Sandwich mit gekrümmter Fläche

  • Hallo Michael,


    ja, war falsch ausgedrückt- ich wollte damit sagen, das in die Fasern dann deutlich geringere Kräfte eingeleitet werden.


    Ist die Zwischenschicht sehr klein wirken die Biegkräfte ja auf beide CFK Schichten fast gleich- Extremfall wäre keine Zwischenschicht. Mit steigendem Abstand verteilen sich die auftretenden Kräfte auf einen größeren Bereich.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">CFK Stärke ist 2,2mm, die Gesamtstärke liegt bei der Platte bei 65mm.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ok, das gefällt mir wesentlich besser[;)]
    Im Einzelfall ist es immer schwer zu ergründen, warum irgendein Teil so oder so ausgelegt ist. Letztlich geht nichts über selbst laminieren.

    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Emil,
    wenn ich deine Konstruktion so sehe, warum nimmst du als Deckschicht nicht Sperrholz? Entweder Dünnes Flugzeugsperrholz oder normales 3-6mm sollten sich noch leicht biegen lassen, wenn man die richtige Richtung hat. Das läßt sich doch auch gut verkleben und mit so aufschäumenden PU-Holzleim kannst du die Spalten auch gleich ausfüllen.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas,
    auf diese Idee bin ich nicht gekommen, vermutlich vor lauter High-Tech Fieber. Grosser Vorteil wäre die sichere Verklebung. Das ist bei Alu als Deckmaterial bereits unsicher: Habe Balsa-Alu mit Polyurethene Zweikomponentenkleber verbunden. Das Resulatat ist ganz fies. Bei einigen Klebungen konnte ich das Alu wieder sauber abschälen. Bei andern ging es nur zäh mit Hilfe einer Zange und immerhin mit Leimspuren auf dem Alu. Also ich mach das nicht mit Alu!


    Holz als Deckmaterial dehnt sich aber zu stark. Das Sandwich wird so nie genügend steif: Habe heute die eine Alu-Deckschicht vom Sandwich entfernt. Als Deckschicht verblieb die Klebschicht am Holz. Der Verlust an Steifigkeit war deutlich. Mit den beiden (schlecht verleimten) Alu-Schichten konnte man das Teil mit Muskelkraft nicht fühlbar verbiegen. Jetzt aber gibt das Teil fühlbar etwas nach. Vermutlich wäre es mit Holz als Deckschicht ebenso!


    Gruss Emil

  • Hallo Emil,
    nur als Beispiel habe zwischen zwei 4mm Sperrholzplatten eine 40mm dicke Styrodurplatte geklebt. OK fläche ist gerade aber gut 80cm groß.
    Dann abe ich an beiden Enden etwas untergelegt und mich mal drauf gestellt ca. 90 kg Lebendgewicht. Hält und zumindest hab ich nichts gemerkt das da was reißt etc. sicher wird es sich bissl gebogen haben aber das hab ich nicht gemessen. Mein Urteil, das ist saustark und hält einiges aus. Ok 50mm Sperrholz ist sicher stabiler aber auch etwas schwerer [:D]


    Gruß, Andreas

  • Hallo Emil,


    ich denke bisher hat noch niemand so genau verstanden was du mit dem Teil eigentlich anfangen willst. Axel fragte schon ganz am Anfang- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die andere ist, daß wir nicht wissen, wie das Bauteil belastet werden soll<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Solang das nicht geklärt ist kann man nur die Glaskugel befragen.


    Wird Druck/Zug ausgeübt und wenn ja- wo? Auf die Enden des gekrümmten Teiles oder mittig im Bogen? Von außen oder von innen her? Tritt die Belastung über Eck auf?


