12-Zoll-Newton auf CGEM / NEQ6

  • Hallo Forengemeinde,


    vor einiger Zeit habe ich hier mal nachgefragt, ob ein 10-Zoll-f/5-Newton auf der CGEM für Astrofotografie noch akzeptabel ist. Mittlerweile habe ich von vielen Leuten gehört, dass die CGEM das locker packt. Besonders wenn der Tubus aus Carbon ist. Nun, es gibt ja die UNC-Newtons bei Teleskop-Express zu kaufen.


    Hier z.B. der 10-Zöller:
    http://www.teleskop-express.de…-Steeltrack-Crayford.html


    Der Tubus wiegt etwa 12 kg und ist 120cm lang. Ich gehe davon aus, dass dieses Gewicht inkl. Schellen und Auszug angegeben ist. Falls nicht, dann kommen wohl nochmal etwa 1,5 Kilo hinzu.


    Jetzt gibt es da ja auch noch einen 12-Zoll-f/4-UNC-Newton:
    http://www.teleskop-express.de…-Steeltrack-Crayford.html


    Dieser Newton wiegt 16 kg und misst ebenfalls 120cm.


    Damit liegt man zumindest gewichtsmäßig noch gut im angegebenen Bereich für die CGEM (ca. 20kg). Bei Astrofotografie soll man sich ja ein gutes Stück weg vom Limit bewegen, damit man noch problemlos Bilder machen kann.


    Es gibt scheinbar Leute, die 12er-Newtons auf der CGEM betreiben und zwar nicht nur visuell sondern tatsächlich zur Astrofotografie.


    Hier wird sogar ein 12" f/5-Newton verwendet: http://www.epsilon-lyrae.de/Te…Zoll_Newton_Teleskop.html


    Auch bei CloudyNights gibt es welche, die einen 12er erfolgreich auf der CGEM oder NEQ6 betreiben.


    Ich bin jetzt hin und hergerissen. Ich weiß, dass ein 12er auf der CGEM alles andere als optimal ist. Aber ich will nicht den 10er kaufen und hinterher merken, dass der 12er ebenso gegangen wäre. Mich reizt so ein 12er nämlich ganz arg [:I]


    Klar, so ein 12er wird ganz schön windanfällig sein. Aber erstens habe ich bis jetzt noch nie bei Wind gespechtelt (falls mal Wind gehen sollte, könnte ich auch kurzfristig meinen 8-Zöller benutzen) und zweitens weiß ich nicht, ob der Unterschied zwischen 10"-f/5 und 12"-f/4 bezüglich der Windanfälligkeit so groß ist.


    Des Weiteren kann ich auf ein Berlebach-Stativ zurückgreifen. Das verringert immerhin einen großen Teil der Schwingungen. Ich guide übrigens über den Sucher, d.h. ich spare mir das Gewicht für ein großes Leitrohr.


    Ich wollte hier einfach mal fragen, ob ihr Leute kennt, die einen 12er auf der CGEM oder NEQ6 betreiben (evtl. macht ihr das sogar selbst). Falls ja, wie gut klappt die Astrofotografie damit?


    Auch wenn ihr niemanden kennt könnt ihr gerne mal eure Meinung kundtun, was ihr von 12er-Newtons auf CGEM / N-EQ6 haltet. Meint ihr, der Unterschied zwischen 10"-f/5 und 12"-f/4 macht sich stark bemerkbar bzgl. Hebel und Windanfälligkeit? Die Länge ist ja immerhin dieselbe.


    Danke für jede Antwort


    Gruß Marcel




    <u></u><u></u><u></u>

  • Hallo Marcel,
    ich bin genau anders vorgegangen:
    Habe einen 12"/f5 mit 28KG gegen einen 10"/4.8 mit 14kg getauscht,
    obwohl ich eine seht stabile Monti in einer kleinen Stw habe.
    Zur Optik: der 12"/f4 dürfte um einiges schwieriger in der Justage
    sein.Die Brennweite ist ja annähernd gleich und ob die zwei Zoll Öffnung den großen Unterschied machen.
    Ich denke , Du würdest Dir ein paar zusätzliche Probleme einkaufen.


