P-D-I(nterferometer) für Einsteiger

  • Hallo Kurt, hallo PDI-Freunde,


    ich muss mal nachhaken: Befinden sich die Chromschicht des PDI-Plättchens (die zum Prüfling zeigt) und Austrittsfläche der Laserdiode in einer Ebene? Sprich, befinden sich PDI Plättchen und Laserdiode gleichzeitig im ROC? In der Prinzipskizze sieht es nicht so aus...


    Viele Grüße,


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: StefanSLS</i>
    ich muss mal nachhaken: Befinden sich die Chromschicht des PDI-Plättchens (die zum Prüfling zeigt) und Austrittsfläche der Laserdiode in einer Ebene? Sprich, befinden sich PDI Plättchen und Laserdiode gleichzeitig im ROC?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, die Lichtquelle und die Chromschickt sollten ungefähr in der gleichen Ebene liegen. Abweichungen von einigen Millimetern sind aber völlig unkritisch.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: StefanSLS</i>
    <br />Hallo Kurt,


    Noch eine Frage: hast du die Laserdiode ober- oder unterhalb der Laserschwelle betrieben?


    Viele grüße,
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    grundsätzlich oberhalb der Laserschwelle, weil sonst das Interferenzbild für einen unbelegten Prüfling zu dunkel wird. An einem belegten Prüfling sieht man aber im Diodenbetrieb bei verdunkelter Umgebung immer noch das Interferogramm.


    Gruß Kurt

  • ? Michael=&gt;


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hier ist ein typisches gemessenes Spektrum:


    In Wirklichkeit ist die Linie natürlich viel schmaler. Mein Spektrometer kann nicht feiner als 0.1nm auflösen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Meeensch, der Michael hat einfach alles, jedes erdenkliche Messgerät.
    Halt eines noch nicht: Ein Messgerät was meinen Reifendruck von seinem Computer aus messen kann.[;)]
    Oder doch? Dann mache ich mir langsam Sorgen.[B)]
    Viele Grüße
    Jörg
    p.s. Falls du mal eins mit 0,01nm Auflösung hast, sag mir wohin du das 0,1nm Grobmessgerät entrümpelst.[:D]

  • Hi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: PeJoerg</i>
    p.s. Falls du mal eins mit 0,01nm Auflösung hast, sag mir wohin du das 0,1nm Grobmessgerät entrümpelst.[:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das war ein Ebay-Schnäppchen vor ca. 6 Jahren. Seitdem habe ich dort kein vergleichbares Gerät mehr gesehen, jedenfalls nicht zu bezahlbarem Preis. Wenn du selber suchen willst, der passende Suchbegriff wäre "optical spectrum analyzer" auf ebay.com


    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,


    folgendes Bilderrätsel hast du schon einmal gelöst. Leider hab ich vergessen wo die Antwort steht.


    <b>Bild 19</b>


    Zum allgemeinen Verständnis:
    Beim PDI kann man ja den Laser praktisch beliebig weit vom Filter entfernen.

    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    folgendes Bilderrätsel hast du schon einmal gelöst. Leider hab ich vergessen wo die Antwort steht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, die Suchfunktion im Forum ist ein echtes Problem. Geht mir auch oft so dass ich genau weiss dass etwas schon mal geschrieben wurde, nur wie soll man es wiederfinden?


    In diesem Fall weiss ich aber wo es steht:
    http://www.astro-electronic.de/faq2.htm#10
    "Abbildung von Objekten in endlicher Entfernung"


    Gruß
    Michael


    P.S. Die Formel liefert die CC die der Spiegel haben müsste wenn es ein Null-Test sein soll. In OF musst du dann die Differenz zu -1 eintragen.

  • <b>Beispiel für einen praktischen Vergleich PDI &lt;=&gt; Bath- Interferometer </b>


    Als Prüfling diente der bereits oben vorgestellte 152 f/4 Parabolspiegel. Um die Differenzen wg. unvermeidbarer
    Messwertstreuungen zu minimieren wurde:


    a) der Prüfling und die Prüfstrecke in einen Iso- Tunnel aus Alu- kaschierter Styroportapete gepackt und die Rückseite hinter dem Spiegelhalter ebenfalls thermisch isoliert.


    b) Es wurden jeweils 10 I-Gramme je Interferometer ausgewertet und die Einzelergebnisse mittels „Average“ unter openFringe gemittelt.
    Vorversuche mit dem Prüfling haben ergeben dass dieser Aufwand sinnvoll war. Dies gilt, obwohl das Volumen der Prüfstrecke relativ klein, der Prüfraum wohltemperiert und zugluftfrei ist.


    c) Selbstverständlich wurde für beide Interferometer ein- und dieselbe Laserdiode (Nenn- Wellenlänge 635 nm) verwendet.


    d) Der Einfluss von Asti der Grundordnung auf die Strehlzahl wurde durch Desaktivierung von „XAstig“ und „YAstig“ augeblendet. Sonst wäre der Gesamtaufwand wg. der Drehung des Prüflings um 90° mit Rückdrehung etc. mehr als doppelt so hoch gewesen.