    Wenn du etwas genauer beschreiben würdest wäre es hilfreich. [;)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    1.)ich hab das bewusst verschwiegen, um nicht Verwirrung (auch bei mir) auszulösen und etwas Fokus im Thread zu haben.Ich weiss noch nicht sicher ob mein Teleskop funktionieren wird.Denn ich habe da kein Vorbild. Sobald das gekrümmte Teil gemacht ist, lasse ich die Katze selbstverständlich aus dem Sack.
    Aber du hast natürlich recht, also hier die nötigen Angaben,damit man sieht, wie die Kräfte wirken: Bild 3 am Anfang dieses Threads: hier kommt der 6kg schwere 16"Spiegel f/4.4 hinein in die Wanne.In die Ecken kommen die 8 Stangen. Auflagepunkte der Wanne sind 4 Teflon-Pads. Sie liegt in einer normalen Rocker-Box. Also eine simple gekrümmte Fläche mit Spiegel drin, 8Stangen und Monoring. Eine 2. identische gekrümmte Fläche übernimmt dann die Funktion der Höhenräder, sie wird durch eine Scharnierleiste mit dem 1.Teil verbunden und ist gleichzeitig der Klappdeckel bei Nichtgebrauch des Teleskops. So jetzt ist der Kater mir bereits aus dem Sack entwischt.
    Aber das macht nichts, solange man ihn mir leben lässt.


    2. Ich habe noch eine konkrete Frage: Ich mache die Materialbestellung für das CFK. Ich nehme Gewebe 200g K3 und möchte wissen, wie viele Schichten da realistischerweise draufkommen. 2 oder mehr? Ist nämlich mühsam das Zeugs nachzubestellen,da es nicht faltbar ist und folglich transportsperrig ist.


    Gruss Emil

  • Hallo Emil,


    Gewebe wird auf Rolle geliefert. 1 oder 5 Meter ist fast gleich gross. 2 Lagen sollten reichen. Rechne aber grosszügig für die ersten Erfahrungen. Beim Zuschneiden brauchst du mindestens 5 cm Rand - das Zeug franst schnell aus. Einige Vorversuche mit kleineren Teilen würde ich auch einplanen. Abreissgewebe nicht vergessen. Zum Trennen geht übrigens auch Backtrennfolie.


    Gruss Benny

  • Hallo Emil,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...wie viele Schichten da realistischerweise draufkommen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Besonders wichtig ist, in welchen Richtungen!


    Mein Vorschlag von weiter vorn:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde auf 25mm Balsa etwa 1000g/m^2 je Seite legen.
    Zum Beispiel triaxiales Gelege, oder in einzelnen Schichten.
    Gewebe ist viel zu teuer. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Wie Benny gerade schrieb, ohne Vorversuche wird das relativ schwierig[xx(]

    cs Kai

  • Wie wäre es denn mit Spanten aus Sperrholz? Wenn das jetzt quasi die "Spiegelkiste" werden soll, ist so eine extreme Steifigkeit überhaupt nötig? Meiner Meinung nach würde als Beplankung Flugzeugsperrholz und danach GFK locker ausreichen. Durch die Spanten wird das ganze dann sehr steif. Du müßtest jetzt Dein Balsokonstrukt in Streifen schneiden und die Spanten in die "Schnitte" kleben.

  • Hallo,
    das Material ist schon geliefert und ich mache bereits Test-Versuche.


    ==&gt; Benny
    Danke für den Hinweis mit den 5cm Ueberhang. Das Material ist wirklich sehr delikat. Wird wohl noch viele böse Ueberraschungen machen!


    ==&gt; Kai
    ich habe 45°biaxial Gelege und Gewebe, alles 200g/m2, genommen. Zuerst kommen 2 Schichten Gelege um 90° versetzt und als Deckschicht das Gelege. (Triaxial-Gelege wäre zu teuer bei der Firma Suter-Kunststoffe.)Das ergäbe nur 600g/m2, aber vielleicht meintest du 1000g inkl. Matrixgewicht.[:p]


    ==&gt; Jörg,
    werde Spanten als Reserverad im Hinterkopf behalten, falls schwere Pannen bevorstehen. Danke.
    Allerdings möchte ich den Spiegel möglichst tief legen, Spanten benötigen aber eher zusätzlichen Platz.


    Gruss Emil

  • Hallo zusammen,
    die erste Fläche mit den Aussenmassen 66cm x 46cm ist jetzt ziemlich fertig und es hat gut geklappt dank sorgfältiger Vorbereitung und guter Anleitung von Axel. (Merci!)





