Laserpointer an Dobson zur Objektsuche

  • Hallo Astrofreunde,
    seit ca 1/2 Jahr habe ich einen 8" Galaxy Dobson. Jetzt habe ich mal meinen grünen Laserpointer primitiv so am Tubus montiert, dass die Spitze des Laserstrahls im Sucher zu sehen ist. Ich habe an einem Abend innerhalb von 3 Stundne etliche Deep Sky Objekt der Aufsuchkarten aus den August- und September Ausgaben von "Sterne und Weltraum" fast auf Anhieb entweder im Sucher oder direkt(!!) im 32mm Okular gefunden. Alle Objekte habe ich erstmals beobachtet oder ich kann mich an deren Beobachtung in meiner Jugendzeit -damals mit 60mm Kaufhaus Refraktor- nicht mehr erinnern.


    Vorgehen: Den entsprechenden Punkt mit dem Laser-Strahl des montierten Pointers anvisieren. Dann im Sucher die Stelle, die die Spitze des Laserstrahls anzeigt ins Fadenkreuz bringen. Objekte sind im Sucher (z.B. ausgedehnte Objekte, wie kugelförmige Sternhaufen)und/oder direkt im 32mm Okular sichtbar.


    Die Kunst besteht "nur" darin, mittels der üblichen Methoden über Winkel, Paralleln etc. die Position am Himmel mit ca 1-2° Genauigkeit mit dem Laserstrahl anzuvisiern. Für Spechtler ist dies kein Problem, schließlich sind dies 2-4 Monddurchmesser!!!..;-).


    2/3 der Objekte hatte ich direkt im 32mm Okular und musste mich erst gar nicht für Sucher verrenken.


    Jetzt habe ich im Astrotreff-Forum mittels Stichwort "Laserpointer" vergleichbare Berichte suchen wollen und habe zu meiner Verblüffung keinen Treffer landen können. Es müssen doch auch schon etliche andere Astrofans auf die Idee gekommen sein!


    Da mich der Erfolg der Methode schier umgehauen hat, habe ich mich entschlossen, jetz auch mal einen Beitrag im Forum zu schreiben.


    Übrigens, bzgl. Lichtverschmutzung: Der Laserstrahl ist im Abstand von ca 10m - 15m mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen. Somit werden keine anderen beobachtenden Astrofans genervt, andererseits kann auch größeren Gruppen der Himmel mit diesem "Zeigestab" präzise erklärt werden (sinnigerweise dann ohne Montage am Dobson.. ;)


    Viele Grüße
    Zwerner

  • uhaaa, hallo Zwerner! :)


    Die Sache mit den grünen Lasern wurde schon heftigst kontrovers diskutiert, gib doch mal in der Volltextsuche "grüner Laser" ein, das sollte klappen...


    Vielleicht kannst aus den alten Threads ein wenig über die Pro- und Kontrastimmen rausfinden...


    Die Tatsache daß das mit dem Zeigen gut funktioniert ist sicher unbestritten, aber Lichtverschmutzung ist ein strittiges Thema in dem Zusammenhang. Und auch die Sicherheitsfrage bei leistungsstarken grünen Festkörperlasern ist da angesprochen worden... Wobei ein Laserpointer da ja eigenlich diverse Mindeststandards einhalten sollte..


    Welcher Klasse gehört der LP an, kannst das mal posten?


    Ansonsten, wenn es nur ums Objekte finden geht gibt es gute Peilsucher a la Telrad, mit denen du ähnlich schön visieren kannst. Und dabei mit sicherheit niemanden mit dem Laserschwert durchbohrst [:D]


    Viele Grüße


    Andreas

  • Hallo Andi, danke für Hinweis zur Suche.
    Die Leistung beträgt 5mW, (ich weiß, daher nur für gewerbl. u.....).
    Ich habe mit Telrad keine Erfahrung aber, ist es nicht so, dass man nur einen Auschnitt des Himmels über Umlenkspiegel sieht (man blickt also auf den Tubus). Daher benötigt man Objekte zum Entlanghangeln in der Nähe des Zielobjektes. Mit dem Pointer kann ich auch anhand Orientierung über weiter entfernte Objekte Ziel aufsuchen. Bei einigen der angesprochenen Objekten habe ich m.E genau von diesem Vorteil profitiert.
    Gruß
    Zwern

