Erster Beobachtungsbericht und Fragen

  • Hallo zusammen,


    habe mittlerweile einige nächte hinter mir und schon vieles gesehen...
    an dieser stelle nochmal danke an alle die bei der kaufberatung geholfen haben :)


    von mir gesehene objekte:


    epsylon lyra
    m57
    m31
    albireo
    m13
    m56
    granatstern
    orionnebel
    plejaden
    m27
    kleiderbügelhaufen
    blinkender nebel



    problemkandidaten:
    m33 (nur sehr dunkler fleck)
    eulennebel (nicht gefunden, vermutlich weil karlsruhe von hohenwettersbach aus zu arg stört :( )
    pferdekopfnebel (zwar lokalisiert aber nicht sichtbar)


    vom orionnebel sehe ich nur den kleinen teil mit dem 4fach system


    habe noch keine nebel filter ...
    kann man mit einem nebelfilter (welcher für welches objekt?) zb den gesamten orion- oder auch nordamerikanebel sehen?
    oder spiralarme von m31?
    oder würde man dafür ein grösseres teleskop benötigen?


    sollte ich mir die filter lieber in 2" kaufen und auf nen oaz mit filtergewinde
    schrauben und dann die 1,25" okulare benutzen? oder besser separate filter?


    hat jemand erfahrung mit den filtern von ts optics?


    vielen dank im vorraus für eure antworten :)

  • Hallo Arndt,


    da hast du ja schon einiges gesehen. Eulenhaufen sollte auch bei relativ hellem Himmel gehen, das sit ja ein offener Haufen mit 2 sehr hellen Sternen (Augen der Eule).


    Zum Filter- vorzugsweise in 2" da man ja auch mal großflächige Objekte sehen will- und dann nutzt der 1,25" wenig weil man dafür ein 2" Okule für möglichst großes Gesichtsfeld nutzen will.


    Und Filter- ich würde auf jeden Fall zu Markenfiltern greifen- Astronomik, ICS oder Lumicon.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo


    ich würde vorschlagen den Beobachtungsort 30km nach Süden zu verlegen, und mondlose Nächte natürlich.
    Sicher kann man mit Filter auch was erreichen, ein UHC wäre für den Anfang nicht schlecht, aber ich gehe davon aus das auch die Dunkeladaption in zu heller Gegend auf der Strecke bleibt.
    Den Orionnebel sieht man schon 20km hinter Berlin im 5"er mit seinen Kleiderbügelartigen Schwingen. In Gegenden wo man M31 mit blosem Auge sieht geht der NGC7000 auch im 8"er, freilich schwer zu erkennen aber man kann die Golfküste sehen, das ist mehr ein tasten an den Kanten lang weil man nicht genug Feld sieht, schätze da müssen deine Augen auch erst drauf geeicht werden.
    Du solltest dir so was wie eine Beobachtungsgruppe suchen.
    Einiges klingt für mich etwas utopisch, Spiralarme in M31? findet man doch nicht mal auf Fotos, dafür wäre M51 gut, steht jetzt aber gut dumm tief im Norden, probiere doch mal NGC891, die hat ein schönes Staubband, wird aber wirklich recht klein zu sehen sein, aber das ist so die Durchschnittsgalaxie was Größe und Helligkeit angeht.
    Lichtschwache Objekte und vor allem auch große Nebel brauchen wenig Vergrößerung, damit sie hell genug zu sehen sind und überhaupt was ins Okular passt, das spricht für 2" Filter.


    Gruß Frank

  • Hallo Raimund,


    Der UHC zeigt Dir die meisten Emissionsnebel schon sehr gut. Ein OIII als Alternative würde die entsprechenden Nebel noch kontrastreicher herausarbeiten, allerdings auch weniger Sterne zeigen (weniger ästhetisches Bild) und keine H-Betaemissionen (tschüss Californianebel und Cocoon). Die beiden Filter ergänzen sich recht gut, ich benutze sie im Wechsel. Ob Du nun einen OIII brauchst, musst Du selber beurteilen.


