Frage Astrotrac

  • Hallo


    Ein Anfänger braucht Eure Hilfe.
    Ich habe mir für Astrofotografie mit meiner Sony Alpha 77 SLT-Kamera eine Astrotrac-Montierung gekauft.
    Ich habe mehrere hervorragende Objektive um schöne Panoramabilder des Sternenhimmels zu machen.


    Was ich aber nicht weiß : Ist die Astrotrac auch in der Lage meinen 6 Zoll GSO Astrografen mit 1370mm Brennweite zu tragen der mit angeflanschter Kamera ca. 7 kg wiegt und reicht die Genauigkeit der Astrotrac aus um diese große Brennweite ausreichen lange nachzuführen ?


    Ich würde mich über Antworten freuen.


    Gruß


    Walter

  • Moin Walter


    > Ist die Astrotrac auch in der Lage meinen 6 Zoll GSO Astrografen mit 1370mm Brennweite zu tragen der mit angeflanschter Kamera ca. 7 kg wiegt<


    Hatte mal ein C8 (5 kg) auf dem Ding, um vor der Aufnahme der ISS (Handschwenk) in Ruhe auf einen Stern scharfstellen zu können. Ausstattung: Astrotrac Polhöhenwiege, Astrotrac Kopf, stabiles Fernrohrstativ (für Vixen GP). Geht, aber wackelt. Vielleicht geht es mit einem großen Giro als Kopf.


    > und reicht die Genauigkeit der Astrotrac aus um diese große Brennweite ausreichen lange nachzuführen ?<


    Die Nachführgenauigkeit in RA reicht. 5" Nachführgenauigkeit ist m.E. eher pessimistisch angegeben. Zumal Du ja sogar autoguiden kannst. Aber Du hast ja keine Deklinationskorrektur. Daher wird die Genauigkeit durch die Aufstellungsgenauigkeit begrenzt.


    Auf der Astrotrac Usergruppe gab es Leute, die große Fernrohre draufgestellt haben. Aber wenn Du mich fragst: Dein Vorhaben wird so nervig, dass ichs lieber lassen würde.


    Hartwig

  • Hallo Walter,
    ich hab selbst eine Astrotrac, bin damit sehr zufrieden.
    Die Frage ist, denke ich , nicht so sehr, ob ausreichend lange mit entsprechender Präzision nachgeführt werden kann (obwohl ich da ab 750mm/1000mm schon so meine Bedenken hätte) ... sondern ob eine durchschnittliche mitteleuropäische Nacht ausreicht, um das gewünschte Objekt ordentlich im Bildfeld zu zentrieren! ;)
    Wir haben schon bei 420mm Brennweite z.T. locker mal 15 Minuten für die Einstellerei gebraucht, und das trotz eines ziemlich großen und stabilen Kugelkopfes, der locker und lässig das doppelte oder sogar dreifache Gewicht verkraftet hätte.
    Bei der Brennweite, die Dir vorschwebt, (freiwillig) auf GoTo (und entsprechend feinstufige Korrekturmöglichkeiten durch die Steuerung) zu verzichten halte ich für nicht sinnvoll - das macht auch der Gewichtsvorteil nicht wett.
    Bin da mit Hartwig einer Meinung - es geht (vermutlich) - aber Frust ist vorprogrammiert!
    Gruß,


    Steffen

  • (==>) Walter: Das ist ein guter Plan. Goto ist sowas von praktisch, wenn Du mal eben kurz zwischendurch auf einen hellen Stern zum Nachfokussieren schwenken willst. Du wirst aber wohl autoguioden müssen.


    (==>) Steffen: Das schnelle Zentrieren bei f=420 geht erheblich sicherer und schneller mit einen Giro oder den AT-Head. Du hast dann so ein dobsonartiges Einstellfeeling. Ich denke, wenns mal wieder dunkel wird, ist das gerade für Dich entscheidend. Habs mit 300mm und 500mm Russentonnen und einem Pentax 75 probiert. Beim Venustransit hatte ich den AT-Head mit einer 1000er Russentonne dabei, allerdings ohne AT. Da musste ich mangels Nachführung ständig rezentrieren - auch das war kein Problem.



    Hartwig

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