Plattenkameras und Ähnliches

  • Ab und zu kommt man auf die Idee (besonders dann, wenn man in Rente ist), daß man zur körperlichen Fitness etwas beitragen sollte und , dann kommt man nicht etwa auf die Astrophotographie, sondern auf die Erkundung von im Wald versteckten Burgruinen. Also anstrengender Fußmarsch inclusive Photoausrüstung.


    Da habe ich inzwischen abgespeckt und versuche, dem Kultigen gerecht zu werden:



    Ein Problem gab es da:


    Die 4 Kassetten waren alle gut, aber nur für Glasplatten-Negative!
    Also entschloss ich mich zu einem Kompromiss:


    Planfilme für S/W gibt es noch. Was ich benötigte, war eigentlich nur ein Abstandsstück, eine Platte, um auf die Projektionsebene der Optik zu gelangen und das realisierte ich hiermit:



    Eine Unterlage aus 1mm Aluminiumblech!



    Die wurde in der Blechkassette für den Planfilm als Unterlage benutzt,



    und darauf kommt der (natürlich unbelichtete) Planfilm. Klappt prima.


    Somit nimmt man eine sehr kultige Laack Rathenow-Plattenkamera wieder in Betrieb. 9x12cm - Planfilme gibt es leider nur mehr in S/W, in 4x5" aber noch in Farbe.


    Meine gewichtige Freundin namens "Plaubel" machte mir noch Sorgen, zumal auch ihre 13x18cm - Mattscheibe kaputt war. Da musste ich mir also eine neue Solche zeichnen und eine neue zurechtschleifen mit Carbo 120 aufwärts! ;)



    Auf 'ner mattgeschliffenen Scheibe eine fein säuberlich gezeichnete Folie und gut is! ;)



    Dann gibt es wieder ein Stilleben. ;) Nach Scheimpflug natürlich! ;)



    Herzliche Grüße


    Gerhard

  • Echt kultig, Gerhard!


    Du kennst sogar noch den Scheimpflug... den hatte ich zuletzt in meiner Gesellenprüfung verwenden müssen.
    Vorher niemals und danach auch nie mehr![:D]


    Funzt der Compurverschluss noch richtig?
    Bei einem meiner alten Schätzchen war dder Verschluss verharzt und nix ging mehr.
    Reparatur mit Entfetten o.ä. wäre zu teuer geworden, also habe ich sie verschenkt.
    Jetzt steht sie auf einem alten Holzstativ (Berlebach) bei einem Freund im Flur. Sehr dekorativ, aber unbrauchbar.


    Jetzt will ich aber Ergebnisse sehen... hier im Forum und zwar bald
    [;)]
    Also viel Spass mit dem alten Kleinod und
    cs
    Timm

  • Hallo Timm!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Funzt der Compurverschluss noch richtig?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Doch, der funktioniert einwandfrei von 1/200s bis 1s. Voll funktionsfähig, die Kamera. Auch für Astrophotographie geeignet. ;) Bloss, für 9x12cm gibt es kein Farbmaterial mehr, für 4x5" schon. Ein paar belichtete Negative sind schon vorhanden, nur wegen 4 Planfilm-Negativen, die mit der Kamera entstanden sind, den Homrich zu aktivieren, zahlt sich nicht so recht aus. ;) Da warte ich noch die nächsten vier Bilder ab.




    Viele Grüsse


    Gerhard

  • Hallo,


    Wow ich bin echt beeindruckt. Für solche Teile hab ich eine echte Schwäche. Leider hab ich noch mit keiner solchen Kamera arbeiten dürfen, aber ich habs mir fest vorgenommen.
    Man schleppt halt doch einiges durch die Gegend und ist nicht gerade unauffällig. Wird man da nicht alle paar Minuten angesprochen?
    Auf Bilder bin ich auch sehr gespannt.


