M1 - verschiedene Öffnungen, was geht?

  • Hallo,
    Die folgende Darstellung (Nicht Vergleich!) soll zeigen, was mit verschiedenen Öffnungen möglich ist.
    Die Rohdaten wurden mir zur Verfügung gestellt, eine Aufnahme ist von mir.
    Die Bildbearbeitung erfolgte immer nach dem gleichen Schema.
    Alle Aufnahmen wurden mit Ha Filter aufgenommen, das vom 32"RC des Misti-Observatoriums im vollem Spektrum.


    4" Refraktor mit 660mm Brennweite:


    8" Refraktor mit 1400mm Brennweite:


    10" Newton mit 1250mm Brennweite:


    32" RC <font color="limegreen">(Image Acquisition by Jim Misti) Quelle ergänzt, wie von Jim Misti gefordert. Stathis</font id="limegreen">:


    Die Rohdaten des 4" und 10" Teleskopes wurden mir zu Verfügung gestellt, die des 32" RC´s sind frei Downloadbar.

  • Hallo und und guten Abend
    und eine Frage ?


    Ist das jetzt "Berufsastronomie" oder noch Hobby ?


    Eine handvoll Benutzern von Astrotreff weisen hunderte von Hobbyastronomen in Ihre
    "schöpferischen bzw. finanziellen" Schranken.
    Für das Verbreitungspotential Amateurastronomie nicht gerade förderlich.
    Daran hängt auch das Absatzfolumia der Händler, wenn gerade Einsteiger durch
    für sie wahrscheinlich nie erreichbare "Tatsachen" des optisch möglichen in
    Verbindung mit der höchsmöglichen EBV, entmutigt werden, sich ein einfaches
    Teleskop zu kaufen.


    Wie gesagt,bzw. geschrieben, das war nur eine Frage ?


    Gruß u. CS


    Marwin

  • Hallo Caspar,
    hier ging es explizit NICHT um die beste Aufnahme!
    Es geht darum, was mit verschiedenen Öffnungen machbar ist.


    Hallo Marvin,
    Jeder kann das erreichen. Ich habe 35 Jahre gebraucht. Und jetzt aufhören?
    Dürfen Die, die das in einem langen, schweren Weg erreicht haben, nicht mehr zeigen?
    Oder steckt da Deinerseits Frust dahinter?



    Jetzt bin ich mal auf Meinungen gespannt.

  • Hallo zusammen


    Die Bilder sind der absolute Wahnsinn und ein Riesen Ansporn für mich auch das mal zu erreichen. Wie Stefan geschrieben hat, brauchte er dazu, mehr oder weniger, 35 Jahre dafür. Aber es hat sich ausbezahlt! Man kann absolut ambitioniert sein und trotzdem jede Menge Spass haben.
    Ein Ausnahmetalent wie er im Buche steht und fragwürdig warum Stefans Bilder nicht im APOD erscheinen [;)]!


    Mit allergrössten Respekt
    Fabio

  • Hallo Stefan,


    das soll nicht so persönlich gemeint sein und es steckt auch kein Frust dahinter,
    nur ich habe immer in Erfahrung bringen müssen, daß "berufliche Hobbyamateure"
    vieleicht viele kleine Amateure entmotiviert haben.


    Vieleicht mal zwischen den Zeilen lesen damit das rauskommt was ich nicht direkt
    schreiben will.


    Gruß und CS


    Marwin

  • Hallo Leute,


    ist ja wieder lustig, was "Ihr" hier so schreibt...


    Und bevor Stefan jetzt zum "M1-Ha-Gott" erklärt wird, kommen wir doch einfach wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.


    Stefan hat uns eine durchaus für viele erreichbare Aufnahme von M 1 in Ha gezeigt. Ha wirkt speziell bei M 1 immer spektakulär und reich an Details.


    Mir würde eine (L)RGB Aufnahme besser gefallen, aber Stefan kennt sich damit genauso gut oder schlecht aus wie ich, also gibt es dort noch Nachholbedarf.


    Stefan:


    Gerne hätte ich mit meinem Geschoss mal zum Vergleich auf M 1 gehalten, aber ich habe überhaupt kein Wetter (wir hatten ja telefoniert) und schon gar keinen Ha-Filter.


