12" Erstlingswerk

  • Hallo,


    ich möchte nun meinen Versuch, einen Spiegel herzustellen, euch Vorstellen.
    In einem ersten (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=140244) Beitrag hab ich ja schon erste Rückschläge kund getan.


    Unwissend, das es nicht die letzten waren:


    Geplant war ein f/5. Hier ein Auszug aus meinem Schleiftagebuch:


    K 80, MOT 8,5 Stunden. Pfeiltiefe auf 0,1mm Genau erreicht.
    K180, vorwiegend TOT 3,5 Stunden
    K320, vorwiegend TOT 2,25 Stunden
    Dann 25µm, größere Pits sind einfach nicht verschwunden.
    Zurück wollte ich nicht, also hab ich weitergeschliffen.
    Nach 8,5 Stunden vorwiegend TOT war das 25µm aufgebraucht.
    Und die Pits verschwunden.
    15µm vorw. TOT 3,25 Stunden.
    9µm TOT 2,25 Stunden.


    Durch das ständige TOT schleifen ist der Spiegel langsamer geworden, was für mich aber nicht im Vordergrund steht.
    Im Gegenteil, das Parabolisieren soll da ja einfacher werden.
    Das kommt mir entgegen.
    Also f/5,3, egal, den Rest hab ich ja noch nicht gebaut.


    Ich hab nach jeder Körnung meinen Granitdrehteller mit einem Hochdruckreiniger sauber gemacht.
    Bei 9µm spürte ich ein kaum wahrnehmbares Vibrieren, das sich allerdings durch mein Mark bohrte.
    Erst mal nichts gefunden.
    9µm TOT 2,25 Stunden.
    Dann doch, ein Kratzer!
    Ich hab den Spiegel dann erst mal liegen lassen,
    weil sich der Kratzer an der Grenze der Fangspiegelabschattung befindet.
    Also, vermehrt Fangspiegelgröße recherchiert.
    Die Entscheidung fiel, weiter mit
    5µm TOT 2 Stunden


    Dann wurde meine Arbeitsweise schlampig.
    3µm TOT 1 Stunde
    Dann hab ich den Spiegel neben dem Schleiftisch liegen lasse, was ich sonst nie gemacht habe.
    Beim Weiterschleifen hab ich den Spiegel und das Tool nicht sauber gemacht, was ich sonst immer gemacht habe.
    Tool auf den Spiegel gesetzt und dann gggrrr![xx(]
    Sofort aufgehört, zurück zu 5µm. TOT 1,5 Stunden.


    Eddingtest: Nach auftragen des Eddings hab ich sonst auch immer den Spiegel gereinigt,
    diesmal nicht.....leider![V]
    Tool sofort runter und kleine schwarze Karbos gefunden.
    Anfängerfehler! Naja passt ja bei mir.
    Die Laune war im Keller.
    Noch mal eine Stunde 3µm
    Resultat mehrere Kratzer, mit bloßem Auge sichtbar, aber dünner als ein Haar.



    So genau wie nötig, so grob wie möglich.
    Ich hoffe das gilt auch hier.
    Hab mich dazu Entschieden, die Kratzer, Kratzer sein zu lassen und mit dem Polieren zu beginnen.
    Zumindest dachte ich, ich könnte damit beginnen.
    Erstmal das Pech gießen.


    Die Idee war eine Kunststoffplatte im Backofen der Toolform an zu passen. Was auch recht gut gelang.
    Nur hatte ich keine entsprechend dicke Platte herum liegen, also hab ich drei dünnere genommen, was sich als Fehler herausstellen sollte.

    Dann Löcher zu bohren. Später zu erst der Spiegel dann die Platte und eine Folie, und dann Pech drauf.

    Leider ist die Platte beim Bohren gesprungen.


    Neue Idee (alles durch lesen nur abgeguckt):
    Ein dünnes Seil zurecht geschnitten und mit doppelseitigem Klebeband auf den Spiegel geklebt.

    Tüte drüber und mit einem Staubsauger die Luft evakuuiert.
    Kreppband außenrum und Pech reingegossen.
    Das im Bachofen vorgeheizte Tool drauf und Mist.
    Das Kreppband hat sich zwischen Tool und Pech gemogelt und hat dadurch die Verbindung der Gleichen verhindert.


