Refraktor - grundlegende Fragen

  • Hallo!


    Ich bin neu hier im Forum, betreibe das Hobby Astronomie schon seit mehreren Jahren und zwar in letzter Zeit hauptsächlich Astrofotografie mit einem 6" f/5 Newton und einer Canon EOS650D.


    Mein einziger Refraktor bis jetzt ist ein FH, ein 90mm f/10 mit nachgerüstetem TS 2" Crayford Auszug. Daher bin ich im Bereich der Refraktoren noch ein wenig ein Anfänger.


    Mit meinem Newton bin ich eigentlich sehr zufrieden, nur mein Zweitgerät möchte ich in Zukunft austauschen.
    Allerdings bin ich mir nicht sicher, in welche Richtung ich gehen möchte. Für mich gibt es momentan 2 Möglichkeiten:
    -einen größeren FH für rein visuelle Beobachtung
    -einen kleinen ED oder APO für Fotografie und Übersichtsbeobachtung, dann hätte ich 2 Universalgeräte für Fotografie und Beobachtung


    Bevor ich mich aber der Entscheidung stellen möchte, habe ich 2 grundlegende Fragen:
    Momentan habe ich am FH den TSFOCR2M-OAZ.
    Passt dieser OAZ auch auf einen größeren (4" oder 5") FH? Ist eine Adaption nur mit Adaptern oder gar nicht möglich?
    Ich habe mich auch im Bereich der ED's und APO's etwas informiert. Allerdings liest man immer wieder von Flattenern. Bei meinem derzeitigen FH jedoch passt die Sternabbildung auf dem gesamten APS-C Chip auch ohne Flattener. Ist das bei einem teureren APO anders? Kann man damit ohne Flattener nicht fotografieren?


    Danke schon mal jetzt!


    cs

  • Hallo "astrophotography"


    willkommen hier auf Astrotreff.


    Der Reihe nach zu deinen Fragen-


    für rein visuell würde ich keinen Refraktor wählen. Der Grund ist simpel- für visuell wünscht man sich möglichst viel Öffnung um viel Auflösung zu erhalten und um auch möglichst viel Licht zu sammeln.


    Größere Refraktoren sind hier sehr schnell auch sehr teuer. Die noch relativ günstigen Großfeldachromaten taugen für höhere Vergrößerung kaum da sie einen ausgeprägten Farbfehler aufweisen, als ED oder gar als APO sind Optikem im Bereich 150mm und größer langsam unbezahlbar.


    Für Fotografie schaut es ein wenig anders aus, da kann ein ED oder ein kleiner APO bis 100mm durchaus sehr schöne Ergebnisse bringen. Aber mehr als dein 6" Newton werden auch die nicht bringen- nur die typischen Spikes wären nicht vorhanden und falls du den f/5 New2ton ohne Korrektor betreibst wäre die Randabbildung wohl etwas besser. Wobei schnelle Refraktoren auch einen Abbildungsfehler aufweisen und dagegen einen Flattener benötigen.


    Der Auszug dürfte auch an den größeren Refraktoren montierbar sein- allerdings könntest du einen Adapterring benötigen um den Anschluss am größeren Tubus hinzubekommen. Nochmals der Hinweis- ein 4" oder 5" FH hat einen deutlichen Farbfehler- für visuell und fotografischen Einsatz eher schlecht geeignet.


    Flattener- kurze schnelle Refraktoren zeigen eine Bildfeldwölbung- dagegen hilft ein Flattener. Bei einem schnellen Newton hast du das Problem das der Spiegel bauartbedingt Koma zeigt- dagegen hilft der Komakorrektor. Du kannst jeweils ohne fotografieren- aber dann hast du beim Refraktor zum Bildfeldrand hin vergrößerte Sterne, beim Newton zeigen sie die komabedingten Schwänzchen.


    Egal ob Achromat, ED oder APO- das Verhalten ist gleich. Dein jetziger Refraktor ist ein f/10- bei dem langsamen Öffnungsverhältnis ist kein Flattener nötig, aber bei f/7, f/6 oder noch schneller schon.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan!


    Danke für deine Ausführungen und Erklärungen, jetz kenne ich mich schon deutlich besser aus bei den Refraktoren.
    Ich muss mich da aber dennoch tiefer in die Materie einlesen.


    Allerdings kann ich nicht die Meinung teilen, dass ein kleiner Refraktor wenig zeigt am Himmel. Mich hat der 90er in Relation zu meinem Newton eigentlich sogar sehr überrascht. Der Farbfehler ist mir bei FH's bewusst, am 90er stört er mich gar nicht.


    Allerdings bräuchte ich ein sinnvolleres Gerät als Ergänzung zu meinem Newton.
    Wie gesagt entweder ein größeres, rein visuelles Instrument (ich muss aber noch ohne Umstände mobil sein damit) oder ein kleines, feines Gerät für Übersichtsaufnahmen und ich verwende den Newton mehr als visuelles Gerät oder nutze beide universell. Ich denke da zum Beispiel an einen ED oder APO im Bereich 70mm Öffnung. Allerdings müsste ich da dabn deutlich mehr Geld in die Hand nehmen.