    Zur Kontrolle der Nenn-Wellenlänge wurde eine weitere Messreihe mit dem Bath, bestückt mit einer 532 nm Laserdiode gefahren.
    Das folgende Bild zeigt jeweils ein Muster der typischen I-gramme.


    <b>Bild 20</b>


    Der Durchmesser der I- Gramme in wahrer Größe liegt bei ca. 1200 Pixel.


    Nachfolgend die Tabelle der Ergebnisse


    <b>Bild 21</b>


    Wie man sieht „wackeln“ die Mittel nur in der 3. Nachkommastelle. D.h., beide Interferometer liefern sehr gut übereinstimmende Messwerte der Strehlzahl bezogen auf 550 nm. Das gilt auch dann wenn die Messwellenlängen jeweils unterschiedlich sind.


    Ich finde vor allem die Übereinstimmung von PDI und Bath sehr beruhigend. Man bedenke, beim Bath müssen die Lichtbündel neben der zu prüfenden Fläche zusätzlich 12 x opt. Flächen und 2x2 Glaskörper passieren bevor es zur Interferenz kommt. Beim PDI sind es nur die beiden Oberflächen sowie das Trägermaterial des Filters.

    Zuletzt noch die entsprechenden Wellenfrontbilder.


    <b>Bild 22</b>


    Vor der Beurteilung von erkennbaren Unterschieden beachte man bitte Wellenfrontskalen! Wir haben hier PtV- Werte von deutlich &lt; ¼ lambda Wellenfrontfehler vorliegen. Ein Beispiel dafür das nur mit PDI geht siehe:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=136002



    <b>Fazit:</b>
    So lange man I-gramme nach Art von Bild 20 erzeugen kann ist das PDI ein vollwertiger Ersatz für das Bath- und andere für den Amateur erschwingliche Interfereometer.



    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    Ausgezeichnete Darstellung.
    Gratulation zu deiner PDI Fehigkeit, sie so gut hin zu bekommen.
    Hätte nicht gedacht das es bei F/4 am Rand noch so gut zeichnet.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Alois,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Alois</i>
    <br />Hallo Kurt,


    Ausgezeichnete Darstellung.
    Gratulation zu deiner PDI Fehigkeit, sie so gut hin zu bekommen.
    Hätte nicht gedacht das es bei F/4 am Rand noch so gut zeichnet.


    Viele Grüße
    Alois



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    vielen Dank für dein Lob.


    Wie man aus dem I-Gramm Bild 17 zweifellos folgern kann wird es auch mit 300 f/4 funktioneren. Ich muss für diesen aber noch einen ordentlichen Iso- Tunnel bauen. Aus Erfahrung mit einem anderen 300 mm weiß ich nämlich dass es im Winter in meinem Prüfraum nicht anders geht.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie man aus dem I-Gramm Bild 17 zweifellos folgern kann wird es auch mit 300 f/4 funktioneren. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja das wäre fein, weil mit diesen sauberen Streifen funktioniert das auto Trace
    viel besser und man könnte leichter auch eine Streifenauswertung zum Vergleichen machen.


    Beste Grüße
    Alois

  • Hallo Kurt,
    mit dem PDI gelingen erstaunlich gute I-Gramme. Beim Bath hat man mit konzentrischen Ringen durch Interferenzen, vermutlich vom Teilerwürfel, zu kämpfen.
    Das sieht man an den leicht gezackten Streifenkanten im Bath I-Gram.
    Es hat schon was für sich, wenn die Anzahl der Komponenten im Messweg
    gering sind.
    Viele Grüße
    Jörg

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: PeJoerg</i>
    (...)
    Es hat schon was für sich, wenn die Anzahl der Komponenten im Messweg
    gering sind. (...) Jörg
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jörg,


    das ist gerade das Schöne am PDI - und übrigens meine vermutlich einzige Chance ein Interferogramm zügig hinzukriegen [8D]


