Polieren von 6 Zöller

  • Hallo,


    meine erste Beitrag in die Foren. Erst: entschuldigung für mein Deutsch. Ich bin aus Schweden, verstehe sehr gut Deutsch aber schreibe fast niemals. Ich hoffe dass ihr alle mich doch verstehen werdet. Ich habe die Optikforum hier einige Monate gefolgt und so viel gelernt. Vielen Dank an alle Mitglieder die ihre Wissen hier teilen!


    Dann zu meiner Frage. Ich habe über die letzen Monate mit einer 6 Zoll Rohling gearbeitet. Brennweite ist ungefähr 1050mm. Jetzt bin ich beim Polieren. Ich habe schon 8 Stunde poliert und bin am besten auf "4. Dichte Milchstrasse" auf der Stathisskala gekommen. Sicher geht es vorwärts aber sehr, sehr langsam. Ich habe in viele Plätze gelesen dass eine 6 Zoller in ungefähr 6-12 Stunde auspolieren soll. Mit 9mu habe ich ziemlich lange gearbeitet aber mit 5mu nur 30-60 Minuten aus Angst vor Kratzen. Was denkt ihr? Werde ich jemals nach eine vollständig auspolierte Spiegel erreichen oder wäre es besser zu Feinschleifen mit 5 oder 3mu zurrück zu kehren?


    Gruss,
    Per

  • Hallo


    früher wurde nur bis Karbo 800 geschliffen, das entsprach etwa 7µm, ca.20h bis zum auspolieren.
    Die 2µm mehr werden so schlimm nicht sein, du hast ja auch schon mit 5µm geglättet. Ich schleife meist 8x5min je Korn bei den feinen, da könntest du drin sein, reine Schleifzeit.
    Wenn der Polierfortschritt über die Fläche gleichmäßig ist solltest du einfach weiter machen und davon ausgehen das es bei dir vielleicht pessimistisch betrachtet 24h Polierzeit brauchen wird.


    Gruß Frank

  • Hallo Per,
    willkommen im Forum.
    Beim polieren spielen viele Dinge eine Rolle.
    Poliermittel, größe der Pechhaut, Schnelligkeit und Druck beim polieren, Temperatur des Arbeitsraums etc.
    Von daher polieren manche evtl. in 6-12h (mit der Frage ob es wirklich bis zum Rand auspoliert ist) und mache brauchen länger.


    Einerseits erspart 5my und 3my einiges an Polierzeit aber jetzt nochmal zurückgehen würde ich zumindest nicht tun.
    Wichtig wäre schon jetzt ab und zu den Spiegel zu testen Foucault oder Interferometer? Dann bekommst du schon mal ein Gefühl für die Technik und weißt wie du polieren musst. Von daher sind beim ersten Spiegel ein paar Polierstunden mehr eher ein Vorteil.


    Außerdem kann es dann evtl. auch ganz schnell gehen und der Spiegel ist auspoliert.


    Viel Efolg, Andreas

  • Hallo Per, schön, von dir im Forum zu lesen.


    wenn der Spiegel bis 9 my gut ausgeschliffen war, reichen je 30-40 Minuten für 5 my und 3 my völlig aus, das sind jeweils ca. 8-12 Chargen.


    Es muss einen anderen Grund geben:


    1. Wie sah der Spiegel nach dem 3 my mit der Lupe aus? Es muss eine gleichmäßige feinporige Oberfläche sein. Dann wird dein Spiegel auf jeden Fall auspolieren. Wenn aber vereinzelt viel größere Löcher sichtbar waren, war eine der vorigen Körnungen nicht ausgeschliffen. Zum Beispiel sind Löcher vom K320 so groß, dass man sie nicht auspolieren kann.


    2. Meine Skala ist relativ. Sie dient nur dazu, den Fortschritt zu beobachten und ob Mitte und Rand sich ähnlich entwickeln. Vielleicht würde jemand anders deinen Zustand als Stufe 6-7 bezeichnen.