  • Hallo KaStern, danke für den Tip. Beobachte in der fränkischen Schweiz. Habe mal in Thred reingeschaut und musste etwas schmunzeln. Taukappe, angeklebtes Ohr und sonstige Verrenkungen, die zwischen den Zeilen herauszulesen waren, sind beim montierten Laserpointer kein Thema. Erst recht, wenn man ohne Sucher auskommt. Dies setzt allerdings eine etwas pfiffigere, justierfähige Montage des Pointers voraus, damit der Pointer genau parallel zur optischen Achse des Systems strahlt. Dadurch ist der von mir beschrieben Zwischenschritt "Anfahren mit Fadenkreuz" nicht notwendig. Die notwendige Zielgenauigkeit von ca 1° ist m.E. mit etwas Erfahrung kein Problem.
    Gruß
    Zwerner

  • Zitat
    <i>Original erstellt von: Zwerner</i>
    <br />Habe mal in Thred reingeschaut und musste etwas schmunzeln.
    Hier muss ich etwas schmunzeln über jemanden der so begeistert ist vom peilen per grünen Laser, Telrad, Quick Finder oder Leuchtpunktsucher jedoch nicht kennt. Abgesehen vom prinzipiellen Bedenken gegen grüne Laser, sind diese LED Peilsucher nämlich im Vergleich zu deiner Methode:
    - viel günstiger
    - Justierung ist gleich mit eingebaut
    - Positionierung geht auf mindestens 1/4 Grad genau
    - Man kann dort auch den gesamten Himmel überblicken (einfach an der Scheibe vorbei schauen
    - Enegiesparsamer. Batterien halten fast ewig
    - Sicherer


    Der Beschlag von der Scheibe ist mit einem Taschentuch schnell weggewischt. Ich sehe keinerlei Vorteil, sich so einen grünen Laser an's Fernrohr zu bappen.

  • Hi Zwerner,


    sobald Du mal die Threads bezüglich 'grüner Laser' durchgelesen hast, wirst Du erkennen wie explosiv das Thema ist. Mich wirst Du auch in einigen Threads finden, und ich bin noch ein Befürworter dieser Dinger, allerdings nicht als Sucher! Aber lies besser selber.


    Ich sehe die Vorteile als nicht sehr groß an. Du vergleichst mit einem Sucher. Wenn Du einen klassischen Sucher meinst, gebe ich Dir Recht! Darum arbeite ich auch nur noch mit:
    - Starpointer
    - Telrad
    - Quickfinder (inkl. Gerät verkauft, aber genauso gut)


    Damit habe ich keine Probleme mehr beim Finden!


    Beim Laser sollte man nicht vergessen, dass ein gewisses Potential zur Störung und sogar Gefährdung, immer gegeben ist. Dies gilt natürlich vor allem wenn man nicht alleine ist (solange man wirklich alleine auf dem Feld ist, ist es wurscht was man treibt).


    Ich z.B. lasse es mir nicht nehmen Himmelsführungen mit einem grünen Laser durchzuführen. Dies habe ich aber immer im erlesenen Kreise (Freunde & Familie) im Hof oder auf dem Felde, ohne weitere Teilnehmer weit und breit, durchgeführt. Sobald andere Beobachter oder gar Astro-Fotografen in der Nähe sind, würde ich die Laser auslassen. Einzige Ausname: roter Laserkollimator. [;)]
    -

  • Hallo Zwerner,


    Zitat
    danke für den Tip

    gern geschehen.Man hilft ja gerne.Besonders wenn unschädlichere Alternativen
    zum Grünlaser aufzeigen kann.Das war auch der Grund für meine Frage
    nach deinem Beobachtungsort.
    Zitat
    Beobachte in der fränkischen Schweiz.

    Gut zu wissen,das liegt nicht in meiner Nähe [:D]
    Verseh mich bitte nicht falsch,aber ich möchte nicht mit jemandem
    zusammen beobachten,der einen Laser zum aufsuchen verwendet.
    Die Gründe sind potentielle Gefahr und Lichtverschmutzung.Vielleicht
    kannst du dich ja doch durchringen statt des Laser einen Rigel,Telrad
    oder Leuchtpunktsucher zu verwenden?!Die Astrogemeinde würde es dir danken.


