Firstlight 115 f/5 Teleskop Selbstbau

  • Hallo!


    Nachdem ich ja bereits an Saturn ein erstes First light hatte und ich mich von der Schärfe überzeugt habe, kamen nun Objekte, für die das Teleskop eigentlich gemacht wurde!
    Es wurden aber dann doch auch noch andere Objekte Beobachtet.
    Angefangen habe ich mal mit M57. Der ist ja leicht zu finden und noch ohne Sucher war es mir sehr recht. Aber mit ~4.5° Gesichtsfeld ist der Sucher nicht unbedingt notwendig [:)]!
    Natürlich musste dann auch M13 beobachtet werden. Leider war das seeing schlecht, somit war es nicht möglich ihn aufzulösen. Dann noch einen Abstecher zu M27 und M8.


    Das was ich aber Beobachten wollte war der Cirrusnebel.
    Am Anfang war er noch etwas in einer Lichtglocke versteckt. Als er aber höher stieg, wurde er immer deutlicher. Der ganze Komplex passt gut ins Gesichtsfeld meines 40mm Okulars. Leider habe ich noch keine 2"Filter, aber er konnte trotzdem gesichtet werden. Im 25mm Okular mit UHC-Filter war dann der Nebelbogen formatfüllend. Der Anblick war einfach nur genial [:p].
    Dann wurde natürlich auf den Nordamerikanebel geschwenkt.
    Anfänglich hatte ich Probleme ihn zu erkennen, aber nach etwas Zeit konnte ich ihn auch sichten. Zuerst im 25mm mit UHC. Etwas später dann auch im 40mm ohne UHC. Das war das erste mal, das ich ihn ohne Filter überhaupt gesehen habe!
    Mit fst 5.6 waren die Bedingungen für meinen Standort auch wirklich gut. So klar war der Himmel schon lange nicht mehr!


    Dann wollte ich noch die Milchstraße abfahren und Dunkelnebel versuchen. Leider ist es dann zugezogen, sodass ich zusammenpackte.
    Da war es aber dann auch schon 1:30. Wie die Zeit vergangen ist. Aber ich konnte mich am Cirrusnebel und am Nordamerikanebel einfach nicht satt sehen [:D]!


    Ich bin wirklich begeistert vom Teleskop. Das war eine sehr gute Entscheidung mir sowas zu bauen! Es war jede Stunde Arbeit Wert.


    Damit mein Dank an die Helferlein hier im Forum, die immer mit Rat zur verfügungstehen!


    Schöne Grüße
    Bernhard

  • Hallo Bernhard,
    sowas tut gut zu hören: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es war jede Stunde Arbeit Wert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dann hat es sich gelöhnt und es ist schon was besonderes durch ein eigen gebautes Teleskop zu blicken. Gerade für die großen h-alpha Regionen scheint so ein "kleines" Teil gut zu sein. In den Großen haben wir regelmäßig Schwierigkeiten den Nordamerikanebekl zu sehen. Man erkennt dan nur wo er losgeht also die Kante. Ins Gesichtsfeld passt er bei weitem nicht rein. Aber 20" und 3-4° Gesichtsfeld ist gar nicht so einfach zu bauen [:D]
    Dann viel Freude damit und mit deinem Bericht bekommt man richtig Lust es nachzumachen und mal ein kleineres Teil zu nehmen. Werd mal meinen 115mm intensiver nutzen. Die großflächigen Teile gehen mir sonst ganz verloren.
    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gerade für die großen h-alpha Regionen scheint so ein "kleines" Teil gut zu sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich kann es nur empfehlen.
    Aber es zeigt ja auch sonst schon sehr viel. Hinnzu kommt, das ja bei gleicher AP flächige Objekte gleich hell sind. Also macht es vor allem bei großen Objekten wenig Sinn da mit rießen Teleskopen ran zu gehen!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In den Großen haben wir regelmäßig Schwierigkeiten den Nordamerikanebekl zu sehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich habe mit meinem 10"er das gleiche Problem. Auch den Cirrusnebel kann man nur abfahren.
    Es sieht schon genial aus den ganzen Nebel in seiner vollen bracht zu sehen!


    Ich finde sowieso, das die kleinen Teleskope unterschätzt werden. Aber es ist natürlich auch klar, das da wo bei den kleinen die Grenze ist, da fängt man mit den großen erst an [:)]!


    Bin schon auf M31 gespannt. Aber die steht noch zu tief um sie gescheit zu beobachten. Angesehen hab ich sie ja schon!


    Welche Objekte wären eigentlich noch für den kleinen empfehlenswert?


    schöne Grüße
    Bernhard

  • Hallo Bernhard,


    ja, so ein kleiner schneller Netwon hat seinen ganz eigenen Himmel... und als Finder für einen großen Dobson unschlagbar.


    Wenn der Himmel richtig dunkel und transparent ist und die Sommermilchstraße so richtig bis fast zum Horizont leuchtet, macht es mir Spaß, diese komplett vom Schwan bis zum Schützen abzufahren, vor allem den Südteil: Schildwolke mit M11, weiter runter zu Adler- und Omega Nebel, die Sternhaufen M23 und M25, weiter zur Milchstraßenwolke M24 mit den angrenzenden Dunkelwolken, weiter zum Trifid und Lagunen Nebel, rüber zum Stachel des Skorpions (nur gut ab Süddeutschland, noch viiiiel besser aus Griechenland)...und alles wieder zurück.


    Bei solch gutem Himmel werden die großen Dunkelwolken wie der Pipe Nebula im Ophiuchus interessant, oder die Gasnebel in der Cassiopeia (nur mit OIII).
    Ach ja, mit einem guten OIII Filter (nicht diese NoName Sonnenbrillengläser, sondern Lumicon, Astronomik, Thousand Oaks, Meade) wird Cirrus und Nordamerika noch eindrucksvoller. Damit gehen auch die Gamma Cygni Nebel. Bei guter Horizontsicht ist der Helixnebel mit OIII eins meiner Lieblingsobjekte.


    Der California Nebel geht wieder mit UHC, oder noch besser mit H-Beta.


    Meine extremsten Beobachtungen unter Hochgebirgshimmel waren die Cassiopeia Nebel mit OIII (überall Gasfetzten) und Barnards Loop mit H-Beta Filter. Noch extremere Beobachtungen mit 4 Zoll liefert wie immer Uwe Glahn in noch einigermaßen normal:
    http://www.deepsky-visuell.de/…tLight4Zoll_22.Januar.htm
    ...und in total abgefahren:
    http://www.deepsky-visuell.de/…/2008/Sudelfeld_Aug08.htm


    Weitere Anregungen für Hochgebrigshimmel siehe Martin Schoenball mit dem 70 mm Astromedia Spiegel:
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=30527


    Bei 5,6 mag Himmel ist die Ausbeute natürlich viel magerer.

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