    Gruß K l a u s

  • Hallo Klaus,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das ist gerade das Schöne am PDI - und übrigens meine vermutlich einzige Chance ein Interferogramm zügig hinzukriegen <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    na dann nichts wie rann an das PDI. Eh jetzt zu Weihnachten lange Weile aufkommt und man vom Essen nicht mehr laufen kann, wäre das eine willkommene Abwechslung.
    Viele Grüße
    Jörg

  • <b>Nochmal PDI vs. andere Interferometer unter etwas erschwerten Bedingungen</b>

    Diesmal ist mein 300 f/4 von Orion Optics UK das Prüfobjekt. Lt. Prüfprotokoll des Herstellers hat er sehr beachtliche Strehl= 0,982 bei 632,8 nm. Umgerechnet auf 550 nm wären das immer noch Strehl = 0,977. Da man aber kaum so genau messen kann oder muss damit die Strehlzahl bis zur 3. Dezimalen genau und dazu noch statistisch gesichert herauskommt werde ich ab sofort nur mit auf 2 Dezimalen gerundeten Strehlzahlen argumentieren.


    <b>Demnach hat der Spiegel lt. Hersteller Strehl = 0,98.</b>

    Natürlich hab ich unverzüglich nach Empfang des Spiegels (Sept. ´12) eine Eingangskontrolle mit vermindertem Messaufwand gemacht. Verminderter Messaufwand heißt hier Verzicht auf einen Isotunnel und Beschränkung auf nur 4 Einzelmessungen.
    Das Klima in meinem Prüfraum ist besonders im Spätsommer im Sommer und Herbst sehr günstig. Günstig heißt, die max. Temperaturdifferenzen zwischen den Wänden und Decken ist &lt;1°C. Man kann deshalb auf einen Iso-Tunnel verzichten kann. Das Ergebnis der ROC-Messung mit dem Bath- Interferometer ergab Strehl = 0,95.


    Bei der Differenz von nur 3% zur Herstellerangabe lohnt es sich eigentlich gar nicht weiteren Messaufwand zu betreiben. Aber irgendwann hat mich doch die Neugier gepackt, u. a. auch wg. weiterer Belege zur Praxistauglichkeit des PDI.

    Mitterweile war es Dezember geworden. Damit hat sich auch das Klima in meinem Prüfraum aus drastisch verschlechtert. Die Temperaturdifferenz zwischen außen und Innenwänden lag bei ca. 7 °C. Trotzdem hab ich studienhalber eine Messreihe ohne speziellen Iso-Tunnel durchgezogen. Dabei hatte ich die vage Hoffnung der aus Alu- kaschierter Isotapete bestehende Lichtschutz des Telekoptubus würde ausreichen.


    <b>Bild 23</b>


    Leider reicht es nicht. Bei einer Messserie aus 10 I-grammen schwankten die Einzelwerte im Bereich von S = 0,95 bis 0,83. Dh. mehr als 12% Differenz zwischen Maximum und Minimum.
    Man kann unter openFringe mit der Option „2D Grey Limit“ die einzelnen Wellenfronten darstellen. Dabei werden die Bereiche der Wellenfont mit Abweichungen &gt; 1/8 WL. farbig dargestellt. Dh. je bunter das Bild desto größer die Fehler und niedriger die Strehlzahl. Hier ein Beispiel:


    <b>Bild 24</b>


    Danach ist alles was grau ist noch im Bereich PtV 1/4 Wellenlänge. Man erkennt auch dass die Form und Position der Maxima/Minima von Bild zu Bild variiert. Das ist ein typisches Indiz für Luftschlieren im Strahlengang. Man könnte jetzt mutig sein und den höchsten gemessenen Wert zum richtigen erklären. Mit etwas Glück hätte man gut geraten…aber eben nicht solide gemessen.

    Als nächstes wurde ein nahezu geschlossener Iso- Tunnel improvisiert.

    <b>Bild 25</b>


    Als Baumaterial eignet sich Alu-kaschierte Styroportapete oder noch besser Alu-kaschierter Trittaschalldämmbelag. Letzteres gibt es als 1 m breite Rolle. Daraus wurden zwei ineinander passende Zylinder gefertigt. Das konische Teil besteht aus Iso-Tapete. Die Nähte wunden mit Alu-Klebeband abgedichtet. Man sieht nun einen in der Länge verstellbaren Iso- Tunnel. Dessen hinteres Ende ist annähernd passend über den Rand der Spiegelzelle geschoben. Der verbleibende Spalt wurde mit Alufolie gedämmt. Die Rückseite des Haltegestells für die Spiegelzelle wurde mit einer 10 mm Alu- kaschierten Hartschaum-Isoplatte abgeschirmt.


