Kollimation 8"SC

  • Hallo zusammen,


    bin gerade beim wiederbeleben eines alten Hobbys. Dazu hab ich mein altes Meade 8"SC entstaubt...und mache es gerade wieder fit.
    Bei der Kollimation der Optik am Stern ist mir jedoch ein kleiner Zapfen (Pfeil) aufgefallen...Die Aufnahme erfolgte fokal bei 2000mm mit meiner SPC900NC. Die optimale Auskühlzeit konnte ich leider nicht einhalten. Die Kollimation mittels Baader Laser MK3, führte ebenfalls nicht zum gewünschten Ergebnis. Beide Arten der Kollimation führen zu jeweils unterschiedlichen Ergebnissen.
    Insgesamt bekomme ich keine optimale schärfe zustande, siehe zweites Bild.
    Zur Überprüfung der Schärfe, benutze ich Schreiner- und Bahtinov Maske.






    Also falls ihr eine Idee zu meinem Problem habt...meldet euch, bevor ich mit der Suche im inneren des Tubus beginne.
    Danke vorab...Gruß Nico

  • Hallo


    Eines vorweg: Mit der Justage eines SC habe ich absolut keine Erfahrung. Aber meiner Meinung schaut das so aus, als ob Tubusseeing das Sternscheibchen beeinflussen würde. Du schreibst ja selber, dass du die Auskühlzeit nicht einhalten konntest. Also evtl. das Teleskop mal komplett auskühlen lassen und dann erst justieren.


    LG Michael

  • Hallo Nico,


    Michael hat recht, solange das C8 nicht komplett ausgekühlt ist, brauchst Du mit dem kollimieren gar nicht erst anfangen. Für mich sieht der Zapfen auch sehr nach Tubusseeing aus. Eventuell ware Luft, die vom Blendenrohr aus aufsteigt.


    Kennst Du die Kollimationsseite von Thierry Legault? Sehr zu empfehlen:
    http://legault.perso.sfr.fr/collim.html


    Viel Erfolg:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Danke euch Beiden für die Antwort, ich habe zu 95% den selben Verdacht gehegt...und so war es auch. Mein Tubus braucht einen Moment zum abkühlen und 2h sollte es bei mir wohl min. sein, dies ergab ein Test von mir bei 5-10 Grad Außentemperatur ...zum Glück beschleunigt das anrollende Kaltwetter diesen Vorgang.


    Die unterschiedlichen Kollimationsergebnisse kann ich mittlerweile auch zuordnen und schiebe es entweder auf meinen "billigen" Okularauszug, welcher nicht optimale 1,25"hat sondern etwas Spiel aufweist oder den Baaderlaser der die 1,25" des Auszuges nicht ganz ausfüllt.


    Da ich mir bald nen guten Crayford zulegen werde, wird spätestens dann die fehlerhafte Komponente entdeckt werden.


    Danke euch nochmal für eure Antworten und ich freu mich, daß mir wenigstens 2 Mitglieder auf meinen ersten Beitrag mal geantwortet haben.



    Merci dafür

  • Hallo Nico,


    Freut mich, dass wir Dir helfen konnten. Kollimation ist beim C8 sehr wichtig und ein Laser nützt Dir bei einem SCT wenig bis gar nichts. Die Kollimation lässt sich von vorne bis hinten am Stern durchführen. Das Abkühlen dauert durch die geschlossene Bauweise relativ lange. Das lässt sich durch einen Umbau deutlich beschleunigen, indem man in die Rückwand Lüfter einbaut und vor der Schmidtplatte ein paar Löcher in die Tubuswand bohrt.
    Wenn Du mal ein bisschen googelst, findest Du massig Umbauberichte im Netz.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Hallo Markus,


    ich stand mit Stefan von balkonsternwarte.at in Kontakt...er hat da so das eine oder andere nette Projekt z.B. das hier http://www.balkonsternwarte.at/lx10_optimierung.htm ... Ich denke mal, das Du den Umbau am Ende der Site meinst. Bin noch am überlegen, ob ich den Tubus anbohre, alles andere hab ich bereits so umgesetzt. Da mein jetziges LX 10 System etwas betagter is und Gabel nich so der Hit is, wäre es Quatsch das Sc für einen Brauchteil seines NP zu verschleudern....auf kurz oder lang will ich eh wieder zurück zu parallaktischer Montierung NEQ6 or CGEM und nem schönen Newton oder SC Optik...so wie vor 15 Jahren als ich Astrobilder noch analog geschossen habe. Den Baader hab mir vor allem besorgt um meine zerlegten Optiken schnell zu kollimieren ( Grundeinstellung sozusagen ), das Feintuning mach ich gern draußen am richtigen Stern und überprüfe es auch gleich am Himmel...so schlecht schneidet der Laser wie ich finde nicht ab...aber egal.


