PC Voraussetzungen für Astro-grafie

  • Hallo Zusammen,


    mich würde kurz mal interessieren, wie so eure Computerkonfigurationen aussehen für die Bildbearbeitung. Speziell Prozessor / Arbeitsspeicher und Festplattengröße. Ggf auch Geschwindigkeiten des Arbeitsspeichers und der Festplatte.
    Ist an der Konfig irgendwas spezielles zu berücksichtigen?


    Gruß


    Bernd

  • Hi Bernd,
    Ich habe mir vor ein paar Wochen ein Asus-Notebook mit einem 2,4GHz Intel Core 3-Prozessor mit Windows 8 gegönnt, Festplatte 500GB, 4GB Ram DDR3.
    Wobei ich bemerken muss, dass ich vorher mit einem 8 Jahre alten Laptop gearbeitet habe und auch gute Bilder herausgekommen sind.
    Die Bildbearbeitung, speziell das stacken läuft natürlich viel flüssiger ab.
    In der Kette Instrument-Seeing-äußere Konditionen spielt der Rechner m.M. nach nicht soooo'ne große Rolle.


    Gruß,
    Uli

  • Hi Uli,


    ok, soll heißen bei älteren Rechnern sind die Laufzeiten dann größer. Verstehe.
    Danke für die schnelle Rückmeldung!


    Gruß


    Bernd

  • Hi Bernd,


    meiner (persönlichen Erfahrung nach) ist ein neuer Rechner auch bei der Aufnahme natürlich besser, allerdings sollte man nicht außer Acht lassen, dass der wahre Flaschenhals wohl die USB-Anbindung ist.
    Falls die Aufnahmesoftware mal auf USB3.0 angepasst wird, sieht das sicher anders aus...


    Gruß,
    Uli

  • Hallo Bernd,


    hier gilt natürlich auch: Je größer/schneller/mehr desto besser. Aber wie Uli schon schreibt, ist das - zumindest zum Teil - nicht ganz sooo bedeutend, wie gescheite Aufnahmetechnik. Denn haste erstmal die Rohdaten in guter Qualität vorhanden, kann die Bearbeitung ja etwas länger dauern.


    Mein Rat:
    Es sollte mind. Win7 (kann nur für dieses OS rede, Linux kenne ich nicht) sein, denn darunter gibts wohl Probleme, mehr als 4GB RAM zu adressieren. Und die Stacking- und EBV-Programme greifen da gern mal reichlich zu.


    DSS kam mir neulich mal mit der Warnung (sinngemäß): "Für diesen Stackinglauf werden temporär auf Ihrer Festplatte 50GB benötigt." Naja, muß schon auf der Platte auch mal frei sein. Hierbei ging es um das Stacken von 293 Files á 10MB zzgl. Darks/Bias'.


    Das Stacken hat dann übrigens über 2h gedauert (Win7, CPU i7-2630QM , 8GB RAM, insg. 2,5TB HDD + 3TB Backup, also ein relativ modernes, schnelles System). Mein alter Arbeitsrechner war um den Faktor 4 langsamer, d.h. da hätte das Stacken dann ca. 8h gedauert. Also abends starten und dann schlafen gehen ... Geht auch, nur eben etwas (gähn ...) zäher.


    Also: mit normaler Hardware machbar, nach oben keine Grenzen.


    Grüße,


    Ursus


    EDIT: Hab gerade Ulis 2. Antwort gesehen: Was für Rechentechnik zur Aufnahme (Video speichern/verarbeiten, guiden) notwendig ist, weiß ich nicht, ich brauche den Schläptopp nur zur Bearbeitung.

  • (==>) Ursus: vielen Dank für deine Aufklärung! Die großen Laufzeiten beim Stacken sind ja dann vergleichbar mit den konvertieren von Videodateien.


    (==>)Uli: gibt es eigentlich schon Kameras mit USB3 Schnittstelle? Ansonsten wäre ja dann der Flaschenhals zweimal vorhanden - Kamera und Software, oder?