    Oder vielleicht denke ich zu engstirnig. Was könntest du mir als sinnvolle Ergänzung zum Newton empfehlen?


    Noch was: Wo finde ich Adapter um meinen Crayford an größere Tuben zu montieren? Ich hab bis jetzt noch nichts gefunden!


    Danke schon mal und liebe Grüße!

  • Hallo "astrophotography",
    die Festlegung auf einen Refraktor als Zweitgerät ist u. U. zu überdenken. Wenn du einen deutlich größeren als deinen 90mm möchtest, bist du kaum beweglicher als mit dem Newton. Dann hast du außerdem ein Gerät, dass so schwer wie der Newton ist, aber nicht leistungsfähiger.
    Deswegen würde ich entweder visuell zu einem hoch transportablem MaK raten oder mich auf einen echten Richfielder wie so was hier beispielsweise
    http://www.astroshop.de/skywat…tartravel-bd-az-3/p,16710
    konzentrieren. Dann hast du den Newton für Foto, Mond, Planeten und den Refraktor für DS und als Mobilgerät.
    Wenn du mit weniger Brennweite fotografieren willst, dann wäre doch ein kleiner APO ideal für dich. Ich glaube, letztere Frage solltest du zuerst für dich klären und dann weiter überlegen.
    Ich selbst würde mich als Refraktorfreund bezeichnen und habe selbst den 70mm Skylux als Schnellspechtelgerät und einen 152mm F8 als Linsen im Haus.
    Wenn dir der 90er gefällt, würde ich ihn behalten. Das ist doch auch eine Option?!
    Viele Grüße
    Martin

  • Hallo "astrophotography" <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Farbfehler ist mir bei FH's bewusst, am 90er stört er mich gar nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Klar stört der kaum- der 90/900 hat ja auch einen fast nicht sichtbaren Farbfehler- und kommt vom Öffnungsverhältnis noch recht nah an die Definition für einen Fraunhofer.


    Aber- ein 100/1000 wird dir den Fehler schon ein wenig mehr zeigen, ein 100/750 zeigt ihn schon noch deutlicher und wenn du z.b. einen 127/1200 nimmst wirst du den Fehler noch stärker sehen.


    Richtig extrem wird es dann mit z.B. einem 152/900 werden, das ist dann richtig bunt um die hellen Sterne oder an starken Kontrasten beim Mond.


    Ein kleinerer ED/APO so um 70mm bringt dir nur dann einen Gewinn wenn er auch entsprechend schneller ist als dein f/10- dann sparst du Belichtungszeit, verlierst aber etwas Auflösung.


    Und wenn dir deine 90mm Linse mehr zeigt als der 150mm Spiegel dann solltest du deinen Newton mal dringen justieren- bei dem Unterschied sollten z.B. Sternaufen schon mehr als deutlich besser aufgelöst im Newton zu sehen sein.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo ihr beiden!


    Martin:
    Naja, einen Mak oder ein SC als Zweitgerät habe ich mir schon mal überlegt. Allerdings konnte ich mich mit diesen Optiksystemen noch nie richtig identifizieren, weshalb ich wieder auf einen Refraktor gekommen bin. Ich glaube ich muss ich selber auch ein wenig als Refraktorfreund bezeichnen. [:)]
    In der Tat gingen meine Überlegungen in Richtung 102/1000 bzw. 120/600 FH. Ich weiß halt nicht, ob sich der 100er lohnt im Vergleich zum 90er, oder ob es nicht gleich besser wäre, den 120er zu nehmen.
    Meine zweite Möglichkeit ist ein kleiner APO für Fotografie, zB. der TS Quadruplet 65 f/6,5 APO. Das ist dann halt die kostspieligere Variante. Allerdings bin ich dann universeller aufgestellt und kann auch mal mit weniger Brennweite fotografieren. Die 750mm des Newton schaffe ich mittlerweile ja recht gut!


    Stefan:
    Also der 90er zeigt mir nicht mehr als der Newton. Allerdings ist mein Newton mit 63mm Fangspiegel von der Obstruktion her halt schon ein bisschen im Nachteil. Das erklärt, dass mich der FH ein bisschen überrascht hat, als er das erste Mal den Himmel gesehen hat!