    Dieser Gesamtaufwand an thermischer Isolierung mag vielleicht übertrieben erscheinen. Aus früheren Versuchen in meinem Prüfraum weiß ich aber dass es im Winter nicht anders geht wenn man gut reproduzierbare Messergebnisse erzielen will. Die Frage ob denn die Alukaschierung notwendig ist kann ich ganz klar mit ja beantworten. Vor einigen Jahren hatte ich ebenfalls einen 12“ Spiegel in der Messstrecke mit einem Iso- Tunnel aus Schaumstoff und dünnen Styroplatten abgeschirmt. Richtig brauchbare Messergebnisse erhielt ich aber erst nachdem ich den Tunnel zusätzlich mit Alufolie umwickelt hatte. Der Wärmetransport erfolgt nämlich auch in ganz erheblichem Maße durch IR- Strahlungsaustauch zwischen Flächen mit unterschiedlicher Temperatur. Blanke Metallschichten wie Alufolie oder z.B. auch „Rettungsfolie“ haben ein sehr geringes Absorption- und Emissionsvermögen für IR- Strahlung. Dadurch wird der Wärmetransport durch Strahlung drastisch unterdrückt. Aus dem gleichen Grunde werden auch temperaturempfindliche Teile von Raumsonden mit Goldfolie belegt.

    Jetzt also zur nächsten Messserie

    <b>Bild 26</b>


    Ganz offensichtlich sehen die Wellenfrontbilder hier weniger bunt aus als im <b>Bild24</b>. Die Differenz zwischen dem Mittelwert (zufällig auch Höchstwert) beträgt nur noch ca. 4%. Außerdem unterscheidet sich der Mittelwert (abzüglich Koma) S = 0,97 nur noch um 1% von der Herstellerangabe.

    Zusätzlich hab ich noch eine Messserie mit meinem Twyman- Green Interferometer (TG) drangehängt. Dieses hat den Vorteil dass man den Spiegel im RoC Setup exaktgenau auf der opt. Achse misst. Damit wird der systemeigene Asti des Bath- oder PDI- Interferometers ausgeschaltet.


    Erfahrungsgemäß wird ein 300 mm Spiegel mit 35 mm Randdicke keinen messbaren Asti wg. der vertikalen Lagerung auf dem Prüfstand erleiden. Wenn man also mit dem TG an diesem Spiegel Asti messen würde dann ist dieser eindeutig dem Spiegel zuzuordnen.

    Weiterhin kann man mit dem TG mit wesentlich höherer Streifendichte arbeiten und damit bei Auswertung im FFT-Modus die höhere Auflösung nutzen. Das geht zwar mit dem Bath ebenfalls, aber man kann dabei nur mit zusätzlichen Messreihen dessen o.a. Asti zuverlässig eliminieren.

    <b>Bild 27</b>


    Hier betrug die Differenz zwischen dem höchsten und niedrigsten Messwert ca.3%.

    Hier noch eine Auswahl der ausgewerteten I-gramme


    <b>Bild 28</b>


    <b>Zusammenfassung

    Bild 29</b>


    Die Unterschiede der eigenen Messergebnisse nach Teilbild B, D und E zur Herstellerangebe A sind mit max. 2% überraschend gering. Diese Differenz liegt im Rahmen der Messgenauigkeit.


    Bei C handelt es sich um eine nicht geglättetes FFT- Wellenfrontbild. Dh. hier werden von der Auswertesoftware auch die Artefakte in den Interferogrammen als Wellenfrontfehler gewertet. Das führ naturgemäß zu einer Verfälschung der Strehlzahl in Richtung geringerer Werte. Bei B mit „Zernike Smoothig“ gilt das prinzipiell zwar ebenfalls aber nur im wesentlich geringeren Maße.

    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,
    wieder eine wunderbare Dokumentierung der Prüfung![:D]
    Wie man sieht, führt der Einsatz eines Iso-tunnels zu konstanteren Messergebnissen.
    Trotz relativ geringer Temperaturdifferenz in meinem Prüfraum, arbeite ich immer mit Iso-tunnel. Das ist einer von den wichtigen Faktoren für reproduzierbare und saubere Messergebnisse.

    Ich muss sagen, ich bin echt überrascht über den Orion Spiegel, da gab es schon diverse andere unrühmliche Beispiele.
    Da hast du echt Glück mit dem Spiegel gehabt.
    Vielleicht hat der Lieferant auch schon geahnt, dass du ihn auf den Prüfstand stellst.[}:)]
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Jörg,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Ich muss sagen, ich bin echt überrascht über den Orion Spiegel, da gab es schon diverse andere unrühmliche Beispiele.
    Da hast du echt Glück mit dem Spiegel gehabt.
    Vielleicht hat der Lieferant auch schon geahnt, dass du ihn auf den Prüfstand stellst.[}:)]
    Viele Grüße
    Jörg
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Meine Erfahrungen sind folgende: Ich hab in den vergangenen 5 Jahren 4 Spiegel von Orion Optics UK interferometrisch vermessen. Die waren alle so gut wie per Prüfprotokoll versprochen. Davor hatte sich mal einer bei mir verlaufen der nicht OK war. Der wurde aber problemlos gegen einen sehr guten ersetzt.