    3. Welche Raumtemperatur hast du? Im Sommer bei 26°C geht es viel schneller als bei 18°C.


    4. Wie polierst du? Ich mache ca. 2-3 komplette hin und her Striche oder Kreise pro Sekunde, das ist relativ schnell. Die meisten anderen machen nur 1 / Sekunde, kommen damit aber auch zurecht. Bei 6" braucht man nicht so Druck. Das Eigengewicht der Hand reicht aus. Die Striche nicht zu kurz machen, sonst ist die Bewegung zu gering. 1/3 Striche sind gut.


    Hast du schon einen Foucaulttester gebaut und damit geschaut? Polieren kannst immer zwischendurch beim Musik hören oder beim schwedischen Tatort im Fernsehen.


    Wie heißt "polish more and worry less" auf schwedisch[;)]

  • Hallo zusammen,


    (==>) Stathis:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie heißt "polish more and worry less" auf schwedisch<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    der google-Translator weiss einfach alles:


    "polera mer och oroa dig mindre"

  • Hallo,


    Vielen dank für alle gute Antworte!


    ==&gt; FrankH


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn der Polierfortschritt über die Fläche gleichmäßig ist solltest du einfach weiter machen und davon ausgehen das es bei dir vielleicht pessimistisch betrachtet 24h Polierzeit brauchen wird.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es ist ganz gleichmässig insoviel dass die Mitte länger gegangen ist als die rand. Jedoch poliere ich wahrscheinlich 70% TOT.. 24h scheint mir ganz gut - werde ich schaffen!


    ==&gt; andi1234


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wichtig wäre schon jetzt ab und zu den Spiegel zu testen Foucault oder Interferometer? Dann bekommst du schon mal ein Gefühl für die Technik und weißt wie du polieren musst.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Gestern habe ich den ersten Versuch mit dem Foucaulttester gemacht. Ein bisschen schwierig es richtig auszurichten aber schliesslich ist es mir gelungen (glaube ich). Scheint mir sphärisch zu sein aber als es der erste Versuch war sollte ich wahrscheinlich von jetzt ab es jede Stunde oder so etwas mehr probieren.


    ==&gt; Stathis


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">1. Wie sah der Spiegel nach dem 3 my mit der Lupe aus?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich habe es nicht gewagt mit dem 3 my zu versuchen.. Nach 5 my hat es mir gescheint als ob alle die kleine löcher gleichgrössige wären. Ich kann auch jetzt sehen - beim Taschenlampentest - dass es keine grosse Löcher dadrinnen sind. Nur viele, viele kleine.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">2. Meine Skala ist relativ. Sie dient nur dazu, den Fortschritt zu beobachten und ob Mitte und Rand sich ähnlich entwickeln.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ok, ich verstehe.. Es ist klar eine Unterschied zwischen Mitte und Rand. Beide sind viel besser als wenn ich die Polieren angefangen habe so die Pechhaut muss über dem ganzen Spiegel arbeiten. Der Rand hat doch etwas mehrere löcher.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">3. Welche Raumtemperatur hast du? Im Sommer bei 26°C geht es viel schneller als bei 18°C.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Aha - dass ist wahrscheinlich etwas. Die temperatur ist 18-20°C. Ich mache nicht gern eine neue Pechhaut aber wäre es eine gute Idee gewesen (falls ich es vorher wusste) mit 23° Pech arbeiten anstatt 28°?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">4. Wie polierst du?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich habe deine sehr gute Instruktionsvideo gesehen und versuche die Striche da nachzuahmen. Kann sein dass ich sie ein bisschen langsamer mache. Ich habe ein bisschen Angst vor die abgesunkene Kante aber mache doch 1/3 Striche. Als die Rand "später" als die Mitte ist sollte dass ok sein, nicht wahr? Bisher habe ich nicht so viel druck gemacht, ich halte nur den Tool/Spiegel am Rand und scheibe hin und her.


    ==&gt; D_SPITZER


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">"polera mer och oroa dig mindre"<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau! :) Werde ich jetzt machen!