    Grüße

  • Hallo Gerhard,


    da hast du ja noch ein weiteres Schätzchen! [:p]
    So ein Monsterteil hatte ich in meiner Lehrzeit auch in Gebrauch.
    Aber nur mit 9x12 Negativen.
    Der Kodensor ist schon ein mächtiges Doppelstück Glas!
    Viel Erfolg mit den Oldtimern wünscht
    Timm

  • Hallo Lukas!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wird man da nicht alle paar Minuten angesprochen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, eigentlich gar nicht. Mit der fällt man etwas mehr auf:



    , aber das Interesse der Leute hält sich in Grenzen. Die Plaubel hat den Nachteil, dass sie ziemlich schwer ist. Man überlegt es sich dreimal, bevor man die Kamera mitnimmt. Stativ ist ja auch zwingend erforderlich.


    (==&gt;)Timm:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber nur mit 9x12 Negativen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Ja, der Vergrösserer kann bis 13x18cm Negativgrösse. (Die Fachkamera auch)


    Viele Grüsse


    Gerhard

  • Herrlich!


    Alles Fachkameras!
    Was ist (heute) eigentlich eine Fachkamera?
    Ein Portraitfotograf hat es mir mal so gesagt: Eine Fachkamera ist eine Kamera, die im Fach liegt und die man nicht mehr herausnimmt...


    Soweit, so gut.
    Neben 5x Plaubel Peco Junior 9/12 (10/15)cm, von denen zwei noch täglich im Einsatz sind, stehen bei mir noch eine Plaubel Universal III in 13/18cm, eine Linhof Master Technika 13/18 (nicht mehr im Einsatz), eine neue Linhof 18/24cm und mehrere ältere 13/18 Linhofs rum. Welche Kamera verwende ich am meisten? - Die Nikon D3x... Der Rest sind "Fachkameras"...


    Übrigens: Großbildmaterial gibt es schon noch, Planfilme bekommt man z.B. bei Wolf Labor in Fürth, dort lagert unser Material im Kühlraum auf Abruf.


    Ich muß mal nachschauen in unserem Lager, es könnte sein, daß ich noch mehrere 6x9 Universalkasetten für Planfilm habe. Die Rada 9/12 brauche ich aber immer noch. Kannst Du 6/9cm Kasetten einlegen in Deine Kamera?


    Besten Gruß
    Winfried
    FZB-Atelierbetriebe

  • Hallo Gerhard,


    auch ich hab noch so ein altes Schätzchen das bis vor kurzem lange Jahre nicht mehr zum Einsatz kam. Jetzt hab ich es mit einem „digitalen Rückteil“ versehen und mache damit in Verbindung mit einem Lichtzelt auf Scherenwagenheber zur Höhenverstellung meine Makrobilder. Ein unschlagbares Duo in der Makrofotografie wie ich meine, mit allen Verstellmöglichkeiten einer Fachkamera. Bei mir ist es eine Kistenkamera, weil sie nicht im Fach sondern in einer Kiste lagert, gell Winfried.




    Viele Grüße
    Gerhard

  • Hallo Winfried,


    da bist Du ja bestens bestückt!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">verwende ich am meisten? - Die Nikon D3x... Der Rest sind "Fachkameras"...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mir geht es auch so ähnlich, nur, dass ich am meisten die Canon Eos1000D verwende. In letzter Zeit war ich zweimal mit der Plaubel Universal III zu Fuss etliche Kilometer unterwegs: Nie wieder!


    Für Planfilmmaterial habe ich mindestens zwei Bezugsquellen: Macodirect und Phototec z.B.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Kannst Du 6/9cm Kasetten einlegen in Deine Kamera?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, geht leider nicht, aber ich habe zwei Rollfilmaufsätze für 6x9.



    9x12cm oder 4x5" ist auch möglich und 13x18cm ohnehin.


    Die Rollfilmaufsätze sollten auch für die Linhof Technika III passen, die zu mir unterwegs ist.


    Hallo Gerhard,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jetzt hab ich es mit einem „digitalen Rückteil“ versehen <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Also das "digitale Rückteil" ist einfach genial! Gute Idee. Sehr nachahmenswert!


    Viele Grüsse


    Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    den gleichen Schieber habe ich auch, ebenso zwei solcher Rada-6x9 Kasetten. Aber die Dinger sind nicht so sehr lichtdicht, daher nehme ich lieber das Horsemann-Rototionsrückteil. Hat auch den Universalanschluß. Muß mal die Fotos rausholen. Mit dem Horseman verwende ich die Mamiya Kasetten der RB-67, davon haben wir 3 Stück. Die werden gerade geladen, heute Nachmittag brauche ich sie.