    LG
    Jochen[;)]

  • Hallo Marcel,


    ich habe einen GSO 10" RC auf einer EQ6 pro im Einsatz. Tubusgewicht 15.7kg (wobei bei mir noch ein Zenitstar66 hinzu kommt), Brennweite 2m, und es laeuft. Also Brennweite und Gewicht sind machbar.


    Aber - der Newton baut mit 1.2m deutlich laenger als mein 735mm langer RC. Auch ist der Durchmesser groesser - wie schon richtig angemerkt, wirst Du mit der Windlast zu kaempfen haben.


    Ich sehe folgende Probleme:


    - Wind: Du solltest einen windgeschuetzten Beobachtungsort haben. Eine Sternwarte waere ideal.


    - Baulaenge: Der Hebel ist recht gross, und die Kraefte auf die Prismenschiene sind es deshalb auch. Je nach Art der Prismenschienenadaption wirkt selbige wie eine Blattfeder. Hier waere eine eigentlich fuer lange Refraktoren gedachte Hargreave-Strebe sinnvoll. Das ist eine leichte Stange, die das Ende des Gegengewichts mit dem vorderen Tubusteil verbindet. Hierdurch werden Schwingungen, die der Baulaenge geschuldet sind, erfolgreich reduziert.

  • hallo marcel,


    ich betreibe fotografisch einen 8"f/4 mit 8,8kg tubusgewicht+einen 10"f/4 schmidtnewton mit 13kg tubusgewicht auf der CGEM+würde nicht darüber gehen wollen da das ganze set up dann für mich fast zum glücksspiel wird.
    im vergleich zum 10"sitzt der 8" bombenfest auf der CGEM+alle probleme sind überschaubar.
    für einen 12"(als fotobeginner sowieso)sehe ich weder sinn noch sichtbaren unterschied,ob mit oder ohne berlebach stativ.fotografisch bringn dir da 2" mehr öffnung kaum was,aber die probleme steigen.für mehr brennweite(bei entsprechender erfahrung natürlich) würde ich dann fotografisch eher auf eine andere bauart(zb nen RC)zugreifen.


    visuell würde(+tue ich auch)dann zu nem dobson greifen.jedesmal nen 12",gewichte,kabelkram,strom usw rum hieven..nein danke,wozu?!go-to funktioniert auch mit telrad+atlas.
    viele der hier gezeigten fotos werden nicht mit riesenoptiken sondern mit fachwissen gemacht.
    gug ma was für hammerfotos u.a. hier mit kleineren ED+apo's gemacht werden.


    also für mich spricht fotografisch nix für nen 12"+wenig für nen10" auf der CGEM.besser fahre ich mit weniger grösse(fotografisch net so wichtig)aber stabilität,gutem handling+beherrschbarkeit.


    sorry,wenn's bissl hart klingt aber schön reden bringt halt au nix.


    mit stabilen grüssen


    -DON-

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stw Hundshaupten</i>
    Zur Optik: der 12"/f4 dürfte um einiges schwieriger in der Justage
    sein.Die Brennweite ist ja annähernd gleich und ob die zwei Zoll Öffnung den großen Unterschied machen.
    Ich denke , Du würdest Dir ein paar zusätzliche Probleme einkaufen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vielen Dank für eure Antworten.


    Das ist halt das, was ich mich fragen muss....ob sich 2" mehr tatsächlich lohnen. Da ich bislang weder durch nen 10er noch durch nen 12er fotografiert habe, kann ich leider keine Aussage treffen [:(]


    Dass die Justage schwieriger sein wird war mir klar. Allerdings....mit 'nem Concenter-Okular, Laser und Cheshire sollte es machbar sein [:)]