    Gruss,
    Per

  • Hallo


    ja in deinem Iglo hättest du wohl 23° Pech nehmen sollen, macht doch aber jetzt keinen Dreck mehr, kannst du nicht einen wärmeren Raum benutzen?
    Es haben schon Einige geschafft an ihrem erstem Spiegel mehr wie 100h zu polieren ehe sie eine gute Sphäre und dann eine gute Parabel hatten, dann sollten auf alle Fälle die alle Pits weg sein, wichtig ist ja nicht das es schnell fertig wird, vergiss den Stundenlohn dafür, der Spiegel muß nur unbezahlbar gut werden, dann ist es sicher nicht dein Letzter.


    Gruß Frank

  • Hallo Per,


    höhere Temperatur beschleunigt die Sache sehr!
    Bei 28'er Pech würde ich über 22°C polieren. Oder mehr.
    Tip: Infrarot Heizstrahler über den Tisch! Thermometer am Arbeitsplatz!


    Aber Achtung, kontrolliere mit Foucault oder Interferometer nach jeder Polier-Session. Ungleichmäßige Temperaturverteilung runiert schnell die Form.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo,


    Ausser dem Badezimmer gibt es eigentlich kein Zimmer im Haus das Wärmer ist als die Waschküche wo ich jetzt arbeite. Schweden ist im Herbst leider ein kalter und dunkler Platz :( Vielleicht kann ich einen kleinen elektrischen Heizkörper darin stellen um die Temperatur etwas erhöhen.


    Der Stundenlohn habe ich seit lange vergossen. Ich wurde schon ein 16 Zöller Lightbridge oder sowas kaufen können falls ich alle die Stunden die ich mit dieser Projekt gearbeitet habe im Arbeit zugebracht habe. Wie du sagst wurde doch ein selbstgemachter, guter Spiegel unbezahlbar wären!


    Gruss,
    Per

  • Hallo,


    Der Spiegel sollte bei kalten Temperaturen etwas angewärmt werden, mach nach dem Pressen ein handwarmes Bad (37 Grad), leg den Spiegel 15 Minuten rein bis Wasser und Spiegel auf ca. 25-30 Grad abgekühlt sind, dann kurz mit viel Gewicht kalt pressen und loslegen. Keinesfalls den Spiegel nur kurz anheizen, das Glas verzieht sich sonst!


    Beim Auspolieren sollte der Widerstand gegen den Strich erheblich sein, auch bei einem 15cm-Spiegel darfst Du richtig warm kriegen wenn nicht schwitzen! Pass die Ceroxyd-Mischung, die Wasserzugabe und den Druck entsprechend an! Der Spiegel sollte nach einigem Polieren deine Hände von unten her wärmen, die Wärmeentwicklung zeigt, dass beim Polieren auch etwas passiert! Hin und Hergeschiebe ohne Widerstand bringt hier nichts.


    Grüsse


    Max[:D]

  • Hallo Per


    bei 19° wurde ich schon mit Pulover bibbern, ab jetzt muß ich mir die Wohlfühltemperatur auch erheißen, aber bei dir Nordmann liegt die wohl tiefer, dann solltest du wohl für weicheres Pech sorgen.
    Irgendwelche wechselwarmesn Temperaturen sind nicht gut, wenn der Spiegel vom polieren Warm wird ist auch nicht gut, gibt einen schönen Hundekuchen.
    [:D]nein im Haus ist nichts wärmer, die Sauna steht meist im Garten, ich hatte mal 34° Pech[:D]


    Gruß Frank

  • Vielen Dank alle für die Hilfe!


    Gestern abend habe ich das Zimmer ein bisschen erheitzt. 22-23 grad. Ich habe auch dafür besorgt dass der Spiegel bevor Polieren sich völlig acklimatisiert. Es macht wirklich einen Unterschied! Höffentlich dauert es jetzt nicht zu viele Stunde bevor er auspoliert ist.


