Venustransit 2012 mal anders betrachtet.....

  • Hallo!


    Weil ich leider wenig Zeit für Astronomie habe, wollte ich den Venustransit nicht wie sonst mit großem Teleskop angehen, sondern mal ganz anders, stressfrei, mit einer Digiknipse und einem billigen Spiegeltele vom Flohmarkt. Doch ehe ich mich versah, steckte ich mitten drin, und es machte doch eine Menge Arbeit. Viele Fragen
    <ol type="1"><li>Wie scharf kann eigentlich ein Einzelbild mit einer preiswerten Optik bei Luftunruhe am Horizont werden?</li><li>Wo genau geht die Sonne auf, um einen freien Horizont zu finden?</li><li>Kann ich selbst eine Simulation des Transits ohne viel Mathematik erstellen?</li></ol id="1">waren zu beantworten. Wer noch etwas Interesse am Transit hat, oder wer einfach mal lesen will, welche Gedanken zur Vorbereitung, Beobachtung und Auswertung einem so kommen, wird hoffentlich Spaß am Beitrag haben, den ich hier nur ganz kurz "anreißen" kann:
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    <font color="green">Zwangslage:</font id="green"></b> Ein astronomisches Ereignis dieses Ranges muss man natürlich unbedingt beobachten, nach 2004 der zweite und letzte Venusdurchgang in diesem Jahrhundert. Kein jetzt lebender Mensch wird eine zweite Chance bekommen, aus und vorbei! In den Printmedien und im Fernsehen wurde schon Tage zuvor unübersehbar darauf hingewiesen, und so baute sich unaufhaltsam der Zwang auf, auch persönlich das Ereignis gebührend zu zelebrieren. Schließlich wollte man sich später nicht vorwerfen müssen, es nicht wenigstens versucht zu haben.
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    <font color="green">Bericht:</font id="green"></b> Als um 3 Uhr in der Früh der Wecker klingelte kam uns nur ein Wort in den Sinn, das mit "S" beginnt. Obwohl es am Abend vorübergehend klar war, hatte der Wetterbericht für den Morgen eine geschlossene Wolkendecke vorausgesagt, die im Laufe der Nacht von Westen her über ganz Bayern bis zur Österreichischen Grenze voranschreiten sollte. Uns so war es dann auch. Dennoch wuchteten wir unsere müden Knochen in das Auto, und rauschten auf der Autobahn gen Süden. Bei Holzkirchen drehte die Autobahn nach Osten, und die ersten Regentropfen prasselten auf die Frontscheibe. Prima, so hatten wir uns das auch vorgestellt. Umkehren? Nein, jetzt erst recht nicht! Aber was war das? Als wir einige Zeit später den Irschenberg hinunter fuhren, zeigte sich ein schmaler heller Streifen am östlichen Horizont, genau über der Grenze nach Österreich. Hoffnung keimte auf, die Sonne eventuell doch für wenige Minuten beim Aufgang beobachten zu können. Weiterlesen hier.......





    <b><font color="green">Bild oben:</font id="green"></b> Im Rahmen der Vorbereitungen für die Beobachtung des Transits haben wir uns auch mal Gedanken darüber gemacht, welche Bildschärfe bei einer Einzelaufnahme mit einer preiswerten Tele-Optik überhaupt möglich ist. Speziell bei Luftunruhe (die eigentlich ein ständiger Begleiter bei astronomischer Bilderstellung ist) sind die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben. Selbst bei nur mittlerer Luftunruhe (die man eigentlich in Horizontnähe immer vorfindet) ist die Bildqualität eher mäßig, erst bei der Überlagerung vieler Bilder mit Nachbehandlung des Summenbildes kommt man zu einem besseren Ergebnis. Genaueres hier.


    <b><font color="green">Bild unten:</font id="green"></b> Dieses Mal hat uns auch interessiert, ob man mit einfachsten mathematischen Ansätzen und aktuellen Himmelskarten aus einem PC-Programm selbst eine Simulation für den Venustransit erstellen kann. Es war dann etwas mühsamer als zunächst vermutet, aber im Ergebnis erstaunlich gut. Wer sich genauer informieren möchte, findet die genaue Beschreibung hier.



    Bleiben am Ende wieder drei Fragen:
    <ol type="1"><li>Habt Ihr den Link angeklickt?</li><li>Habt Ihr sogar gelesen?</li><li>Hat es euch eventuell sogar Spaß gemacht?</li></ol id="1">Es können nicht immer die gestochen scharfen Superfotos sein, auch eine Nummer kleiner kann ein sehr einprägsames Erlebnis sein. In diesem Sinne


    Gruß, Peter

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