Hallo
nach dem ich nun dachte endlich alle optischen Teile für mein Shack-Interferometer zusammenzuhaben bin ich auf etwas gestoßen was mich gar nicht in Ruhe lässt.
ich beschreibe es erst mal im groben, die Lochblende vor dem Laser sitzt direkt auf dem Teilerwürfel, die Referenz ist angekittet und bündelt die Lichtquelle auch wieder auf den Teilerwürfel.
Das macht es unmöglich mit einem Objektiv dicht genug heranzukommen, ebenfalls ist es nicht möglich durch den Würfel den Spiegel scharf mit der Kamera einzustellen. Also musste eine Zwischenoptik her, ein 25mm Kellnerokular erfüllte diese Aufgabe erstaunlich gut so das die dahinter gestellte Webcam dadurch ein Gitter das ungefähr vom Feld für einen f/3 Spiegel ausreicht scharf und ohne Distorsion abbildet.
Die Freude war groß und die Einrichtbarkeit der Kamera war merkwürdigerweise sehr einfach, das Licht fand recht freiwillig durch das Objektiv.
Erschrocken hat mich dann allerdings das Ergebniss, einen 6 Zoll f/6 wie einen Dreispitz aussehen zu lassen ist schon eine poliertechnische Heldentat. Allerdings mehrmaliges neu einrichten führte immer zu anderen Fehlern, Vorrangig Asti und Trefoil, vermutlich auch Koma, das Einzige was noch real war war die sphärische Korrektur, gut dafür braucht man aber kein Interferometer.
Habe da eine Weile drüber gegrübelt, es scheint einfach so das der stumpfe Lichtkegel und das Webcamobjektiv insgesamt zu einem Makroobjektiv wird, wobei die einfache Ausrichtbarkeit der Webcam, zumindest was die Abbildung des Spiegels im Fremdlicht betrifft und die Bereitwilligkeit ein Interferogramm durchzulassen trügerisch ist. Kleinste Verkippungen oder Verschiebungen der optischen Achse der bei dem kleinem Objektiv stark gekrümmten Linsen führt enorm starke Fehler ein.
Nun der Haken, den stumpfen Lichtkegel habt ihr im Prinzip auch, einzig das große Objektiv der Canon sorgt dafür das ihr da ihr ja nur den kleinen mittleren Teil der Linsen benutzt die ja recht flach sind und die kleine Blende dike euch zwingt die Kamera etwas genauer auszurichten, bewahrt euch vor schlimmeren.
Nun fragt sich wieviel Prozent das in dem Fall ausmacht, weiters fragt sich wie stark die Distorsion des Canonopbjektives vorhanden ist, allein die führt zu einen schönen verfälschung der konischen Konstante.
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Nun gut in meinem Anwendungsfall scheint es das sich das Interferogram ohne jede weiter Hilfsoptik und ohne jede Verzeichnung auf eine Mattscheibe projizieren lässt. Das Webcamobjektiv könnte dieses Bild aus 10cm Entfernung mit nur geringer Distosion von 0,3% Aufnehmen das würde dann wohl nur Auswirkungen auf die 3 Kommastelle haben. Ich Frage mich ob ich da diesmal richtig liege oder mir wieder neue Probleme einhandele?
Gruß Frank