28 Zoll Bino Vorstellung

  • Meine Hochachtung zur Bewältigung eines solchen Projektes habe ich bereits auf Seite 3 formuliert.
    Als Nachtrag noch die Überlegung, dass zuvor ja auch lange zu bedenken war, ob nicht anstelle des Bino ein ca.<b><i> 85cm-Teleskop mit Bino-Okularansatz</b></i> (geschätzter ähnlicher Gesamtaufwand) sinnvoller wäre.
    Das Abwägen beider Typen stelle ich mir als ebenfalls erhebliche Leistung vor.


    es grüßt Lutz

  • Hallo Lutz,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als Nachtrag noch die Überlegung, dass zuvor ja auch lange zu bedenken war, ob nicht anstelle des Bino ein ca. 85cm-Teleskop mit Bino-Okularansatz (geschätzter ähnlicher Gesamtaufwand) sinnvoller wäre.
    Das Abwägen beider Typen stelle ich mir als ebenfalls erhebliche Leistung vor.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ein 85cm Teleskop benötigt auch nicht ansatzweise den Arbeitsaufwand der für ein großes Bino notwendig ist.
    Gefühlsmäßig würde ich das mit 10 - 20% klassifizieren.
    Von der Seite wäre der Vorteil klar auf der Seite das großen Teleskopes mit Binoansatz.
    Um flächenmäßig eine äquivalente Öffnung zum 28 Zoll Bino zu bekommen reichen 85cm allerdings nicht, da müssen es schon 40 Zoll sein.
    Ein Echtbino hat aber entscheidende Vorteile.
    Zum Einen bekommt man bei kleinerer Vergrößerung die gleiche Menge Licht ins Gehirn.
    Klar, man vergrößert um die Hintergrundhelligkeit des Himmels zu reduzieren, damit wäre dieser Vorteil hinfällig.
    Dieser Vorteil gilt also für großflächige Objekte oder Areale und größere erreichbare Bildfelder.
    Das beidäugige Beobachten lässt Objekte ca.1,4 fach größer erscheinen, also ein deutlicher Vorteil bei Begrenzung durch Seeing.
    Wer schon mal durch große Öffnungen geschaut hat kann bestätigen, dass im Fokus keine nadelfeinen Sterne mehr zu sehen sind, sondern nur noch ein Wuselball. Dieser wird umso gößer je größer die Öffnung ist und wird durch Einfangen vieler kleiner Seeingzellen verursacht.
    Hier kommt der entscheidende Vorteil des Exchtbinos zum tragen, während eine große Monoöffnung sich dem fetten entstehenden Wuselball auch mit Binoansatz nicht entziehen kann, liefert das Echtbino zwar auch seeingzellenbehaftete Bilder, aber aus zwei getrennten Empfangskanälen. Die Eigenschaften des menschlichen Gehirnes machen es möglich deutlich bessere Bilder zu generieren.
    Wahrscheinlich ähnlich wie beim Fotografieren und nachträglichem Stacken.
    Z.B. mein erste kurze Blick auf Jupiter war bei grottenschlechtem Seeing, 200 fach war kaum zu erreichen.
    Der Blick mit einem Auge zeigte keinerlei Strucktur auf Jupiter, nach Öffnen des zweiten Auges traten die Bänder deutlich hervor.
    Natürlich auch nicht hoch aufgelöst, aber eindeutig da.
    Im Übrigen waren das hier meine ersten Gedankengänge zum Thema:
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=2907&
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Joerg,


    danke für Deine Erläuterungen. Sie zeigen, <b>wie</b> umsichtig Du in der Studienphase gedacht hast. Bisher habe ich das nur angenommen, nun (auch anhand des Links "erste Gedanken") <b>weiß ich es!</b>
    Schade, dass Du nicht in Thüringen wohnst.


    es grüßt Lutz

  • So, nu muss ich auch mal noch meinen Senf dazu geben...


    Grüße Jörg!


    die ITV-Bilder waren ja schon der Hammer aber so komplett ist es natürlich noch besser.
    Sahneteil! Einen "Verbesserungsvorschlag" hätte ich noch.
    Ich würde den Boden um die Leiter gut polstern. Durch ein kleineres Bino (15") konnte ich
    schon mal parallel mit 20" in Ruhne beobachten und wenn ich diesen Eindruck jetzt hochskaliere,
    so wie ich es von Monoöffnungen kenne, hätte ich echt Angst "ins Bild zu fallen" [:D].


    Zu den Spiegeln wurde ja schon alles gesagt - Top!


    Viel Spaß damit!


    Marcel

    Wenn du dich für das Thema Selbstbau in FreeCAD einarbeiten willst, findest du einige Beiträge, mit Bezug zu ATM, auf meiner Pinnwand unter "FreeCAD Zeuch"...

  • Nun geistert dieser Thread schon seit Tagen hier rum, und natuerlich habe ich auch reingeschaut. Ignorieren kann ich das nicht, aber was soll ich schreiben ? Da fehlen mir, dem die 60cm-Rohlinge aus Zeitmangel unterm Bett einstauben, einfach nur die Worte.


    Ich wuerde es mal mit dem LBT in Arizona vergleichen, sozusagen ein ALBT (erstes A fuer "Amateur").


    Auch interessant die Zonenpolitur mit den kleinen Polierern. Du musst fuer die Mess-Strecke einen grossen Keller haben !


    Auf jeden Fall eine Meisterleistung, die mich den Hut ziehen laesst, damit ich mit den Ohren schlackern kann ... [:)]

  • Hallo
    Marcel:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde den Boden um die Leiter gut polstern.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    so schlecht ist der Gedanke gar nicht, allerdings zur Okularsicherheit, denn mir ist schon mal eins abgestürzt, das weigert sich jetzt konsequent ein Filter aufzunehmen.[V]
    Hätte natürlich auch Vorteile, wenn man mal selber runterfällt.
    Jünger wird man nicht.


    Jürgen:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich wuerde es mal mit dem LBT in Arizona vergleichen, sozusagen ein ALBT (erstes A fuer "Amateur").<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Danke, das wäre wohl doch zu viel der Ehre.[;)]
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Jörg,
    mir gehts wie Jürgen: Ich habe hier von Anfang an mitgelesen aber noch nichts reingeschrieben.
    Meinen absoluten Respekt vor dieser Meisterleistung. Unglaublich über diesen langen Zeitraum sowas durzuziehen. Mir wäre da schon lange der Geduldsfaden gerissen. Auch die Optiken in dieser Perfektion hinzubekommen... unglaublich. Ich wünsche Dir ganz viele klare Nächte und schöne Beobachtungen mit dem Teil.
    CS, Matze

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