    Wenn ich irgendwann in der Zukunft noch einen Spiegel mache nehme ich doch sicher 23 grad Pech. Es ist hier im Norden immer ein bisschen Kalt. Besonders wenn mann für die Heizung des Hauses selbst bezahlt! [:)] Oder planiere ich für den Polieren im Sommer. Von mitte Mai bis mitte August sind die Nächte niemals dunkel genug um die Sterne gut zu zehen.


    Habe auch mit dem Foucaulttest ein bisschen mehr experimentiert. puh.. Viele arbeit, sowie für die Händer und Augen als für den Kopf. Werde euch sicher mit bilder von dem Test "spammen" wenn ich eine Kamera dabei montiert habe. Habe auch einen "Ronchiscreen" bestellt. Vielleich kann es für einen Anfänger damit ein bisschen einfacher sein es zu kontrollieren dass der Spiegel wirklich sphärisch ist?


    Gruss,
    Per

  • Hallo,


    Jetzt ist es mir endlich gelungen den Spiegel auszupolieren. Ich habe noch nicht alle Stunde die ich gearbeitet habe zusammengerechnet aber es ist sicher nicht weniger als 20. Am mindestens habe ich es gelernt dass es ist vielleicht eine gute Idee ein bisschen mehr mit der 5 und 3 mu zu arbeiten..


    Ich habe auch die Parabolisierung begonnen. Die Foucaulttest ist wirklich sehr spannend und ich bin erstaunt darüber wie gut die Precizion ist. Viele Erfahrung beim Suchen von lichtswache Nebeln hilft sicher bei die Auswertung von die Schatten!


    Jetzt sieht es so aus (vier Messungsserien die nicht mehr als 0.1-0.15 mm sich verschiedet für jede Zone):



    Die Frage ist jetzt falls ich die 50% Zone mehr bearbeiten soll or ob dies "Gut genug" ist. Ich glaube dass ich ein bisschen abgesunkene Kante habe so vielleicht macht die extra Arbeit kein Unterscheid dann die Bild jedenfalls davon ein bisschen "zerstört" wird. Ich habe zwei Fotos von mit die Ronchiscreen gemacht (85 LPI):


    Innen Fokus:



    Und aussen:



    Kann man davon sehen wie schlimm die abgesunkene Kante ist (ich weiss dass die Fotos nicht so gut sind aber dass ist was ich jetzt machen konnte)? Ich werde leider nicht die abgesunkene Kante wegzunehmen versuchen - dann muss ich ja wieder zurück zu eine Sphäre.


    Und auch - falls die Messungen korrekt sind ist der Spiegel ja jetzt nicht so schlimm. Die Anleitung die Arbeit fortzusetzen wäre ja am meistens um besser zu lernen wie man eine ganz tolle Parabel bekommt. Kann mich nicht vorstellen dass ich eine grosse underschied sehen würde zwischen lambda/7 und lambda/12.


    Gruss,
    Per

  • Hallo Per,


    nach meiner Einschätzung ist dein Spiegel bereits sehr gut. Bei kleineren Spiegeln ist es auch nicht sehr wahrscheinlich dass mit Foucault nicht erfassbare Fehler den echten Srehlwert verfälschen.
    Vermutlich hast du auch diese Diskussion gelesen:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=142100


    Ich weiss ja aus eigener Erfahrumg dass Spiegelschleifer nach dem perfekten Parabolspiegel streben. Davon will ich dich auch gar nicht abhalten. Ich rate dir aber folgendes. Bau zuerst das Teleskop zusammen nd schau dir mit dem noch unverspiegelten Spiegel den Polarstern inta/extrafokal an. Wenn du dann nichts auffälliges findest dann ist der Spiegel fertig.


    Viel Erfolg
    wünscht dir
    Kurt

  • Hallo Kurt,


    Vielen Dank für deine Antwort. Wenn man solche eine Projekt als Anfänger mache ist es sehr dankbar etwas kritische "Input" zu bekommen. Freue mich darüber dass ich am mindesten keinen offenbaren Fehler gemacht habe.