    Besten Gruß
    Winfried

  • Schon gefunden!



    Die Plaubel Peco Junior ist die Kamera, an der ich das Fotografenhandwerk gelernt habe (vor 40 Jahren...). Die hatte ich damals und sie begleitet mich als Reisekamera auch heute noch. Der ganze Betrieb ist damit ausgerüstet, zwei in Reserve, der Rest einsatzbereit jeweils mit dem Koffer, Kasetten und einem Objektivsatz mit 65/75/90/150/180/240mm (Super Angulone bis 90, dann Symmare).
    Die oben abgebildete Plaubel Universal II haben wir auch, nur in 13/18cm. Die Peco Profia (mit angeschlossener KB) haben wir übersprungen und uns die Linhof Master GTL gegönnt (in 13/18 und 18/24cm). Die ältere Linhof (mir fällt der Name nicht mehr ein), eine in beige mit Mikroverstellung in allen Achsen liegt als Reserve im Koffer. Leider funktioniert das 240mm nur nich auf "T", da es die Batterien für den Verschluß nicht mehr gibt.
    Würdest Du in unser immernoch aufgebautes Labor schauen, kämen dir wohl die Tränen, lang ists her. - Vom Laborator 184 color über den 138 color und den 1200 color bis hin zu den Teufel VG 13/18, die immernoch an der Wand hängen.
    Nur die beiden Entwicklungsmaschienen sind abgebaut (Meteor 65 und 60C) und stehen im Lager, immernoch einsatzbereit und geputzt... Meine Frau kann sich von dem Zeugs nicht trennen. 5x Mittelformat und KB Vergrößerer von Leitz stehen auch noch abgedeckt herum......


    Gruß
    Winfried

  • Hallo Winfried,


    das sind ja wahre Prachtstücke, die Du da zeigst!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ebenso zwei solcher Rada-6x9 Kasetten. Aber die Dinger sind nicht so sehr lichtdicht,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das konnte ich noch nicht überprüfen, denn ich habe erst zwei Aufnahmen damit auf Fujicolor PRO 400 gemacht.


    Den Film möchte ich mit Tetenal C-41 entwickeln. Leider habe ich keinen Jobo-Prozessor mehr, so dass ich es mit einer niedrigeren Temperatur versuchen muss. Es soll auch bei 20°C mit einer Entwicklungszeit von etwa 19 Minuten funktionieren, habe ich in einem Forum gelesen. Das möchte ich mit "Handrotation" auf einem Brett mit 4 Möbelrollen probieren.
    S/W - Planfilm lässt sich so einwandfrei entwickeln (13x18cm in der Papiertrommel), aber Farbnegative mit C-41 bei 20°C ?


    Viele Grüsse


    Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    die Undichtigkeit der Kasetten liegt meist am Samtfalz. Tauscht man ihn aus, geht es wieder. Aber ich habe die Rollfilmkasetten (alte 6x9) grundsätzlich unter dem schwarzen Tuch eingelegt und dann den Schieber gezogen. Auch nach der Belichtung nur unter dem Tuch den Schieber wieder einstecken, auf den Schlitz sollte kein Licht fallen (zumindest bei Außenaufnahmen).


    Nachdem wir die Meteor E6 und C41 verkauft hatten, lasse ich meine Filme bei Wolf-Media in Fürth oder bei Studio-13 in Stuttgart entwickeln, da hat man die besten Ergebnisse. Die Eigenentwicklung hat nie so recht funktioniert, war der Entwickler frisch, dann waren die Dias etwas zu bläulich, nach 2 Tagen in Ordnung und nach 5 Tagen zu rötlich. Bezieht sich natürlich nur auf Diamaterial (Kodak 64T und 200 prof., den es ja nicht mehr gibt...), auf C41 Neg. haben wir weniger gearbeitet.


    Im Moment schaue ich nur auf sat24.com und gucke, wie das Wetter wird. Müsste eigentlich raus zu Außenaufnahmen bei Volkach, aber die Wolken werden immer dichter. - Leidwesen des Architekturfotografen....
    Die Kasetten sind geladen, 9/12 auch, zumindest mal für 4 Schuß in den Doppelkasetten. Fehlt nur noch die Sonne.