    (==&gt;)JSchmoll: Leider muss ich mobil bleiben da mir zuhause keine Möglichkeit gegeben ist, eine Sternwarte zu bauen. Außerdem sind ringsrum viele Straßenlaternen, so dass ich auf jeden Fall gezwungen bin, wegzufahren. Allerdings suche ich mir stets windgeschützte Stellen. Und wie gesagt, bislang habe ich noch nie bei Wind gespechtelt. Sollte es mal windeln, dann kann ich immer noch meinen 8-Zöller auspacken.
    Die Prismenschienenadaption hält die Prismenschiene eigentlich bombenfest. Zumindest kann man die Schrauben schön fest zudrehen. Bis jetzt hatte ich damit keine Probleme. Allerdings hatte ich auch noch nie mehr als 10kg aufgeschnallt. Von einer Hargreave-Strebe habe ich bislang noch nie etwas gehört. Muss ich mich mal informieren.


    Ich würde so gerne mal einen 12er ausprobieren, aber ich habe leider keine Möglichkeit, das zu machen. Und ich möchte auch nicht einen kaufen und dann merken, dass es doch nicht geht [B)]


    CS Marcel

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Don</i>
    für einen 12"(als fotobeginner sowieso)sehe ich weder sinn noch sichtbaren unterschied,ob mit oder ohne berlebach stativ.fotografisch bringn dir da 2" mehr öffnung kaum was,aber die probleme steigen.für mehr brennweite(bei entsprechender erfahrung natürlich) würde ich dann fotografisch eher auf eine andere bauart(zb nen RC)zugreifen.


    also für mich spricht fotografisch nix für nen 12"+wenig für nen10" auf der CGEM.besser fahre ich mit weniger grösse(fotografisch net so wichtig)aber stabilität,gutem handling+beherrschbarkeit.


    sorry,wenn's bissl hart klingt aber schön reden bringt halt au nix.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Don,


    hart oder nicht, mir ging es ja gerade darum, dass ich von euch erfahre, was ihr davon haltet. Wenn ihr meint, dass das nicht machbar ist oder gemacht werden sollte, dann ist das doch völlig ok [:)]


    Ich selbst fotografiere seit etwa einem Jahr und konnte mit dem 8" Newton schon viel Erfahrung sammeln. Allerdings hätte ich stellenweise gerne mehr Auflösung gehabt. Ich hätte gerne das "Gerät für's Leben", zumindest, was Deep-Sky angeht. Deshalb mein Blick zum 10er oder 12er.


    Für mehr Brennweite (und damit für Planeten und planetarische Nebel) schaue ich mich wohl nach nem MAK, SC oder RC um. Aber das liegt noch in der Zukunft. Erstmal möchte ich zu 100% bei Deep-Sky und bei Brennweiten &lt; 1500mm bleiben.


    CS Marcel

  • hallo marcel,


    1500mm brennweite gut zu beherrschen is ja schon ne ansage+zeigt wahnsinnig viel am himmel.
    mehr auflösung(sofern dein seeing des hergibt) bedeutet eben net unbedingt ne lange,schwere+hebelanfällige newton röhre wie du selbst erkannt hast.
    net umsonst gibt's nen riesen(gebraucht)markt zb für SC's(ohne nun ne für+wider diskussion starten zu wollen).
    ein MAK andererseits wird für deep sky wohl sehr lichtschwach sein oder auch sehr teuer wenn's ein spitzengerät sein soll.
    vielleicht haste ja auf nem teleskoptreffen oder ner sternwarte in deiner umgebung gelegenheit dir ma derartige trümmer montiert anzusehen.


    in jedem fall trenne ich gerätemässig visuell+fotografie voneinander.


    eines noch:"das gerät für's leben..",ja des wärs,aber meist weiss ja erst im nachhinein(sprich: nach erfahrung oder zumindest austausch mit anderen)was genau das für'n gerät oder montierung wäre.
    das haben wohl auch werbeheinis erkannt+wollen uns fehlende erfahrung allem anschein nach durch vollmundige texte+fotos verkaufen...aber ich schweife ab.


    noch'n unfachlicher kommentar:CGEM is cool!


    mit fotografischen grüssen


    -DON-

  • Hi Marcel,


    es geht doch nicht nur um das Gewicht alleine- das wird die CGEM klaglos tragen können.