    Dank Dir nochmal, Gruß Nico [:)]

  • Hallo Nico,


    Ja, so einen Umbau in der Art meinte ich. Wenn Du die Lüfter hinter dem HS so einstellst, dass sie Luft aus dem Tubus raussaugen und dann die Löcher an der Schmidtplatte bohrst, bekommst Du eine schöne Strömung entlang der Tubuswand. Dann noch die Löcher mit feiner Gaze abdecken und Du saugst Dir auch keinen Staub rein.


    Mit dem Laser richtest Du beim SCT nur den FS auf den OAZ aus. Beim Newton läuft der Strahl vom Laser über den FS, den HS, zurück über FS in den Laser. Damit erfasst Du das ganze optische System. Beim SCT fällt der Strahl nur auf den FS und zurück in den Laser. Der HS wird gar nicht berührt. Bei der Justage gilt es aber den FS auf OAZ <u>und</u> HS auszurichten.
    Das geht nur mit von vorne einfallendem Licht. Also ein echter oder künstlicher Stern.


    Der Laser ermöglicht Dir eine grobe Vorausrichtung. Aber auch die könntest Du am Stern machen. Du musst also so oder so am Stern justieren, also könntest Du es auch gleich komplett daran machen. Somit kannst Du komplett auf den Laser verzichten. Deshalb "wenig bis gar nichts".


    Gabelmontierung ist immer so eine Sache. Ich hatte früher auch eine und bin dann auf ein C8 mit stabiler parallaktischer Monti gewechselt. Das lohnt sich auf jeden Fall. EQ-6 oder CGEM sind schon sehr geeignete Montis. Wenn Du durch das C8 keine Deepskyaufnahmen machen willst, sondern Dich auf Planetenaufnahmen und visuell beschränken möchtest, würde auch eine HEQ-5 reichen. Mit dem "Baader" meinst Du einen Steeltrack-OAZ? Feines Teil. Hab ich auch an meinem C8.


    Viel Spaß mit Deinem Teleskop und bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Markus und Axel,


    *Markus*


    Dank dir nochmal für deine Ausführungen, einiges war mir bereits bekannt und anderes hab ich dank deines Linkes dazu gelernt...Grds. will ich in der Zukunft mit dem C8 und einem auf-gesattelten APO,u.a. Deep Sky Objekte ablichten, heißt zwangsläufig auf eine der genannten Montis umzusteigen. Zunächst werde ich mir erst mal ein Steetrack gönnen, welchen ich auch gleich im Anschluss an meinen "Albert van Duin" Autoguiding-Emulator anschließen werde...im Sommer werde ich dann den Tubus umbauen und dann mal schauen wann die neue Monti kommt.


    *Axel*


    hab mir mal deinen Link http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=124769 durchgelesen, den anderen Link hatte mir der Markus dankenswerter Weise auch gesendet.


    Ich will nicht sagen, dass deine astronomische Geschichte die meinige ist, aber Sie kommt seeeeeehr nah an meine heran....-))
    hab mit nem Quelle"Refraktor" vor gut 25 Jahren angefangen, mit dem ersten eigenen Geld dann nen 114er Fixen Newton mit parallaktischer Vixen GP Monti besorgt und bin dann mit jugendlichen Leichtsinn auf das LX umgestiegen. Dies war alles noch zu der Zeit wo Amateurastronomen analog fotografierten und den Messierkatalog per Starhopping und mit gedruckter Karte auf den Knien arbeiteten. AstroCCD war gerade am kommen und an CustomerDSLR und Photoshop war noch nicht zu denken. Ich hoffe ich habe jetzt nicht gelangweilt, aber ich freue mich ein wenig, dass es noch einige "Meadestreiter" :-)) gibt, die eine ähnliche Geschichte erlebt haben.


    LG Nico

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