    MfG,Karsten

  • Hallo!


    Zitat
    <i>Original erstellt von: KaStern</i>
    <br />
    gern geschehen.Man hilft ja gerne.Besonders wenn unschädlichere Alternativen zum Grünlaser aufzeigen kann.
    Das war auch der Grund für meine Frage
    nach deinem Beobachtungsort.


    Zwar bin auch ich der Meinung, dass so ein justierter Telradsucher
    etc. völlig als Sucher für diesen Zweck ausreicht.


    Aber ich denke dennoch, dass solche grünen 3-5 mW Laser als Sucher eigentlich gar kein Problem darstellen würden.


    Was eher gegen heutige grüne Astro-Lasersucher spricht ist die
    Tatsache, dass sie nach Testberichten z.T. innerhalb
    von wenigen Minuten Betriebszeit defekt werden.
    Zumindest ist das bei billigen Modellen angeblich nach
    US-Testberichten so.


    Zitat

    Verseh mich bitte nicht falsch,aber ich möchte nicht mit jemandem
    zusammen beobachten,der einen Laser zum aufsuchen verwendet.
    Die Gründe sind potentielle Gefahr


    Die Gefahr halte ich für gering, solange man damit keinem Beobachter
    in der Nähe vorsätzlich ins Gesicht leuchtet.
    Grüne Laser sind auch nicht gefährlicher als rote. Nur erscheinen
    sie heller, da das Auge empfindlicher für grünes Licht ist
    und grünes stärker in der Atmosphäre gestreut wird.


    Zitat

    und Lichtverschmutzung.


    Da habe ich schon gar keine Bedenken, solange man nicht exakt
    neben dem Benutzer aufgebaut hat und in der Richtung des Laserstrahls
    beobachtet. Ich habe oft in den Alpen in der Nähe einer Lidar-Station
    beobachtet, die weitaus stärkere Laser (u.a. einen grünen ca. 250-500 mW-Laser) betrieb. Quer zur Meßrichtung war selbst dieser Strahl im lichtstarken Feldstecher oder mit blossem Auge gegen den äußerst dunklen Himmel kaum zu sehen. Das störte kaum.
    Das verwundert nicht, denn nach
    Publikationen zu künstlichen Sternen per Laser braucht man enorme
    Laserleistungen von ca. 11 Watt(!), um einen schwachen künstlichen Stern zu erzeugen.


    Dagegen wären 3-5 mW völlig vernachlässigbar.


    Heutzutage gibt es eher andere Probleme: Im südlichen märkischen Kreis
    sind z.Z. alleine mindestens 2 helle Skybeamer aktiv.
    Die sind mit x kW Leistung deutlich heller als so ein 250-500 mW Lidar-Laser und stehen im Unterschied zu selbigem nichtmal fest
    sondern schwenken über den halben Himmel.


    Die "Stadt des Lichts" http://www.stadt-des-lichts.de installiert z.Z. blaue Außenlampen an allen möglichen Gebäuden, um die Lichtverschmutzung noch zu maximieren (dagegen waren die vor einiger Zeit ebenfalls aufgestellten besonders starken grünen Laser vermutlich im Bereich etlicher Watt völlig harmlos) und wo noch freie Landschaft ohne Lampen vorhanden ist, schießen Windkraftanlagen mit hellen Xenon-Blitzlampen wie Pilze aus dem Boden.

  • Hallo Zwerner,


    erstmal Glückwunsch zu deiner erfolgreichen Beobachtung!


    Zitat
    <i>Original erstellt von: Zwerner</i>
    <br />
    Ich habe mit Telrad keine Erfahrung aber, ist es nicht so, dass man nur einen Auschnitt des Himmels über Umlenkspiegel sieht (man blickt also auf den Tubus)

    Nö - man blickt in Richtung Himmel und bekommt 2 (Quickfinder), bzw. 3 (Telrad) Zielkreise in den realen Himmel projeziert. Der innerste Kreis hat 1/2 grad Durchmesser, man kann also sehr genau positionieren.