    Das Tool mit dem Pech in die Badewanne gelegt, und unter sehr heißem Wasser das Pech entfernt. Das Kreppband, die Farbe der Folie und Wasser sind nun im Pech enthalten.
    Keine Experimente mehr.
    Ich entschloss mich, die Pechhaut nach Stathis zu gießen.
    Leider hat das Wasser im Pech dazu geführt, dass es schrecklich gespritzt hat. Welch eine Sauerei!!
    Auch die Druckerschwärze der Zeitung hat sich in meinen Tisch gearbeitet und lässt sich im Gegensatz zu Pech nicht mehr entfernen.
    Na ja, wollte eh einen neuen.
    Ich arbeite in Zukunft nur noch mit Backpapier.
    Da haftet nicht mal das Pech dran, super Sache.
    Durch die Spritzerei hab ich wohl das Pech nicht heiß genug gemacht.


    Dann hab ich Frischhaltefolie auf den Spiegel gebracht und das Tool drei Tage draufgelegt,




    Es ging nicht leicht ab, aber es ging.



    Die Oberfläche war sehr glatt und fast gut angepasst.


    Nun die Rillen rein. In der Wanne unter Wasser. Leider war das Wasser zu warm. Das Pech klebte an dem Stab, mit dem ich die Rillen rein machen wollte und löste sich von dem Tool.
    Die Wanne sieht aus. Gott sei dank hab ich noch ein zweites Badezimmer.

    Ich hab zwischenzeitlich in Erfahrung gebracht, dass sich das Pech sehr gut mit Waschbenzin entfernen lässt.

    Allerdings hab ich auch mit dem Messer an dem Tool rumgekratzt, und um auszuschließen, dass sich Granitkörner im Pech sind hab ich mich dazu durchgerungen, das Pech nicht mehr zum Polieren zu verwenden.
    Aber für versuche allemal.
    Scheinbar hab ich, die für mich beste Lösung noch nicht gefunden.


    Also Versuch mach Kluch!


    Ich habe einen Abdruck vom Spiegel gemacht mit einer Art Abformmasse.



    Leider hab ich ein Trennmittel vergessen.



    Dann die Rillen in den Abdruck mit einem Messer geschnitten.



    Mit Gießsilikon eine Form erstellt.



    Was auch gut gelang.

    Auf das mit 250°C Hitzebeständige Silikon das Pech gegossen.





    Der Abguss kann sich sehen lassen.
    Ich denke ich werde so vorgehen.


    Die Abgießmasse wurde aus einem Pulver gemischt. Um auszuschließen, dass das Pulver Kratzer erzeugt wiederhole ich die Sache mit etwas härterem Gießsilikon und Trennmittel.
    Ich lasse das Projekt aber für ein kleine Weile ruhen,
    bis ich die Wohnung wieder sauber habe[:D][:D]


    Fortsetzung folgt!


    Gruß Daniel

  • Hallo Daniel,


    sehr schöne Dokumentation Deines Weges!
    Bitte weiter berichten!
    Ich sag's doch immer: beim ersten Spiegel lernt man am meisten[:)]
    Es geht vorwärts und das ist das wichtigste!

    cs Kai

  • Hallo Daniel,


    Bin ja nicht in der Spiegelschleiferfraktion. Vor 25 Jahren hatte ich mich da mal kurz versucht. Aber Dein Bericht ist richtig fesselnd. Hier kann man sehen was neben den Erfolgen noch so alles passiert und wie es heißt auf jedes Detail zu achten. Sehr lehrreich und toll bebildert. Diesen Thread werde ich weiterverfolgen. Dir wünsche ich natürlich möglichst wenig Pannen und gutes Gelingen.


    CS
    Dirk

  • Hallo Daniel,
    toller Bericht, äh bist du (noch)verheiratet? Ich werde im Frühjahr in die Tiefen des Spiegelschleifens eintauchen, auch mit einem 12 Zöller. Derzeit lese ich mich noch in die Materie ein und übe mit dem Foucaulttester.
    Bitte Berichte weiter!
    [:D]


    Gruß
    Ralf


    PS: wir haben auch 2 Bäder......

  • habe gut gelacht,
    danke Daniel.


    Ein wenig Erfahrung habe ich ja auch. Daher ein paar Tips.


    Pech klebt auch sehr gern an den Händen. Da ist Waschbenzin auf Dauer nicht geeignet. Es greift auch die Haut an.
    Meine Oma hat mir vor zig Jahren zu Öl geraten. Das gröbste Pech kratzt Du am besten unter kaltem Wasser ab. Dann die Hände an einem alten Lappen abtrocknen. Danach Öl drauf. Egal welches. Altes Frittieröl tuts auch. Mit etwas Reiben löst sich das Pach auf. Die ganze Soße bekommt man mit mehrmaligem Waschen mit viel Seife wieder runter.
    Das greift die Hände nicht an.


