Teleskop ausbalancieren

  • Hallo Freunde der Nacht,
    hier nun gleich die nächste Anfängerproblematik:
    Wenn ich mein Teleskop (8" Newton auf H-EQ5) wie in der Bedienungsanleitung beschrieben perfekt in die Waage gebracht habe, taucht leider in der anschliessenden Session folgendes Problem auf:
    Um einen bequemen Einblick zu haben, drehe ich das Rohr, nachdem ich die entsprechenden Rändelschrauben gelöst habe, in den Schellen, abhängig davon, wo das zu beobachtende Obkekt sich befindet. So weit, so gut - aber jetzt ist natürlich die ganze Balance im Eimer! Grund: Ich habe einen relativ bombastischen Sucher (13x70), der mir für das Starhopping sehr gute Dienste leistet. Der bringt natürlich , obwohl ich ihn gegenüber dem Achsenkreuz montiert habe, nicht vorne im Bereich der Öffnung, das gesamte System (nach der Tubusdrehung!) aus dem Gleichgewicht - schlecht für die Motoren, denke ich. Und wenn man nicht darauf vorbereitet ist, kann auch nach Lösen der Fetsstellknebel das ganze Rohr herumschlagen.
    Ist das normal? Oder muß ich das System in der späteren Beobachtungsstellung, also grob auf das geplante Ziel gerichtet, ins Gleichgewicht bringen? Dann ginge ja die Spontanität den Bach runter!
    Wie geht Ihr mit dem Problem, wenn es denn eines ist, um?
    Danke für Eure Beratung!
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    dein Problem kann nervig sein. Es ist dabei egal, ob der Sucher am oberen, mittig oder an unteren Ende sitzt. Allein, dass er nicht in der Verlängerung der Dekl-Achse sitzt, bringt die Umwucht. Habe an meinem 250x1500er auch einen 12,5x70er Sucher. Da bei mir alles sehr "konservativ", d.h. sehr massiv ist, spielt der Sucher kaum ne Rolle. Doch als es mich nervte, immer neu auszuwuchten sobald man kleine oder große Okulare auswechselt (große Nagler bringen ihre 2 kg), habe ich mir ein Laufgewicht am Tubus so angebracht, dass von vorne betrachtet OAZ, Sucher und Laufgewichtstange so um den Tubus herum angeordnet sind, dass sie "weitgehend" im Gleichgewicht sind. D.h. wenn alle drei das exakt gleiche Gewicht hätten, müßten sich im 120° Abstand um den Tubus herum angebracht werden. Neben dem Auswuchten in der Länge des Tubus brachte das auch Entlastung in Bezug auf das von dir geschilderte Problem.
    Mein Vorschlag bedeutet zwar etwas mehr Gewicht, doch dafür wuchtet man schnell aus, wenn man unterschiedliches Zubehör verwendet.
    Nicht verheimlicht werden darf, dass natürlich schweres Zubehör am OAZ auch immer wieder etwas Umwucht zwischen das Zubehör rings um den Tubus bringt, doch nur noch minimal.


    Tschüss


    Hubertus

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