    Neben den oben angesprochenen Nachteilen des Lasers, ist er wohl so hell, daß schwache Sterne überstrahlt werden, d.h. da funktioniert das Positionieren nicht mehr. Die Sucher lassen sich regeln.


    Wie isses eigentlich mit der Adaption, nachdem du auf den Lichtstrahl geschaut hast.


    Zitat
    Übrigens, bzgl. Lichtverschmutzung: Der Laserstrahl ist im Abstand von ca 10m - 15m mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen. Somit werden keine anderen beobachtenden Astrofans genervt

    Naja, bei dem Sicherheitsabstand kann man wohl nicht mehr von gemeinsamem Spechteln sprechen. Sollte ein Photograph dabei sein, dem du mit dem Laser durchs Bild fährst, wird er dich am nächstgelegenen 24-Zöller lynchen.


    Zitat
    Beobachte in der fränkischen Schweiz

    Da werde ich nächstes Mal die Augen offenhalten [;)]

  • Hallo,
    Amateurastronom hat recht.


    Ein grüner 5mW Laser stellt weder eine Gefährdung noch eine Belästigung für andere dar.



    ich z.B. habe noch einen grünen 20mW Laser im Regal liegen,
    und selbst den sieht man nicht mehr wenn man einige Meter weit weg steht.



    Gruß,
    Felix

  • Hallo Laserchirurgen,


    wenn nun der Wind den Dobson mal kurz aus der Richtung schiebt oder
    ein nicht eingeweihter Sternfreund damit rumschwenkt kann der Strahl
    schnell mal den Augenhintergrund ausleuchten.


    Außerdem suche ich nicht dutzende von Kilometern entfernte dunkle Plätze
    auf um dann dort unnötigerweise mit Lasern herumzuleuchten.
    Astrophotographen kriegen die Kriese wenn du denen mit dem Laser ins
    Aufnahmegebiet leuchtest.


    MfG,Karsten

  • Hi,


    ich möchte gerne auf die vorangegangenen Diskussionen verweisen. Dort sind auch links enthalten, in denen die Gefährlichkeit der grünen Laser genauer betrachtet wird. Ausserdem kann anhand der Diskussionen besser beurteilt werden, wie die Stimmung bei den meisten Astronomern ungefähr steht, betreffs Grünlaser.


    http://www.astrotreff.de/topic…&SearchTerms=Laser,gr%FCn
    und
    http://www.astrotreff.de/topic…&SearchTerms=Laser,gr%FCn

  • Hallo zusammen.


    Vielen Dank für Eure Antworten!!!!
    Fazit: Ihr habt mich fast überzeugt. Für mich noch offen: <b>Wenn ich beim Telrad o.ä. am Tubus entlang schaue, muss ich mich doch (fast) genauso verrenken wie beim normalen Sucher, insbesondere bei hochstehenden Objekten, oder?</b>


    Fakt ist: Ich werde mir jetzt Telrad o.ä. mal genauer anschauen.


    Zu meiner Ehrenrettung[:I]: Ich habe den Pointer ja nicht explizit zum Suchen am Dobson gekauft sondern um meinen Kiddis und sonsigen Interssierten per "Zeigestab" endlich mal die Himmelsobjekte richtig erläutern zu können, in der Hoffnung, dass -vor allem bei meinen Kiddis- der Begeisterungs-Funke überspringt [:D]. Na ja, bzgl. der Kiddis (9 u 13) muss ich noch arbeiten[:)] Also, ich kann für mich nur sagen, die 80 EUR bei ebay haben sich voll gelohnt.


    Na ja, und dann hatte ich halt vor wenigen Wochen die Idee, mal am Dobson zu befestigen..... Der Laser wird übrigens bloß in 2 halboffene Gardinenstangen-Halterungen aus Kunststoff reingedrückt, die ich mit Tesa Strip am Tubus-Anfang angeklebt habe. Passt super, als wären die Halter für den Laser geschaffen worden. Genauso einfach nehme ich ihn wieder ab um ihn als "Zeigestab" zu verwenden.