    Pech gieße ich anders:
    Ich mache mir einen Träger aus Beton. Der wird auf dem Spiegel in Form gegossen, wie Du es gemacht hast. Der Beton härtet einen Tag und muß danach trocknen. Mikrowelle geht gut zur Beschleunigung. Auf die Rückseite und den Rand kommt Epoxidharz. Ein wenig auf die Vorderseite überlappen lassen schützt vor Krümeln.
    Nach Aushärten einen Papierrand drum, muß aber nicht. Betonträger vorwärmen zum besseren Kontakt des Peches (z.B. Backofen). Das Pech wird nun nach Gefühl von der Mitte aus spiralförmig aber ganzflächig auf dem Träger verteilt, bis es fast den Rand erreicht. Gleichmäßige Dicke ist von Vorteil.
    Nach einigermaßen erkaltetem Pech mit Ceri bestreichen und Spiegel drauf. Immer leicht bewegen.
    Meist erkennst Du jetzt, daß Du noch große Flächen ohne Kontakt hast. Der Beton ist ja nun von Epoxi und Pech geschützt. Also ab ins warme Wasser. Deine Badewanne kennt die Prozedur ja noch. (Mache ich auch so). Spiegel daneben. Nicht zu warm. Je nach Pech. Vorsichtig probieren. 30° ist mit zu kalt. 40° geht schon recht flott.
    Nach Aufwärmen tool auf eine ebene und rutschfeste Unterlage, Ceri verteilen und Spiegel drauf. Jetzt kannst Du auch Druck ausüben. Von einer Hand bis Draufstellen geht alles. Ich stelle mich drauf. Spiegel manchmal bewegen.


    Das Muster macht bei mir ein Pflanzgitter aus Plastik ins Pech. 3x3mm. Geht nach gleicher Methode wir Pech pressen.


    Dann langsam und gefühlvoll anfangen zu Polieren. Gefühlvoll kommt von Fühlen. Ruckeln oder Quietschen deutet auf schlechte Anpassung hin. Entweder nochmal kurz Pressen oder es wird von selbst nach kurzer Zeit besser. Dann kann's losgehen.


    Zu Deinen Kratzern.
    Natürlich kannst Du jetzt polieren und das als Übungsstück dann in die Ecke legen. Wenn Du das gute Stück aber verspiegeln läßt, wirst Du die Kratzer sehr einfach und immer sehen. Jetzt, wo Du noch nicht poliert hast, würde ich an Deiner Stelle lieber nochmal zu 15µm Mikrogrit zurückgehen, als loszupolieren.
    15µm ist meine Schätzung den Bildern zufolge. Du kannst auch mit 9µm anfangen und sehen, was sich tut.
    Wechsle TOT und MOT ab. Etwa jeder zweite Charge. Am Ende jeder Körnung schleifst Du die letzte Charge etwas länger, vielleicht mit etwas mehr Wasser. Das spart Dir Zeit bei der nächsten Körnung.
    1 Stunde pro Körnung ist schon sehr viel. Bei guter Sphäre sollten wenige Chargen pro Körnung genügen. Jede etwa 5 Mintuen. Mußt Du aber selbst beurteilen.


    Ich schleife die feinen Körnungen im Bad. Dort ist es feucht und Flugstaub tritt praktisch nicht auf. Auch wird vor Schleifbeginn und nach Ende alles Werkzeug, Spiegel und der Boden gut gereinigt.
    Natürlich brauchst Du einen Raum mit Abfluß. Badewanne würde ich nicht benutzen. Der Siphon setzt sich zu. Das Zeug verhält sich wie Beton.


    Hoffe, das war nicht zu schulmeistermäßig und hilft ein wenig.
    Laß sehen, wie es weitergeht.
    Gruß
    Axel

  • Hallo,


    vielen Dank für den Zuspruch in die Anregungen.


    Das mit dem Öl war ein super Tip, weil weniger giftig.
    Und hat hervorragend funktioniert.


    Man könnte auch die Pechhaut vom letzten Bild in Stücke brechen und einzeln auf das Tool kleben.