    Mein obiger 12" f/4 war zufällig bei TS auf Lager. Da hatte niemand die Chance den speziell für mich zu frisieren [:D]. Sehr wahrscheinlich stimmt es aber dass einige Hersteller und Händler unsere Messmethoden kennen und respektieren[8D]. Ich bin selber verblüfft darüber dass man mit dem simplen PDI die allermeisten Parabolspiegel für Amateurteleskope zuverlässig interferometrisch vermessenm kann.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hab in den vergangenen 5 Jahren 4 Spiegel von Orion Optics UK interferometrisch vermessen. Die waren alle so gut wie per Prüfprotokoll versprochen. Davor hatte sich mal einer bei mir verlaufen der nicht OK war. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    die mir bekannten schlechten Optiken, waren alle samt 16Zöller. Vielleicht gibt es ja nur bei dieser Größe Fertigungsprobleme.
    Allerdings kann es dann aber nicht sein, dass ein Prüfprotokoll mitgeliefert wird, was nicht den Tatsachen entspricht.
    Bei der ausgetauschten Gurke, die du hattest, waren sicher auch qualitativ hochwertige Daten drauf.
    Verlassen sollte man sich schon können, auf ein Messprotokoll vom Hersteller.
    Wenn es trotzdem ein Lotteriespiel ist, was man bekommt, dann kann das Protokoll auch gleich weggelassen werden.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Kurt,
    besten Dank für die mit Spannung erwartete Messung[;)]
    Daraus kann man tatsächlich einen Planeten Cassegrain bauen. Mit Echt-Strehl 0.80 wäre das ein zweifelhaftes Unterfangen.

    Auch wenn ich die Sache genau wie Jörg sehe, es gibt zumindest für (relativ) kleines Geld extrem gute Qualität zu kaufen. Man kommt nur um eine eigene Messung nicht umhin.
    Und da beisst sich die Katze in den Schwanz. Wenn man nämlich auf Deinem Niveau messen kann, dann bietet es sich geradezu an, die Pechhaut selbst in die Hand zu nehmen[:D]

    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo,


    der Beitrag ist sehr aufschlussreich. Danke dafür. Bei mir liegt der letzte Spiegel schon einige Zeit zurück. Zu der Zeit war Foucault Tester Standard. Was ich immer noch nicht verstehe ist, wie man mit Hilfe des Interferogramms die Schnittweitendifferenz messen kann. Die Werte des Foucalt Tests sagten mir, wo ich welche Abweichung von der gewünschten Parabelform habe und ob es sich um ein Berg oder Tal handelt. Damit konnte ich beim Polieren entsprechend korrigieren. Wo finde ich Infos dazu, wie ich ein solches Interferogramm, in dieser Weise nutzen kann?


    Grüße
    Michael

  • Hallo Michael,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Damit konnte ich beim Polieren entsprechend korrigieren. Wo finde ich Infos dazu, wie ich ein solches Interferogramm, in dieser Weise nutzen kann?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Du legst Dir einfach den Ausdruck neben den Spiegel und versuchst die Pechhaut tendeziell auf den roten Flächenanteilen wirken zu lassen[;)]
    Ist wie malen nach Zahlen. Man darf nur nicht extrem herum klecksen.


    cs Kai

  • Hallo Kai,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist wie malen nach Zahlen. Man darf nur nicht extrem herum klecksen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    [:D][:D][:D][:D][:D]
    Vergleiche hinken ja immer ein bisschen, deine nicht, entsprechen immer der Wahrheit.[;)]
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Kai,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du legst Dir einfach den Ausdruck neben den Spiegel und versuchst die Pechhaut tendeziell auf den roten Flächenanteilen wirken zu lassen
    Ist wie malen nach Zahlen. Man darf nur nicht extrem herum klecksen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Interessant! So hab ich das noch nie gesehen, Malen nach zahlen. Manchmal sind die Zahlen aber seeeehr klein. Wenns bei meinem Spiegel weitergeht werd ich daran denken und nicht klecksen. Leider war ich im malen nie so ein Held.
    Gruß, Andreas

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