    Ach ja, bevor ich es vergesse: Nach Reinschauen in den Strahl bemerke ich eigentlich keine Verschlechterung der Augenempfindlichkeit. Sooo hell ist der Strahl ja auch wieder nicht. U.a. auch deswegen finde ich die Lichtverschmutzungs-Bedenken arg übertrieben, es sei denn, neben mir fotografiert jemand genau die Himmelsregion, vor der sich der Strahl abzeichnet.


    Was Gefahr fürs Auge betrifft ist natürlich Vorsicht geboten!!


    Viele Grüße
    Zwerner

  • Zitat
    <i>Original erstellt von: Zwerner</i>
    <br />
    Ach ja, bevor ich es vergesse: Nach Reinschauen in den Strahl bemerke ich eigentlich keine Verschlechterung der Augenempfindlichkeit. Sooo hell ist der Strahl ja auch wieder nicht.


    Hallo Zwerner.


    Du hast nicht wirklich in den Strahl eines 5mW Lasers hineingeschaut, oder? Es können schon bei einem kurzen Blick in den Strahl irreparable Netzhautschäden auftreten. Diese Laser sind nicht umsonst "nur für gewerbliche Zwecke" erlaubt. Ich hoffe für dich, dass deine Netzhaut noch intakt ist und du noch jede menge schöner Himmelsobjekte erblicken wirst.


    Gruß, Lorenz.

  • Hallo,


    @Karsten
    lies doch mal den post von Amateurastronom...
    wir reden hier nicht von kilometer weit entfernten Plätzen.
    Stell dich mal so 10-20m weit weg und du siehst praktisch nichts mehr von dem Strahl (bei 5mW).


    Und bei 5mW besteht auch kaum Gefahr für andere.
    Denn selbst wenn Jemand vom Strahl ins Auge getroffen wird (was schon sehr unwahrscheinlich ist),
    wird er sofort die Augen schliessen und sich abwenden (Reflex).
    Der Strahl trifft also nur sehr kurz auf die Netzhaut und kann, vom Verlust der Dunkeladaption mal abgesehen, keinen Schaden anrichten.



    Ich sage nicht, daß sich jeder einen Laser aufs Teleskop schrauben soll,
    aber die die es nicht tun müssen bei dem Thema nicht gleich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.


    Es ist längst nicht so schlimm wie ihr glaubt.



    Gruß,
    Felix

  • Hallo Felix,


    Zitat
    lies doch mal den post von Amateurastronom...


    ja Massa! ....
    Hab ich.Und nu?Auch die vergangenen Diskussionen zum Thena habe ich
    aktiv oder passiv mitverfolgt.Ich bleibe dabei:
    Niemand braucht den Laser am Teleskop und ich will ihn nicht in meiner
    Nähe haben.Beim ITV 2003 haben Leute damit auf dem ca 500m entfernten
    Waldrand herumgeleuchtet.Da standen Rhe herum.Hat aber von den Typen
    auch keinen gestört.Auch nicht daß da über eine Straße mit gelegentlichen
    Autoverkehr geleuchtet wurde.


    Zitat
    Stell dich mal so 10-20m weit weg und du siehst praktisch nichts mehr von dem Strahl (bei 5mW).


    Kommt auf die Luftfeuchtigkeit an.Und die Photographen habens auch
    gut auf ihren Aufnahmen drauf.


    Zitat
    Denn selbst wenn Jemand vom Strahl ins Auge getroffen wird (was schon sehr unwahrscheinlich ist),
    wird er sofort die Augen schliessen und sich abwenden (Reflex).

    Na toll.Soweit will ich erst gar nicht kommen lassen.Wenn du willst
    kann du deine Netzhaut ja testweise einer kurzfristigen hohen Energie-
    dichte aussetzen.Bericht mal wie sich das Auge einige Tage danach bei
    der Planetenbeobachtung bewährt.


    Zitat
    Es ist längst nicht so schlimm wie ihr glaubt.

    Es ist noch viel schlimmer.Wie will man denn glaubwürdig gegen Licht-
    verschmutzung argumentieren wenn man selbst Minibeamer einsetzt.


    MfG,Karsten

  • Hallo!


    Zitat
    <i>Original erstellt von: Ghost42</i>
    <br />
    Du hast nicht wirklich in den Strahl eines 5mW Lasers hineingeschaut, oder?