    Aber beim 12"er liegt der Schwerpunkt geschätzt um 75mm weiter von der Achse der Montierung weg. Einmal gerechnet die Hälfte der 2" und dann den wohl etwas größeren freien Tubusdurchmesser.


    Das wirkt als Hebel auf deine Montierung- je länger der Arm desto schwingungsanfälliger. Die Fläche des Tubus ist auch größer- damit also windanfälliger.


    Resultat: mehr Gewicht bei größerer Fläche und längerer Hebel [B)]


    Das es Leute gibt, die mit 12" auf der Montierung Fotos machen, mag ja sein- aber arbeiten die mobil oder windgeschützt? Wie groß ist der Ausschuß bei den Bildserien?


    Schau mal auf die Montierungsdatenbank- sortier nach CGEM oder EQ und guck dir an was die Leute zu ihren Setups sagen- bzw. wie wenige mit 12" oder 10" auf der Montierung arbeiten.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Marcel,


    mal was positives, ich verwende einen 12" f4,1 auf einer EQ-6 der ersten Generation und es geht!


    Ich bin damals von 8" auf den 12"er umgestiegen und die Belichtungszeiten verringerten sich um einiges. Dennoch sage ich zu jedem(gerade Anfänger)der mich auf diese Kombi anspricht.....lass es !! Es ist nicht mit der Montage des Newton getan. Ich habe eine sehr steife und kurze Säule gebaut, nicht nur wegen der Einblickhöhe. Auch der Tubus ist mit zwei Klemmen im Abstand von 20cm mit einer soliden SC Prismenschiene befestigt.
    Zudem ist der 12er selbst gebaut und bringt es mit Alu/Carbon Bauweise so auf ca. 12/13kg. Guiden mit einem OAG 09, also nicht auch noch eine Leit(d)rohr dazu. Manchmal kommt noch ein ED 80 oben drauf und der 12" ist dann das Leitrohr.


    Mit Wind habe ich bei mir auf dem Grundstück nicht zu kämpfen, dazu kann ich also nichts sagen. Nur eins ist sicher du wirst einige Zeit brauchen bis so ein System läuft, es ist grenzwertig!!
    Wer da was selbst bauen kann ist klar im Vorteil, der Umbau auf 12" hat bei mir einen Menge neuer Baustellen aufgeworfen, dies sollte man bedenken, da helfen Teleskophändler nur bedingt.


    Bei mir läuft es jetzt seit Jahren ohne Probleme.


    Dennoch meine Empfehlung, reize deine 8" erst mal aus, mit 4-5 Stunden Belichtungen, da ist der Unterschied zum 12er gar nicht groß....
    Hier mal ein Bild der Kombi (noch ohne Säule)



    Grüße Ralf

  • Hi zusammen,


    Fazit also: Es geht, aber es ist grenzwertig bzw. mit viel Aufwand und Geduld verbunden [:)]


    Ein 10er ist demnach - wenn man sich zwischen 'nem 10er und 12er entscheiden muss - die bessere Wahl... so wie ich das jetzt herausgelesen habe.


    Später dann evtl. mal nen 12er im Selbstbau, aber davon bin ich noch Lichtjahre entfernt. Ich bin zwar inzwischen wesentlich geschickter, was meine handwerklichen Fähigkeiten angeht, aber mir fehlt vor allem Werkzeug und in den nächsten 1-2 Jahren vor allem auch die Zeit, um mich mit Selbstbau zu beschäftigen. Bis dahin muss ein Teleskop von der Stange herhalten.