    Weitere Filter machen für Deepsky zu Beginn weing Sinn. CLS- oder LPR-Filter sind spätestens seit der flächendeckenden Einführung der LED-Straßenlaternen sinnlos geworden, wobei sie auch zuvor schon wenig Nutzen hatten. Es gibt dann noch Spezialfilter wie H-Beta oder Swan-Band für Kometen. Aber die haben deutlich weniger Einsatzbereiche als UHC und OIII.
    Hast Du Beobachter in Deiner Nähe die entsprechende Filter haben? Dann könntest Du sie ausprobieren. Denn noch mal 200,- für einen OII ist halt kein Pappenstiel.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • (==>)stefan:
    ich meinte m97, nicht den eulenhaufen aber den kannte ich auch noch nicht [:)] werde ich auch mal anschauen
    hab mich verschrieben, meinte natürlich einen okularadapter und nicht oaz aber ihr habt scheinbar gewusst was ich meine [;)]
    dann lag ich vom gefühl her richtig, mit 2" habe ich die option auf grosse okulare, dann muss ich nicht doppelt filter kaufen wenn das reibungslos funktioniert und benötige nur noch einen okuadapter mit filtergewinde, das hat der mitgelieferte leider nicht [:(]


    (==>)frank
    dann wirds wohl erstmal ein 2" UHC werden und dann später mal ein OIII
    danke für den tipp mit ngc 891 [:D]
    hab mich mit spiralarmen wohl etwas plump ausgedrückt, vielleicht eher mehr strukturen ... den mittelpunkt der galaxie m31 kann man auch so schon gut sehen, und wenn man das teleskop leicht zum wackeln bringt, kann man sogar die grenzen der galaxie wahr nehmen ..
    das wird mit einem filter warscheinlich auch ohne gehn


    und dann vielleicht noch ein gutes 38mm oku das wärn dann 31fach bei mir mit 6.6 ap ...

  • Hallo Arndt,


    Der UHC, genau wie der OIII, ist ein Schmalbandfilter für Emissionsnebel. Bei Reflektionsnebeln und Galaxien bringt er Dir gar nichts. Für Galaxien bringt Dir nur eines etwas: ein dunkler Himmel. Also raus aus der Stadt und auch raus aus der Lichtglocke.


    Viel Erfolg:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mettling</i>
    <br />Hallo Raimund,


    Der UHC zeigt Dir die meisten Emissionsnebel schon sehr gut. Ein OIII als Alternative würde die entsprechenden Nebel noch kontrastreicher herausarbeiten, allerdings auch weniger Sterne zeigen (weniger ästhetisches Bild) und keine H-Betaemissionen (tschüss Californianebel und Cocoon). Die beiden Filter ergänzen sich recht gut, ich benutze sie im Wechsel. Ob Du nun einen OIII brauchst, musst Du selber beurteilen.


    Weitere Filter machen für Deepsky zu Beginn weing Sinn. CLS- oder LPR-Filter sind spätestens seit der flächendeckenden Einführung der LED-Straßenlaternen sinnlos geworden, wobei sie auch zuvor schon wenig Nutzen hatten. Es gibt dann noch Spezialfilter wie H-Beta oder Swan-Band für Kometen. Aber die haben deutlich weniger Einsatzbereiche als UHC und OIII.
    Hast Du Beobachter in Deiner Nähe die entsprechende Filter haben? Dann könntest Du sie ausprobieren. Denn noch mal 200,- für einen OII ist halt kein Pappenstiel.


    Bis dann:
    Marcus
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Marcus
    Danke für dein baitrag.Werde also momentall bai dem UHC bleiben.


    Grüß Raimund

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Udo 58</i>
    <br />Hallo Arndt,


    ich habe mal diese Nebelliste gefunden da wird eine Empfehlung
    gegeben welcher Filter für welchen Nebel geeignet ist.
    Hoffe Du kannst sie gebrauchen bzw.Dir eine Anregung holen.


    http://www.astro-okulare.de/nebelliste.htm


    Gruß
    Udo


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi


    Danke Udo für die Liste,habe mir das ausgedruckt.


    Grüß Raimund

  • Hallo Arndt,


    für den Pferdekopfnebel brauchst du neben einem extrem dunkelen Himmel einen (teuren) H-beta-Filter.


    Dir wurde schon von vielen Seiten der UHC-Filter empfohlen. Zugegeben, ich halte das für die falsche Wahl. Ich habe einen 12"er und benutze, wenn ich mit Filter beobachte, zu ca. 80% den [OIII]-Filter, weil er das Objekt einfach kontrastreicher darstellt. Wenn du in der Regel aus Karlsruhe heraus oder der unmittelbaren Umgebung beobachtest, wird der UHC-Filter wohl noch zuviel störendes Licht durchlassen.

  • hallo daniel, danke für den tipp :)


    ich werde trotzdem erstmal zum UHC Filter greifen daher eine größere Anzahl von Objekten zulässt! ich habe schon vor in Zukunft weiter rauszufahren...


    der oiii steht dann als nächstes auf der Liste und dann werde ich experimentieren welcher Filter an welcher beobachtungstelle der bessere ist..




    kann mir jemand erläutern welche objekte das absolute maximum sind, die ich mit meinem equipment überhaupt sehen kann? ich meine jetzt die dunkelsten ... ngc 891 hab ich nicht mal gefunden als ichs mir eingeredet hab ;) also warscheinlich zu schlechter himmel und da eine galaxie auch mit nichts filterbar?