    Gruß


    Bernd

  • Hallo Uli,


    der Aufnahme-SW ist es ziemlich wurscht, ob der Rechner USB 2 oder USB 3 hat. Das Problem ist die Hardware in der Kamera- und die ist bei so gut wie allen Kameras halt nur für USB 2 ausgelegt.


    Deine SW greift ja nur auf das übertragene Bild zu und kümmert sich nicht um den USB-Bus, das macht dein Rechner bzw. die Kamera völlig unabhängig von der Aufnahme-SW.


    Seit kurzem sind DMKxx Versionen mit USB 3 erhältlich und wenn der Rechner dann auch USB 3 unterstützt dann ist ein Flaschenhals deutlich weiter geworden.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Wallace</i>
    <br />mich würde kurz mal interessieren, wie so eure Computerkonfigurationen aussehen für die Bildbearbeitung. Speziell Prozessor / Arbeitsspeicher und Festplattengröße. Ggf auch Geschwindigkeiten des Arbeitsspeichers und der Festplatte.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Bernd,


    Wenn es rein um Bildbearbeitung geht:
    - Prozessor mit möglichst vielen Kernen (Quad-Core oder besser) z.B. sei hier i7 als Flagschiff von Intel genannt
    - Arbeitsspeichergrenzen sind je nach Windows 7 Version unterschiedlich bei Professional jedoch fast unbegrenzt -&gt; 192GB mehr kann hier nie schaden wird aber auch schnell teuer
    - Festplatte sollte man auf eine SSD setzen als Arbeitsfestplatte 256-512GB kosten nicht viel und reichen aus, wenn man eine 2te Festplatte (extern/intern) zum Langzeitspeichern von Aufnahmen benutzt


    Multikernprozessoren werden in den nächsten Jahren sehr sehr wichtig, Programme die noch nicht parallel rechnen können sind nicht state-of-the-art, daher ist das das Wichtigste um die Performance zu steigern, denn schneller werden die Prozessoren nicht mehr. Die Entwicklung geht Richtung mehrere tausend Kerne pro Chip, an der Uni haben wir seit Anfang des Jahres einen neuen Prozessor mit 64 Kernen Tendenz steigend.


    SSD's sind im Vergleich zu Zylinder Festplatten 1. sehr schnell 2. ohne mechanische Komponente und dadurch immer vorzuziehen! Gerade in der Bildverarbeitung wird dauernd von der Festplatte gelesen und das bremst das System extrem aus.


    Grüße Jan

  • Ich mache zwar keine Astrobilder, aber Bildbearbeitung, Videoschnitt, 3D;
    Geht tendenziell auch auf meinem alten Netbook, aber einen flotten Rechner zu haben ist einfach praktischer.
    Zwar sind die Preise der i7 generell gefallen, doch sehr günstig fährt man mit dem Intel Xeon 1230v2 (Quasi wie der i7 2700k, nur etwas flotter und ohne integrierte Grafik, was auch ein paar Watt spart).


    Siehe heierzu auch http://www.pcgameshardware.de/…3-1230-v2-im-Test-907778/ (ganz guter Artikel, da er nicht nur auf Spiele bezug nimmt)

    Für die (mittlerweile nur noch 53€) die man mit dem Xeon spart kann man sich entweder eine günstige, sparsame und passiv gekühlte Grafikkarte kaufen (und mehr Geld für Ram ausgeben) oder aber etwas leistungsfähigeres kaufen. Für reine Bildbearbeitung ist die 3D Leistung ja zu vernachlässigen, ausser man nutzt Software die für Effekte bzw. in diesem Fall für Berechnungen die GPU mit einspannt.


    Generell wird so ein System möglich, dass mit unter 300€ (Laufwerke nicht eingerechnet) sehr gute Performance liefert.
    Bezüglich Ram hatte ich damals ein paar Benchmarkseiten durchgestöbert. So bringt der Sprung von 1333MHz auf 1600MHz Takt oder von CL11 auf CL9 wenige Prozentpunkte, doch zusammen summiert sich das. Ram mit 1600MHz/CL9 ist erschwinglich, alles Andere ist sicher "Overkill", zumal nicht alle Boards schnellen Ram unterstützen.


    Gruß
    Marcus

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