    Im Vordergrund das neue CFK-Teil, da kommt dann der 16"Spiegel rein. Im Hintergrund das alte Alu-Miststück. Es ist mit 2.6kg ein volles Kilo schwerer als das neue.




    Beschwert habe ich mit Pet-Flaschen und Süssmost-Säcken, da sich Sandsäcke nicht in geeigneter Grösse finden liessen und ich nicht nähen kann... Der Flächendruck ist natürlich minim und es ist bis dato unsicher, ob die Schichten wirklich halten. Das zeigt sich dann wenn Stangenhalterungen etc. in dieses pfluderweiche Material eingebaut werden müssen. Da kann noch einiges passieren.[V]



    Ich habe nur 2 Schichten auflaminiert.Zuerst 200g Biaxial-Gelege und dann noch 200g Gewebe für den Look. Das ist sehr wenig, aber Versuche an einem schmaleren Stück haben gezeigt, dass das reicht. Das Teil ist ja kein Feuerwehr-Schlauchschoner für Lastwagen, sondern muss lediglich den 6kg schweren Spiegel schonen.


    Ich bin mir bewusst, dass man mit amateurhaften Mitteln, wie Handlaminieren, den phantastischen e-modul des CFK nicht annähernd erreicht.Dazu müssten die Fäden nicht nur gepresst werden, sondern auch gestreckt sein. (Ein Kuhdraht hat ja auch nur die Elastizität die er haben kann, wenn er gespannt ist.) Aus diesem Grund habe ich das Teil bewusst dicker genommen (25mm Baltek-Balsa) als notwendig wäre bei einer professionellen Verarbeitung. Damit erreicht man auch eine gute Steifigkeit.





    Der Rand mit den Spalten muss noch mit Silikon vor dem Eindringen von Feuchtigkeit geschützt werden, sonst ist das Desaster bei der ersten feuchten Beobachtungsnacht bereits vorprogrammiert.


    Zum Schluss habe ich noch ein paar Fragen: Kann man eigentlich auch nachträglich noch eine Schicht auflaminieren. Mir war nie ganz klar, wie lange man warten muss bis zur nächsten Laminierrunde. Das Zeug härtet ja erst nach 7d durch. Spielt da das Zeitintervall eine Rolle?
    Welche Schicht wird zuletzt aufgetragen für das gute Aussehen: Epoxy-Anstrich oder gibt es einen speziellen Lack?


    So, das wärs eigentlich, bleibt noch viel zu tun und wenn sich erste Erfolge einstellen, kommt wieder einmal eine Meldung, sonst nicht[:p]


    mit Grüssen Emil

  • Salut Emil,


    das sieht ja schon richtig gut aus. Aber Aussehen und Funktion sind manchmal sehr verschiedene Dinge.


    Das Abreissgewebe sieht mit noch recht trocken aus. Das sollte genauso auflaminiert werden, als waere es eine 'tragende' Schicht. Das gewaehrleistet eine voellige Durchtraenkung der darunterliegenden Kohleschicht.


    Falls Du eine weitere Schicht auflaminieren willst, muss die vorhandene Oberflaeche angeschliffen werden. Danach gut reinigen. Am besten mit Alkohol oder aehnlichem, damit alle etwaigen Fettrueckstaende beseitigt werden. Zudem wird dadurch der letzte Staub feucht entfernt.
    Das Anschleifen kannst Du Dir ersparen, wenn Du mit Abreissgewebe gearbeitet hast. Das ziehst Du natuerlich vor der naechsten Schicht ab.
    Laminiert wird wie gewohnt: Epoxi auftragen, Gewebe auflegen und antupfen bis zur voelligen Durchtraenkung. Eventuell straffziehen.


    Zum Anpressen: Ich hatte vor langer Zeit im Baumarkt mal Plastiksaecke zur Beseitigung von Bauschutt gesehen. Sehr derbes Zeug. Das sollte 20kg Sand auf jeden Fall halten. Aber Deine Saftflaschenloesung gefaellt mir auch.


    Weiterhin gutes Gelingen.
    Gruss
    Axel

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