    Beste wolkige Grüße
    Winfried


    Nachsatz zu: wird man da nicht oft angesprochen?
    - Ja, hatte ich mal, war lustig. Ich stehe fast mitten auf der Straße in Würzburg, auf dem 4m hohen Leiterstativ, vor mir die Master GTL in 18/24cm. Ein riesen Brocken. Kommt ein älterer Herr vorbei, schaut sich die Situation an und meint zu mir: "..ich knipse auch!" - Dem hätte ich am liebsten das schwarze Tuch um die Ohren gehauen....

  • Hui,
    schöne Kameras, allesamt!


    Hab selber auch schon ein paar Versuche mit Großformat in der Astrophotographie unternommen, u.a. damit:



    Linhof Technica 13x18, hier mit einem 480mm f/11 Apo-Ronar.
    Kam Anfang 2011 bei der Sonnenfinsternis zum Einsatz, hier noch ein Stimmungsbild kurz nach Sonnenaufgang gemacht:



    Gruß,


    Steffen

  • Hallo Steffen!


    Alle Achtung, die Kamera schaut aus wie neu. Schönes Gerät. Zu mir ist eine Linhof Technika III (4x5") unterwegs. Mit der möchte ich hinsichtlich Astrophotographie auch was probieren.


    Und, weil wir schon bei der speziellen Analogphotographie sind:
    Das wäre etwas ganz Besonderes, wo die Digitalphotographie überhaupt nicht mithalten kann:


    http://www.echolot-online.de/Echolot/Wet.html


    Besten Gruss


    Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    folgende Aufnahmen sind genau nach diesem System entstanden!




    Daten:
    Aufnahmeort: Dom zu Halle an der Saale, Pfeilerfiguren von Peter Schroh um 1520.
    Aufnahmedatum: Dezember 1947, Fotograf Eberhard Zwicker (mein Schwiegervater, die Rechte der Aufnahmen liegen bei uns)
    Kamera: 13/18cm Schiffmacher/München, Baujahr 1896
    Optik: Steinheil 185mm mit alter Blendenreihe
    Glasplatte: selbst beschichtet nach oben genanntem Verfahren.


    Nach dem Krieg gab es in der sowjetischen Besatzungszone kaum noch Material, Wolfen war ja zerbomt. Einige Filme konnte er noch bekommen, insgesamt liegen uns aber 164 Platten vor, die meisten selbstbeschichtet und Glas. Aufgenommen bei -30 Grad im Winter unter Verwendung eines 1000Watt Bühnenstrahlers, ausgeliehen vom Hallensischen Theater und 2 Aufhellern, gebaut aus Holzrahmen, bezogen mit Bettüchern. ALLES, sogar noch die Holzrahmen, sind heute noch in unserem Besitz, die Aufheller werden auch heute noch verwendet! (mit neuen Bezügen, versteht sich...)


    Derzeit planen wir, ein Buch über diese Pfeilerfiguren zu machen, Beispiele findest Du unter Verlag auf unserer Internetseite http://www.fzb-ateliers.com
    Das Buch ist fast fertig, es fehlt nur noch der Text über den Künstler Peter Schro(h).


    Beste Grüße
    Winfried

  • Nochmals zu Gerhard:


    Wenn Du Astrofotografie damit machen möchtest (gleiches strebe ich an), dann suche mal nach einer Plaubel Peco Junior 10x15 (9x12). diese Kamera hat als Grundrohr eine Schiene nach Vixen-Level und paßt haargenau auf jede Montierung. Zudem ist sie recht leicht (Reisekamera), hat aber den Nachteil, daß nur Übersichtsaufnahmen damit möglich sind. Die längste Brennweite aufgrund des kurzen und nicht erweiterbaren 30 cm langen Grundrohrs wäre das Tele Arton 5,6/360 mm, da dieses eine "echte" Telekonstruktion ist und kein "Fernobjektiv".
    - Ich denke, unter Kollegen kennst Du den Unterschied.


