Impakt Simulation 2013

  • Hallo zusammen,


    Vor einigen Tagen, habe ich wieder einmal Impaktversuche durchgeführt.
    Letztes Jahr habe ich hier


    http://www.astrotreff.de/topic…chTerms=impakt,simulation


    Impaktversuche gezeigt, die die Kraterentstehung von oben auf die Oberfläche zeigen, auch in 3D. Diesmal wollte ich quasi unter die oberfläche schauen, und den entstehenden Krater im Schnitt zeigen. Zu den Versuchen hatte sich diesmal hoher Besuch angekündigt, unter anderen waren auch Caro und Dominik mit von der Partie. Wir haben es ordentlich krachen lassen.[:)]


    Zur Einstimmung hier ein Bild, das einen 40 Grad Einschlag zeigt.
    Der "Asteroidenwerfer" hat unser Projektil, eine 0.2 Gramm leichte Plastikkugel, auf 920m/s beschleunigt.



    und hier der Link zum Video.


    http://www.kurzzeit.com/impakt/impakt_in_mehl_kurz.wmv


    Ich habe es stark gekürzt, in dem Bereich ist aber am meisten los.


    Bei Interesse gibt es auch mehr.

  • Hallo!


    Sehr tolles Video Werner!![:p]


    Den ersten Link den Du am 09.07.2012 gepostet hast, habe ich damals leider übersehen. [}:)]


    Ich habe mal ein Doku über Meteoriten gesehen, wo auch solche Einschläge im Labor simuliert wurden und war echt an den Fernseher gefesselt.


    Grüsse Robert

  • Hi Werner,


    ja, das war eine sehr beeindruckende Aktion! Und die Resultate sprechen echt für sich, ich bin schon sehr auf die anderen Videos gespannt! [;)]


    Dominik

  • Hallo Robert,
    sehr schön, wenn's gefällt.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">und war echt an den Fernseher gefesselt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wir waren an die Hochgeschwindigkeitskamera gefesselt [:D]
    Das ist aber immer eine geniale Sache.


    Hallo Dominik, ich hoffe, Ihr seid wieder gut nach Hause gekommen.

  • Hallo Werner,
    das Video ist einfach geil! Sehr genial geworden.
    Man sieht auch schön die Kraterbildung durch die "Druckwelle" beim Einschlag.
    Gratulation, das sieht fantastisch aus!


    Liebe Grüße und allseits sternklare Nächte
    - Nico.

  • Hallo Werner


    hast du ja gezeigt das du es kameratechnisch kannst, bloß kann man die Schwingungswelle der durchbrochenen Erdkruste nicht sehen :D
    vielleicht bräuchtest du ein Gel mit Kruste drauf und dann erst den Staub??
    ach da hast du noch viel Stoff zum Experimentieren.


    Gruß Frank

  • Hallo ihr beiden Nico's,
    besten Dank, schön wenn's gefällt. Ich bin dabei weitere Videos fertigzustellen. Bald gibt es Nachschub.


    Frank,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Schwingungswelle der durchbrochenen Erdkruste <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Was meinst du damit? Was bezeichnest du als Erdkruste?


    Wenn du das Video genau anschaust, siehst du, dass "die Kruste" ganz schön in Bewegung ist.
    Da spielt die Musik [:D]


    Im nächsten Video wird man sehen, wie die Schockwelle wirkt.

  • Hallo Werner,


    Klasse Aufnahmen sind das wieder.


    Zur "Erdkruste"- die wird wohl so schnell durchschlagen, die merkt das nicht einmal richtig. [:D]


    Aber es ist ja im "Boden" wunderbar der Druckverlauf der Schockwelle zu sehen. Deren Ausläufer an der "Erdkruste" entlang dürften in real dann einem heftigem Erbeben gleichen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Werner!


    Auch ich habe leider deinen ersten Thread vom letzten Jahr überlesen.
    Aber ich bin schlichtweg begeistert von deinen Aufnahmen!
    Bin schon auf weitere Impakte gespannt, und natürlich auf den Rest deines Materials von der "Seitenaufnahme"!


    Gruß
    Martin

  • Hallo liebe Impaktgemeinde
    Ich habe jetzt einige Filme fertig, die ich nach und nach hier einstellen werde.
    Der erste Versuch (hier im Bild)


    brachte auch gleich das erste unerwartete Ergebnis.
    Für den Versuch wurde eine Holzkiste gebaut, die in der Front eine 8mm Glasscheibe eingebaut hatte. Durch diese Glasscheibe sollte der Impakt später gefilmt werden. Das Zielmedium, war Maisgries (Polenta), also eigentlich etwas recht harmloses. In diesen Maisgries wurde eine 0,2 Gramm leichte Plastikkugel mit einer Geschwindigkeit von &gt;1km/sek geschossen. Der Schuss erfolgte parallel zur Glasscheibe, die Scheibe selbst wurde von der Plastikkugel nicht berührt.
    Der ganze Aufbau ist im Fachdeutsch ein „Quarterspace“ Experiment.
    Zur Erklärung: Eine volle Kugel (oder Raum) mit einer Explosion im Zentrum wäre ein „Fullspace“ Experiment. Die Impakte, die ich letztes Jahr gemacht habe, also ein Einschuss auf eine Oberfläche, der Raum ist bereits in zwei hälften geteilt ist ein „Halfspace“. Das was ich jetzt hier mache, ich teile den Impakt selbst nochmal in zwei Hälften und deshalb „Quarterspace“
    Die vom Impakt im Maisgries ausgelöste Schockwelle ist so heftig, dass das 8mm dicke Glas davon schlagartig zerstört wurde. Die weiteren Versuche wurden dann mit Scheibe(n) aus Plexiglas gemacht, die nach jedem Schuss ausgewechselt werden mussten, weil sie zerstört waren. Das wird man in den folgenden Videos noch sehen.
    Hier also der erste, unserer simulierten Impaktkrater, in die man von der Seite hineinschauen kann.