    Gruß Daniel

  • Hallo Daniel.
    Interessanter Bericht. Ganz spannend zu lesen.
    Aber ein kleiner Hinweis von mir.
    Im Fall das du die nächste Pechhaut mit einer Gießmatte machst, mach dir eine neue Gießmatte.
    Weil bei dieser hast du in der Mitte zu große Rillenabstände und am Rand wo das Pech leicht wegfließen kann
    weil es rundherum frei ist, hast du kleine Abstände.
    Das führt dazu dass diese Polierschale immer mehrheitlich in der Mitte poliert und du wirst schwer den Rand sauber bekommen.
    Auch wirst du damit schwer die Sphäre hin bekommen.
    Mach die Abstände überall gleich oder in der Mitte etwas enger als am Rand. Dann geht alles besser.
    Und wenn du die Pechaut auf den Träger aufschmilzst dann sollst du darauf achten dass keine Luftblaßen eingeschlossen werden
    Weil die stehen dann unter Druck und heben dir das Pech während den Pausen hoch und du wirst dich wundern warum die Polierschale
    nach dem Messen schon wieder nicht passt. Das ist auch vielmals die Ursache für abgesunkene Kanten.
    Das geht am Anfang einfach viel zu schnell weil das Poliermittel ist frisch das Pech noch abgekühlt und der Druck auf die Kante
    wegen dem kleinen Flächenanteil, groß.
    Auch ist es gut wenn man nach dem ersten Anpassen zuerst nur mit Wasser alleine Polierbewegungen macht
    bis man spürt das es nicht mehr eckt. Weil die meisten Spiegelränder werden beim ersten Anpolieren abgesänkt.


    Wünsche dir weiterhin viel Vergnügen bei deinen Experimenten
    Alois

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astromanne</i>
    <br />
    Das Tool mit dem Pech in die Badewanne gelegt, und unter sehr heißem Wasser das Pech entfernt. Welch eine Sauerei!
    ...
    Die Wanne sieht aus. Gott sei dank hab ich noch ein zweites Badezimmer.
    ...
    Ich hab zwischenzeitlich in Erfahrung gebracht, dass sich das Pech sehr gut mit Waschbenzin entfernen lässt.
    ...
    Ich lasse das Projekt aber für ein kleine Weile ruhen,
    bis ich die Wohnung wieder sauber habe[:D][:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Badewanne solltest Du auch sehr gut reinigen,
    denn bei optischem Pech sollte man lieber Hautkontakt
    möglichst minimieren, da es erhebliche Mengen
    polycyclischer aromatischer Kohlenwasserstoffe enthalten
    kann, die z.T. im Tierversuch aber auch am Menschen
    äußerst krebserregend wirken. Am besten also
    beim Umgang meist Schutzhandschuhe tragen, solange
    Hautkontakt droht.


    Zur Entfernung habe ich früher neben anderen Methoden
    u.a. Petrolether verwendet.

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Aber ein kleiner Hinweis von mir. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist kein kleiner Hinweis, sonder das verhindern weiteren Scheiterns.
    Mutmaßlich sehr viel größeren Ausmaßes als bisher.
    Vielen Dank dafür!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> .....bei optischem Pech sollte man lieber Hautkontakt
    möglichst minimieren,.... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich muss gestehen, dass ich das Pech von Zeit zu Zeit auch ohne Handschuhe angefasst habe (in zäh viskosem Zustand).
    Das wird sich ändern.


    Vielen Dank!


    Gruß Daniel

  • Hi Daniel,
    super Dokumentation deines Spiegels! Super. Man kann es gut nachvollziehen.
    Viel Spaß mit dem Teil! Und Glückwunsch für das gelungene Endergebnis!


    Weihnachtliche Grüße und allseits klare Nächte
    - Nico.

  • Moin Nico,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">super Dokumentation deines Spiegels! Super. Man kann es gut nachvollziehen.
    Viel Spaß mit dem Teil! <b>Und Glückwunsch für das gelungene Endergebnis!</b>
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es <b>kann</b> helfen auch die Buchstaben zwischen den Bildern zu lesen [:D]


    Trotzdem.. eine tolle Sache dein bebilderter Fortschrittsbericht Daniel - ich hoffe wenn es bei mir demnächst losgeht kann ich den ein oder anderen Tipp für mich mitnehmen [:)]


    Viele Grüße Benny

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: BennyH</i>
    Es <b>kann</b> helfen auch die Buchstaben zwischen den Bildern zu lesen [:D]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    [:D][:D][:D]


    Erwischt! [:I][:I]
    Aber eigentlich meinte ich ja auch das letzte Bild......
    [:p]