    Ist wahrscheinlich eine sehr gute Idee jetzt etwas einen Sterntest zu machen ehe ich, eventuell, den Spiegel wieder bearbeite. Sollte kein Problem sein am mindesten den optischen Tubus mit Spiegeln und OAZ fertigzustellen bevor wir hier in Schweden die nächste wolkenlose Nacht erleben! :(


    Gruss,
    Per

  • Hallo Per,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist wahrscheinlich eine sehr gute Idee jetzt etwas einen Sterntest zu machen ehe ich, eventuell, den Spiegel wieder bearbeite...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    dazu eine kleine Story aus meiner eigenen Praxis. Vor einigen Jahren hatte ich meinen 10" f/6 Dobson mit unverspiegeltem Hs fertiggestellt,
    und damit spaßeshalber Mond, Jupiter, Mars und Venus (letztere sogar bei Tage) beobachtet. Bei diesen hellen Objekten konnte man problemlos ca.150x Vergr. anwenden. Bei deinem 6" würden dann ca. 100x passen. Wenn du das mit deinem Teleskop z. B. an Mond oder Jupiter ausprobiert hast dann wette ich darauf: Du willst schnellstens den Spiegel verspiegeln und denkst nicht mehr an weitere Korrekturen und imaginäre Strehl 0,99x.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn du das mit deinem Teleskop z. B. an Mond oder Jupiter ausprobiert hast dann wette ich darauf: Du willst schnellstens den Spiegel verspiegeln und denkst nicht mehr an weitere Korrekturen und imaginäre Strehl 0,99x.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Stimmt sicher! Ich bin gar kein optischer "Feinschmecker" und obwohl meine jetztige Skywatcher Dobson nicht einen sorgfältigen Sterntest völlig besteht bin ich mit dessen Optik ganz zufrieden.


    Habe die Thema zu der du hinweist jetzt völlig gelehsen. Bin sehr interessiert darüber eine Bath Interferonmeter zu bauen. Habe schon alle die teile aber kann mich nicht entscheiden an alle Details; von Holz oder Metall zu bauen zum Beispiel.


    Um den Tubus vertigzustellen habe ich eienen Fangspiegel von Teleskop Service bestellt (Orion Fangspiegel - 35mm kleine Achse - elliptisch - 97% Reflektion). Ich bin nich völlig überzeugt über die Qualität. An der verspiegelte Seite gibt es einige Kratzer. Ich habe es mit einer Lupe kontrolliert. Der rote Pfeil zeigt an einige der Kratzern und der grüne an etwas Staub:



    Die Kratzer scheint mir wirklich nicht tiefe oder weite zu sein aber es sind sicher 10 verschiedene Kratzer die ich einfach sehen kann (man kann nicht alle im Foto sehen). Die Rückseite ist auch nicht 100% mit diesem Muschelbruch:



    Was denkt ihr - ist diese Dinge ein Grund für Reklamation oder haben alle Fangspiegel mehr oder weninge kleine Probleme?


    Gruss,
    Per

  • Hallo Per,


    der Muschelbruch ist im Verhältnis zum Spiegel recht groß. Wenn er nach Fertigstellung des Spiegels entstanden ist, kann es sein, dass sich der Spiegel dadurch verzogen hat und sich die Oberflächenform verändert hat (nicht mehr richitg plan).


    Die Kratzer sind Schönheitsfehler, aber 10 Stk. wären mir zu viel.
    Ob das normal ist bei dieser Firma, kann ich nicht sagen. Ich hatte bisher nur Fangspiegel von anderen Firmen (z.B. Antares Optics USA) und die waren alle Kratzer und Muschebruchfrei. Nur mein 100 mm Lomo Sital hat feine Kratzer (sogenannte Sleeks), ist aber dafür von hoher Genauigkeit.