    Besten Gruß
    Winfried

  • Hallo Winfried,


    grossartige Bilder unter äusserst widrigen Umständen entstanden.
    So eine Beschichtung hätte ich gerne selbst mal probiert, bloss, mit dem Besorgen der Chemikalien scheint das nicht gerade einfach zu sein und ungefährlich ist es auch nicht.


    Viele Grüsse


    Gerhard


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- Ich denke, unter Kollegen kennst Du den Unterschied.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Natürlich. Es soll ja auch nichts wirklich Ernsthaftes entstehen damit, aber einen Versuch möchte ich wagen (Übersichtsaufnahme z.B.).

  • Hallo Gerhard,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gamma Ray</i>
    <br />Hallo Steffen!


    Alle Achtung, die Kamera schaut aus wie neu. Schönes Gerät. Zu mir ist eine Linhof Technika III (4x5") unterwegs. Mit der möchte ich hinsichtlich Astrophotographie auch was probieren.


    Und, weil wir schon bei der speziellen Analogphotographie sind:
    Das wäre etwas ganz Besonderes, wo die Digitalphotographie überhaupt nicht mithalten kann:


    http://www.echolot-online.de/Echolot/Wet.html


    Besten Gruss


    Gerhard
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ich hoffe, Du hast damit nicht den 'digitalen Sucher' gemeint. [:)]


    Au Backe, Nassverfahren ... das ist natürlich noch eine Steigerung - die Ergebnisse sind Klasse, aber der Aufwand ist echt happig!


    Vor längerer Zeit hab ich mal eine Doku gesehen, da hat ein älterer Herr mit einer Lochkamera auf i.W. mit Eiweiß (und ein paar weiteren Zutaten) bestrichene Papierblätter belichtet; das hätte auch was, denke ich.
    Gruß,


    Steffen

  • Hallo Steffen,


    ja, Lochkamera-Experimente kenne ich, aber, wenn man den wet-plate-collodion-process so beherrscht wie die Leute hier, muss das ja eine ganz tolle session gewesen sein:


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Gruss


    Gerhard, der heute mit der alten Plattenkamera 4 Bilder gemacht hat.
    Resultat folgt.

  • Hallo Gerhard,


    ein schönes Video!
    Erinnert mich stark an unsere Lehrlingsausbildung. Einer meiner Azubis hatte mal im Arsenal gestöbert und die alte Holzkamera gefunden. Dann hatten sich alle 4 Azubis zusammengetan und versucht, Glasplatten (beschichtete) aufzutreiben. Alles geheim, meine (jetzige) Frau durfte nichts davon wissen. Sie war derzeit noch meine Freundin...
    In Stuttgart sind sie bei einem alten Fotografen fündig geworden.


    An einem Wochenende kamen sie dann zu mir in meine Atelier in der Pfalz, um einige Platten auszutesten, auch wieder heimlich. Dann, 3 Wochen später, haben sie mit den 13/18 Platten, der alten Holzkamera und einem selbstgebauten Magnesiumblitz unsere Hochzeit forografiert. Knut im Gehrock mit Zylinder, Mara im Kostüm der 1890-iger Jahre und Tino im Frack. - War eine irre Aktion und hat alle begeistert. Schön ist auf dem Foto zu sehen, wer daran geglaubt hat, daß wirklich eine Glasplatte in der Kasette war! Die waren nämlich auf der 6 Sekunden-Aufnahme knackscharf.
    Mara hatte die Aktion nämlich von der Seite mit der Mamiya aufgenommen und viele glaubten, das mit der alten Kamera wäre nur ein Gag.
    Das einzige was traurig war, - es hatte geregnet und das Magnesium hatte nicht gezündet.


    Das war nun vor gut 30 Jahren. Dann, in Würzburg im neuen Betrieb haben wir das auf die Spitze getrieben und mit der Plattenkamera (der neuen natürlich) Portraits bei Tageslicht (Nordlicht) gemacht. Bei Belichtungszeiten um die 10". Ich wollte den Azubis damit zeigen, wie die Gesichtszüge bei den "alten" Aufnahmen nach 2" nicht mehr zu halten waren. Alle Aufnahmen waren natürlicher als mit Blitz und Kurzzeitbelichtung, da sie das wahre Gesicht des zu portraitierenden zeigten. War für alle überraschend und einprägsam.