    Weihnachtliche Grüße und allseits klare Nächte
    - Nico.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astromanne</i>
    <br />
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> .....bei optischem Pech sollte man lieber Hautkontakt
    möglichst minimieren,.... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich muss gestehen, dass ich das Pech von Zeit zu Zeit auch ohne Handschuhe angefasst habe (in zäh viskosem Zustand).
    Das wird sich ändern.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dass man gelegentlich eine kleine Menge an die Finger bekommt,
    lässt sich auch kaum völlig vermeiden. Man sollte es jedoch
    besser umgehend entfernen.
    Für eine eigene Analyse von verbreiteten Pecharten fehlte mir
    leider bislang die Zeit. Laut toxikologischer Literatur ist man
    aber besser vorsichtig, denn darin werden optische Peche als
    z.T. hochgradig PAH-haltig beschrieben. Sie werden ebenfalls
    in der TRGS 551 (Seite 3) als Arbeitsschutz-Vorschrift als
    betroffenes Einsatzgebiet für PAH-haltiges Pech ohne
    Nennung von Konzentrationen genannt.
    Denn Fotos und Kernspin-Aufnahmen eines Tierversuchs auf eingeritzter Haut mit winzigsten Mengen (soweit ich mich erinnere nur 150 Picogramm!) Benzo[a]pyren (bekanntester Vertreter gefährlicher PAHs) sahen für mich schockierend aus, da innerhalb von nur 3-4 Wochen ein Tumor entstand. Am Menschen ist die Wirkung
    u.a. von Tumoren bei Schornsteinfegern bekannt.


    Dagegen ist Formaldehyd, Acrylamid, Chromat (insbes. unbedeutende Spuren in Leder) und all die Dinge, vor denen uns Politiker und Verbraucherschützer laufend hysterisch warnen, Kinderspielzeug, mit dem man fast bedenkenlos herumplanschen und herumkleckern kann
    und bei dem nach Meinung von Toxikologen bei dem ersteren
    Stoff gar keine Gefahr erwiesen ist und es sich um eine -Zitat von der Homepage eines Instituts- "Massenhysterie" und rein
    politische Entscheidungen handelt, wie einst beim Süßstoff Saccharin.

  • Hallo Amateurastronom,


    ist das nur bei direktem Hautkontakt von Relevanz, oder bereits bei der Lagerung oder Verarbeitung?
    Stichwort "Einatmen".


    Bist du Mediziner oder Chemiker?


    Gruß Daniel

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astromanne</i>
    <br />
    ist das nur bei direktem Hautkontakt von Relevanz, oder bereits bei der Lagerung oder Verarbeitung?
    Stichwort "Einatmen".
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nur bei Hautkontakt ist das normalerweise wichtig, da
    diese Verbindungen im normalen Bereich von Verarbeitungstemperaturen nicht so sehr flüchtig sind.
    Bei Pech entsteht normalerweise kein so feiner Staub,
    dass man es einatment würde.
    Die Lagerung ist insofern unkritisch. Die Verarbeitung
    ist in erster Linie nur hinsichtlich des Hautkontakts
    relevant.


    Für stark Benzo[a]pyren-haltige Teere
    und Peche gilt in Deutschland sogar ein Verwendungsverbot
    im Strassenbau oder als Klebstoffe und insbesondere zum Holzschutz.
    Siehe z.B. die genannte TRGS 551 Nr. 4 auf Seite 4/5


    http://www.baua.de/de/Themen-v…df?__blob=publicationFile


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Bist du Mediziner oder Chemiker?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das habe ich damals als Chemiker im Studium in Toxikologie
    gelernt.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...optische Peche als z.T. hochgradig PAH-haltig beschrieben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Danke für diese Hinweise!
    Noch ein Grund mehr, hier immer Gummihandschuhe anzuziehen.


    Allerdings kenne ich auch einen speziellen Skiwachs, der exakt so riecht wie Pech. Da ist wahrscheinlich ebenfalls Vorsicht geboten... uraaghh[xx(]

    cs Kai

  • Hallo,
    das Polierpech birgt meistens keine große gefahren. Das schädlichste daran ist das meist beinhaltende Kolophonium was lungenschädlich ist. Bei zu großer Erwärmung können die Dämpfe noch schädlich sein, man sollte aber Pech sowieso nicht zu stark verbrennen weil es dann seine Eigenschaften ändert. Stab entsteht bei der Randbearbeitung was bei eurer Methode nicht existiert. Viel gefährlicher sind die Poliermittel. Sie trocknen die Haut aus und tun allergische Reizungen hervorheben. Leichte Radioaktivität ist oft vorhanden. Immer im Flüssigen Zustand benutzen weil Poliermittel mit aus Seltender Erde besteht die Lungenschädlich ist. Krebserregend kann ja alles sein wobei ich kein Feinoptiker kenne der davon Krebs bekommen hat.
    Viele Grüße
    M.Kulp
    http://www.feinoptik-hilfe.beepworld.de/
    http://www.feinoptik-hilfe.blogspot.de/

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