    Ach, ja, was von den "97% Reflektionsgrad" zu halten ist, kannst du hier im Forum nachlesen:
    Reflektionsgrad Inflation

  • Hallo


    so sehen meine gebrauchten FS auch aus, nach 10 Jahren unsachgemäß reingen, als neu wäre das unakzeptabel wenn nicht 70% preisgünstiger.
    Andererseis, wenn ich das blau schimmernde Glas sehe passt in der Wertigkeit alles zueinander?
    Wenn du eine Blumenvase kaufst die aus Fensterglas statt Bleikristall ist darf sie auch eine angestoßene Kante und Kratzer haben? ich glazbe nein.


    Gruß Frank

  • Hallo Per,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> …Habe die Thema zu der du hinweist jetzt völlig gelehsen. Bin sehr interessiert darüber eine Bath Interferonmeter zu bauen. Habe schon alle die teile aber kann mich nicht entscheiden an alle Details; von Holz oder Metall zu bauen zum Beispiel…<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nichts gegen das Bath- Interferometer. Aber wesentlich weniger aufwändig wäre das PDI. Siehe dazu die Diskussion unter
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=143437


    Bei Fragen zum Interferometer bitte in die vorgenannte Diskussion einsteigen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">…Was denkt ihr - ist diese Dinge ein Grund für Reklamation oder haben alle Fangspiegel mehr oder weniger kleine Probleme?


    Gruss,
    Per <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dieser FS ist eindeutig Schrott und gehört ausgetauscht bzw. reklamiert.

    Gruß Kurt

  • Hallo,


    Danke, alle, für die Antworte. Der Fangspiegel ist jetzt unterwegs zurück nach Teleskop Service und ein neuer ist von Antares bestellt. Hoffe nur dass ich nicht Monate daran warten muss.


    Gruss,
    Per

  • Hallo,


    Falls jemand sich gefragt hat wie meines Projekt fortgeht kann ich erzählen dass ich mit dem kompletten Fernrohr seit Mitte Februar fertig bin! Die Pläne für Montierung und Tubus sind von stellafane.org genommen. Der Spiegel wurde bei Orion Optics UK beschichtet. Ich könnte sofort als ich der Spiegel zurückkriegte sagen dass die Politur nicht 100% fertig war. Einige kleine, kleine Löcher sind schon da aber nach 36 Stunden Politur habe ich mich bestimmt dass es genug sei!


    Von FigureXP und meine Messungen habe ich eine sehr hohe Strehlwert gekriegt (ungefähr 0.95). Es ist schwierig zu sagen ob der Spiegel richtig so gut ist. Beim Sterntest kann man sehen dass es ein bisschen überkorrigiert ist (oder dass es einige Zonen gibt?). Die abgesunkene Kante, vor der ich ein bisschen Angst gehabt habe, kann ich doch nicht sehen. Ich bin trotzdem sehr, sehr zufrieden mit dem was ich sehen kann beim guten Verhältnisse und eine durchaus ausgekühlte Spiegel. Im März gab es hier viele Nächte mit keinen Wolken. Weil ich einige Male mich zu einen "Dark site" fuhr habe ich schon in einen Monat mehrere Galaxen gesehen mit diesem Fernrohr als in einen vollen Jahr mit meine alte Fernrohr (8 Zoll) gesehen hatte.


    Vielleicht kann es interresant sein führ andere Anfänger zu sehen wie viel zeit ich bei jeden Moment verbracht habe (nur für Spiegelschleifen):


    Grobschliff: 5 Stunde 30 Minuten
    Feinschliff 180: 5:20
    Feinschliff 320: 5:40
    Feinschliff 25my: 4:00
    Feinschliff 15my: 3:45
    Feinschliff 9my: 2:00
    Feinschliff 5my: 1:00
    Politur: 35:20
    Parabolisierung: 1:00
    Arbeit mit dem Pechhaut (Giessen, Kanäle auszuschitten et.c.): 4:00
    Übriges (Fliessentool giessen, Spiegelrand abfasen, aufräumen beim Karboumtausch): 15:00
    Foucaulttester bauen und modifizieren: 15:00
    Foucaulttest: 15:00


    Inalles 122 Stunden! Sicher könnte ich dass mehr oder weniger halbieren gehabt falls ich die Arbeit bei einer Spiegelschleifgruppe mit guter Führung gemacht hätte aber ich habe keine solche hier in Stockholm gefunden und sicher habe ich in dieser Weise vieles gelernt.