    Übrigens: noch in den 90-igern hatten wir nach Rezept meines Schwiegervaters unsere SW-Entwickler, sowohl positiv als auch negativ, selbst angesetzt. Das Fixierbad natürlich auch, aber das hatten ja alle gemacht.


    Leider kann ich die Aufnahmen hier nicht zeigen, da es sich a) um unsere Hochzeit und b) um private Portraitaufnahmen handelt und die Akteure noch unter uns weilen und z.T. in der Fotoszene gut bekannt sind.


    Besten Gruß
    Winfried

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... und versucht, Glasplatten (beschichtete) aufzutreiben...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Winfried, ein paar Jahre zuvor war das noch einfacher, noch ca 1963/64 hab ich solche Glasplatten nicht weit weg vom Zwickerattelier einfach beim Duddenhöfer gegenüber vom Cafe Lu gekauft, hab damals auch mit einer alten Plattenkamera experimentiert und fotografiert, hab sogar mal mit Chemie aus dem Kosmos-Experimentierkasten eine Platte selber beschichtet, entwickelt hat auch wieder Duddenhöfer, die Fotos müsste ich sogar noch zu Hause in einem alten Album rumliegen haben, die Kamera hab ich allerdings bei der elterlichen Haushaltsauflösung dem Frieder (auch Ex-Zwicker-Lehrling) geschenkt, und so nen Zwicker, wie oben auf dem ersten Foto von Gerhard verwende ich heute noch mit neuen passenden Gläsern als Lesebrille ...


    Edit: ich seh gerade, der "Zwicker" auf Gerhards Foto hat ja Bügel, ich hab nen richtigen ohne, der per zwicken auf der Nase hält ...

  • Hallo Stephan,


    alles Geschichte!
    Café Lu gibt es nicht mehr, das Brunowerk hat das ganze Gelände mit einem Betonklozt bebaut, sogar unser schönes Barockhaus ist darin integriert. Das große Lu gibt es noch, in der Bahnhofstraße. Duttenhofer hat alle Läden verkauft (am Ende waren es ca. 10, er hatte den Markt in Wü beherrscht und alle anderen aufgekauft), heute machen die Söhne nur noch in Großhandel. Dafür sind sie aber die größten in Europa geworden.


    Und so ganz langsam schwelge auch ich nur noch in Erinnerungen, demnächst werden auch wir die Betriebe übergeben, auch wenn ich noch fleißig am Fotografieren bin.
    - Dann wirst Du ja Dorothea noch kennen, zumindest als 12-14 jährige.


    Lieben Gruß
    Winfried


    Nachsatz: Der "Frieder", ist das der Müller-Seewald? Der ist (oder war) in München recht erfolgreich, er ging gemeinsam mit meiner Frau im elterlichen Betrieb in die Aufbildung, dürfte demnach wohl 62 Jahre alt sein.

  • Ja, der Frieder ist der M-S., er ist wie ich 63, hat sein großes Studio in M. Ende letztes Jahr verkauft, wir sind immer noch wie schon zu Würzburger Zeiten beste Freunde, und er will sogar heuer unbedingt eine Nacht mit mir auf der Edelweißspitze Sterne schauen, womit wir endlich wieder bei der Astronomie sind ...

  • Hi,


    hatte schon gedacht, wir müssten das Thema ins o.T. verschieben, da es zwischenzeitlich ein Ex-Azubi-Treffen der Zwickerei würde....


    Edelweißspitze, ja da war ich schon lange nicht mehr, würde ich auch gerne mal wieder hin. Nur darf ich im Moment nicht, man hat ein Wohnwagen-Fahrverbor eingerichtet und ich habe einen ziemlich langen Zug. Bekam leider keine Sondergenehmigung, obwohl ich mit der Zugmaschine samt Hänger auch dort so manchen PKW überholen könnte. Zum Leidwesen sind viele Pässe in Italien nun für Gespanne gesperrt worden.


    Aber das Walack Haus ist ja fast schon fest in der Hand der Hobbyastronomen incl. Spätfrühstück. - Hm, da wäre ich gerne mit dabei, mal sehen.


    Gruß Winfried

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