    In den vollen Strahl eines Lasers ohne Abschwächung oder starke Aufweitung sollte man nie sehen!


    Aber zu Prüfzwecken setze ich seit einiger
    Zeit einen aufgeweiteten grünen 5 mW DPSS-Laser ein.
    Der Vorteil dieses Lasers ist, dass ich
    an einem Potentiometer die Ausgangsleistung zwischen
    knapp 1 mW und 5 mW regeln kann, um eine sinnvolle Helligkeit
    zu bekommen. Bei Helium-Neon-Lasern muss ich hingegen mit Filtern
    die Helligkeit abschwächen, um nicht geblendet zu werden.


    Am Himmel habe ich ihn spasseshalber auch mal kurz getestet,
    konnte damit aber aufgrund starker Lichtverschmutzung
    in der Stadt absolut nichts anfangen, da man den
    Strahl nur an unserem hellen Schornstein sah.
    Man könnte nochmal mit voller Ausgangsleistung unter
    dunklerem Himmel auf dem Land probieren, doch befürchte
    ich, dass der Strahl als Sucher z.T. sogar zu dunkel ist.


    Zitat

    Diese Laser sind nicht umsonst "nur für gewerbliche Zwecke" erlaubt.


    Der Verkauf von Lasern mit 5 mW wurde in einigen Bundesländern
    als Laserpointer von Landesministerien untersagt, da
    angeblich eine EU-Richtlinie dafür 1 mW als Grenzwert nennt.
    (Die Rechtsgrundlage dafür ist jedoch evtl. wacklig.
    Denn eine EU-Richtlinie gilt nicht unmittelbar. Vielmehr
    müsste sie erst in ein nationales Gesetz umgewandelt werden.)


    Jedoch halten praktisch nur sehr wenige rote 1 mW Laserpointer
    auf dem Markt diese 1 mW Grenze ein.
    Die meisten gemessenen Laserpointer haben 2-5 mW, einige sogar
    über 7 mW. Insofern sollte man mit roten Laserpointern genauso
    vorsichtig umgehen wie mit einem grünen 5 mW Laser.

  • [:D][:D][:D], Hallo Ghost42, sorry, natürlich meinte ich, .."während des Ausrichtens am Strahl entlang zu schauen bzw diesen im Gesichtsfeld zu sehen.."


    zu Zitat von KaStern
    ____________________________________________________________________
    wenn nun der Wind den Dobson mal kurz aus der Richtung schiebt oder
    ein nicht eingeweihter Sternfreund damit rumschwenkt kann der Strahl
    schnell mal den Augenhintergrund ausleuchten.
    _____________________________________________________________________
    Der Laserpointer soll ja nur zum Ausrichten des Dobson für einige Sekunden leuchten...Dazu muss man einen Knopf am Laser drücken.....und das schafft der Wind nicht..[;)]


    Ansonsten kann ich Aussage von Felix G nur unterstreichen.
    Ich habe den Eindruck, dass so manche Ansicht bzw. Argumentation auf Hörensagen, Vorurteile und Missverständnisse aufbaut. Wenn dann noch missionarische Leidenschaft hinzukommt.....


    Naja, wollte ja eigentlich gar nicht ins Wespennest stechen sondern einfach meiner Begeisterung mal freien Lauf lassen (s. mein ursprünglicher Beitrag). Das Unwissen zu Telrad etc. liegt daran, dass ich erst seit kurzem wieder Zeit finde meinem heißgeliebten Jugend-Hobby nachzugehen. Es ist halt seit meiner Jugend viel passiert[:D]
    Viele Grüße
    Zwerner

  • Hallo Amateurastronom,


    Zitat
    Insofern sollte man mit roten Laserpointern genauso
    vorsichtig umgehen wie mit einem grünen 5 mW Laser.

    Selbstverständlich.Wegen der geringeren empfindlichkeit des dunkel-
    adaptierten Auges kkam aber selten jemand auf die Idee den roten Laser
    zum Aufsuchen zu gebruchen.Das kommt mit den günen in Mode. [V]


    MfG,Karsten

  • Hallo!


    Zitat
    <i>Original erstellt von: KaStern</i>
    <br />
    wenn nun der Wind den Dobson mal kurz aus der Richtung schiebt oder
    ein nicht eingeweihter Sternfreund damit rumschwenkt kann der Strahl
    schnell mal den Augenhintergrund ausleuchten.


