Optimaler Einblick beim Dobson

Hallo Andreas,

das scheint Geschmackssache zu sein. Bei "normaler" Bauweise, also kein Lowrider,
sehe ich den Vorteil in "Bodennähe", wo der Dobson bei mir aber zum Glück selten ist.

Beim Lowrider ist das anders, da durch den Versatz der Einblick außer im Zenit leicht begradigt wird,
da wenn der Lowrider schräg steht, der Auszug relativ gerade zur Seite/nach hinten zeigt. Das ist _sehr_ angenehm
und aus meiner praktischen Erfahrung nicht mit den gängigen Gerüchten des schräg nach oben Guckens zu vergleichen.

zurück zu deiner Frage...Ich finde die normale seitliche Auszugsposition gut, wenn Zubehör im Einsatz ist.
Barlow zum Beispiel, beobachte aber auch gerne Sonne (12" Volltubus! mit Folie) und da ist der versetzte wieder gut.
Daher habe ich mir angewöhnt (schon 3 Dobson gebaut) den Auszug leicht zu versetzen.

Gruß,

Marcel

Hallo Andreas,

wie Marcel schon schreibt, ist das Geschmackssache und immer wieder Anlass zu stundenlangen Debatten. Ich spreche jetzt ausschließlich für große Dobsons in klassischer Bauart (keine Lowrider):

Ab einer Bauhöhe von 2 m bevorzuge ich einen genau seitlichen Einblick.

Ich finde einen stark verdrehten Einblick (um 30° oder mehr) bei Positionen um die 60-80° Elevation unergonomisch, da man sich über das Gerät von oben überbeugen muss. Bei tieferen Lagen (je nach Größe ca. unter 45° Elevation) wird es wieder günstiger, da man sich nicht so weit bücken muss, wie bei einem geraden Einblick. Mir persönlich macht das Bücken jedoch nicht viel aus, ich lehne mich einfach zur Stabilisierung an die Leiter, oder sitze mit "halber Arschbacke" auf einem Sprossen. Bin halt blutjung und geschmeidig[:o)]

Ist das Gerät richtig hoch und dick (z.B. ab 25 Zöller mit weit über 2,50 m Zenithöhe), müsste man für Beobachtungen bei 60-80° Elevation sogar höher auf die Leiter und richtig verspannt über dem Tubus schweben.

Ich habe auch schon große Dobsons mit nur um ca. 10-15° verdrehtem Einblick gesehen, da kommt obiger Nachteil noch nicht zum tragen. Das hat mir gefallen.

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei meinem alten 12er habe ich einen leicht gedrehten Einblick und konnte nichts Negatives feststellen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Ja klar, die sind ja meißt deutlich niedriger. Bei z.B. 1,80 m Körpergröße und 1,50 m Teleskophöhe im Zenit ist ein gedrehter Einblick in allen Lagen bequemer.

Hallo Andreas,

wenn so groß, dass du abgesehen vom Zenit eh eine Leiter brauchst,
mach ihn gerade oder nur minimal "verdreht".

Noch ein Beispiel/Grund für geraden Einblick...du solltest mal sehen (eventuell hast du's ja schon),
wenn Kai (fraxinus) an seinem 28er Powermate(s) und Ethos kombiniert.
Ein "geschmeidiger" Stathis hätte da ne 2" Turnstange [:D].

Gruß,

Marcel

Hallo Andreas,

wenn der Einblick direkt seitlich ist, wie bei mir, befindet sich der OAZ bei Elevation 0° genau auf der Höhe der Drehachse des Tubus. Das sind bei mir 73 cm. Wie viel ist das bei Dir?

Faktisch beobachte ich allerdings nie bei Elevation 0°, sondern immer ein wenig darüber. Aufgrund der Länge des Tubus (25" f 4) gewinnt der OAZ dadurch schnell an Höhe, so daß ich meine tiefststehenden Objekte noch vorgebeugt sitzend beobachten kann und nicht kniend, oder gar im Gras liegend. Wie lang ist Dein Tubus?

Was ich durch eine Verdrehung des OAZ bei Beobachtung in Horizontnähe an Bequemlichkeit gewinnen würde, das würde ich in höherer Elevation dadurch verlieren, daß ich etwas früher auf die Leiter steigen müßte.

Viele Grüße
Johannes

Hallo Andreas,

Nur so zur Info mochte ich die Gegebenheiten an meinem Dobson schildern:
Mein 16" f/4 (den ich nicht selbst gebaut habe) hat eine Einblickhöhe von 1,60m bei 90°. Der OAZ ist um 45° nach oben abgewinkelt. Ich bin 1,73m groß, meine Augenhöhe liegt bei etwa 1,60m.

Ich persönlich finde es recht angenehm, dass ich immer ein bisschen runter gucken muss, wenn ich in meine Okulare schaue. Vor allem in niedrigen Elevationen ist das sehr schön. In Bereichen ab 60° Elevation aufwärts muss ich mich allerdings auf Zehenspitzen stellen, vor allem da meine Okulare mit Paracorr recht lang bauen und der Einblick im Bereich um die 70° dadurch höher als meine Augenhöhe ist. Ich habe mir deshalb eine kleine Platte von etwa 5cm Höhe gebaut, auf dem ich stehe. Damit ist der Einblick in allen Positionen bequem und ich kann immer aufrecht stehen.

Ich muss dazu sagen, dass der Erbauer meines Dobsons deutlich größer ist als ich. Er konnte in allen Lagen bequem von oben in seine Okulare schauen. Ich würde für mich einen etwas kleineren Winkel des OAZ bauen. Wahrscheinlich so um die 20-30°.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen:
Marcus

EDIT: Anrede berichtigt.

Ich kann nicht verstehen, wie man ein Einblick höher als den Kopf machen kann (über 1,8m). Skywatcher scheint es zu machen.
Laut dieser Seite kann man dies aber nachträglich korregieren durch drehen:
http://www.zudensternen.de/Tel…Dobson_Skyliner_400P.html

Mich würde deshalb auch interessieren, warum es so von Werk aus gemacht wird.