    Hat sich also erledigt! Schade, da hätte ich wohl mit der SoFi-Brille vor dem Teleskop gesessen, um mir bei der Betrachtung am TFT nicht die Augen zu verbrennen.[8D]


    16" bei 1800 mm sehen mit Sicherheit auch spektakulär aus, dann sogar in Farbe, aber hier ist Alles sch..ß.


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo Rene,
    genauso ist es!
    Ich bin nämlich ein absoluter RGB Versager. gerade habe ich meinen 2.unbenutzten RGB Satz verkauft.
    Dafür halt Schmalbandfilter. Als diese Mode aufgekommen ist, bin ich gleich aufgesprungen, habe hier dementsprechend auch Erfahrung.

  • Hallo Stefan,
    Wie immer klasse Bilder auch wenn nicht alle von Dir sind! Kann kaum noch abwarten bis es endlich wieder aufklaart und ich das erste Mal draufhalten kann!


    Hallo Marwin,
    Ich bin 23 Jahre alt, Student und habe ein gebrauchten, dejustiertes 8" Skywatcher Newton, eine unmodifizierte geliehene DSLR und eine DMK. Sparen musste ich dafür fast 2 Jahre ;)
    Ich habe also wirklich nicht viel finanzielle Mittel, kann aber trotzdem sagen, dass ich mit meinem aktuellen Bildern bei der Ausrüstung einigermaßen zufrieden bin.
    Solche guten Bilder zu sehen motiviert mich da viel mehr das auszuschöpfen, was mit meinen Sachen möglich ist- und es ist noch einiges drin!


    liebe Grüße,
    Julian

  • Hallo Zusammen,


    schon erstaunlich wie hier um diese Bilder diskutiert wird :)
    Stefan ist ohne Frage vielen in Sachen EBV überlegen (mich eingeschlossen) dennoch kann man auch als Anfänger an solchen Aufnahmen wachsen und ich empfinde esüberhaupt nicht demotivierend, im Gegenteil es spornt an. Auch das finanzielle Wettrüsten spielt nur eine begrenzte Rolle. Der 10" M1 ist mit einem 400EU Skywatcher Newton auf einer EQ-6 entstanden. Kein Vergleich mit einem TEC200 oder gar einem RC32". Spaß habe ich dennoch am fotografieren und die Schwachstellen der Montierung und der Optik versucht man dann halt durch kontinuierliche Verbesserungen und Improvisation zu kompensieren.


    Gruß Sascha

  • Hallo,
    Was ist denn für gute Astroaufnahmen nötig? Auch mit vergleichsweise wenig finanziellem Aufwand, wie es Sascha betreibt, ist es doch möglich!


    Ein Equipment aus z.B. einer EQ-5, kleinem Refraktor und DSLR kann man doch gut einsteigen.
    Daszu sollte man schon Guiden, um viel Belichtungszeit zu bekommen.
    Bildbearbeitung ist KEIN Hexenwerk, es sind auch keine teuren Programme wie Maxim oder Pixinsight nötig.
    Ich verwende Startools, Fitswork und PS (älteres PS Versionen gibt es sehr günstig).
    Grundvoraussetzung ist Belichtungszeit! Wer hier 4 Objekte in einer Nacht mit 1 Stunde pro Objekt insgesamt arbeitet, der kommt zu einem Frustergebnis.

  • hallo zusammen
    das ist auch meine meinung, was sascha und julian sagen. ich weiß noch als julian anfing mit seinem newton und einfach nicht in den focus kam. und jetzt konkuriert er hier mit klasse aufnahmen. es ist immer das ziel was zu erreichen, und natürlich ein schuss ego hinzu. ich fange jetzt erst an das ganze zu kapieren wie man überhaupt an so schöne aufnahmen kommt. ok geld spielt eine große rolle in der fotografie, wenn ich so rechne, hab ich in den jahren viel geld unnötig ausgegeben da kann man nen auto davon kaufen. dazu kommt ohne pc kenntnisse bringen schöne rohbilder auch nix. drum find ich es gar nicht schlimm das man hier seine ergebnise postet. es ist und bleibt ein ansporn für viele hier. wer kein selbstbewustsein hat und nur neid verbreitet kommt zu nichts.. viele grüße caspar

