Hallo ATMler,
nachdem ich hier im Forum und auf verschiedenen Selbstbauseiten fast nur lesend unterwegs war,
möchte ich euch heute mein fast fertiges Projekt vorstellen.
Die meisten Ideen habe ich mir aus den Projekten von Reiner Vogel, Stathis, Uli Vedder, Tim Klose
Dieter Martini usw. abgeschaut.
Ein paar Sachen habe ich mir aber auch selber ausgedacht.
Die Spiegel (Hauptspiegel 400mm von huygensoptics.com, Fangspiegel 82mm Orion UK) sind gekauft,
an einen Selbstschliff habe ich mich noch nicht herangetraut.
Der OAZ ist ein Moonlite incl. Filterschieber.
Angefangen habe ich mit der Spiegelzelle. Die Berechnung der Auflagepunkte erfolgte mit PLOP.
Das gesamte Design wurde mit MyNewton durchgeführt.
Innen ein Dreieck aus Profilen an denen die Wippen für die 18-Punkt auflagen angebracht sind.
Aussen der Rahmen auch aus Aluprofilen an denen das Innendreieck einstellbar angebracht ist.
Durch die geklebten Knotenbleche wird das ganze sehr verwindungssteif.
Hauptspiegelwippe:
Die Laterallagerung (Lagerung des Spiegels wenn das Teleskop gekippt wird) habe ich mit 2 Kugellagern
jeweils 45° von der Senkrechten durchgeführt.
Der schwarze Holzwinkel ist der Hochschlagschutz und hält das Kugellager genau auf dem Schwerpunkt.
So sieht das ganze mit den Holzseitenteilen aus.
In den Ecken werden die 22mm Alustangen in passgenaue Aluprofile gesteckt und mit dem Keil
zusammen geklemmt. Das ist recht einfach, hält aber sehr gut.
Der Hut ist ein Einfachring aus einem Multiplex-Styrodur-Sandwich.
Der Vorteil vom Moonlite ist der rechtwinklige Aufbau.
Ich habe an eine Seitenfläche ein 5mm Alublech angebracht.
Damit kann der OAZ einfach von unten an den Ring geschraubt werden.
Durch kleine Abstandshalter ist der Filterschieber direkt mit dem OAZ verbunden.
Der Fangspiegel ist über eine Drahtaufhängung angebracht. Ich hätte vorher nicht gedacht,
daß dies so stabil ist.
Durch die zwei ineinander gesteckten Rohre kann der Spiegel justiert werden.
Zusätzlich zur Klemmschraube gibt es auf der Seite der Justageschrauben noch eine federbelastete
Schraube. Dadurch kann der Spiegel sehr einfach verstellt werden.
In das innere Rohr könnte noch eine Batterie für eine Fangspiegelheizung deponiert werden.
Obere Stangenklemmung.
Der Rockerboxring ist auch eine Sandwichkonstruktion. Allerdings werden die beiden Multiplexringe
hier mit aufgeklebten Aluprofilen stabilisiert.
Von unten ist der Ebonystar-Ring aufgeklebt.
Das ganze dreht sich auf einer 4-Punkt-Auflage.
Ein Stützpunkt kann bei unebenem Boden mit einem Keil ausgeglichen werden.
So sieht das ganze zusammengebaut aus.
Die Höhenräder haben einen Radius von 39cm und sind aus 23mm Multiplex gefräst.
Hier kann ich evtl. noch ein paar Versteifungen anbringen.
Der Tubus wiegt incl. Spiegel, OAZ und Filterschieber nicht ganz 22kg.
Das ist zwar kein ausgesprochener Leichtbau aber ich kann auch noch schwergewichtige Okulare
damit ausbalancieren.
Der Einblick in Zenithöhe ist ca. 172cm und damit kann ich noch soeben ohne Leiter hineinsehen.
Vielleicht habt Ihr ja noch Fragen oder Verbesserungsvorschläge.
CS
Thomas