Hallo Planetarier,
Bei meinem Ziel den "großen" Planetenfilmern nachzueifern bin ich ihnen nun ein Stückchen näher gekommen.
Über die Feiertage hatte ich mich ein wenig in das Programm WinJUPOS (Freeware)eingearbeitet. Dieses Programm bietet u.a. die Möglichkeit Bilder oder auch ganze Filme so zurückzurechnen, dass keine Rotationsunschärfe mehr vorhanden ist.
Vorbei ist nun die Hektik bei der Belichtung. Ich habe mich zwar nie an die 90s Belichtungszeit gehalten, aber nun sind 12 min drin, und noch viel mehr)...ich brauche wohl nicht zu sagen, welche Vorteile das noch alles mit sich bringt.
Obiger Jupiter entstand am 1.1.2013 bei , na sagen wir mal, durchschnittlichem Seeing. Der Wind rüttelte kräftig am Gerät, die Wolken flogen nur so dahin, aber der Jet-Strem war mit 15m/s wohl recht gnädig. 2 mal 7 min habe ich belichtet , die Filme "derotiert" und dann gestackt. Beide Bilder wurden dann wieder überlagert.
Das schöne an dem Programm ist, dass man nun noch einmal an alte Filme heran gehen kann. Mehrere Filmchen lassen sich so zu einem einzigen Bild verarbeiten. Die folgenden beiden Bilder stammen vom 16.11.2012 , ebenfalls bei nicht optimalem (aber wohl ganz gutem Seeing). Hier habe ich einfach alle Bilder, die über etwa 30min gemacht wurden derotiert und gemittelt. Die reale Auflösung wird dadurch zwar kaum besser, aber besonders in den hellen Bereichen kommen nun Strukturen hervor, die zuvor im Rauschen unter gingen.
Alle Bilder entstanden am C11 mit 2x Telekonverter, f(Ä) ca. 7000mm, DMK_21 618 bei 1/77s, alle Bilder sind R(rgb)s, die Farbe wurde mit der DBK_21 AU04 aufgenommen.
Ich habe schon tausend Ideen, was man mit den neu gewonnenen Möglichkeiten alles anstellen kann, jetzt brauche ich nur noch gutes Wetter....
Viele Grüße,
Ralf