  • Hallo zusammen,
    ich finde den Vergleich eher motivierend sich mit kleinen
    Instrumenten an solche Objekte heranzuwagen.
    Der Informationsgehalt der Aufnahmen wird m.E. nur durch das
    Lichtsammelvermögen scheinbar erhöht.(mehr Vordergrundsterne)
    Das bischen Mehr an praktischer Auflösung ist nicht der Rede wert.
    Wie man sieht müsste auch ein guter 6" Spiegel auf EQ6 mit der
    entsprechend empfindlichen CCD völlig ausreichen.
    Beste Grüße,
    Joachim

  • Hallo Joachim,


    da das Seeing meistens der limitierende Faktor ist, ist die Öffnungsgröße und damit das Auflösevermögen nicht schlachtentscheident. Ich erinnere mich, dass ich am Abend der Aufnahme ursprünglich Jupiter ablichten wollte und mir dies aufgrund des schlechten Seeings nicht gelingen wollte. Ich wechselte die Kamera und nahm mir M1 vor. Mit einem 8" Spiegel hätte das Ergebnis nur unerheblich anders eventuell sogar durch den geringeren Einfluss der Bedingungen besser ausgesehen.


    Gruss Sascha

  • Hallo Stefan,
    große Klasse was Du hier zeigst!
    Ich verfolge seit einiger Zeit, was mit kleinen Öffnungen so geht.
    Auf jeden Fall liegt zwischen 8" und 32" kein Faktor 4 in der Auflösung!
    Klar, mit 32" ist es effizienter in Sachen Belichtungszeit.
    Etwas mehr Tiefe in den Nebelstrukturen hat diese Aufnahme. Aber sonst?


    Mich wundert das überhaupt nicht mehr, denn schon bei relativ gutem FWHM 2" Seeing liegen 8" Öffnung nah an der Sättigung. Zumindest in Langzeitbelichtung.

    Vieleicht kannst Du mal Dein Seeing messen?
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=132847
    Mir sind jedenfalls nach zwei Jahren visueller Beobachtung mit 28" Öffnung die Augen aufgegangen:
    Man beobachtet da effektiv mit einem 4" APO und die 50-fache Lichtflut macht es dem Auge möglich die Details zu sehen, die auch mit 4" zweifellos da sind. Die Aufnahme mit echten 4" zeigt es.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Joachim,


    ich arbeite sogar mit einem 16"-Newton bei F/4,5. Ich denke (gefühlt, nicht gemessen), dass ich mit Sicherheit nicht mehr als 10" davon als Auflösungsgewinn nutzen kann, lediglich schwache Hintergrundgalaxien werden heller abgebildet, was natürlich nur mit der größeren Spiegelfläche (Lichtsammelvermögen) zu tun hat.


    Vielleicht noch ein obligatorischer Hinweis:


    Die erreichte Auflösung von dem TEC 200 lässt sich fotografisch mit einem minimal größeren Reflektor problemlos erreichen, ich sage mal mit praktisch jedem 10"-Newton gleicher Brennweite. Die Obstruktion fällt nach allgemein bekannten Berechnungen von Ph. Keller praktisch nicht ins Gewicht.


    Man kann dann noch überlegen, ob man einen RC oder Newton nimmt, wobei es mit 1400mm Brennweite beim RC wohl Nichts wird.


    Auch auf die Gefahr hin, jetzt wieder eine Glaubenskrise bei den APO-Benutzern auszulösen, kann auch der APO die Physik leider nicht überlisten. Die Sterne sind genauso knackscharf "gefühlt" wie bei einem perfekten Newton gleicher Brennweite und in etwa gleicher Öffnung. Gerne kann ich Einblick in die passende Literatur ermöglichen, bitte um kurze Anfrage. Ich will hier keine PDF einstellen, wegen Urheberrecht usw.


    Es sollte somit auch mit kleinem (oder auch günstigem) Equipment möglich sein, vergleichbare Aufnahmen von M 1 aufzuzeigen.


    Letztlich entscheidet das Seeing (30%) und die Bildbearbeitung (50%). Den Rest (20%) könnte man dem Gerät zuschreiben und sich deswegen jetzt einen TEC 200 zu kaufen, muss jeder Nutzer für sich entscheiden. Stefan hat ja schon Alles getestet und seinen Grund für den Kauf eines TEC 200 ED-Refraktors begründet. Sein Standort gibt in der Regel nicht mehr her, als 8" an Auflösung schaffen und da wollte er obstruktionsfreie 8" in brauchberer Farbreinheit haben, kann man so machen, muss man aber nicht. Er muss bei dem Linsengerät auch nicht ständig den Laser stecken und schrauben...


