich es überprüft hatte. ;)
    In vielen Büchern findet man Darstellungen von Refraktoren. Dort wird der Brennpunkt immer im Auzug angegeben. Man kann sich also auf nichts mehr verlassen.
    Ich habe meinen Refraktor mit einem Okular fokusiert und dann einfach die angegebene Brennweite nachgemessen. Und tatsächlich liegt der Brennpunkt im Okular. Also ohne Zenitspiegel ungefähr am ende des Auzugs.
    Wenn man dann den Weg im 2" Zenitspiegel mitrechnet, könnte es in der Tat ganz schön eng werden.


    Viele Grüße und herzlichen dank für die Aufklärung
    Onkelono

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