    Es ist halt so, dass ich in letzter Zeit feststellen musste, dass ich eigentlich nur mehr fotografiere und ganz wenig beobachte. Das liegt wohl daran, dass der Newton halt extra dafür angeschafft worden ist. Mir fehlt halt noch ein passendes Instrument fürs Wesentliche: die visuelle Beobachtung. Deshalb kommt das momentan zu kurz. Der 90er zeigt mir vom Gefühl her einfach zu wenig.


    cs

  • Hallo,
    hier hast du einen Vergleich, was mit welchem Teleskop bei Jupiter geht (wenn denn das Wetter mitspielt):
    http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_jupiter.htm
    (Auch sonst lohnt es sich, auf der Seite zu stöbern.)
    Dort kannst du auch sehen, dass du mit dem 90er am Planeten gut aufgestellt bist. Der kurze 120er hat dort nicht gerade seine Domäne, vorsichtig gesagt. DS sieht wieder etwas anders aus.
    Dein Fall ist natürlich nicht so einfach. Wie gesagt, wenn du fotografieren willst, kommst du am kleinen APO wohl kaum vorbei. Willst du beides, Foto und Kucken, suche nach einem 120mm ED/APO. Teuer, zeigt dir nicht kaum?) mehr als dein Newton. Visuell DS 120mm kurzer Achro - DS bei niedrigen Vergrößerungen sehr schön, sonst, na ja...
    Willst du wirklich nur visuell viel sehen, zeigt dir ein 10" Dobson am meisten und ist auch nicht teurer als ein APO. Tja, ein weites Feld...
    Ich würde mich wohl für den kurzen Achro entscheiden, weil er den Newton gut ergänzt, wie ich oben gesagt hatte.
    Ich selbst hatte lange einen 8" F6 Newton und dann mir den 6" F8 Refraktor dazu gekauft, was nicht unbedingt klug war. Aber ich wollte eben unbedingt einen Refraktor. Und letztlich habe ich den auch behalten (DS und Mond mit Filter) und mir für Planeten und hohe Vergrößerungen ein 10"SC zugelegt. Jetzt habe ich zwei größere Instrumente, die sich m. E. gut ergänzen, der Refraktor dürfte als DS-Spezialist sogar noch kürzer sein.
    Wenn du aber mit deinem 90er zufrieden bist, behalte ihn doch einfach! Ein 102mm zeigt nicht viel mehr.
    Das war jetzt vielleicht etwas schnell und konfus zusammengeschrieben, aber es ist ja auch schon spät.
    So eine Entscheidung will gut bedacht sein, keine Schnellschüsse.
    CS uns Grüße
    Martin

  • Hi Martin, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde mich wohl für den kurzen Achro entscheiden, weil er den Newton gut ergänzt, wie ich oben gesagt hatte. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nö, da bin ich anderer Meinung- und zwar in doppelter Hinsicht.


    a) vorhanden ist ein 150/750 Newton- damit ist ein 120/600 Refraktor schlichtweg keine Ergänzung sondern eine Doppelbelegung. Er zeigt nur etwas mehr Feld und viel Farbe.


    b) ein 120/600 ist <font face="Arial Black">kein DS-Spezialist</font id="Arial Black">. Das Ding taugt für Übersichtsbeobachtungen mit niedringen Vergrößerungen bis vielleicht 60x. Darüber zeigt er an hellen Sternen sehr deutlich Blausäume. Und an nicht so hellen Sternen sieht man diesen Saum zwar nicht- aber trotzdem ist die durch den Farbfehler hervorgerufene Unschärfe vorhanden. Also wird er auch bei höheren Vergrößerungen trotzdem ein flaueres Bild zeigen. Da ist der Newton trotz Obstruktion deutlich überlegen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Martin,


    Ich entnehme aus Deinen Postings, daß Du den 90/900er durch einen besseren Refraktor ersetzen willst. weil Du das Gefühl hast, er zeigt Dir nicht genug. Was fehlt Dir denn genau? Planeten zu unscharf, zu dunkel? Oder eher DS (Kugelsternhaufen, Mittlere Galaxien?) zu dunkel/flau?
    Dann brauchst Du beim FH beides: mehr Apertur (120++) und mehr Brennweite (1100++) um einen WOW-Sprung relativ zum 90/900 zu bekommen.
    Ein Dritter Weg wäre ein ED90/900 (mehr Knäcke und Farbreinheit). Alles in der Region 400-900€. Ooh, ach ja, welche Monti hast Du unter Deinem 90/900er? Die must Du ev. auch upgraden - dann wirds teuer...


    Walter

  • Nochmal hallo,
    den kurzen Achro würde ich als hochmobiles azimutales Schnellspechtelgerät für dunkle Nächte weg von Zuhause nehmen, den Newton für Fotos und hohe Vergrößerungen.
    Ich habe ja über die Schwächen des Farbwerfers auch geschrieben.
    Stefan, du liegst natürlich richtig. Nur welcher Refraktor ergänzt denn dann einen 6" f5 Newton visuell sinnvoll? Ich finde, eine schwierige Frage...
    Grüße und CS
    Martin

  • Hi Martin, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nur welcher Refraktor ergänzt denn dann einen 6" f5 Newton visuell sinnvoll? Ich finde, eine schwierige Frage...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Schwierige Frage? Nö, eher eine teuere Lösung [:)]


    Wenn du einen Refraktor suchst der den 150/750 Newton halbwegs schlagen soll dann gibt es nicht viele- den TOA130 oder der TOA150 wären solche Kandidaten [:D]


    Kleinere zeigen weniger, gleich große Achromaten zeigen Farbe, EDs in der Größe fällt mir grad keiner ein.