    Dazu müsste aber erstmal jemand den Laser einschalten. Während
    der Beobachtung wird das kaum jemand machen. Sonst wären die
    Batterien ganz schnell leer.


    Zitat

    Außerdem suche ich nicht dutzende von Kilometern entfernte dunkle Plätze auf um dann dort unnötigerweise mit Lasern herumzuleuchten.


    Wenn es doch niemanden stört, sehe ich kein Argument, was
    zwingend dagegen spricht. Wenn irgendwo ein Auto entlangfährt,
    wird es deutlich störender wirken. Fernlicht von PKWs kann
    unter Umständen mehrere Kilometer weit leuchten.


    Zitat

    Astrophotographen kriegen die Kriese wenn du denen mit dem Laser ins
    Aufnahmegebiet leuchtest.


    Bisher habe ich noch von keinem Fall gehört, wo ein
    Foto dadurch verdorben worden wäre und kann mir das auch
    nur schwer vorstellen, da höchstens beim Einstellen
    kurz mit einem Laser herumgeschwenkt werden würde.


    Da müsste schon der Laserbetreiber direkt nebenan
    stehen und längere Zeit in die Aufnahmerichtung leuchten.
    Da sollte man sich hoffentlich doch absprechen können.
    Den gleichen Schaden könnte er dann aber auch
    gleich mit einer Taschenlampe anrichten.


    Ich als Astrophotograph, der demnächst wieder Aufnahmen grosser
    Bildfelder machen möchte, sehe heutzutage eher Probleme mit der
    enormen Zahl von Flugzeugen und Satelliten am Himmel.
    Da fliegt so viel herum und hinterlässt gleich einen oder
    gleich mehrere ärgerliche Striche im Bild.


    Insofern habe ich bei solchen Lasersuchern bislang keine
    Bedenken, wenngleich aus meiner Sicht für die
    derzeitigen Lasersucher nicht viel spricht.
    Ein Telradsucher ist alleine schon praktischer,
    weil er mehrere Kreise zur Abschätzung von Distanzen bietet
    und sich nicht so leicht verstellt.

  • Hallo Karsten,


    Ich gehe natürlich davon aus, daß derjenige der einen solchen Laser benutzt
    genug Verstand hat um damit eben nicht quer über irgendwelche Strassen zu leuchten.
    Das ist völlig verantwortungslos.



    Aber wie gesagt,
    die Gefährlichkeit von Lasern wird allgemein stark überschätzt.
    Wenn mal wirklich etwas passiert dann trifft der Strahl höchstwahrscheinlich nur sehr kurz auf die Netzhaut...
    zu kurz um irgendeinen Schaden anzurichten.


    Ich habe jetzt natürlich keine konkreten Zahlen, ab welcher Intensität und Dauer bleibende Schäden entstehen.
    Ein kurzer "Wink" mit dem Laser durchs Auge schadet jedenfalls definitiv nur der Dunkeladaption.


    Und das ist ja die Situation mit der zu rechnen ist. niemand wird lange direkt in den Strahl sehen...
    (zumindest nicht freiwillig)



    Was die Astrophotographie angeht, müsste man mal testen wie weit man wirklich entfernt sein muss.
    (von Kilometern kann aber auch hier keine Rede sein)



    Ich bleibe dabei:
    Laserpointer stellen weder eine reelle Gefahr dar, noch tragen sie nennenswert zur Lichtverschmutzung bei.



    Wenn man zusammen mit anderen beobachtet (ITV o.ä.) sollte man den Laser natürlich nicht verwenden,
    denn dann stört er die anderen garantiert (hocken ja quasi direkt daneben)



    Wer einen Laser benutzen will soll ihn benutzen, aber natürlich nur wenn er dabei Niemanden stört.


    meine Meinung.




    Gruß,
    Felix

  • Hallo!


