5x Barlow zu empfehlen?

  • Hallo,
    ich habe mir ein Skywatcher 130PDS zugelegt und würde damit gerne auch Planetenaufnahmen machen. Jedoch werden dafür die 650mm Brennweite nicht ausreichen oder?
    Also denke ich darüber nach mir eine Barlowlinse mit 5 facher Vergrößerung zu kaufen.
    Ich habe mir diese ausgeguckt:
    http://www.teleskop-express.de…-Twist-Lock-Klemmung.html
    Ist sie zu empfehlen oder hat jemand schlechte Erfahrungen damit gemacht?


    Grüße,
    Tim [:)]

  • Hi Tim,


    mit was für einer Kamera willst du arbeiten? Je nach deren Pixelgröße hängt das optimale Öffnungsverhältnis ab. Sollte es eine der gängigen Kameras mit 5,6my Pixel sein dann passt das mit der 5x Barlow mit dann f/25 an deinem Newton.


    Die Antares kenne ich nicht, kann ich dir nichts zu sagen. Die Barlow ist ein wichtiges Glied in der Kette und da sollte die Qualität stimmen. Ich kann da aus eigener Erfahrung die Televue Powermate 5x empfehlen, die kostet etwas mehr ist aber richtig gut.


    Gruß, Gerry

  • Hi Gerry,
    ich habe im Moment eine DSLR von Pentax. Die K10D.
    Die Televue liegt ja auch noch im bezahlbaren Rahmen. Vielleicht wird es am Ende auch die werden.
    Danke für deine schnelle Antwort,
    Tim

  • Hi Tim,


    die K10D müsste 6my Pixel haben, dann passt das auch mit der 5x Barlow.


    Kann die auch (möglichst unkomprimierte) Videos aufzeichnen?


    Wie gesagt, bei der Antares weis ich nichts, kann sein das die auch gut ist oder eben nicht, wäre interessant wenn sich hier noch jemand meldegt der was zu der sagen kann. Mit der Televue Powermate jedenfalls macht man sicher nichts falsch. Ich benutz die auch sehr gerne für die visuelle Planetenbeobachtung.


    Gruß, Gerry

  • Hallo Tim,


    als K10D-Besitzerin rate ich dir davon ab, ausgerechnet mit der Kamera in die Planetenfotografie einzusteigen. Mit einer einfachen Webcam kommst du da deutlich weiter.


    Die K10D hat ja nun mittlerweile einige Järchen auf dem Buckel. Im Gegensatz zu aktuellen DSLRs hat sie keinen Videomodus, und mit Einzelbildern Planetenfotografie zu machen, ist ein hartes Brot. Zwar hat sie Spiegelvorauslösung, was in dem Falle unerläßlich ist, aber du kannst den Bildausschnitt nicht beschränken und hast damit auch bei 5x-Barlow immernoch einen winzigen Planeten auf einem ansonsten leeren Chip, der mit ausgelesen wird. Die 6µ Pixelabstand nutzt du zudem bei einer DSLR nicht aus, eine 5x-Barlow ist hier eher Overkill.


    Viele Grüße
    Caro

  • Hallo Caro,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />Die 6µ Pixelabstand nutzt du zudem bei einer DSLR nicht aus, eine 5x-Barlow ist hier eher Overkill.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wie meinst du das? Das Nyquist-Kriterien wird doch erfüllt um das Auflösungsvermögen der Optik auszunutzen. Allerdings ist klar das das ohne Videomodus keinen Sinn macht und so nur theoretischer Natur ist.


    Höchstens wären mal ein paar "Schnappschüsse" am Mond drin, aber das geht auch ohne Barlow.


    Eine CCD-Webcam wäre da tatsächlich besser, allerdings findet man heute nur noch wenige Stücke am Gebrauchtmarkt. Es gibt aber mittlerweile sehr preiswerte Planetenkameras die deutlich leistungsfähiger und flexibler sind als die alten Phillipswebcam.


    Gruß, Gerry

  • Hallo,


    zur Kamera kann ich sagen lohnt sich immer mal ein Blick in eBay für Schnäppchen. Habe dort ein paar Wochen die 21er DMK's beobachtet und mir letzte Woche dann für 70€ eine gebrauchte DMK21F04 geschnappt. Zwar nicht State-Of-The-Art, aber hat mich nur 20% des Originalpreises gekostet. Zum Einsteigen reicht sie denke ich :)


    Grüße Jan

  • Hi Gerry,


    macht es Sinn? Die K10D hat 3.872 x 2.592 Pixel, Größe mit 6µ - eine DMK21 hat im Vergleich gerade mal 640x480 davon mit 5,60µ. Und ich denke mal das auch mit der 5x Barlow Jupiter noch nicht formatfüllend bei der DMK abgebildet wird.