    Ich denke, dass mir eure Antworten jetzt bei meiner Entscheidung geholfen haben....auch wenn ich - und das kann ich offen zugeben - dem Öffnungswahn verfallen bin [xx(]


    CS Marcel

  • hallo marcel,


    öffnungswahn ist keine schande+kann mit zuführung eines entsprechenden dobsons behandelt werden,hihi...alternativ auch mit abgespecktem geldbeutel...
    fotografisch bringt diese art von wahn net viel ausser erst mal frust.danach is aber au der geldbeutel wirklich abgespeckt dank montierungsaufrüstung usw.
    besser sind hier längere belichtungszeiten mit anderem gerät.
    ich denke dein fazit klingt vernünftig weil eher erfolgversprechend+objekte gibts au genug.


    viel erfolg+spass weiterhin


    -DON-

  • Danke! Vielleicht mache ich auch alles zu arg am Tubus selbst fest. Ich sollte evtl. langfristig mal an einen Umstieg von DSLR zu CCD denken. Damit hole ich u. U. mehr raus als durch ein größeres Rohr.


    CS Marcel

  • Hallo Marcel,
    Ich hege seit einiger Zeit einen ähnlichen Gedanken und habe auch schon versucht viel über eine ähnliche Kombination in Erfahrung zu bringen.
    Die (N)EQ-6 wird zusammen mit einem 12“ F5 von Skywatcher als Set vertrieben (und auch von den Händlern so verkauft).
    Ein Händler ist sogar so ehrlich, und rät von der fotografischen Nutzung ab!
    Ich spiele mit dem Gedanken, mir das anzuschaffen, aber ! ausschließlich ! für visuellen Einsatz.
    Fotografisch könnte ich meinen jetzigen 8“ F5 von Skywatcher locker draufschnallen, sollte ich es eines Tages schaffen, mein Auge gegen eine Kamera am Okular zu tauschen ;)

    In deutschen Foren findet sich (ausser Vermutungen) eigentlich nichts darüber, ob die Monti das Scope sauber trägt oder nicht. Nur in ein paar amerikanischen Threads gibt es praktische Erfahrung damit. Einige sind mit der Wahl sehr zufrieden (für’s visuelle), es scheint also zu gehen – und der Skywatcher-Newton ist bestimmt um einiges schwerer als eine CFK-Röhre ;)
    Viele stellen auch die Stabilität meiner Konfiguration in Frage (Skywatcher 8“ f5 auf einer NEQ-5). Zur Zeit bin ich nur visuell unterwegs und hab mich kein einziges Mal über das Schwingungsverhalten geärgert oder gestört gefühlt. Bin sehr glücklich mit dem Kauf.
    Ich glaube, dass die Ansprüche zwischen visuellen Einsteigern und fotografischen Profis stark differieren. Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man auf der Suche nach neuem Equipment mit begrenztem Budget ist.
    Gruß
    Robert

  • Hi Robert,


    wenn es um ausschließlich visuelle Nutzung geht- wehalb willst du dir dann eine parallaktische Montierung antun? Das Einblickverhalten ist deutlich schlechter als bei einem Dobson. Der Aufbau dauert deutlich länger (halbwegs einnorden) und Objekte suchen geht mit einem Telrad am Dobson meist schneller.


    Einziger Vorteil- bei hohen Vergrößerungen (Planetenbeobachtung) führt die Montierung nach und man kann entspannter beobachten. Aber das ist wirklich der einzige Vorteil. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • hallo robert,


    siehe 9 postings weiter oben"...visuell würde ich zu nem dobson greifen.jedesmal nen 12",gewichte,kabelkram,strom usw rum hieven...nein danke,wozu?!
    go-to funktioniert auch mit telrad+atlas"


    zur nachführung am dobson tuts auch ne EQ-plattform.


    dass sich in deutschen foren ausser "vermutungen ob eine EQ-6 nen 12er sauber trägt" nix findet stimmt schlichtweg nicht.frag dich(oder uns)mal warum kaum einer diese kombi benutzt.fotografisch schon gar nicht denn da muss alles vieel exakter zugehn als für's grobe menschliche auge.insofern hast du recht"dass die ansprüche zwischen visuellen einsteigern+fotografischen profis(+auch beginnern)stark differieren".


    es mag auch sein dass dich das schwingungsverhalten deiner NEQ-5 und deinem 8" f/5 visuell nicht stört aber u.a. allein die tatsache dass die kombi (wenn auch evtl nur leicht)schwingt entscheidet fotografisch über gelungene oder misslungene fotos.vom guiding ganz zu schweigen.so einfach is des!
    übrigens:grade wenn das budget begrenzt aber die ansprüche hoch sind sollte man möglichst nur einmal geld in die hand nehmen um richtige qualität zu kaufen.ja,das kann teuer sein aber teurer is wenn man 2 mal kauft.


    nixdestotrotz dir viel spass mit deiner kombi+hoffe fast dass dich der"fotowahn"net packt oder dass du dann zumindest frustresistent bist.


