Sinus Iridum

  • Am 9.September hab ich das letzte Mal durch mein Teleskop geschaut. Kein Witz, ist so! Ich experimentierte mit den Kameraeinstellungen, um das bestmögliche herauszuholen. Einen dieser Versuche möchte ich euch zeigen: Den Sinus Iridum.



    Das ist das Ergebnis eines Stacks aus 90 von 1400 Bildern, aufgenommen mit meiner 600d im Full-HD-Video-Mode mit 10-fach-Digitalzoom (!). Gestacked und mit dem wavelet Filter bearbeitet mit registax. Nachgeschärft mit darktable.


    EOS600d fokal am 1500mm 5Zoll MAK
    ISO 200
    1/30s
    9.9.2012 2:05:00


    Edgar

  • Hallo Edgar.
    Ist ein netter Versuch und für den Anfang nicht schlecht. Bitte sei mir nicht böse, aber ich denke das man aus einem 5" Mak mehr herausholen kann. Versuch es einmal mit einer monochromatischen Kamera.
    Die ist in der Regel schneller und die überlagerten Bilder ergeben eine bessere Auflösung. (DMK21 - 31 - 41 oder andere)


    Gruß Armin

  • Hallo Edgar,


    ist ja ganz nett geworden [:)]


    Aber ich denke aus dem Video ist noch mehr rauszuholen. Du hast recht wenig Bilder gestackt und dafür sehr hart geschärft, dadurch entstehen Artefakte, man sieht es besonders am linken Bildrand aber auch im dünkleren Drittel rechts der Mitte. Versuche doch mal mehr Bilder, so 300 bis 500, zu stacken und dann sanft mit den Wavelets in Registax zu schärfen und zwischendurch etwas zu entrauschen. Ausserdem hat das Bild einen leichten Orangestich.


    In meinem Thread zum Jupiter vom 27.9.2012 hab ich in meinem letzten Post einen Link der GvA-Hamburg gepostet, da findest du ein prima Tutorial was das Stacken und Schärfen betrifft.


    Achja, ich kenn mich mit der canon nicht wircklich aus, aber ich denke es wäre besser wenn du dir eine 2x-Barlow holst und die noch an deinen Mak setzt um die Brennweite zu erhöhen und dafür auf den Digitalzoom zu verzichten. Gibt es an den Canons nicht auch so einen Liveview-Modus wo du die Bilder direkt am Laptop aufnimmst? Das benutzen doch einige recht erfolgreich.


    MfG Gerry


    Edit:


    Mit was hast du gestackt? Ich glaube Avistack soll speziell am Mond sehr gut funktionieren.

  • Hallo! Danke für eure Kritik.


    Armin,
    Ich hoffe in der Tat, daß ich aus meinem MAK noch etwas mehr rausholen kann. Ich warte auf eine klare Nacht, um endlich neue Versuche starten zu können. Eine DMK werd ich im Moment allerdings noch nicht anschaffen. Da steht erstmal eine parallaktische Montierung auf meiner todo-Liste. Die ist mir wichtiger.


    Gerry,
    Ein bißchen kann ich noch rausholen aus dem Video, ich habs nach deinem Hinweis ausprobiert. Die Welt geht aber nicht mehr. Dazu waren die Bedingungen nicht gut genug. Den Link hab ich mir angesehen. So ähnlich, wie dort beschrieben, hab ich gearbeitet, allerdings härter geschärft, wie du richtig kritisierst.
    Zur Canon noch kurz: Liveview mit Vergrößerung ist auch nur ein digitaler Zoom. Mit dem Videomode erreiche ich das gleiche und bin nicht vom Laptop abhängig, da ich auf die Speicherkarte der Kamera schreibe. Der von mir eingesetzte 10fach-Zoom ist verlustbehaftet. Im 3fach-Digitalzoom sind aber nach Aussage des Herstellers fast keine Auflösungsverluste zu erwarten. Ich habs aufprobiert. Da hat Canon Recht. Die Schärfe nimmt bei meiner Kamera nur unmerklich ab gegenüber dem 3fach-Crop eines Rohbildes voller Auflösung.
    Wenn das Wetter es zulässt, werd ich noch ein paar Videos mit einem Telekonverter aufnehmen. Das Videomaterial, das ich bisher mit TK hatte, hab ich leider alles entsorgt, da mir die Qualität des Ausgangsmaterials zu gering erschien. Ich hab allerdings mit Stacken und BEA Fortschritte gemacht und denke, da hätt ich doch was draus machen können. Zu früh weggeworfen...
    Avistack hab ich bisher übrigens noch nicht zum Laufen gebracht, weder auf Linux, noch auf XP, das ich in einer virtuellen Maschine installiert habe.


    Hier ein 1:1-Crop einer Aufnahme aus derselben Nacht, diesmal mit 3fach-Digitalzoom. Stack aus 300 von 600 Bildern. Ich habe, um einen natürlicheren Bildeindruck zu bekommen, diesmal nur sehr vorsichtig geschärft. Was meint ihr zu diesem Versuch? Sollte ich die Schärfe nicht doch noch ein wenig anziehen?



    Edgar

  • Hallo Edgar,


    wie weit man ein Bild schärft, hängt etwas vom Zweck der Aufnahme ab. Ich persönlich finde (zu) stark geschärfte Bilder eher unästhetisch, der natürliche Eindruck ist mir lieber.


    Wenn das Ziel der Aufnahme aber Detektion kleinster Details um fast jeden Preis ist, dann ja. Man kann ja auch beide Versionen abspeichern und archivieren.


    Grüße, Coyote

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!