    http://www.kurzzeit.com/Impakt2013/impakt_001_Glasbruch.wmv

  • Interessante Sache! Mir sind dazu aber ebenfalls ein paar Fragen in den Sinn gekommen:


    Bietet der Maisgries in Relation zu der Plasikkugel auch die richtigen ... "Dichteparameter"? Letztendlich ist das Material ja doch recht lose verzahnt im Gegensatz zur teils doch recht dichten Erdkruste mit ~ 3g/cm³? Allerdings bin ich natürlich vollkommen unbewandert auf diesem Gebiet.


    Ich habe mir auch noch die anderen Videos aus dem Impakt2013-Verzeichnis angesehen. Ist die Behälterwand teilweise nicht etwas zu dicht am "Krater"? Dies dürfte letztendlich doch auch Einfluss auf die Formgebung des Kraterrandes und die ballistische Bahn des Impaktmaterials nehmen.

  • Hallo David,
    mit der Behältergröße hast du völlig recht, der hat sich auch als zu klein herausgestellt. Nächstes mal wird alles besser :)
    Dass es ein nächstes mal geben wird, haben alle beteiligten bestätigt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bietet der Maisgries in Relation zu der Plasikkugel auch die richtigen ... "Dichteparameter"?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das richtige Material zu finden ist keine einfache Sache. Hier rechnet man aber gerade am Naturkundemuseum in Berlin, wieweit wir an der Realität sind. Es besteht die Hoffnung, dass diese Versuche zur verifikation von Numerischen Simulationen benutzt werden können.

  • Das hört sich ja gut an! An den Rechenergebnissen hätte ich sogar interesse, wenn die irgendwie öffentlich kundgetan werden dürfen. :)
    Bis dahin wünsche ich euch auf jeden Fall viel Erfolg bei weiteren Impakten! :)

  • Hier sind nun die letzten Videos von der Impaktfront


    Einschlag eines 0,12Gramm leichten Plastikasteroiden in Maismehl.
    Die Geschwindigkeit beim Einschlag ist ca. 1100m/s
    Die durch den Einschlag erzeugten Stoßwellen sind sehr schön zu sehen.


    http://www.kurzzeit.com/Impakt2013/impakt_004.wmv


    45° Einschlag mit 0,23Gramm Geschoss. Die Schockwelle beim Einschlag
    ist so heftig, dass auch die Frontplatte aus Plexiglas zerstört wird.


    http://www.kurzzeit.com/Impakt2013/impakt_006.wmv


    90° Einschlag mit 0,23Gramm Geschoss, 900m/s, in Mehl.
    Absolut faszinierende Physik.


    http://www.kurzzeit.com/Impakt2013/impakt_007.wmv


    45° Einschlag mit 0,23Gramm Geschoss, 900m/s, in Mehl.


    http://www.kurzzeit.com/Impakt2013/impakt_008b.wmv


    Jetzt warten noch zwei weitere interessante Videos, die aufgenommen wurden, um Spallation in Glas zu sehen. Dazu wurden Glasstäbe beschossen und mit bis zu 500000 Bildern pro Sekunde gefilmt.

  • Hi nochmal,


    die Videos sind echt noch viel besser geworden als ich mir vorgestellt hätte! Total interessant, ich könnte mir das stundenlang anschauen und nachgrübeln [;)]


    Glaszertrümmernde Schockwellen gab es ja scheinbar heute morgen auch in Russland. Da ist der (Mini-)Asteroid ja aber wie es momentan aussieht schon in der Luft zerborsten. Unterstreicht finde ich durchaus, dass derartige Forschung sehr relevant ist!


    Viele Grüsse,
    Dominik

  • Klasse deine Videos.


    Was hatte den die Kugel für nen Durchmesser? Und um wieviel % ist der Kraterdurchmesser größer als der der Kugel?
    Deckt sich das mit untersuchten Kraterdurchmessern auf der Erde?


    Gruß Jogi

  • Hallo Jogi,
    die verwendeten Asteroiden sind Plastikkugeln mit 6mm durchmesser und 0,2Gramm Gewicht. Das Verhältnis Geschoss zu Kraterdurchmesser ist "etwas" abhängig vom Einschlagmaterial. Ist aber ca. 1 zu 15 bis 1 zu 20. Bewegt sich also auf realen Skalen, und ist mit Kratern in der freien Natur durchaus vergleichbar. Nach dem perfekten Target suchen wir aber noch.

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