    Und bitte- bezeichnet doch einen 120/600 oder auch einen 100/1200 Achro nicht als Fraunhofer- bei der Öffnung müssten die Dinger so um f/25 oder mehr haben, um der Definition nach Fraunhofer zu entsprechen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,


    also mal vorneweg: Ich bin auch Refraktorfan. Aber nen Refraktor als Ergänzung zu einem 150/750 Newton? Der ist für mich die Allzweckwaffe schlechthin. Der kann Weitfeld (mit 2" Okularen), hohe Vergrößerungen und mechanisch ein bisschen verbessert auch Fotos(mit Korrektor). Was soll da ein bezahlbarer Refraktor besser machen?
    Wenn du unbedingt irgendwas mit Linsen drinnen suchst, wie wärs dann mit einem 8x42 Fernglas? Damit bist du maximal mobil und hast maximales Widefield, und alles andere kann dein Newton.


    Grüße

  • Leute ihr vergesst immer, dass die Optik der Teleskope auch entsprechend sein muss. Ein Gurken-150mm-Newton zeigt wenig. Ich stelle mal die These auf, dass ein 100mm f/10 oder f/11 FH dem Newton das Leben ziemlich schwer macht. Außerdem schreibt astro oben, dass er mit dem 90mm mehr sieht... &gt;&gt;Also der 90er zeigt mir nicht mehr als der Newton&lt;&lt; ist ja seltsam...


    Ich hoffe nicht, dass hier eine Voreingenommenheit gegenüber FHs besteht - wie das so oft der Fall ist. Guckt mal durch, dann könnt ihr die Leistung gerade auch visuell einschätzen. Dieses Fraunhoferkriterium-Geblubber kann ich nicht mehr lesen. [V]


    CS,
    Chris

  • Hi Christian, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ein Gurken-150mm-Newton zeigt wenig<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Klar, aber da unterstellst du das der 150/750 auch wirklich eine Gurke ist. Und ein 120/600 Achromat kann ebenso eine Gurke sein. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und wenn dir deine 90mm Linse mehr zeigt als der 150mm Spiegel dann solltest du deinen Newton mal dringen justieren- bei dem Unterschied sollten z.B. Sternaufen schon mehr als deutlich besser aufgelöst im Newton zu sehen sein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das hatte ich ja weiter oben schon geschrieben- soweit zum Thema Gurke. [:)]


    Übrigens- auch ein 100mm f/10 oder f/11 ist noch kein Fraunhofer- das ist höchstens ein Achromat mit Bauart nach Fraunhofer, also Zweilinser mit Luftspalt. [;)]


    Auch wenn es nach Haarspalterei klingt- ein richtig bemessener Fraunhofer hat einen relativ geringen Farbfehler- die hier im Beitrag erwähnten Refraktoren liegen da aber deutlich drüber, Ausnahme vielleicht noch so gerade der 90/900- aber selbst für 90mm sollte es wohl besser schon f/15 sein.


    Gruß
    Stefan

  • Ich habe selber einen 80/900er FH also F/11 und der ist dermaßen bunt, noch viel kürzer dürfte er echt nicht sein (einen 80/400er FH hab ich auch noch).
    Und wie mir Tassilo neulich mit OSLO ausgerechnet hat, hat ein perfekter 80/900er FH auf der Achse Polystrehl 0,77- ist also nichtmal beugungsbegrenzt! Meistens sind die billigen FHs auch noch schlecht justiert und haben eine Objektivfassung aus Plastik. Was da noch an Strehl übrig bleibt kann man sich vorstellen.


    Selbst wenn man beim Newton die 60mm Fangspiegel abzieht, landet man bei 90mm Öffnung (ohne Farbfehler).


    Der Newton hat bei 0,7mm AP eine Vergrößerung von 214-fach, der 100er FH von 143-fach. Dem geht am Planeten wesentlich eher das Licht aus(vom Farbfehler ganz zu schweigen).
    Maximales Feld beim Newton(32mm, 2", 82°) sind 3,5° beim 100er FH 2,6°. Hier gewinnt auch der Newton.
    Beim Fotografieren sieht es ähnlich aus F/5 vs F/10.


    Der Newton ist schon von der optischen Theorie her um einiges besser. Aber die Spiegel müssen gut sein, das Streulicht muss unterdrückt werden, das Ding muss mechanisch stabil gebaut sein (stabile Justage), der muss perfekt Justiert sein, der muss belüftet sein und die Okulare müssen mit F/5 klarkommen. Das ist bei den billigen Newtons kaum der Fall, aber wenn man das nachbessert, dann kann der einiges am Himmel zeigen. Bei einem Refraktor ist das alles leichter zu machen.


    Aber selbst mein C5 (127/1250), wenn es perfekt justiert ist und perfekt ausgekühlt ist, zersägt an Mond und Planeten meinen 80/900er FH locker und das bei 34% Obstruktion [;)].


    Der Zeiss FH 200/3000 in unserer Unisternwarte ist auch ein feines Teil, der hat aber F/15 und ich weiß aus berufener Quelle, dass auch der visuell nicht farbrein ist. Das mindert den Spaß allerdings wenig....


