Hallo zusammen, nachdem ich am Mittwoch früh aufgestanden war, um festzustellen, dass es draußen regnet, konnte ich in mein Astrotagebuch lediglich eintragen, dass ich einen Wolkentransit vor dem Venustransit beobachtet habe. Gleich an Fronleichnam schien dann tagsüber die Sonne in Neuss, und ich dachte: "Da schaue ich mal bei der Sonne vorbei, um zu sehen, wie es ihr am 'Tag danach' so geht." Dazu verwendete ich meinen kleinen 70/700mm Skylux-Refraktor, an welchem ich eine mit einem Solar-Continuum-Filter ausgestattete Canon EOS400D fokal anschloss und einige RAW-Aufnahmen machte. Diese Bilddateien bearbeitete ich mit der freien Software UFRaw und Gimp2. Das Ergebnis hat mich glatt umgehauen: Ich hatte persönlich noch nie solch gute Aufnahmen hinbekommen. Hier das Ergebnis: 
Vor allem die Darstellung der Granulation hat mich überrascht. Was hatte ich anders gemacht, als bisher? Mögliche Antwort: Ich hatte bisher die Filter, welche ich zur visuellen Beobachtung benutzt habe, im Strahlengang belassen (Fringekiller, Graufilter) - offensichtlich gab es dadurch Verluste. Auch zeigte sich ein deutlicher Unterschied zwischen Aufnahmen im JPEG-Format und im RAW-Format, den Datengewinn hatte ich - ehrlich gesagt - bisher völlig unterschätzt.
Wie oben erwähnt, habe ich die Dateien mit UFRaw und Gimp2 bearbeitet. Es würde mich mal interessieren, ob dies noch andere Astrotreffbesucher tun, man bekommt nämlich bei der Durchsicht von Einträgen im Forum fast den Eindruck, als ob es zu Adobe Fotoshop keine Alternative gebe.
Solare Grüße - Jürgen