  • Servus.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">kann mir jemand erläutern welche objekte das absolute maximum sind, die ich mit meinem equipment überhaupt sehen kann? ich meine jetzt die dunkelsten ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es sind verdammt viele Objekte, die du mit 10 Zoll Öffnung sehen kannst...
    Auch sehr schwache und exotische Objekte wirst du gut erkennen können - dunklen, transparenten Himmel und vollständige Anpassung der Augen an die Dunkelheit vorausgesetzt.


    Ein paar wenige Objekte habe ich auf meinem Seiten beschrieben:
    http://www.gerd-kohler.eu/Astronomie/OH.html


    Alles was ich mit 6 und 8 Zoll gesehen habe, siehst auch du mit 10 Zoll.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ngc 891 hab ich nicht mal gefunden als ichs mir eingeredet hab ;) also warscheinlich zu schlechter himmel und da eine galaxie auch mit nichts filterbar?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    NGC 891 solltest du mit 10 Zoll sehen können, ich habe sie auch mit 8 Zoll gesehen:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei 19x sehe ich eine sehr schwache längliche Aufhellung, die in Nord– Südrichtung ausgerichtet ist. Ich brauche immer erst wieder eine Weile um die Galaxie zu sehen. Die Galaxie wird zur Mitte etwas heller. Bei 42x kann ich die Galaxie im direkten Sehen nicht mehr erkennen. Bei indirekt deutlich an der Wahrnehmungsgrenze. In der Mitte ist die Galaxie etwas breiter. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    (http://www.gerd-kohler.eu/Astronomie/GX.html#NGC1)


    Bei einer Galaxienbeobachtung kannst du keinen Filter sinnvoll einsetzen.
    Eine Galaxie, wie auch Offene- und Kugelsternhaufen senden Licht im gesamten Spektrum aus, ein Filter würde hier nur das Licht dämpfen.
    Das gleiche gilt auch für die Beobachtung von Reflektionsnebeln, auch hier sieht man das Licht im gesamten Spektrum.


    Viele Grüße
    Gerd

  • (==&gt;)gerd:
    wow, tolle sammlung und vor allem deine erläuterungen zu den jeweilegen objekten sind sehr hilfreich! kann mir bei vielem vorstellen was mich erwartet!
    hatte das z.b. bei manchen objekten auch, das ich sie besser gesehen habe wenn ich das teleskop bewegt habe ... woran liegt das?

  • Hallo Arndt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">hatte das z.b. bei manchen objekten auch, das ich sie besser gesehen habe wenn ich das teleskop bewegt habe ... woran liegt das?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Unser biologischer Verbund von Bilderfassung (Auge) und Bildauswertung (zentrale CPU zwischen unseren Ohren) ist darauf ausgelegt, Bewegungen wahrzunehmen.
    Ein bewegtes Objekt ist leichter zu erkennen als ein stillstehendes.


    Stupst man etwas das Teleskop an, wird die Information, die du durch das Okular wahrnimmst auf verschiedene Bereiche der Netzhaut projiziert.
    Wenn man das Teleskop etwas bewegt, kommt das Objekt auch in Bereiche der Stäbchen in der Peripherie vom Auge, die empfindlicher sind als die Zapfen, die für das Farbsehen zuständig sind und benutzt werden wenn wir direkt auf ein Objekt sehen.


    In welcher Richtung man anstupst, muss man für sich persönlich herausfinden.


    <hr noshade size="1">
    Weiterhin solltest du auch das "indirekte Sehen" einüben.
    Hier sieht man an den beobachteten Objekt etwas "vorbei".
    Auch hier ist der Hintergrund wieder der, das man mit der Peripherie von unserem Auge, mit den darin enthaltenen lichtempfindlichen Stäbchen ein schwaches Objekt beobachtet.


    Mit beiden Methoden zusammen (beim bewegen des Teleskops kommt es eigentlich schon "automatisch" zum indirekten Sehen) lässt sich so manches sehr schwaches Objekt finden und es wird beobachtbar.
    Besonders mit dem indirekten Sehen lässt sich so manches zusätzliches Detail aus einem Objekt herauskitzeln, es wird im Auge heller oder ist dadurch überhaupt erst visuell zu erfassen.


    <hr noshade size="1">
    Noch eine Methode ist das Filterblinken, das man bei allen Emissions- und Planetarischen Nebeln einsetzten kann.


    Viele Grüße
    Gerd

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