    Grüße
    Edit: Was ich jetzt eigentlich sagen wollte: Ich würde beim Newton auf Fehlersuche gehen und verbessern und mir ein Fernglas als Ergänzung kaufen. Aber das ist auch nur meine private Meinung [:D]

  • Lukas, deine Ausführungen bezüglich des Farbfehlers sind etwas undifferenziert. Du sagst &gt;&gt;dermaßen bunt&lt;&lt;. Das ist relativ. Den Einen stört es, den Anderen nicht. Kommt immer drauf an, ob man darauf achtet. Wenn man natürlich nur auf den Farbfehler schaut, sieht man die eigentliche Leistung des Gerätes nicht beziehungsweise man sieht aufgrund des Farbfehlers darüber hinweg. Mein 100/1000mm TAL100RS hat einen Polystrehl von 0,73. OOhhhjeeeee würde man da denken. ABER - und jetzt kommt's: Der bringt diese 0,73 Strehlpunkte rüber! Der Zeigt das wirklich! Die sind garantiert! Und jetzt kommt noch etwas. Nehme ich den Mond mit einem Interferenzfilter (z.B. Grün ) und CMOS-Cam auf, ja, welchen Strehl hat der dann... 0,98 (?)(!)


    Auf dem Papier ist der 6Zoll-Newton vorn, zeigt er es auch? Wenn er gut ist, dann ist er besser, sowohl im Auflösungsvermögen als auch im Lichtsammelvermögen. In der Kontrastleistung wird es aber wohl dennoch recht eng.


    Würde mich wundern, wenn das C5 nicht überlegen wäre. Ja, Obstruktion wird bei weitem überschätzt.




    Nochmal zur Fraunhoferbedingung: Leider sind die Zeiten vorbei, wo man noch 100/1500mm FHs kaufen konnte. Heute sind die Geräte halt etwas kürzer, was ein ungemeiner Vorteil ist. Zugegebenermaßen mit den genannten Nachteilen. Ich finde, diese Geräte haben immer noch ihre Berechtigung, solange EDs nicht noch günstiger werden. Die Fraunhoferbedingung ist aus praktischer Sicht kein Argument gegen FHs, denn sie wird und wurde fast nie eingehalten und dennoch konnte man wunderbar mit diesen Geräten beobachten.



    CS,
    Chris

  • Hallo Chris,


    ich glaube wir haben keine wirklich anderen Standpunkte [:)].
    Wir sind uns einig, dass der Newton theoretisch besser ist, aber das nicht immer zeigt.
    Wir sind uns einig, dass Obstruktion nicht so schlimm ist.
    Wir sind uns einig, dass man sich mit dem schnelleren Öffnungsverhältnis ein paar Nachteile erkauft (Farbfehler), aber man auch Vorteile hat (größeres Feld, leichtere Montierung).
    Wir sind beide glückliche Refraktorbesitzer.


    Mein C5 sitzt auch selten mal auf seiner Montierung. Bis ich das justiert habe (muss ich nach jedem Transport) und bis das ausgekühlt ist (1.5 Stunden) beobachte ich mit meinem FH schon lange genüsslich [:D].


    Mir gehts doch nur um einen Punkt: Wenn ich schon einen 150/750 Newton habe, stecke ich dann mein Geld in einen kleineren FH, oder versuche ich einfach mal das Beste aus dem vorhandenen rauszuholen?


    Ich der Meinung, dass ein Refraktor keine gute Ergänzung zu dem Newton ist. Einer von beiden Liegt danach in der Ecke rum- wie mein C5...


    Grüße

  • Hallo in die Runde!


    Bevor hier eine kleine Unruhe zwischen Refraktor- und Reflektorliebhaber ausbricht, möchte ich meine Situation noch einmal exakter definieren, als ich es bis jetzt gemacht habe.


    Momentan besteht meine Ausrüstung aus folgenden Teleskopen:
    Hauptinstrument: 6" f/5 Foto-Newton von GSO
    Zweitinstrument: 90/900 FH mit Crayford OAZ von Skywatcher
    Montierung: NEQ5 SkyScan


    Der Newton ist momentan eine mehr oder weniger reine Fotomaschine. Deep-Sky Objekte beobachte ich visuell eher wenig, viel lieber fotografiere ich solche lichtschwachen Objekte, am liebsten Galaxien und Nebel, dann kommen Kugelsternhaufen an die Reihe.
    Wenn ich bis jetzt solche Objekte beobachtete, dann verwendete ich dazu meinen Newton mit den entsprechenden Okularen, da es einfach mal mein größtes Teleskop ist und daher für Deep-Sky Objekte wie geschaffen ist. Allerdings beschränken sich meine visuellen Beobachtungen wie gesagt meist nur auf die Zeit, bevor ich dann fotografisch loslege.
    Optisch bin ich mit dem Newton sehr zufrieden. Die Abbildung ist wirklich Klasse, dementsprechend bin ich auch mit meinen fotografischen Ergebnissen mehr als zufrieden. Es ist also nicht so, dass ich eine Gurke besitze, welche schlechter als mein 90er ist. So habe ich das ja nicht gesagt.
    Das einzige, was ich am Newton noch optimieren könnte, ist das Erreichen von noch höheren Belichtungszeiten.