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo,
    dann last uns bei dem Wetter etwas diskutieren.
    Das ich ein Refraktorfan bin, dürfte klar sein. Meine Meinung resultiert aus jahrelangen Erfahrungen mit Spiegelteleskopen.
    Theorie ist Theorie, hat wenig mit der Praxis zu tun. An einem Seeing 0 Standort vielleicht. Wir reden von normalen Bedingungen.
    Ich muss hier nicht mal den TEC200 ins Rennen schicken, dessen Aufnahmen für sich sprechen.
    Nehmen wir meinen FSQ85, mit dem ich die Pferdekopf Region abgelichtet habe. Zugegeben, in Ha. Hier suche ich immer noch eine Aufnahme mit einem 8" Spiegel, die es damit aufnehmen kann.
    Ich behaupte, der Spiegel von der Stange kann das kaum. Ausnahmen gibt es, wie Saschas 10" Newton zeigt.
    Die Gründe liegen meist in der mechanischen Qualität.
    Leider habe ich noch keinen High-Tech Fotonewton gehabt, vielleicht kann mir Jemand mal einen leihen
    [:D]

  • Hallo Stefan,


    im Moment regnet es hier wieder. Du weißt aber doch, dass es so ist. Der Refraktor hat ja seine Vorteile und die will ich jetzt hier nicht aufzählen, da sie allgemein bekannt sind. Es geht um den rein physikalischen Vergleich. Ich schrieb ja auch "perfekten" Reflektor. Ich hatte Dir doch Einblick in die Ph. Keller-Abhandlung gewährt oder nicht...weiß ich nicht mehr. Melde Dich per PN und ich hole das dann sofort nach. Außerdem beobachtest Du auch visuell, da macht der TEC sicherlich die bessere Figur, auch was den Vergleich zu einem 16"-Newton angeht, dieser flimmert sich zu Tode. Aber wir reden von fotografisch..., da ist dann die Sache so, wie von mir beschrieben.


    Ein guter Reflektor leistet sagen wir mal 90% des Möglichen, der APO für den zehnfachen Preis leistet dann 95% und ist pflegeleichter und haltbarer, was Vergütung und Justage angehen. Er verwirklicht keine Wunder und zeigt auch keine schwarzen Löcher, außer das Loch im Geldbeutel. Aber Stefan, es geht jetzt nicht um "kauf ich" oder "kauf ich nicht", sondern um den direkten Vergleich.


    Ich denke, wir müssen die Sache hier jetzt nicht weiter ausführen, wollte nur die Jungs wieder auf den Boden der Realität zurückholen.


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo Stefan,


    du vergleichst also jetzt eine (schlechte) RGB-Aufnahme mit einer gefilterten Monochrom-Aufnahme? Wieso denn dieses??


    Ein wenig Erfahrung konntest du doch nun in der Astrofotografie sammeln, deshalb solltest du doch nun auch wissen, daß dieser Vergleich ein sehr hinkender ist?

  • Durch das zeigen deines Bildes von einer OSC können nun aber noch mehr entmutigt werden, weil sie vielleicht irrtümlich glauben, daß man mit einer solchen Kamera auch nur solche wie das gezeigte machen kann. [;)]


    Was definitiv nicht richtig ist...da geht noch was...


    Am besten wäre es, wenn du mal ein "normales" LRGB dieses Objektes zeigst. Dann sähe man nämlich, daß in diesem Licht auch eine monochrome Kamera kaum bessere Bilder hinsichtlich der Auflösung machen kann als eine OSC.


    Die interessante Feinstruktur der Filamente in M1 zeigt sich nämlich lediglich in schmalen Farbauszügen wie vor allem im H-alpha-Licht.

  • Eine gewisse Löschbarkeit gibt es in JEDEM Forum, das ist legal.


    Dieser Tread ist von Anfang an Missverstanden worden.
    Ich in meiner Querdenkweise habe mir halt eingebildet, das dies verstanden wird.
    In Zukunft lasse ich es ganz.


    Ich bitte die Forenleitung, diesen Tread zu schliessen.

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