Mit welchem Mittel Lager entfetten?

  • Hallo Forengemeinde!


    Kann man mit Aceton Kugellager, Schnecken, etc. entfetten?
    Oder ist das Zeug zu agressiv?
    Oder ist das bei Metall unbedenklich?


    Kann ich beim entfetten der Schnecke theoretisch auch normalen fettlösenden Spüli fürs schonende Abwaschen per Hand nehmen?



    Viele Grüße,
    Patrick

  • Hi Patrick,


    Aceton passt schon und ist auch nicht zu agressiv- das geht auch hervorragend für Optiken, allerdings nur wenn keine löslichen Kunststoff- oder Gummiteile mit davon in Kontakt kommen können.


    Auf gute Belüftung achten. Alternativ kann man zum Entfetten und Reinigen auch Terpentinersatz nehmen, ist vielleicht günstiger, im Baumarkt zu bekommen und auch sonst zum Reinigen von Pinseln oder Gartenwerkzeugen nutzbar.


    Gruß
    Stefan

  • Moin


    Nimm Waschbenzin, ist billiger.
    Aceton ist ist gegenüber Metallen nicht agressiv.
    Bremsen-Teilereiniger aus dem Baumarkt deines geringsten Mistrauens ist auch bestens geeignet.
    Theoretisch kann man auch Spülmittel mit heissem Wasser verwenden, aber Kugellager?

  • Aceton ist nicht ganz ungefährlich, setze ich selbst nur selten ein, wenn ich keine andere Alternative sehe. Bremsenreiniger ist ideal um leicht fettige Oberflächen zu entfetten aber viel zu flüchtig, um festsitzende Fettreste zu lösen. Petroleum und ein Pinsel wäre das Mittel meiner Wahl, bekommt man auch im Baumarkt.

  • Hallo Patrick,


    ich verwende Bremsenreiniger aus der Sprühdose, damit reinige ich meine Alu-Drehteile vor dem Eloxieren. Ist natürlich nicht sehr umweltfreundlich, aber je größer das Warnschild auf der Dose, umso besser die Reinigungswirkung, so meine Erfahrung. Um da jetzt in die letzten Ecken eines Kugellagers zu kommen, schlage ich auch das Einlegen in Aceton vor (habe ich auch in Kanistergröße hier). Aber immer nur im Freien verwenden, nicht in der beheizten Garage, sonst fliegt Dir das Gemisch um die Ohren...


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo an Alle,


    vielen dank für eure Antworten, das hat mir sehr weitergeholfen. =)


    Ich hab's anfangs noch mit Aceton probiert, was gut ging. Aber die Plastikringe sollten dort ja nicht eingelegt werden, deshalb hab ich parallel dazu einen Eimer mit Wasser und ordentlich Spüli benutzt (so viel Spüli bis das Wasser deutlich die Farbe vom Spüli hatte). Ich hab dann testweise ein Metallteil auch mal im Spüli versucht zu reinigen und muss sagen, dass das in etwa genauso gut ging wie mit Aceton. Also hab ich das Aceton weggekippt und mit Spüli weitergemacht. Natürlich muss man mit einer Zahnbürste etwas nachhelfen bis das klebrige Zeug von den Teilen ab geht, aber das musste ich beim Aceton auch.


    Das mit der Gesundheitsschädigung ist ein wichtiger Hinweis, wusste das schon und hab auf gute Belüftung geachtet. Trotz allem sind nun leichte Kopfschmerzen da. Huiuiui, ich werde kein Aceton mehr kaufen.



    Viele Grüße,
    Patrick

  • Hallo Patrick und Jörg,


    bevor hier Lösungsmittel eingesetzt werden, beschäftige ich mich ausgiebig mit dem Sicherheitsdatenblatt. Man darf Aceton natürlich nicht wie Wasser behandeln, also größere Mengen in Spülwannen gießen usw., ist ja stark flüchtig und bildet explosionsfähige Gemische. Aber richtig eingesetzt (Hautkontakt ist zu vermeiden) entfaltet es seine Fettlösekraft zu 120%. Früher hätte ich zu Tetrachlorkohlenstoff geraten aber diese Zeiten sind (zum Glück) vorbei.


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo,


    Petroleum würde ich auch empfehlen, besser noch:
    Flüssiger Grillanzünder ist ähnlich wie Petroleum, löst Fett sehr gut und man bekommt alles hinterher (auch die Hände und Pinsel) mit heißem Seifenwasser sauber.


    Gruß Hans-Jürgen

  • Hallo,


    vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Ich denke jetzt haben wir eine gute Ansammlung von Mitteln zum entfetten zusammen. [;)]


    Die Montierung hab ich inzwischen komplett trockengelegt. Alles außer die geschlossenen Kugellager natürlich. Danach alle Kontaktflächen sorgfältig mit "Liqui Moly LM 47 MOS2 Fett" behandelt, zusammengesetzt und (bei 0°C) das mechanische Spiel eingestellt.
    Und was soll ich sagen: es flutscht. Beide Achsen lassen sich nun sehr leicht drehen.


    Der Prozess hat sich für mich wirklich gelohnt.
    Eigentlich sogar doppelt. Nicht nur das Fett war grenzwertig, sondern auch die Justierung der Mechanik. Die Schneckenwelle beider Achsen waren deutlich zu fest (konnte sich nur sprunghaft drehen) und die Einstellung des Spiels zu willkürlich (mal zu viel, mal zu wenig).


    Nur Mut, es lohnt sich bei den Montierungen mit Chinafett.



    Viele Grüße,
    Patrick

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!