    Der FH ist im Moment ein Allzweckgerät. Er wurde für Tageslichtbeobachtungen und –fotografie gleich verwendet, wie für einen Blick auf den Mond oder die Planeten. Mond wiederum viel lieber als für Planeten! Außerdem war es ein gewisses Notinstrument für hellere Objekte, wo mir die 750mm des Newton einfach zu wenig waren. Beispielsweise habe ich kleine, helle Kugelsternhaufen damit schon fotografiert wie auch den Kometen Holmes seinerzeit im Anfangsstadium, um mehr Detail zu erhalten. Ich weiß, ein FH (oder soll ich ihn Achromat nennen?) ist dafür eigentlich nicht das ideale Instrument. Allerdings merkt man schon, dass die 90mm Öffnung unterstes Limit sind für die visuelle Beobachtung. Man kann am Mond damit schon viel erkennen und beobachten, aber das richtige Wow-Feeling kommt noch nicht auf! Am 90er toll finde ich den kaum störenden Farbfehler sowie den herrlichen Kontrast, den man durch das obstruktionsfreie System genießen kann. Ich muss aber auch sagen, dass der FH im Vergleich zum Newton weniger verwendet wird.


    Die NEQ5 SkyScan als Montierung ist meiner Meinung nach eine solide und vor allem mobile Basis für die Astrofotografie und visuelle Beobachtung. Ausgerüstet mit GoTo und Autoguidingschnittstelle bin ich in der Lage, mit Astrografen bis 6“ (Reflektor) wirklich gute fotografische Ergebnisse erzielen zu können. Allerdings arbeite ich momentan noch ohne Guiding mit Belichtungszeiten von 30 bis 150s, je nach Genauigkeit der Einnordung.
    Über das Thema Guiding habe ich mich noch nicht wirklich hinweggetraut, da mir dann alles wieder zu aufwendig wird und eine Fehlerquelle mehr ins Spiel kommt. Wenn, dann kommt sowieso nur ein Standalone-Autoguider in Frage.


    So viel zu meiner Situation, jetzt zu meinen Möglichkeiten, die ich zur Aufrüstung habe. Mein prinzipielles Ziel ist, wieder mehr Zeit mit der visuellen Beobachtung zu verbringen. Ein geeignetes Instrument sollte das begünstigen.
    Sicherlich habe ich auch die Möglichkeit, weiter in die Fotografie zu investieren. Allerdings weiß ich nicht ob das im Moment die gewinnbringendste Lösung ist. Dann wird wiederum nur mehr dauern fotografiert, der eigentliche Gedanke des Hobbies, die Beobachtung, wird aber wieder auf der Strecke gelassen.


    Meine Anforderungen an eine Ausrüstungserweiterung:
    Ich möchte damit Objekte des Sonnensystems (vorzugsweise Mond, aber auch Planeten und Kometen) beobachten, sowie nach Lust und Laune auch ein bisschen Deep-Sky. Außerdem möchte ich wie bis jetzt bei Objekten, die mehr Brennweite vertragen, auch mal die Kamera dranhängen und damit fotografieren. Aber das wird die Ausnahme sein. Ein bisschen Tageslichtbeobachtung sollte auch möglich sein.
    So, ich weiß, dass es dieses Teleskop nicht gibt, aber ich möchte gerne einen guten Kompromiss finden. Der 90er ist es vom Gefühl her nicht, sonst würde ich ihn mehr einsetzen.


    Ich habe mich intensiv mit dem Thema beschäftigt und für mich selber 2 grundlegende Lösungen gefunden:
    Entweder ich rüste im visuellen Bereich auf, oder ich verbessere mich weiterhin im fotografischen Bereich, wo ich gefühlsmäßig aber deutlich besser aufgestellt bin. Eine Mix-Lösung wird weder gut noch schlecht sein.
    Das Budget lege ich mal grob mit 600€ fest.


    Möglichkeit 1: Aufrüstung im visuellen Bereich
    Mit meinen Anforderungen bleiben ja nicht mehr viele optische Systeme übrig. Ein Mak ist mit den üblichen f/13 zu lichtschwach, um mal vernünftig eine Kamera dranzuhängen.
    Für Newton‘s brauche ich zur Beobachtung immer eine Montierung. Damit fällt Tagesbeobachtung oder besser gesagt die Nutzung als Teleobjektiv wieder flach.
    Bleiben noch SC oder Refraktor. Ein 5“ SC kostet ca. 500€, hat aber auch schon wieder 1,25m Brennweite. Das zu handeln, falls ich mal fotografieren möchte, stoßt schon wieder an meine Grenzen.
    Ein 4“ oder 5“ Achromat wären irgendwie ein Mittelmaß, beide haben 1000mm Brennweite, das geht noch gut. der 5“ hat halt schon wieder f/8, da befürchte ich, dass Farbe ins Spiel kommt.
    Beim 100/1000 habe ich halt „nur“ 10mm mehr Öffnung. Ob ich damit merklich besser aufgestellt bin? Kostenpunkt für einen 4“ Achromat wären mit Adaption für meinen OAZ ca. 280€. Dann hätte ich noch ein bisschen Geld in einen besseren Sucher als den 6x30 zu investieren. Also würde ich bei 350€ liegen. Ob sich das für das bisschen mehr an Öffnung auszahlt?
    Von den Kosten her wäre der 5“ nicht viel teurer, da müsste man halt noch einmal ca. 70€ dazuzählen.
    Möglich wäre auch ein 120/600er. Allerdings befürchte ich dabei viel Farbe und er bietet mir eigentlich keine Ergänzung zu den 750mm des Newton!