    Es ist ja klar dass die Politur viel zu viel Zeit dauerte. Nächste mal werde ich sicher machen dass ich wirklich fertig bin mit den kleineren Karbos ehe ich zu polieren anfänge. Weicheres Pech könnte vielleicht auch helfen. Es dauerte auch eine Weile bevor ich die Foucaulttest wirklich verstand.


    Jetzt warte ich nur für meine Epicondylitis (der ich bei Polieren bekam) in dem Unterarm zu heilen. Dann ist es vielleicht Zeit für das nächste Projekt!


    Gruss,
    Per

  • Hallo Per


    Gratulation zum fertigen Teleskop!


    Bei meinem 6" habe ich auch irrsinnig lange für die Politur gebraucht, aber auch viel dabei gelernt.
    Es waren sicher auch 120h+ ohne die Zeit sich in das Thema einzulesen, Infos suchen usw. dazuzurechnen.


    Viel Spass mit dem Teleskop und auf ein baldiges weiterschleifen.
    [:D]


    Grüsse Robert

  • Hallo Per,


    gratulliere zum neuen Teleskop.
    Kannst du Bilder davon zeigen?
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Weil ich einige Male mich zu einen "Dark site" fuhr habe ich schon in einen Monat mehrere Galaxen gesehen mit diesem Fernrohr als in einen vollen Jahr mit meine alte Fernrohr (8 Zoll) gesehen hatte.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das kenne ich. Mit dem selbstgebauten Teleskop hat man viel mehr Spaß beim Beobachten und guckt auch intensiver hin.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich könnte sofort als ich der Spiegel zurückkriegte sagen dass die Politur nicht 100% fertig war. Einige kleine, kleine Löcher sind schon da aber nach 36 Stunden Politur habe ich mich bestimmt dass es genug sei!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei normaler Arbeitsgeschwindigkeit ist ein Spiegel mit fullsize Pechhaut und den modernen Poliermitteln in ca. 5-10 Stunden auspoliert. Bei kalter Raumtemperatur und langsamem Polieren kann es vielleicht etwas mehr werden, aber nach 35 Stunden sollte er 100%-ig auspoliert sein.


    Egal, die paar feine Löcher machen wirklich überhaupt nichts aus. Der Staub nach einer Nacht Beobachtung ist sicher viel mehr als das und der macht nichts aus.


    Viel Spass weiterhin mit dem Beoabchten und Krya på dig! (Gute Besserung auf Schwedisch).

  • Danke Stathis!


    Ja, klar war ich nicht völlig fertig mit den kleineren Karbos. Ich habe so viel Angst von Krätzern gehabt so ich wollte so schnell wie möglich den Schleifen abschliessen und den Polieren anfangen. Für das nächste Projekt weiss ich besser!


    Hier gibt es einige Bilder vom fertigen Teleskop. (Sollte vieleicht im Selbstbau Technikforum sein).


    Als früher beschrieben habe ich die Pläne von http://stellafane.org/tm/dob/index.html genommen.



    An der Ende der Tube kann man ein Kette sehen das die Tube balansiert in der senkrechtlige Richtung (Gegenwicht zu das OAZ und Telrad).



    Die Spinne habe ich selbst gemacht. Viele Versuche bevor es mir gelungen war eine gute Kollimation zu bekommen..



    Ich habe auch ein Gebläse gemacht das ich mit drei Klättenverschlüsse an die Tube befestigen kann.



    Es hat sein eigene Batteri - keine Kabeln an die man stolpern kann in der Finsternis.



    Ich war ein bisschen erstaunt darüber wie viele Details es gibt, mit welchen man eine Dobsonmontierung verbessern kann. Das einzige Probleme das noch bleibt ist dass ich bekomme den ganzen Zeit so viele Idee über mögliche Verbesserungen. Der Teleskop wird nie "vertig" glaube ich!


    Gruss,
    Per

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