    -DON-

  • hallo robert,marcel+marcus,


    da auch hr.stefan schiestl die hebelphysik+mechanik net ausser kraft setzen kann zeigt doch dieses beispiel recht gut dass mit jahrelanger erfahrung(die ich ihm hiermit mal anerkennend unterstelle)so einiges möglich ist.stichwort selbstbau.respekt dafür!


    jedoch bezweifle ich dass das auf beginner übertragbar ist.ich würds au net drauf ankommen lassen.
    insofern kein wunder dass sich das net allzu viele"antun".


    mit CGEMigen grüssen


    -DON-

  • Hi,


    steht ja unter dem Bild: Optik: 300/1200mm Selbstbau Newton


    Daraus kann man schließen, das der Tubus auch sehr leicht ist- und als Balkonsternwarte dürfte auch noch ein guter Windschutz gegeben sein. Mit Tubus von der Stange und auf dem Acker schaut es wohl ganz anders aus.


    Gruß
    Stefan

  • Die Kombi EQ6 mit 12" hat 2 Gründe für mich: 12" wegen dem Öffnungswahn im visuellen ;)
    Und die EQ6 mit meinem jetzigen 8" für Fotos. Aber bis das soweit ist, ist bestimmt noch ein Jahr ins Land gegangen.
    Ich würde auch nicht meine EQ5 mit 8" für Fotos empfehlen, und die EQ6 mit dem Skywatcher 12" schon garnicht.
    Ich wollte damit nur ausdrücken, dass viele (vll. auch berechtigt) selbst bei visuellem Gebrauch für MICH zu hohe Anforderungen an die Montierung haben. In deutschen Foren hab ich tatsächlich keinen gefunden, der eine EQ6 mit nem 12-Zöller Newton einsetzt. Aber viele, die die Hände über die Köpfe zusammenschlagen...
    Mich reizt es echt, die EQ6 mit dem 12er mal in Aktion zu sehen.
    Gruß Robe

  • Wow, ich bin erstaunt, was der Stefan bei balkonsternwarte mit seinem 12er hinkriegt. Und was noch erstaunlicher ist.....er verwendet einen 76/700mm Newton als Leitrohr. Dazu kommen noch 2 Kameras (Canon und Alccd5). Vom Gewicht her dürfte die Kombi also noch ne Spur schwerer sein als das, was ich vor hatte. Beim Hebel dürfte es ähnlich aussehen.
    Genau wie DerFlieger würde ich gerne mal live einen 12er von der Stange auf der CGEM ausprobieren oder in Aktion sehen. Auch wenn ein 10er vernünftiger ist...


    CS Marcel

  • Hi Marcel,


    ich denke, die Frage nach der Tragfaehigkeit einer Montierung ist ein Evergreen wie die Frage, ob nun der Refraktor oder der Reflektor das bessere Teleskop sei.


    Es ist ja nicht so, dass eine Montierung bei Traglastueberschreitung um zwanzig Prozent auf einmal zusammenbricht. Wie ich so gerne schreibe: Eine Montierung ist kein Kran, und die Traglastangaben in kg meiner Meinung nach ziemliche Astrologie, sofern die Abmessungen nicht spezifiziert sind.


    Ich habe gute Aufnahmen (Deepsky, langzeitbelichtet) durch einen Sechszoeller auf EQ3 gesehen. Ich empfehle dieses Geraet gerne Einsteigern, weil es auch schon die Option auf Astrofotografie beinhaltet. Doch haeufig heisst es, lass es sein - eine EQ5 muss schon mindestens her, besser gleich was Groesseres.