    Wozu also eine Kamera mit 3.872 x 2.592 Pixel einsetzen wenn man davon nur einen Bruchteil tatsächlich nutzt? Und komm nicht mit kleinerem Aufnahmeformat- das geht entweder über echtes Binnig- dann werden die Pixel viel größer- oder über SW-Binning- und da geht Information verloren die man aber gern hätte.


    Und Einzelbilder bei Planeten sind sowieso sinnlos. Denke, das wir uns da alle einig sind.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Gerry,


    Nyquist kommt zwar grob hin (auch wenn hier die Zahlenwerte hier eigentlich schon überschritten sind), aber mit Nyquist kommst du nicht mehr weiter. Die K10D rauscht ab ISO 400 wie die Sau, bei ISO 200 bist du dann aber schon lange bei so langen Belichtungszeiten, daß das Seeing eine Rolle spielt und du nicht mehr mit den größer ungefähr 1 Bogensekunde rechnen kannst, die dir das theoretische Auflösungsvermögen des Teleskops liefert.


    Viele Grüße
    Caro

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hi Gerry,


    macht es Sinn? Die K10D hat 3.872 x 2.592 Pixel, Größe mit 6µ - eine DMK21 hat im Vergleich gerade mal 640x480 davon mit 5,60µ. Und ich denke mal das auch mit der 5x Barlow Jupiter noch nicht formatfüllend bei der DMK abgebildet wird.


    Wozu also eine Kamera mit 3.872 x 2.592 Pixel einsetzen wenn man davon nur einen Bruchteil tatsächlich nutzt? Und komm nicht mit kleinerem Aufnahmeformat- das geht entweder über echtes Binnig- dann werden die Pixel viel größer- oder über SW-Binning- und da geht Information verloren die man aber gern hätte.


    Und Einzelbilder bei Planeten sind sowieso sinnlos. Denke, das wir uns da alle einig sind.


    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Stefan,


    nun, das es Sinn macht hab ich ja nicht behauptet.


    Mir ging es nur darum genug aber auch nicht zu viel Brennweite für den Pixelabstand zu benutzen. Weil zu viel Brennweite eben wie Leervergrößerung sinnlos ist und als Nachteil eine längere Belichtungsdauer verursacht wärend man bei zu wenig Brennweite Details verschenkt und das Auflösungsvermögen des Teleskops nicht ausnutzt. Also es geht grundsätzlich bei Planeten nicht darum ob das Objekt formatfüllend auf dem Chip ist oder nicht sondern die Abtastrate entsprechend ist.


    Das es trotzdem Schwachsinn ist mit einer 3.872 x 2.592 Pixel-Kamera Einzelbilder von einem vielleicht 50 Pixel kleinen Planeten zu machen ist natürlich klar, ich hab ja auch nicht das Gegenteil behauptet!? Das die Pentax keine Videos machen kann hab ich ja vorhin nicht gewusst.


    (==&gt;)Caro
    Alles klar, verstehe [:)]


    Gruß, Gerry

  • Hi,


    zu dem Nyquist-Kriterium für den 130er Newton. Der hat ein theoretisches Auflösungsvermögen von 0,89" Bogensekunden. Nach Nyquist mal für Venus mit deren maximaler Größe von 60" gerechnet ergibt sich eine Mindestanzahl von rund 135x135 Pixel. Für 8" Öffnung sind ca. 240x240 Pixel nötig.


    Jupiter und Saturn erreichen so max. 50" Größe- damit würden also schon rund 113x113 Pixel ausreichend sein.


    Mehr sind nicht nötig, mehr bringen nix und daran ist die kleine Öffnung schuld- da kann man hinten mit dem Chip und dazwischen mit einer Barlow auch nix mehr machen.


    Das Einzige, was man mit Barlow sinnvoll macht- die Brennweite so anzupassen, das eben das Abbild mindestens diese Anzahl an Pixeln trifft.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Das Einzige, was man mit Barlow sinnvoll macht- die Brennweite so anzupassen, das eben das Abbild mindestens diese Anzahl an Pixeln trifft.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    und das wäre mit der 5x Barlow an dem f/5 Newton der Fall gewesen.