    Zitat
    <i>Original erstellt von: KaStern</i>
    Selbstverständlich.Wegen der geringeren empfindlichkeit des dunkel-
    adaptierten Auges kam aber selten jemand auf die Idee den roten Laser
    zum Aufsuchen zu gebruchen.Das kommt mit den günen in Mode. [V]


    Was ich noch nicht mal so ganz verstehen kann. Scheinbar
    sind die derzeitigen Pointer für Teleskope eher der Versuch,
    einen neuen Markt dafür zu finden. Ein Kollege von mir in den
    USA musste sich jedenfalls scheinbar gleich einen kaufen...


    Den grünen DPSS-Laser, den ich vor einigen Monaten gebaut
    habe, habe ich zum Aufnehmen von Hologrammen vorgesehen,
    später dann auch zum Testen eines Spiegels benutzt.


    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich eine grössere Helligkeit
    des Strahls erwartet hätte. Ich habe hier einen alten
    Helium-Neon-Laser (mit nominell 2-3 mW), dessen Strahl man
    schon in einem dunklen Raum gut erkennen kann. Bei
    dem grünen DPSS-Laser sieht der Strahl bei ca. 1 mW
    auch nicht viel heller aus.


    Wenn die Nd/YVO4-Kristalle von DPSS-Lasern übrigens nicht
    gut gekühlt sind, sinkt die Ausgangsleistung innerhalb von
    Sekunden stark ab und kann sogar ganz auf Null sinken.
    Bei einigen der kommerziellen Astro-Laserpointer soll dieses
    Problem ebenfalls auftreten.

  • Zitat
    <i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br />Hallo!
    Den grünen DPSS-Laser, den ich vor einigen Monaten gebaut
    habe, habe ich zum Aufnehmen von Hologrammen vorgesehen,
    später dann auch zum Testen eines Spiegels benutzt.

    Ist jetzt ein bischen Off-Topic...


    Aber geht das denn überhaupt?
    Hologramme mit einem normalen DPSS Laser?


    Den grünen mit 20mW hatte ich eigentlich nur aus einer Laune heraus gekauft,
    aber so eröffnen sich da doch gleich ganz neue Möglichkeiten.



    Ich meine...
    prinzipiell habe ich mehr als genug Laser.
    Mir fehlt momentan nur so ziemlich alles andere zur Herstellung von Hologrammen [;)]
    (sonst hätte ichs schon längst mal mit dem grünen getestet)



    Gruß,
    Felix

  • Hallo, in meinem letzten Beitrag fragte ich, ob man sich beim Telrad o.ä. ähnlich verrenken muß wie beim Sucher, vor allem wenn Objekte hoch stehen ..........


    Jetzt habe ich folgenden Beitrag in Astronomie.de gefunden:


    ________________
    ... auch ich möchte kurz noch meine Meinung abgeben.
    Ich hatte das Glück, am letzten WE auf dem IHT durch einen Galaxy D10 zu blicken. Glück deshalb, weil ich mir diesen Dobson kaufen werde. Der hatte einen Telrad.
    Bei schon leicht ansteigenden Objekten war mir der Telrad zu unbequem. Da der Dobson sowieso schon etwas niedriger steht als parallaktisch montierte Teleskope, war ich immer auf dem Knie hockend am suchen. Außerdem war der Telrad ständig beschlagen.
    Ich hatte den Rigel Quickfinder bereits auf meinem (verkauften)Newton (parallaktisch). Der war (fast) nie beschlagen. Ich verspreche mir auch vom Rigel eine etwas bessere Such-Position, da dieser weiter weg vom Tubus sitzt. Ich werde dann allerdings zusammen mit einem 8x50 Sucher arbeiten.
    Das war meine Erfahrung und Meinung........
    ____________________________




    Lasst mal die Lichtverschmutzung aussen vor!


    Hier sehe ich meinen Standpunkt "Pro Laserpointer" bestätigt. Ist es dann nicht bequemer stehend oder sitzend den Himmel zu beobachten und den Zielpunkt anzuvisieren?. Parallaxenfehler wegen typischerweise ca 50cm Augenabstand Laserstrahl sind ja wohl vernachlässigbar!


    Ich würde mich über SACHLICHE Beiträge sehr freuen. Dann wäre die Sache für mich ausreichend erörtert. Ich schlage vor, danach dann dieses emotional belastete Thema abzuschließen. Ich habe viel gelernt!!!!!
    Viele Grüße
    Zwerner

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!