    Waehrend man sich bei diesen kleineren Geraeten aufgrund der Verfuegbarkeit groesserer Hardware noch relativ leicht dazu enschliessen kann, ist bei der CGEM/NEQ6 das Ende der Fahnenstange erreicht, da groessere Montierungen einen ungleich hoeheren Anschaffungspreis beinhalten.


    Deshalb nun die Motivation, es mit einem leichten Zwoelfzoeller auf einer der beiden genannten Montierungen zu versuchen. Und ich denke, es wird gehen - nur haengt es von der "Leidensfaehigkeit" des Beobachters ab.


    Mein 200/1000er auf der NEQ6 pro laeuft quasi von allein. 4-5min ohne Nachfuehrkontrolle - ich werfe das Ding an, mache die Kalibration und ich kann mich darauf verlassen, dass das Maschinchen von sich aus zuverlaessig Daten liefert.


    Der oben von mir erwaehnte 10" RC bedarf da schon mehr Aufmerksamkeit. Ebenfalls auf einer NEQ6 pro montiert, kann er nur 2-3min lang ohne Nachfuehrkontrolle nachfuehren, und manchmal muss ich erst ein bisschen mit den Gegengewichten spielen, um die optimale Tarierung zu finden, oder auch die Einnordung iterativ verbessern. Auf Dauer ist eine automatische Nachfuehrkontrolle notwendig, um mehr aus dem System zu machen.


    Und ich denke, so wird es beim 12" f/4 auch sein. Das Fernrohr ist groesser, also mehr Hebel und mehr Moeglichkeiten fuer Durchbiegungen. Dafuer weniger Brennweite als der RC. Vermutlich wird es auf einen aehnlichen Aufwand hinauslaufen: Du musst das Teleskop im Auge behalten und die Schwachpunkte der Kombination kennenlernen. Dann wirst Du auch gute Resultate bekommen. Aber eben nicht so einfach wie mit meinem kleinen 8"-Newton, der inzwischen unbeachtet vor sich hinarbeitet.

  • Hallo Marcel,


    ein Mitglied unserer Sternwarte hatte einen 12" Newton von Skywatcher auf einer EQ6 montiert. Möglicherweise aber zu Hecklastig um nicht immer eine Leiter beim Beobachten zu bemühen, die Montierung dankte es ihm mit einem Lagerschaden in der RA-Achse. Ich denke daher, auch wenn das Teleskop richtig ausbalanciert montiert wurde, das die Montierung auf lange Sicht mit dem Gewicht überfordert ist.


    Viele Grüße
    Gerhard

  • Hi Gerhard,


    das ist das erste Mal, dass ich hoere, dass eine Montierung durch Ueberlastung einen physischen Schaden erlitten hat. Welches Lager war es - das Hauptlager (eigentlich kaum vorstellbar) oder ein Schneckenlager ?


    Die Hauptlager sind ja voellig ueberdimensioniert, aber die kleinen Schneckenlager koennten durch die Beschleunigungskraefte beim Anfahren des GOTO leiden. Vor allem, wenn das schwere Teleskop nicht austariert ist.

  • Hi MArcel, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wow, ich bin erstaunt, was der Stefan bei balkonsternwarte mit seinem 12er hinkriegt. Und was noch erstaunlicher ist.....er verwendet einen 76/700mm Newton als Leitrohr. Dazu kommen noch 2 Kameras (Canon und Alccd5). Vom Gewicht her dürfte die Kombi also noch ne Spur schwerer sein als das, was ich vor hatte. Beim Hebel dürfte es ähnlich aussehen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Vorsicht- Eingenbaunewton kann bedeuten das er einen selbst geschliffenen Spiegel drin hat- deutlich dünner als die Teile die üblich verbaut sind. Allein damit spart man schon mehrere Kilo an Gewicht.


    Solange du den Aufbau nicht kennst, kannst du das nicht mit einem üblichen Tubus vergleichen.


    Gruß
    Stefan

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