    Gibt da ein nettes Programm, mit CCDcalc kann man das relativ rasch berechnen. Oder hier gehts auch: http://astrofotografie.hohmann…lagen/optik.berechnen.php


    Gruß, Gerry

  • Hallo,
    danke an alle für die vielen Antworten!
    Dann werde ich mich mal nach einer geeigneten Webcam oder so etwas in der Art umsehen.


    Gruß, Tim

  • Hi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">und das wäre mit der 5x Barlow an dem f/5 Newton der Fall gewesen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das haben weder Caro noch ich abgestritten. Aber mit der Kamera werden dann trotzdem nur ca.<font color="orange"> 1,8 Promille </font id="orange">der verfügbaren Pixel genutzt- das bezeichnete Caro als Overkill, ich würde es als Unsinn einstufen. [:)]


    Ach so- noch eine Frage vielleicht- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das die Pentax keine Videos machen kann hab ich ja vorhin nicht gewusst.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Was ändert es an den nötigen/unnötigen Pixeln, ob die Kamera nun Videos machen kann oder nicht? Außer das man mit Videofunktion 99,82" Pixel unnötig verarbeiten muss. Außer die Kamera beherrscht eine ROI-Funktion, bei der wirklich nur ein Teilbereich ausgelesen wird.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />
    Ach so- noch eine Frage vielleicht- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das die Pentax keine Videos machen kann hab ich ja vorhin nicht gewusst.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Was ändert es an den nötigen/unnötigen Pixeln, ob die Kamera nun Videos machen kann oder nicht? Außer das man mit Videofunktion 99,82" Pixel unnötig verarbeiten muss. Außer die Kamera beherrscht eine ROI-Funktion, bei der wirklich nur ein Teilbereich ausgelesen wird.


    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Von so einer ROI-Funktion wäre ich bei vorhandensein eines Videomodus ausgegangen. Das war wohl eine vorschnelle Annahme denn normalerweise hat eine DSLR Video und ROI wenn ein User damit planetenfotos machen möchte - deswegen bin ich auch hier davon anfangs ausgegangen.


    Das das mit ROI aber nicht gehen kann hätte ich gleich sehen können, die K10D hat ja noch einen CCD-Sensor.


    Gruß, Gerry

  • Hi Caro,


    hm- mit einer 3x kommt man aber nicht an die Nyquistgrenze heran, die 5x passt da schon für die Öffnung zu der Pixelgröße.


    Hi Gerry,


    zum Thema ROI- das geht auch mit CCD, wäre also kein Kriterium um das auszuschließen- es ist nur deutlich aufwändiger zu realisieren.


    Ansonst würde mich mal noch eines interessieren, vielleicht kann jemand was dazu sagen.


    Beispiel die Canon 600D- hat ja 5.184 x 3.456 Pixel volles Format und bietet 3 Videomodes an mit 1.920 x 1.080, 1.280 x 720 und 640 x 480.


    Ich habe keine Canon und gehe mal davon aus, das zwischen Vollformat und dem größten Videomodus der Bildausschnitt erhalten bleibt- oder? Und ändert er sich bei den kleineren Videoformaten oder bleibt er da erhalten?


    Wenn das so ist, muss ja bereits ein Binnig erfolgen, ob über Hardware oder Software, keine Ahnung. Aber damit wären ja bereits die Pixel effektiv schon wieder viel größer und das Nyqistkriterium ist nach der Rechnung mit der angegebenen Pixelzahl zwar noch richtig, nur müsste man dann mit den viel größeren Pixeln rechnen.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,


    ich denke die 600d liest hier wircklich einen kleineren Bildauschnitt aus. Genau weis ich das allerdings auch nicht, allerdings könnte hierzu der Benutzer "escho" genaue Auskunft geben, der macht nämlich mit einer 600d sehr passable Planetenaufnahmen. Er muss aber offenbar auch ein bisschen tricksen um die Videos anschliessend zu bearbeiten.


    Grundsätzlich wäre es wohl besser sich eine entsprechende Planetenkamera oder Webcam zu holen wenn man Planeten machen möchte, so teuer ist das nämlich auch nicht.


    Ein wenig ungünstig könnte es mit der DSLR auch deshalb sein weil die recht schwer ist und an einer langen Barlow hängend einen ganz schönen Hebel auf den OAZ bringt --&gt; Verkippung.


    Gruß, Gerry

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