    Möglichkeit 2: Aufrüsten im fotografischen Bereich
    Wie gesagt, nicht mein eigentlicher Sinn, wieso ich die Anfrage gestartet habe. Hierbei gibt es noch mehr Möglichkeiten.
    Von einer größeren Montierung für ein bisschen Reserve (Celestron AS-VX Montierung), über eine Guiding-Lösung (MGEN Stand Alone Autoguider) bis hin zu einem kleinen Foto-APO ist preislich alles möglich (Gebrauchtverkauf vorausgesetzt). Die Mobilität dürfte mit der AS-VX auch nicht schlechter werden, hierbei müsste ich halt meine NEQ5 SkyScan loswerden. Autoguiding habe ich bis jetzt nicht vermisst, aber wenn meine Ambitionen steigen, werde ich darum nicht herumkommen. Und mit einem kleinen Foto-APO hätte ich zwei Fotomaschinen. Vielleicht würde der Newton dann mehr ein visuelles Gerät werden. Allerdings liegt im Budget nur ein kleinerer APO, damit wird auch die Brennweite nur mehr bei ca. 500mm liegen und ich hätte nach oben hin (über 750mm) keine Reserve mehr. Bis 300mm bin ich ja mit meinen Objektiven sehr gut aufgestellt.
    Was noch unter diesen Punkt fallt ist die Optimierung des Newton. Auch hier würde ich noch Potential sehen, zB. größerer Sucher für Autoguiding in der Zukunft oder einen etwas solideren OAZ. Vom TS Crayford liest man ja öfter, dass er nicht die endgültige, aber auch keine ganz schlechte Lösung ist. Da bin ich glaube ich nicht der einzige, der das so findet. Mit der leichten 650D kommt er momentan aber eigentlich noch ganz gut zurecht.


    Möglichkeit 3: Weiter sparen und später größer und „sinnvoller?“ aufrüsten! [:)]


    Das wären jetzt mal meine detaillierten Ausführungen und Gedanken zum Thema. Vielleicht bin ich in diesem Thread aber auch schon falsch und sollte eher einen neuen öffnen mit mittlerweile besser passendem Titel.


    cs und danke euch allen!

  • Hi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich möchte damit Objekte des Sonnensystems (vorzugsweise Mond, aber auch Planeten und Kometen)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Für Kometen würde so ein kurzer Achromat passen- für Mond und Planeten dagegen eher nicht. Da willst du ja hoch vergrößern und bei Mond an starken Kontrasten versaut dir der Achro dann alles.


    Transportabel auch für Tagesbeobachtungen- nun, der 100/1000 von Meade wiegt schon nackt 5kg, der Bresser 127/1200 wiegt schon 7kg. Da trägst du schon reichlich und das Stativ muss auch stabil sein.


    Und so richtig verbessern tust du dich mit denen auch nicht was visuelle Beobachtung betrifft. Die zeigen immer noch nicht mehr als der 150er Newton (ein 150/750 Skywatcher wiegt 4,9kg- nur so zum Gewicht).


    Also visuell verbessern- ein 8" Newton als Dobson oder auch noch ein 10"er wäre im Budget drin- das wäre eine mehr als deutliche Verbesserung für visuell.


    Tagbeobachtung dabei eher ausgeschlossen, Fotografie nur mit einer entsprechend stärkeren Montierung.


    Fotografie verbessern- ein gleich langer oder kürzerer ED bringt dir nicht viel, schreibst du selbst. Außer fehlenden Spikes. Mehr Brennweite- so um 1000mm- da zeigen die Achromaten halt etwas Farbe, die EDs liegen über deiner finanziellen Planung.



    Hi Christian, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> und jetzt kommt's: Der bringt diese 0,73 Strehlpunkte rüber! Der Zeigt das wirklich!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ups- wirklich? Dumm ist nur- die gängigen Newton von GSO z.B. liegen typisch so bei einem Strehl gut über 0,85 bis hin zu guten 0,95. Und die bringen das auch rüber, kosten in 8" aber viel weniger und das was sie mit ihrer Obstruktion an <b>Kontrastübertragung</b>(nicht verwechseln mit Kontrast) verlieren das gewinnen sie durch das mehr an Öffnung gegenüber deinen 100mm bei Weitem. Kurt hat da mal schöne Grafiken dazu eingestellt, die zeigten das sehr deutlich.


    Das du mit Filter und einer SW Kamera gute Bilder bekommst mag ja sein, aber visuell- ich mag keinen grünen Mond.


    Gruß
    Stefan

  • Du willst also ein vorwiegend visuell genutztes System (Mond und etwas weniger Planeten), mit etwas längerer Brennweite, an das man auch zur Tages- und Nachtfotografie mal eine Kamera dranhängen kann.
    Und es soll möglichst mehr zeigen als dein FH 90/900.


    Also naja das passt nicht so gut in dein Budget, aber ein ED Apo 120/900 oder was ähnliches könnte das schon so halbwegs. Ob den deine EQ-5 noch trägt, weiß ich nicht.
    Ansonsten kann ich dir da nicht mehr sehr helfen. Ich bin der Meinung das ein mittelgroßer FH dir da auch nicht viel nutzen wird. Deine Forderungen schließen sich außerdem teilweise aus. Hast du vielleicht irgendeine Volkssternwarte/ Astroverein wo du mal durch ein paar verschiedene Teleskope gucken kannst? Dann kannst du versuchen eines zu finden, was deinen Vorstellungen entspricht und soetwas dann guten Gewissens kaufen.


    Grüße

  • Hallo Lukas, ja wir sind uns da einig! [:)]



    Stefan, deine Argumentation ist eine Binsenweisheit. Klar schlägt ein (guter!) Newton mit mehr Öffnung den Achromaten. Dennoch kann ihm keiner seine Leistung absprechen. Darum ging es mir. Ich bin nicht an einer Linse-Kontra-Spiegel-Diskussion interessiert!





    Zum Thema: Ich würde erst mal bei den beiden Teleskopen bleiben und das Beste herausholen.



    CS,
    Chris

  • Hallo Astrophotographie,


    hast du auch einen Vornamen? Ist hier eigentlich üblich sich damit anzusprechen.
    Durch die vielen Diskussionen und Meinungen in diesem Thread sage ich nur Folgendes.
    Entweder einen SC mit 6" öffnung (ist auch nur ein kleiner Sprung nach vorne) oder aber sparen für
    richtig großes Gerät. 8" 9" 10" oder mehr. Ich arbeite mit einem FH120/1000 fotografisch mit Grünfilter in SW (Sonne/Mond).
    Der ist dann knackscharf. Oder mit MAK180/2700 für Planeten (180mm ist ein Untermaß wegen der Scheibchengröße).
    Bei dem Mak arbeite ich dann mit RGB Filtern.


    P.S. Es gibt kein Teleskop wie es dir anscheinend vorschwebt. Wenn du es findest, sag Bescheid.


    Gruß Armin

  • Hallo!


    Ich hab mich jetzt selber intensiv mit dem Thema beschäftigt und bin auch dank eurer Meinungen zum Schluss gekommen, dass mein Newton für mich das eigentlich optimale und universellste Teleskop ist:
    Fotomaschine, transportabel, tauglich für Deep-Sky Beobachtung und auch ein bisschen Mond und Planeten;
    Das deckt meine Forderungen eigentlich weitgehendst und den habe ich auch schon! Ich muss nur meine Verwendung des Newton als rein fotografisches Instrument überdenken.


    Sinnvolle Investitionen sehe ich nun also darin, das Maximum aus dem Newton herauszuholen. Denkbar wäre ein gutes 2" Weitwinkelokular. Momentan habe ich nur ein 42mm Erfle (damals für mein SC angeschafft). Ob das bei f/5 immer noch gut arbeitet, muss ich erstmal testen.


    Trotzdem erhalte ich demnächst von einem Kollegen mal einen 4" f/10 FH zum Testen. Dann kann ich ja mal selber schaun, ob das für mich sinnvoll wäre.


    Was ich mir auch mal überlegt habe: den Newton zum Universalgerät zu machen und einen 4" f/5 zum Surfen in der Milchstraße zu kaufen. 5° GF mit dem Erfle hätten schon einen Reiz, aber ob das Okular das mitmacht?


    cs

  • Hallo Astrophotographie,


    hm, 42mm Erfle für einen f/5? Das gibt eine AP von 8,4mm und das ist deutlich zu groß, auch um damit nur per Übersicht am Himmel spazierenzugehen. Der Himmelshintergrund wird viel zu hell und ein netter Anteil des Lichts geht an deinem Auge vorbei. Unabhängig jetzt von der Überlegung wie gut dein Erfle am Rand abbildet- da gibt es ja auch deutliche Unterschiede.


    Ich nutze ein 26mm Nagler an meinem f/5, das auch vorhandene 35mm Panoptik zeigt nicht mehr Feld, aber weniger Details da der Himmel schon aufgehellt erscheint und mein 40mm Pentax hatte ich nur als Anfänger daran genutzt.


    Wenn dir ein 26er Nagler zu teuer ist dann schau mal auf ein 27mm Panoptic, alternativ noch was von Scientific Explore.


    Gruß
    Stefan

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